Autor Thema: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?  (Gelesen 193124 mal)

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moszkva tér

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #480 am: 13. Dezember 2018, 08:38:12 »
Eine Attraktivierung der Rotenturmstraße ...
Euphemismus für: Parkplätze weg, Gehsteige verbreitern, eventuell Begegnungszone... akute Herzkasperlgefahr für Wirtschaftskammer und Figl  >:D

coolharry

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #481 am: 13. Dezember 2018, 09:12:39 »
Eine Attraktivierung der Rotenturmstraße ...
Euphemismus für: Parkplätze weg, Gehsteige verbreitern, eventuell Begegnungszone... akute Herzkasperlgefahr für Wirtschaftskammer und Figl  >:D

Die Geschäftsleute waren und sind ja für eine Bezo allerdings mit Ladezonen auf denen man über (nur) Nacht parken dürfte. Zumindest was ich aus dem letzte Wien Heute Beitrag raus gehört habe den ich gesehen hab.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #482 am: 13. Dezember 2018, 09:44:53 »
Die Geschäftsleute waren und sind ja für eine Bezo allerdings mit Ladezonen auf denen man über (nur) Nacht parken dürfte. Zumindest was ich aus dem letzte Wien Heute Beitrag raus gehört habe den ich gesehen hab.
Die Geschäftsleute waren ja auch für den Umbau der Mariahilfer Straße. Die Wirtschaftskammer war trotzdem dagegen  :fp:

denond

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #483 am: 13. Dezember 2018, 10:05:27 »
das gilt aber auch für die Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit, deren Türen und Fenster genormt waren, und trotzdem hat man damals trotz bitterster Not schöne Dinge zusammengebracht. Allerdings hat man auch bewusst Kunstgewerbler beschäftigt - heute gilt allgemein, "wos brauch ma des, de Leit soin froh sein, wenn..."

Vollste Zustimmung. Was mich noch dabei schreckt ist, die Aufgabe der eigenen Identität als Land, was uns eigentlich kulturell, städtebaulich so ausmacht. Warum kommen viele Touristen zu uns nach Wien?

Mir hängt das ewige: Bauteil muß geprüft werden, Baunorm, Zertifizierung, Crashnorm, Nutzungsdruck, gleiche Fenster und Türen, selbst bei der Dach-Deckung: die darf nicht mehr individuell, muß genormt und einheitlich sein...   schon zum Hals heraus. Es muß der gleiche Einheitsbrei sein. Kostengünstig. Davon bin ich aber nicht überzeugt.




coolharry

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #484 am: 13. Dezember 2018, 10:24:56 »
Mir hängt das ewige: Bauteil muß geprüft werden, Baunorm, Zertifizierung, Crashnorm, Nutzungsdruck, gleiche Fenster und Türen, selbst bei der Dach-Deckung: die darf nicht mehr individuell, muß genormt und einheitlich sein...   schon zum Hals heraus. Es muß der gleiche Einheitsbrei sein. Kostengünstig. Davon bin ich aber nicht überzeugt.

Du kannst dir gerne dein Haus deiner Träume bauen lassen. Wenn du dann heillos überschuldet unter der Brücke landest melde dich bei mir. Ich spendier dir eine Suppe.  :P
Jedes Bauteil wo einer mehr als 10s drüber nachdenkt ist schon zu teuer. Dafür würde theorethisch der Architekt sein Geld bekommen aber den haut man meistens schon nach der Grobplanung raus weil dessen Honorarforderungen meist relativ unverschämt sind. Vorallem wenn er dann für jede Besprechung einen Stundenlohn zugrunde legt wo jeder Banker blass wird. Die restliche Bauplanung macht dann irgendein Architekturstudent oder Bautechniker. Beide keine Ahnung und die sind froh nicht jedes Bauteil erst mühsam zusammen erfinden zu müssen.
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luki32

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #485 am: 13. Dezember 2018, 10:42:48 »
Die Geschäftsleute waren und sind ja für eine Bezo allerdings mit Ladezonen auf denen man über (nur) Nacht parken dürfte. Zumindest was ich aus dem letzte Wien Heute Beitrag raus gehört habe den ich gesehen hab.
Die Geschäftsleute waren ja auch für den Umbau der Mariahilfer Straße. Die Wirtschaftskammer war trotzdem dagegen  :fp:

Frag einmal kleine Geschäftsleute was sie von iher angeblichen Interessenvertretung halten.
Vorsicht, Bösuser!
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WVB

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #486 am: 13. Dezember 2018, 10:46:17 »
Warum kommen viele Touristen zu uns nach Wien?
Die kommen nur wegen dem Erlebnisfaktor. Einmal mit den Massen am Stephansplatz stehen (auf den Nordturm geht kaum wer), sich einmal mit Gruppen durch das Schloss Schönbrunn schlängeln, ein Selfie bei der Weihnachtsschleife bei der Kärntner Straße machen und natürlich auch mit den Lustern am Graben. Vielleicht auch noch in einem überlaufenen, lauten Heurigen in Grinzing sitzen. Und sich beim Figlmüller oder Café Central in der Schlange anstellen weil es sonst keine anderen Lokale gibt.

Sonst machen die meisten nix anderes sofern sie überhaupt so viel machen. Sieht man auch schön bei den zahlreichen Videoberichten auf Youtube.

denond

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #487 am: 13. Dezember 2018, 11:05:58 »
Du kannst dir gerne dein Haus deiner Träume bauen lassen. Wenn du dann heillos überschuldet unter der Brücke landest melde dich bei mir. Ich spendier dir eine Suppe.  :P
Jedes Bauteil wo einer mehr als 10s drüber nachdenkt ist schon zu teuer. Dafür würde theorethisch der Architekt sein Geld bekommen aber den haut man meistens schon nach der Grobplanung raus weil dessen Honorarforderungen meist relativ unverschämt sind. Vorallem wenn er dann für jede Besprechung einen Stundenlohn zugrunde legt wo jeder Banker blass wird. Die restliche Bauplanung macht dann irgendein Architekturstudent oder Bautechniker. Beide keine Ahnung und die sind froh nicht jedes Bauteil erst mühsam zusammen erfinden zu müssen.

Danke für das Angebot der Suppe. Ich weiß es zu schätzen, aber: Gib' sie jemandem, der sie nötiger hat.
Das Haus meiner Träume hab'  ich bereits seit 27 Jahren, selbst, incl. meiner Regentin, zweistimmig geplant. Skizzen einem Baumeister vorgelegt, dieser war dann Zeichner des Planes, über das kommt man nicht hinweg, natürlich auch noch die Behördenwege. Und mit Firmen und deren Handwerker aus der näheren Umgebung - sprich Steiermark - waren wir (ich) sehr gut bedient. Es war zwar etwas mühsam solche zu finden, aber es hat sich ausgezahlt, wirkliche, ehrliche Qualität zu suchen und zu finden...  Ist ebenfalls nicht selbstverständlich.  Eigenleistung ca. 860.000 Schilling. Auf das bin ich stolz und schuldenfrei.

hema

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #488 am: 13. Dezember 2018, 11:55:11 »
Für dein privates Eigenheim darfst du die Pläne auch selber zeichnen. Nur rechtskonform müssen sie halt sein, sonst kriegst du (normalerweise, also ohne Beziehungen) keine Baugenehmigung.   ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

coolharry

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #489 am: 13. Dezember 2018, 12:12:10 »
Du kannst dir gerne dein Haus deiner Träume bauen lassen. Wenn du dann heillos überschuldet unter der Brücke landest melde dich bei mir. Ich spendier dir eine Suppe.  :P
Jedes Bauteil wo einer mehr als 10s drüber nachdenkt ist schon zu teuer. Dafür würde theorethisch der Architekt sein Geld bekommen aber den haut man meistens schon nach der Grobplanung raus weil dessen Honorarforderungen meist relativ unverschämt sind. Vorallem wenn er dann für jede Besprechung einen Stundenlohn zugrunde legt wo jeder Banker blass wird. Die restliche Bauplanung macht dann irgendein Architekturstudent oder Bautechniker. Beide keine Ahnung und die sind froh nicht jedes Bauteil erst mühsam zusammen erfinden zu müssen.

Danke für das Angebot der Suppe. Ich weiß es zu schätzen, aber: Gib' sie jemandem, der sie nötiger hat.
Das Haus meiner Träume hab'  ich bereits seit 27 Jahren, selbst, incl. meiner Regentin, zweistimmig geplant. Skizzen einem Baumeister vorgelegt, dieser war dann Zeichner des Planes, über das kommt man nicht hinweg, natürlich auch noch die Behördenwege. Und mit Firmen und deren Handwerker aus der näheren Umgebung - sprich Steiermark - waren wir (ich) sehr gut bedient. Es war zwar etwas mühsam solche zu finden, aber es hat sich ausgezahlt, wirkliche, ehrliche Qualität zu suchen und zu finden...  Ist ebenfalls nicht selbstverständlich.  Eigenleistung ca. 860.000 Schilling. Auf das bin ich stolz und schuldenfrei.

Dann versuch das ganze heute im Umkreis von Wien und nicht in der St.Eiermark um 62.498€. Um so wenig hast nichtmal mehr Ende der 90iger eine Neubauwohnung bekommen.
Diese Summe war bei meiner vorigen Wohnung der Baukosten und Grundanteil einer Genossenschafts Mietwohnung.
Sei froh das du es hast aber die Zeiten haben sich in den letzten 20 Jahren radikal geändert. Das Haus das du hast wird man wahrscheinlich heut so gar nicht mehr bauen dürfen* (Dämmung, Heizanlage etc.).

*Dürfen schon aber Abnahme wirst keine Bekommen und Bauförderung sowieso nicht.
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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #490 am: 13. Dezember 2018, 12:33:00 »
Sei froh das du es hast aber die Zeiten haben sich in den letzten 20 Jahren radikal geändert. Das Haus das du hast wird man wahrscheinlich heut so gar nicht mehr bauen dürfen* (Dämmung, Heizanlage etc.).

Das ist leider tatsächlich der Wahnsinn. In den letzten 20 Jahren haben sich die Vorschriften grotesk verändert - für mich zahlt es sich nicht mehr aus, Kleinwohnungen zu kaufen und zu sanieren. Wo früher ein Überlager gereicht hat, muss man heute einen Stahlrahmen incl. statischer Berechnung einbauen, wo früher eine Kombitherme gereicht hat, muss man jetzt ein Brennwertgerät nehmen, etc. - hier werden zum Schaden der Bevölkerung Regeln erfunden, die keinen Sinn haben.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #491 am: 13. Dezember 2018, 12:33:51 »
Eine Attraktivierung der Rotenturmstraße ...
Euphemismus für: Parkplätze weg, Gehsteige verbreitern, eventuell Begegnungszone... akute Herzkasperlgefahr für Wirtschaftskammer und Figl  >:D

Und? War das bei der Kärntner Straße etwa anders?

60er

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #492 am: 13. Dezember 2018, 12:42:41 »
Das ist leider tatsächlich der Wahnsinn. In den letzten 20 Jahren haben sich die Vorschriften grotesk verändert - für mich zahlt es sich nicht mehr aus, Kleinwohnungen zu kaufen und zu sanieren. Wo früher ein Überlager gereicht hat, muss man heute einen Stahlrahmen incl. statischer Berechnung einbauen, wo früher eine Kombitherme gereicht hat, muss man jetzt ein Brennwertgerät nehmen, etc. - hier werden zum Schaden der Bevölkerung Regeln erfunden, die keinen Sinn haben.
Ja, so ist es! Ein Haus mit viel Eigenleistung relativ günstig selber zu planen und zu bauen, ist mit der heutigen Gesetzeslage und den immer strengeren Baunormen vorbei.

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #493 am: 13. Dezember 2018, 13:56:20 »
Sei froh das du es hast aber die Zeiten haben sich in den letzten 20 Jahren radikal geändert. Das Haus das du hast wird man wahrscheinlich heut so gar nicht mehr bauen dürfen* (Dämmung, Heizanlage etc.).

Das ist leider tatsächlich der Wahnsinn. In den letzten 20 Jahren haben sich die Vorschriften grotesk verändert - für mich zahlt es sich nicht mehr aus, Kleinwohnungen zu kaufen und zu sanieren. Wo früher ein Überlager gereicht hat, muss man heute einen Stahlrahmen incl. statischer Berechnung einbauen, wo früher eine Kombitherme gereicht hat, muss man jetzt ein Brennwertgerät nehmen, etc. - hier werden zum Schaden der Bevölkerung Regeln erfunden, die keinen Sinn haben.
Bei Neubauten von ganzen Häusern ist es schon sinnvoll, darauf zu achten, dass diese entsprechend wenig Energie im Betrieb verbrauchen. Der Hausbrand ist noch immer einer der Hauptgründe für den Ausstoß von Treibhausgasen! Hier den Einbau einer Öl- oder Gasheizung zu fördern ist absurd. Natürlich ist es genauso absurd, das Haus dick in Styropor einzupacken, das ja auch aus Erdöl hergestellt wird. Ebenso ist es sinnvoll, ein Haus von Beginn an möglichst barrierefrei zu planen. Ich habe in meinem näheren Umfeld bereits mehrmals erlebt, dass ältere Menschen irgendwann ihre (Eigentums)Wohnung nicht mehr verlassen bzw. sinnvoll nutzen konnten, weil keine (auch nur annähernde) Barrierefreiheit vorhanden war. Wenn man das von Beginn an berücksichtigt, sind die Mehrkosten gegenüber einem späteren Umbau vernachlässigbar.
Ich kenne übrigens genug Leute, die heute noch mit viel Eigenleistung (um)bauen. Also ganz so schlimm, wie hier getan wird, ist es nicht.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

denond

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #494 am: 13. Dezember 2018, 15:00:59 »
Sei froh das du es hast aber die Zeiten haben sich in den letzten 20 Jahren radikal geändert. Das Haus das du hast wird man wahrscheinlich heut so gar nicht mehr bauen dürfen* (Dämmung, Heizanlage etc.).

*Dürfen schon aber Abnahme wirst keine Bekommen und Bauförderung sowieso nicht.

Das mit barrierefrei stimmt. Unseres wurde, trotz Jugend - dafür wurden wir sogar ausgelacht - von anbeginn an möglichst barrierefrei geplant. Heute lachen wir. Ich bin dankbar bis heute, dafür, auch das wir beide nach wie vor uns bester Gesundheit erfreuen trotz Schichtdienst. Zur Info: Doppelwandig mit 8cm Kork dazwischen als Dämmung incl. Kachelofen und Erdwärme. Aber jetzt wieder zum Thema Schwedenplatz:

jetzt werdet ihr mich gleich wieder schlagen, aber: In Chicago z.B. entlang des Chicago River Walk, in der Nähe des Loop, legte man den Auto-/Stadtverkehr teilweise unterirdisch. Das wäre z.B. auch entlang des Donaukanals möglich, sogar auf beiden Seiten (auf der U4 Seite gut, wäre nur 2 oder max. 3spurig möglich, aber immerhin). Da würde ich enorm viel an Oberfläche und somit für parkähnliche Gestaltungen erreichen, die STRAB-Strecke auf der rechten Seite würde fast nicht auffallen...