Andererseits - der ganze "Entsiegelungs-Hype" kommt mir verdächtig nach Buzzwording vor. Ist es überhaupt gewünscht zB unter einer Tramwaytrasse Versickerung zu haben, mit der Möglichkeit, dass es zu Unterspülungen kommt? Ich mein, da haben wir Innenhöfe betoniert, um die Häuser vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen, und dann soll man das aufreissen, damit sich das Wasser unkontrolliert Wege im Boden sucht? Ich habe von der Materie keine Ahnung, aber so Hausverstandsmäßig kommt es mir etwas komisch vor.
Ein gutes Regenwasserkonzept ist weit entfernt von "unkontrolliert sich das Fundament wegschwemmen zu lassen".
Und ein betonierter Innenhof schützt vorallem vor Mäusen und Ratten (und vor hohen Erhaltungskosten), aber nicht vor im Gemäuer aufsteigender Feuchtigkeit. Dazu brauchst eine Trennschicht in der Wand, nicht im Hof.
Auch eine Asphaltfläche kann als Entsiegelt gelten, wenn der verwendete Asphalt Grobporig genug ist. Dann kann das Wasser nämlich recht schnell in den Untergrund.
Was aber einen großen Unterschied zwischen Asphalt und einer Rasenfläche bildet, ist die Tatsacher das der Rasen auch nachher wieder feuchte an seine Umgebung abgibt. Der Asphalt trocknet wesentlich schneller, und nimmt dann wegen der dunklen Farbe mehr Energie auf. Aber genau diese Feuchteabgabe wirkt kühlend auf die Umgebung. Je dicker diese Schicht desto besser.