Die große Fahrzeugparade anlässlich 150 Jahre Turiner Straßenbahn (wenn es auch eigentlich letztes Jahr gewesen wäre),
ist schon mal ein Grund für die verrückte Aktion, 2x 18 Stunden auf der Eisenbahn zu verbringen.
Der sehr fleißige Historische Verein ATTS präsentierte alle fahrbaren Schätze, sowie Arbeitswagen,
Überlebende anderer italienischer Ex-Betriebe und zwei "Gustotrams", die als (ehemalige ?) Restaurantbahnen wohl noch dem GTT gehören:
https://www.atts.to.it/de/veicoli-deÜber den schlampigen Verkehrsbetrieb wurde ja schon ausgiebig berichtet, die Null-Fahrgastinformation in und an den Fahrzeugen ist ja
schlimmer als ehedem, teilweise, bei osteuropäischen Straßenbahnen. Die Liniennummer ist alles was man sieht.
Um so erfreulicher, dass die Zusammenarbeit bei der historischen Aufarbeitung und den Sonderfahrten klappt.
Die Parade führte von der Piazza Castello - Via Po zur 13er Kirchenschleife Piazza Gran Madre di Dio,
anschließend gab es Mitfahrten auf der Ringlinie 7 und verschiedenen Kurzrunden entgegengesetzt.
Man konnte fast glauben, die Tramwaywelt wäre noch in Ordnung, solche Staus mag man gerne.
Weil er so stilvoll formschön ausschaut und für die Tram wirbt, sei mal ein Dieselbus erlaubt.
Besonders auffällig fand ich den, irgendwie sowjetisch ausehenden, Ex-Bolognesen Tw 201 mit seinen Klotzbremsen und Weißwandrädern.
Apropos, gibt es tatsächlich noch den "Corso Unione Sovietica"?...
