Autor Thema: Straßenbahn vs. Bus - 48A  (Gelesen 21719 mal)

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95B

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #15 am: 11. Februar 2012, 20:48:37 »
Ich würd allgemein sagen das Zitieren aus Foren, bei diversen Studienarbeiten, ist ein NO-Go außer wie du schriebst es handelt sich um Orginale die man auch so beim Hersteller, Erfinder,... etc bekommen kann.
:up: Auch das Zitieren aus der Wikipedia, das heute leider schon zur Seuche geworden ist, ist sehr gewagt und für mich höchstens bei Einleitungen und ähnlichen Übersichtstexten vertretbar. Generell gibt es kaum einen guten Grund, auf Sekundär- oder Tertiärliteratur auszuweichen, wenn eine Primärquelle vorhanden ist und genützt werden kann/darf.
Richtig. Internet ist eben keine Literatur, sondern in den allermeisten Fällen die Wiedergabe von etwas, das in der Literatur vorkommt. (Wenn das nicht zutrifft, ist überhaupt Vorsicht geboten.) Da sollte man sich schon die Mühe machen, auf ebendiese Literatur zurückzugreifen.
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hema

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #16 am: 11. Februar 2012, 20:57:46 »

Da sollte man sich schon die Mühe machen, auf ebendiese Literatur zurückzugreifen.
Aber Studien, Gutachten, Fachzeitschriften, diverse hochwissenschaftliche Publikationen etc. sind doch auch (fast) immer meinungsgefärbt!  :-[




Übrigens, wie ich gelesen habe, fällt die Steuerbefreiung für Busse im Ortslinienverkehr dank Sparpaket weg! Jetzt noch kostendeckende Straßengebühren und die Tramway hat gewonnen.  :up:
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95B

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #17 am: 11. Februar 2012, 21:16:56 »

Da sollte man sich schon die Mühe machen, auf ebendiese Literatur zurückzugreifen.
Aber Studien, Gutachten, Fachzeitschriften, diverse hochwissenschaftliche Publikationen etc. sind doch auch (fast) immer meinungsgefärbt!  :-[
Das ist egal. Auf die Zitierfähigkeit kommt es an.

Die Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren in immer absurder werdendem Ausmaß ihre eigene Welt gebaut. Da werden Personen nicht nach ihrem Wissen beurteilt, sondern nach der Anzahl ihrer Veröffentlichungen in als "wissenschaftlich" geltenden Medien - klarerweise entsteht da sofort Freunderlwirtschaft, man hilft sich gegenseitig als Herausgeber und Autor. Dann gibt es noch die höhere Klasse der "reviewed papers": Wenn man genügend Leute kennt, die einem positiv gesinnt sind, erreicht man auch solche Publikationen relativ problemlos. Schließlich gibt es dann noch die wissenschaftlichen Konferenzen, die heute zum Großteil nur mehr dazu dienen, "Publikationspunkte" zu sammeln, echtes Interesse herrscht kaum mehr vor. Die Leute bekommen die Reisekosten nur erstattet, wenn sie auf der Konferenz einen Vortrag halten (logischerweise verknüpft mit einer Publikation im Tagungsband der Konferenz). Im Vortragssaal bietet sich dann ein trauriges Bild: Ein Vortragender stottert sein Powerpoint herunter, während die wenigen Zuhörer auf ihren Laptops fleißig E-Mails checken - schließlich hat man ja freies WLAN. Immerhin können die modernen Rechner gleichzeitig Monitor und Beamer mit Bildern versorgen. Als das noch nicht so war, sind die Vortragenden auch gern mit dem Rücken zu den Laptopdeckeln zum Publikum gestanden, weil sie ja sonst ihre Stottervorlage nicht parat gehabt hätten. Umgedreht haben sie sich dann nur, um die Leertaste zu drücken, damit die nächste Seite eingeblendet wird.
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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #18 am: 11. Februar 2012, 21:23:43 »
(Leider) schön die Realität beschrieben!
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hema

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #19 am: 11. Februar 2012, 21:31:33 »
Drum sollte man auch besser eine Gleisbaufirma mit der Umsetzung eines Straßenbahnprojekts befassen und hochwissenschaftliche Studienverfasser!   ;)
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Tatra83

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #20 am: 11. Februar 2012, 21:35:15 »
Im Vortragssaal bietet sich dann ein trauriges Bild: Ein Vortragender stottert sein Powerpoint herunter, während die wenigen Zuhörer auf ihren Laptops fleißig E-Mails checken - schließlich hat man ja freies WLAN.
Beim Nachwuchs an der Uni schauts auch nicht besser aus. Ich bin kein Streberkind, aber warum kommen die Leute in die Vorlesungen, um dann doch nur bei Facebook Datenmüll digitaler Genese zu produzieren?  :-X
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

95B

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #21 am: 11. Februar 2012, 21:37:36 »
Ich bin kein Streberkind, aber warum kommen die Leute in die Vorlesungen, um dann doch nur bei Facebook Datenmüll digitaler Genese zu produzieren?  :-X
Weil das WLAN auf der Uni gratis und schnell ist - ganz im Gegensatz zum Heimanschluss in der WG. 8)
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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #22 am: 11. Februar 2012, 21:43:24 »
Ich bin kein Streberkind, aber warum kommen die Leute in die Vorlesungen, um dann doch nur bei Facebook Datenmüll digitaler Genese zu produzieren?  :-X
Weil das WLAN auf der Uni gratis und schnell ist - ganz im Gegensatz zum Heimanschluss in der WG. 8)
Ja, da wird der Chellozugang, der eigentlich für einen einzelnen PC gedacht ist, gleich mal per Switch aufgesplittet und wenn dann alle gleichzeitig ihren jdownloader laufen haben ... :D

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haidi

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #23 am: 11. Februar 2012, 22:16:27 »
Und die WL bezahlen sicher nicht den Dieselpreis, der für uns Ottonormalverbraucher normal ist.
Nein, du musst alle Steuern wegrechnen. Außerdem verwendet man derzeit ja noch das billigere Flüssiggas!  ;)
[/quote]

Aus DerStandard:

Zitat
Die Abschaffung der Rückvergütung der Mineralölsteuer wird neben den Landwirten auch die heimischen Bahn- und Busunternehmen sowie die Schifffahrt mit jährlich rund 30 Mio. Euro treffen, davon entfallen 15 Mio. Euro auf die ÖBB. Für die Wiener Linien liegt der Beitrag im niederen fünfstelligen Bereich, so ein Sprecher der Verkehrsbetriebe auf APA-Anfrage. Betroffen davon sei die mit Flüssiggas betriebene Busflotte der Wiener Linien.

Flüssiggas hat - soviel ich weiß - wesentlich weniger Steuern als Diesel/Benzin. Die Umstellung der Busflotte auf Diesel wird dann durchaus weh tun.

Hannesw
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95B

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #24 am: 11. Februar 2012, 22:17:48 »
Flüssiggas hat - soviel ich weiß - wesentlich weniger Steuern als Diesel/Benzin. Die Umstellung der Busflotte auf Diesel wird dann durchaus weh tun.
Dann muss man eben die Busse durch U-Bahnen ersetzen. :-X
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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #25 am: 11. Februar 2012, 22:17:59 »

Ja, da wird der Chellozugang, der eigentlich für einen einzelnen PC gedacht ist . . . .
Nicht mehr. Die stellen dir sogar gratis einen WLAN-Router hin!  ;)
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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #26 am: 12. Februar 2012, 01:26:31 »

Ja, da wird der Chellozugang, der eigentlich für einen einzelnen PC gedacht ist . . . .
Nicht mehr. Die stellen dir sogar gratis einen WLAN-Router hin!  ;)
Richtig, die Zeiten in denen der Betrieb eines Routers ohne das entsprechende Extrapaket unzulässig waren sind längst vorbei. Und bei den aktuellen Bandbreiten tut das Teilen des Anschlusses auch nicht mehr weh... aber mein Eindruck ist, dass viele inzwischen eher via UMTS-Stick surfen, und da ist das WLAN auf der Uni (im Gegensatz zu meistens instabilen privaten) wirklich eine gute Alternative.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #27 am: 12. Februar 2012, 01:52:46 »
So, jetzt habe ich die Arbeit kurz überflogen. Vorweg und ohne den Autor kritisieren zu wollen: Ich war nie (ernsthaft) an der Uni, aber wenn so ein Werk als Bachelorarbeit durchgeht, dann wird mir vieles klarer (ich nehme doch an das ist sowas wie eine kleinere Diplomarbeit). Ehrlich gesagt hätte ich mir mehr erwartet. Abgesehen von der bereits erwähnten Quellenauswahl finde ich es zu wenig, sich fast nur auf Fahrgastzahlen, Fahrzeugkapazitäten und Fahrzeiten zu beschränken. Die Routenwahl, das Einzugsgebiet, das Fahrgastpotenzial, der Schienenbonus, mögliche Fahrgastverlagerungen, künftige Entwicklungen (OWS!) und auch die Splitvariante (Straßenbahn nur bis Joachimsthalerplatz oder Ottakring) - all das fehlt mir. Nicht unbedingt im Detail aber doch im Überblick. Vom Kostenaspekt gar nicht zu reden. Positiv und gut gewählt ist auf jeden Fall das Thema, da wäre noch viel Potenzial drinnen. Aber vielleicht bedarf es dazu eher einer Dissertation.

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #28 am: 12. Februar 2012, 04:32:22 »
So, jetzt habe ich die Arbeit kurz überflogen. Vorweg und ohne den Autor kritisieren zu wollen: Ich war nie (ernsthaft) an der Uni, aber wenn so ein Werk als Bachelorarbeit durchgeht, dann wird mir vieles klarer (ich nehme doch an das ist sowas wie eine kleinere Diplomarbeit). Ehrlich gesagt hätte ich mir mehr erwartet.
Naja, die Seitenanzahl ist für eine Bachelorarbeit schon OK. Wie man das Material auf die Seiten aufteilt, ob man prägnant ist oder eher faselt, ist natürlich eine andere Sache. Das ist jetzt aber nicht auf die vorliegende Arbeit bezogen, die möchte ich mir noch genauer durchschauen, bevor ich meine Meinung dazu abgebe.

In Wien werden sich die zukünftigen Dieselstinker an den internationalen Standards des Kraftstoffverbrauchs orientieren.
Die neue Lions City-Serie von Dr. Richard verbraucht 50-55l auf 100km, bei Klimaanlage 10-20 Liter mehr. Eine Steigerung um fast das Doppelte gegenüber den alten MAN NL 202. Kein Wunder, wenn man die Busse sinnloserweise fast mit der dreifachen Leistung ausstattet.

13er

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Re: Straßenbahn vs. Bus - 48A
« Antwort #29 am: 12. Februar 2012, 12:20:56 »
Der Umfang ist schon ok für eine Bachelorarbeit, Standard sind 20-25 Seiten. Auch die äußere Form ist von eher hoher Qualität, wenn ich das mal mit dem vergleiche, was ich da schon bekommen habe :o

Eine Bachelorarbeit ist im Prinzip deutlich unter einer Diplomarbeit (oder wie es heute heißt: Masterarbeit) anzusiedeln. Es handelt sich um eine protowissenschaftliche Arbeit, also neues Wissen zu generieren (=forschen) ist nicht nötig. Es reicht, den Stand der Wissenschaft in einem bestimmten Bereich zusammenzufassen oder sich auf ein kleines Teilgebiet zu konzentrieren, in dem man einen bestimmten Aspekt bespricht. Salopp gesagt, eine aufgepeppte Seminararbeit.

Eine "Machbarkeitsstudie" für den 48er wäre sicher eine Masterarbeit. Variantenuntersuchung, Trassierung, usw. - siehe die beiden Diplomarbeiten über den 13er. Für eine Dissertation wäre das jedoch viel zu wenig.
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