Autor Thema: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße  (Gelesen 59741 mal)

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #45 am: 25. März 2012, 10:18:02 »
Die graben die Stangerln aus, lackieren sie und bauen sie (hoffentlich an einer anderen Haltestelle) wieder ein?
Ausgraben müssen sie sie nicht, nur abschrauben.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #46 am: 25. März 2012, 11:20:21 »
So eine Umlackierungsaktion gab es so um 1970 schon einmal. Damals wurden wegen des flächendeckenden Einsatzes schaffnerloser Wagen alle Haltesatellen rot lackiert. Das geschah selbstversatändlich, wie auch die Rücklackierung eines Teils der Haltestellentafeln etliche Jahre später wieder auf blau, vor Ort.

60er

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #47 am: 25. März 2012, 11:23:15 »
Warum "hunderte von Haltestellen"? Wird jetzt ernsthaft flächendeckend jede Straßenbahnhaltestelle mit Nachtbushalt fix zur gemischten Bus/Bim-Hst. umgerüstet?
Es ist sogar noch schlimmer! In Heiligenstadt bekamen sogar die ausschließlich von einem ASTax angefahrenen Haltellen diese Bushaltestellenschilder aufgesetzt! ::)

Gesehen hab ich die neuen Bus/Bim-Haltestellen in den letzten Wochen schon an einigen Stellen in Wien, z.B. entlang des 60ers. Der Stumpfsinn scheint tatsächlich flächendeckend zu kommen.

Obwohl derlei früher üblich war. Und da hat es die schnelltrocknenden Acryllacke noch gar nicht gegeben!
Früher waren die Haltestellenschilder auch einbetoniert. Heute sind sie ja wirklich nur mehr aufgeschraubt und eine Demontage st relativ mühelos möglich.

darkweasel

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #48 am: 25. März 2012, 12:07:41 »
So eine Umlackierungsaktion gab es so um 1970 schon einmal. Damals wurden wegen des flächendeckenden Einsatzes schaffnerloser Wagen alle Haltesatellen rot lackiert. Das geschah selbstversatändlich, wie auch die Rücklackierung eines Teils der Haltestellentafeln etliche Jahre später wieder auf blau, vor Ort.
Was hat das mit schaffnerlosen Wagen zu tun gehabt bzw. was haben verschiedenfärbige Haltestellentafeln früher anderes bedeutet?

60er

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #49 am: 25. März 2012, 12:12:59 »
Was hat das mit schaffnerlosen Wagen zu tun gehabt bzw. was haben verschiedenfärbige Haltestellentafeln früher anderes bedeutet?
F59 gab es auch schon in den 70er-Jahren! Mit der Einführung komplett schaffnerloser Züge war man der Ansicht, dass aus Sicherheitsgründen keine Bedarfshaltestellen mehr möglich sind. Daher wurden kurzerhand sämtliche Haltestellen zu roten Sicherheitshaltestellen umlackiert.

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #50 am: 25. März 2012, 12:18:07 »
Was hat das mit schaffnerlosen Wagen zu tun gehabt bzw. was haben verschiedenfärbige Haltestellentafeln früher anderes bedeutet?
Mit schaffnerlosen Wagen mußte damals jede Haltestelle eingehalten werden. Um das zu verdeutlichen, hat man auf jenen Linien, auf denen schaffnerlose Wagen zum Einsatz kamen, alle Haltestellen rot lackiert. Als die Zahl der schaffnerlosen Wagen immer mehr zunahm, wurden alle bis dahin noch blauen Haltestellentafeln rot gestrichen. Erst einige Zeit nach Einführung des Haltewunsches und vermutlich auch einer Generationsablöse in der entsprechenden Fachabteilung wurde wieder zwischen Bedarfs- und Sicherheitshaltestellen unterschieden und das auch durch die entsprechende Farbe kenntlich gemacht.

F59 gab es auch schon in den 70er-Jahren! Mit der Einführung komplett schaffnerloser Züge war man der Ansicht, dass aus Sicherheitsgründen keine Bedarfshaltestellen mehr möglich sind. Daher wurden kurzerhand sämtliche Haltestellen zu roten Sicherheitshaltestellen umlackiert.
Wie oben geschrieben, wurde mit der Umlackierung bereits bei den ersten schaffnerlosen Beiwagen begonnen, mit den schaffnerlosen Zügen hing das nicht zusammen.

darkweasel

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #51 am: 25. März 2012, 12:59:53 »
Danke für die lehrreichen Antworten! :up:

hema

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #52 am: 25. März 2012, 15:05:43 »

Es ist sogar noch schlimmer! In Heiligenstadt bekamen sogar die ausschließlich von einem ASTax angefahrenen Haltellen diese Bushaltestellenschilder aufgesetzt! ::)
Was eine absolute Fleißaufgabe ist, weil ein Astax (als Taxi) bezüglich Halten unter die Bestimmungen der StVO fällt und nicht unters Kraftfahrliniengesetz! Es dürfte also z.B. beim Halten zwecks Ein- und Austeigen den übrigen Verkehr nicht gefährden oder behindern und müsste dazu rechts zufahren usw.
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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #53 am: 25. März 2012, 20:28:27 »
Früher waren die Haltestellenschilder auch einbetoniert. Heute sind sie ja wirklich nur mehr aufgeschraubt und eine Demontage st relativ mühelos möglich.

Was verstehst Du unter früher?

mfG
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60er

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #54 am: 25. März 2012, 22:19:36 »
Was verstehst Du unter früher?
Naja, bis in die 90er-Jahre war die alte Form der Haltestellenschilder (vielfach noch mit altem WStW-Wappen) noch recht weit verbreitet.

Die alten Haltestellenschilder waren tatsächlich noch in ein Loch gesteckt, das mit Beton oder Asphalt verfüllt war. Diese Schilder waren natürlich schwieriger abzumontieren. Die heute übliche Konstruktion verfügt an der Unterseite über eine runde Metallplatte mit Löchern, die lediglich mithilfe einiger Schraubenmuttern im Untergrund verankert ist.

Aus der Zeit der 90er-Jahre sind mir übrigens auch noch recht alte blaue Haltestellenschilder in Erinnerung, unter deren abblätterndem Lack, alte rote Farbe zum Vorschein kam. Dabei handelte es wahrscheinlich noch um Schilder aus der Zeit der Umlackierungsaktion in den 70er-Jahren. Ein solches befand sich z.B. am 60er in der Station Maurer Lange Gasse in Fahrtrichtung Hietzing. Dieses Schild hatte auch die Besonderheit, das es ein ziemlich alt aussehendes, erhabenes WStW-Wappen trug.

Heutzutage kommt es wohl viel billiger, das alte Schild einfach ab- und ein neues anzuschrauben, als einen Maler anzustellen, der zu den einzelnen Stationen fährt und die Schilder direkt vor Ort anhiaselt.

Wie oben geschrieben, wurde mit der Umlackierung bereits bei den ersten schaffnerlosen Beiwagen begonnen, mit den schaffnerlosen Zügen hing das nicht zusammen.
Auch ich danke für die kompetente Berichtigung meines Postings.

hema

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #55 am: 25. März 2012, 22:51:59 »
Die Haltestellentafeln waren schon früher, genauso wie heute, auf unterirdischen Sockeln aufgeschraubt. Nur befand sich die Schraubverbindung früher unsichtbar unter der Bodenfläche (Asphalt, Sand usw.), wo sie fröhlich vor sich hin rostete. 
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60er

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #56 am: 26. März 2012, 00:00:59 »
Ja, aber wie gesagt war es früher eben üblich, den Fuß der Haltestellentafel in Beton oder Asphalt einzugießen. Ob und wie sie dann darunter verschraubt war, kann ich nicht beurteilen. Das heute übliche System ist dann irgendwann in den späteren 90ern aufgekommen. Die 1997 eröffnete Station Breitenfurter Straße war am 60er die erste Station mit den "neuartigen" Haltestellentafeln. Daran erinnere ich mich noch recht gut, war sie doch meine tägliche Einsteigstelle am Schulweg.

luki32

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #57 am: 26. März 2012, 07:43:10 »
Ja, aber wie gesagt war es früher eben üblich, den Fuß der Haltestellentafel in Beton oder Asphalt einzugießen. Ob und wie sie dann darunter verschraubt war, kann ich nicht beurteilen. Das heute übliche System ist dann irgendwann in den späteren 90ern aufgekommen. Die 1997 eröffnete Station Breitenfurter Straße war am 60er die erste Station mit den "neuartigen" Haltestellentafeln. Daran erinnere ich mich noch recht gut, war sie doch meine tägliche Einsteigstelle am Schulweg.

Schau auf das Posting von hema, sie sind schon lange verschraubt, nur sind die Schrauben durch diverse Neuasphaltierungen der Gehsteige unter dem Asphalt verschwunden.
Ich habe noch eine "alte" Haltestellenstange, und die hat genau so wie die heutigen unten eine Platte mit vier Löchern, nur ist die Grundplatte noch quadratisch und nicht rund wie heute.

mfg
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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #58 am: 26. März 2012, 08:56:51 »
hema schrieb ja, dass die Sockeln früher (meist) unterirdisch waren und die Verschraubungen zuasphaltiert und daher nicht mehr so leicht zugänglich. Heute sind sie nur mehr von oben angeschraubt und in wenigen Minuten durch Lösen der Schrauben zu entfernen.

umweltretter

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Re: Bushaltestellen in der Wiedner Haupstraße
« Antwort #59 am: 26. März 2012, 20:07:56 »
Und ab 1.1.2013 werden nach und nach alle roten Haltestellentafeln durch blaue ersetzt (oder umgekehrt, so sicher ist das noch nicht) :)
Wenn es dann keine Sicherheitshaltestellen mehr gibt: Ist bekannt, ob dadurch gewisse Haltestellen, die nur dem Zweck der Sicherheitshaltestelle nachkommen und sonst entbehrlich sind (z.B. Schöffelgasse), aufgelassen werden?

In Wien sahen sie zumindest so ähnlich aus und eine davon hat sich sogar bis weit in die 1960er Jahre gehalten.
Wenn du die am Karlsplatz meinst, dann kann ich dir versichern, dass es sie noch heute gibt und sie planmäßig von Museumswagen angefahren wird.  8)
Was fährt dort noch planmäßig? Die dort abfahrenden Oldtimer-Ring-Rundfahrten wurden doch kurz nach Einführung der VRT eingestellt, oder?