Autor Thema: Streckentrenner und Stromrückspeisung  (Gelesen 25196 mal)

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nord22

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #45 am: 08. Juli 2014, 19:08:36 »
Es handelt sich um einen provisorischen Streckentrenner. Einen derartigen Trenner gab es auch auf der Donaufelder Straße bei der Kreuzung mit der Dückegasse (nach Eröffnung der Linie 25). Beim vorschriftenwidrigen Befahren dieser Trennerbauform mit dem vollen Fahrstrom kommt es zu einer starken Lichtbogenbildung.

nord22

4463

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #46 am: 08. Juli 2014, 19:37:54 »
Einen derartigen Trenner gab es auch auf der Donaufelder Straße bei der Kreuzung mit der Dückegasse (nach Eröffnung der Linie 25).
Wozu gab es den dort? Meinst Du die Eröffnung der Linie 25 oder 26?

Wieso hat man so etwas nicht nach der Hausexplosion in Rudolfsheim eingebaut, wenn es explizit als provisorischer Trenner benannt wird?
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nord22

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #47 am: 08. Juli 2014, 20:55:24 »
@ 4463: Eröffnung Linie 25.
Zitat aus TL News Feb. 2013: " In der Donaufelder Straße bei der Dückegasse befindet sich ein Streckentrenner, den ihr sicher schon bemerkt habt, da er ein wenig "ruppig" ist. Dieser Trenner wird lt. B68 demnächst gegen eine andere Bauart getauscht. Bitte beachtet, dass Streckentrenner generell stromlos zu befahren sind".
Anmerkung: die andere Bauart ist natürlich ein unterbrechungsfreier Streckentrenner.

nord22

martin8721

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #48 am: 09. Juli 2014, 10:10:06 »
Heute habe ich bei schlendern, durch Transdanubien, folgenden Trenner, bei der Bahnhofsschleife Kagran, gesehn.

Gab bzw gibt es davon nochmehr im Netz und was ist bei ihnen der entscheidende Unterschied zu den "standard" Trennern?

Am Bahnhof Simmering gibt es zwischen den Hallen 1 und 2 auch einen derartigen Trenner.

Ferry

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #49 am: 09. Juli 2014, 11:53:25 »
Ich würde sagen, dass bei der gezeigten Variante keine Überbrückung durch einen Stromabnehmer möglich ist.

In der gezeigten Variante ist generell keine Überbrückung möglich, weil nur eine Leitung - Einspeisung (?) - zum Fahrdraht führt. Merkwürdige Konstruktion, möglicherweise nur als Provisorium gedacht.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

B1.702

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #50 am: 10. Juli 2014, 08:08:28 »
Ich würde sagen, dass bei der gezeigten Variante keine Überbrückung durch einen Stromabnehmer möglich ist.

In der gezeigten Variante ist generell keine Überbrückung möglich, weil nur eine Leitung - Einspeisung (?) - zum Fahrdraht führt. Merkwürdige Konstruktion, möglicherweise nur als Provisorium gedacht.

Lies mal genau. Es geht um die Überbrückung durch einen Stromabnehmer.

Du hast bei den "modernen" Übergangstrennern (also jenen, die unter Fahrstufen befahren werden dürfen) das Problem, dass bei abgeschaltetem Stromkreis, in dem Moment, wo der Stromabnehmer den Trenner überstreicht, der Trenner überbrückt ist, also der abgeschaltete Stromkreis wieder an Spannung liegt.

Das ist aber in einem Bahnhof (Arbeiten auf dem Wagendach z.B.) u.U. tödlich!

Ich finde die Übergangstrenner überhaupt ein bisserl "seltsam". Das bedeutet nämlich bei einer geplanten Abschaltung, dass entweder auch der benachbarte Speisebereich abgeschaltet werden muss, oder zu jedem Trenner ein Aufsichtsorgan gestellt werden muss, damit nur ja kein Zug über den Trenner fährt.

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #51 am: 10. Juli 2014, 08:47:24 »
Ich finde die Übergangstrenner überhaupt ein bisserl "seltsam". Das bedeutet nämlich bei einer geplanten Abschaltung, dass entweder auch der benachbarte Speisebereich abgeschaltet werden muss, oder zu jedem Trenner ein Aufsichtsorgan gestellt werden muss, damit nur ja kein Zug über den Trenner fährt.

Das Problem gab es aber bei den alten Holztrennern ebenso. Mit Fahrstufen und einer etwas höheren Stromaufnahme drüber und schon gab's einen Lichtbogen, der den Trenner überbrückte. Hat sogar bei den doppelt so langen Dreileitertrennern funktioniert. Da gab's halt einen Kurzschluß.

hema

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #52 am: 10. Juli 2014, 11:18:03 »
Nicht überbrückte Trenner blitzen auch gewaltig, wenn ein Zug bremsend drüber Fährt (Rückspeisung), drum verwendet man ja die überbrückten! Und wegen der Rückspeisung werden bei Arbeiten sowieso immer auch die Nebenabschnitte abgeschaltet, damit kein Zug in den Arbeitsbereich hineinbremst. Erst wenn das sicher ausgeschlossen ist, weil die in Frage kommenden Züge bereits stromlos stehen, kann/könnte man die Nachbarabschnitte wieder unter Spannung setzten, falls das unbedingt erforderlich ist.
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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #53 am: 10. Juli 2014, 11:36:54 »
Wären nicht alle Probleme behoben, wenn man es so machen würde?

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Oder übersehe ich in meiner grenzenlosen Naivität eines Hobbytüftlers irgendetwas? 8) Das einzige Problem, das aber mit jedem Trenner besteht, ist die mögliche kurze Rückspeisung eines bremsenden ULFs, der in den stromlosen Abschnitt einfährt und noch ganz kurz rückspeist, bevor die Elektronik auf die Widerstände umschaltet, weil sie den Spannungsabfall erkannt hat.
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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #54 am: 10. Juli 2014, 14:03:36 »
Das einzige Problem, das aber mit jedem Trenner besteht, ist die mögliche kurze Rückspeisung eines bremsenden ULFs, der in den stromlosen Abschnitt einfährt und noch ganz kurz rückspeist, bevor die Elektronik auf die Widerstände umschaltet, weil sie den Spannungsabfall erkannt hat.
Na, dann mach halt das schwarze Stück entsprechend länger und erde im AUS-Fall den blauen Bereich.

hema

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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #55 am: 11. Juli 2014, 01:47:18 »
Wären nicht alle Probleme behoben, wenn man es so machen würde?

So würde es gehen, aber dann müsste man die herkömmlichen Schalter etwas umbauen, weil man einen eigenen Schaltkontakt für das kurze Überbrückungsstück bräuchte. Im Zustand "AUS" müsste es ja stromlos sein, also mit keinem der beiden Oberleitungsabschnitte leitend verbunden.


Bitte mich nicht steinigen, falls man das vielleicht inzwischen eh schon bei einigen Trennern so macht. Wissen tu ich es jedenfalls nicht!
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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #56 am: 11. Juli 2014, 09:21:27 »
So würde es gehen, aber dann müsste man die herkömmlichen Schalter etwas umbauen, weil man einen eigenen Schaltkontakt für das kurze Überbrückungsstück bräuchte. Im Zustand "AUS" müsste es ja stromlos sein, also mit keinem der beiden Oberleitungsabschnitte leitend verbunden.

Ob man mit dem Hebel jetzt zwei oder vier Hörnerpaare bewegt, sollte konstruktiv keine Rolle spielen. Schlimmstenfalls muss man halt einen zweiten Hebel anbringen.
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Re: Streckentrenner und Stromrückspeisung
« Antwort #57 am: 11. Juli 2014, 14:49:16 »

Ob man mit dem Hebel jetzt zwei oder vier Hörnerpaare bewegt, sollte konstruktiv keine Rolle spielen.
Es ginge ja eh mit zwei. Man müsste die Schalter nur anders* anschließen!  ;)

Also einen für die Verbindung bzw. Trennung der Abschnitte** und den zweiten für die Zu- oder Abschaltung des kurzen Überbrückungsstückes. Im Grunde genommen nur ein "Umhängen" von Kabeln!  :lamp:




*) Möglicherweise wird das an der einen oder anderen Stelle eh schon so gemacht, ich will da nix falsches niemals nicht behaupten!  ???
**) Früher brauchte man zwei Schalter, da die beiden Gleise oft elektrisch voneinander getrennt waren. Heute gibt es, zur Verbesserung der punktuellen Stromversorgung, alle paar zig Meter eine Brücke zwischen den beiden Fahrdrähten.
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