Ich bezweifle, dass die Clientel, die damals die Oper besucht hat, mit der Pferdetramway gekommen ist... die hatten doch alle ihre eigenen Kutscher oder haben einen Fiaker genommen. Was sie natürlich vor dem mehr oder weniger "deftigen" Geruch des Pferdemists auch nur bedingt geschützt hat. 
Die Fahrgäste der Pferdetramway waren, so würde zumindest ich meinen, tendenziell wohlhabender als die der heutigen öffentlichen Verkehrsmittel. Die Alternative Auto gab's schlichtweg noch nicht oder allenfalls als exotische neue Spielerei und die einfachen Leute konnten sich die Fahrpreise vielfach nicht leisten. Erst der langsame, viele Jahrzehnte dauernde Abbau des Tarifwirrwarrs selbst innerhalb der einzelnen Verkehrsunternehmen sowie die Einführung indirekter (Einheitstarif im Roten Wien zwecks besserer Anbindung der peripheren Arbeiterbezirke) und direkter Sozialtarife (Monatskarte um 18 Euro für sozial Schwache) haben aus dem öffentlichen Verkehr ein in jederlei Hinsicht niederschwelliges Mobilitätsangebot gemacht.
Man erinnere sich nur an die Weltwirtschaftskrise: Weil sich die Arbeitslosen das Tramwayfahren nicht mehr leisten konnten und auf das Fahrrad umstiegen, stieg das Defizit der Städtischen Straßenbahnen entsprechend. Die Politik reagierte darauf mit Zuckerbrot (Kleinzonentarif ab 1935) und Peitsche (Fahrradsteuer ab 1937). Und heute? Um die erwähnten 18 Euro kann jeder Mindestpensionist, Sozialhilfeempfänger u. dgl. einen ganzen Monat mit sämtlichen Wiener öffentlichen Verkehrsmitteln herumfahren soviel und sooft er will.
Und in olfaktorischer Hinsicht waren die Leut damals generell mehr gewohnt als wir heutzutage und haben wohl vieles nicht oder zumindest nicht so stark wahrgenommen.