Aber ein bischen an der Wirklichkeit vorbei ist Deine Meinung auch. Wurde doch alles schon bei der Mahü diskutiert : Taxis müssen auch Umwege fahren, größere Transporte mit der U-Bahn?, täglich Fahrrad fahren mit 62 J? Nachtdienste antreten, wenn keine Öffis fahren etc. Dafür gibt es jetzt die Sightseeingbusse, die - aus der Innenstadt vertrieben - im Viertelstundentakt durch das Karmeliterviertel fahren.
Deine Argumente sind auch ziemlich albern und an den Haaren herbeigezogen. Mich kotzt es wirklich an dass als Rechtfertigung für die maßlose Nutzung des Autos immer wieder die Nachteile für den Berufsverkehr und auch oft für Einsatzfahrzeuge herangezogen werden, die ja dann überhaupt nicht mehr fahren können wenn es wo Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gibt. Aber genau diese Gruppen profitieren ja wenn weniger private Kfz unterwegs sind. Genauso hat man ja dauernd was zu transportieren, usw. usw. Ja, man kann auch mit 62 Jahren noch mit dem Fahrrad fahren, aber das geht natürlich nicht wenn man ungesund gelebt hat (zu wenig Bewegung, alle Wege mit dem Auto zurücklegen usw.). Ich bin für mein Alter auch nicht mehr jung aber ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad. Als ich vor 2 Jahren übersiedelt bin habe ich mir einen Transporter ausgeliehen, und für die letzten Fahrten einen Transportdienst in Anspruch genommen. Die meisten Nachtdienste beginnen 18 oder 19 Uhr (bei 12 Stunden Schichten wie Krankenpflege usw.), oder 22 Uhr (8 Stunden Schichten z.B., geht dann bis 6 Uhr früh). Es gibt auch einen öffentlichen Nachtverkehr .... Und natürlich habe ich nichts gegen die Verwendung des Autos einzuwenden wenn es wirklich nicht anders geht.
Ich habe auch nie behauptet dass man gar nicht mehr mit dem Auto in Wien fahren soll, sondern sein Verhalten überdenken soll. Natürlich ist auch die Politik dafür verantwortlich, weil die Konzepte nicht fertig durchdacht sind. Besonders weil man es jeder Interessengruppe irgendwie recht machen will. Das Problem mit den Bussen könnte man auch in den Griff bekommen, aber es wird ja alles dem Kommerz untergeordnet.
Ja, man kann in Wien ohne Auto leben .... aber ich sehe nicht ein dass ich unter den egoistischen Leuten leiden muss die unbedingt alle Wege mit dem Auto zurücklegen wollen und auch noch gegen jede Maßnahmen sind die sie daran hindern könnten. Wobei ja Autofahrer eben auch öffentliche Verkehrsmittel benutzen können, zu Fuß gehen oder ein Fahrrad benutzen können. Ich verstehe nicht warum viele Leute wirklich so an ihrem Auto hängen, dass sie sogar ziemliche Unannehmlichkeiten und Kosten auf sich nehmen. Beispiel sind die welche mit dem Auto zur Arbeit fahren und dann brav für das Parken zahlen (und dann noch wegen der Kurzparkscheine mehrmals zum Auto gehen ....).