Autor Thema: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet  (Gelesen 21721 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15340
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #30 am: 16. April 2012, 15:40:06 »
Du hast in beiden Fällen Recht: E2 - 49 und:
Die Badner Bahn darf in Wien schneller als 50 fahren.
Wo - abgesehen von der UStrab?

Lt. StVO in ganz Wien, weil sie nicht an einer Tafeln "Ortsgebiet" vorbei kommt.

Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin ob das stimmt. Auf der Triester Straße müsste ja irgendwo eine stehen, zumindest glaubt sie, noch in Vösendorf zu sein.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

luki32

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5238
  • Bösuser
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #31 am: 16. April 2012, 15:45:06 »
Lt. StVO in ganz Wien, weil sie nicht an einer Tafeln "Ortsgebiet" vorbei kommt.

Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin ob das stimmt. Auf der Triester Straße müsste ja irgendwo eine stehen, zumindest glaubt sie, noch in Vösendorf zu sein.

Also ich bin kein Jurist, aber das paßt alles nicht zusammen.
Die Badner Bahn ist bis Schedifkaplatz eine Eisenbahn, da sind Geschwindigkeitsbeschränkungen laut StVO völlig egal, und ab dann ist sie an die Streckenhöchstgeschwindigkeiten der Wiener Linien gebunden (Ausnahme Verbotszeichen auf der Straße).
Also wo ist das Problem, Ortstafeln sind dann für die WLB völlig egal?

mfg
Luki
Vorsicht, Bösuser!
Militanter Gegner der Germanisierung der österreichischen Sprache!

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15340
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #32 am: 16. April 2012, 17:52:59 »
Lt. StVO in ganz Wien, weil sie nicht an einer Tafeln "Ortsgebiet" vorbei kommt.

Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin ob das stimmt. Auf der Triester Straße müsste ja irgendwo eine stehen, zumindest glaubt sie, noch in Vösendorf zu sein.

Also ich bin kein Jurist, aber das paßt alles nicht zusammen.
Die Badner Bahn ist bis Schedifkaplatz eine Eisenbahn, da sind Geschwindigkeitsbeschränkungen laut StVO völlig egal, und ab dann ist sie an die Streckenhöchstgeschwindigkeiten der Wiener Linien gebunden (Ausnahme Verbotszeichen auf der Straße).
Also wo ist das Problem, Ortstafeln sind dann für die WLB völlig egal?

Der Tfzf muss das Ortsgebiet kennen, weil er im Ortsgebiet dort wo die StVO gilt, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einhalten muss. Auch wenn die WL Streckenhöchstgeschwindigkeiten verfügen ist das insoferne nicht relevant, weil die Überschreitung dieser nach den Bestimmungen der StVO nicht strafbar ist, sehr wohl aber die Überschreitung der 50 km/h im Ortsgebiet (egal ob die WL dort 40, 50 oder 60 als Streckenhöchstgeschwindigkeit festgelegt haben). Der Fahrer der WLB muss aber erkennen, dass er im Ortsgebiet ist. ABgesehen davon haben die WL auf der Strecke der WLB in der Eichenstraße keine STreckenhöchstgeschwindigkeit erlassen.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16463
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #33 am: 16. April 2012, 19:35:52 »

ABgesehen davon haben die WL auf der Strecke der WLB in der Eichenstraße keine STreckenhöchstgeschwindigkeit erlassen.

Hannes
Können sie auch gar nicht, da es eine Strecke der WLB ist, auch das Stück runter vom Bahnhof zur Flurschützstraße und das rechte Gleis bei der Oper.


Für die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten von Schienenfahrzeugen gelten eisenbahnrechtliche Bestimmungen, jedoch orientieren sich die an der StVO, soweit sich Gleise in einer allgemeinen Fahrbahn befinden.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

invisible

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1577
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #34 am: 16. April 2012, 20:42:02 »
Der Tfzf muss das Ortsgebiet kennen, weil er im Ortsgebiet dort wo die StVO gilt

Jein. Er muss nicht das Ortsgebiet im Sinne der StVO kennen, die Höchstgeschwindigkeit kann ja auch auf andere Art festgelegt sein - z.B. "von km 0.0 - km 8.21 ist die Streckengeschwindigkeit 50km/h", oder "bei Gleisverlauf auf der Fahrbahn" - dazu reichen interne Dienstanweisungen.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15340
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #35 am: 16. April 2012, 21:10:58 »
Jein. Er muss nicht das Ortsgebiet im Sinne der StVO kennen, die Höchstgeschwindigkeit kann ja auch auf andere Art festgelegt sein - z.B. "von km 0.0 - km 8.21 ist die Streckengeschwindigkeit 50km/h", oder "bei Gleisverlauf auf der Fahrbahn" - dazu reichen interne Dienstanweisungen.

Zitat
StVO §28
(1) Die Führer von Schienenfahrzeugen sind von der Einhaltung der straßenpolizeilichen Vorschriften insoweit befreit, als die Befolgung dieser Vorschriften wegen der Bindung dieser Fahrzeuge an Gleise nicht möglich ist.

Jetzt erklär mir, ob er wegen der Bindung an die Gleise nicht im  Stande sein soll, die Höchstgeschwindigkeit in der STadt überschreiten zu müssen.

Sicher wird die vorgeschriebene Streckengeschwindigkeit auf den entsprechenden Teilen nicht über 50 km/h liegen *), daher ist die ganze Diskussion eh eine akademische. Allerdings: wenn er die Streckenhöchstgeschwindigkeit überschreitet hat er ein dienstliches Problem, wenn er dann auch schneller als 50 fährt, kann er sich auch eine Anzeige nach StVO einfangen.

Hannes

*) Warum gibt es für die Straßenbahn in Wien einige Tafeln mit 60 und Zusatz "gilt nur für Straßenbahn"?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

darkweasel

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3707
  • Kompliziertdenker
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #36 am: 16. April 2012, 21:16:58 »
*) Warum gibt es für die Straßenbahn in Wien einige Tafeln mit 60 und Zusatz "gilt nur für Straßenbahn"?
Die Diskussion hatten wir schon einmal.

(Admin trennt, während man gerade schreibt → ._.)

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16463
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #37 am: 16. April 2012, 21:39:35 »

Allerdings: wenn er die Streckenhöchstgeschwindigkeit überschreitet hat er ein dienstliches Problem, wenn er dann auch schneller als 50 fährt, kann er sich auch eine Anzeige nach StVO einfangen.

Hannes

Nein. Allerdings kann er natürlich im Falle eines Unfalles vom Gericht (dafür) bestraft werden, wenn diese Überschreitung im Bezug zu diesem Unfall oder seinen Folgen steht.

StVO:
Zitat
§ 102. Abgrenzung zu anderen Rechtsvorschriften.
Durch dieses Bundesgesetz werden die Straßenverwaltungsgesetze sowie eisenbahnrechtliche und arbeitsrechtliche Vorschriften nicht berührt.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15340
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #38 am: 17. April 2012, 01:20:39 »
Dann braucht die Straßenbahn auch nicht bei der roten Ampel stehen bleiben.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16463
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #39 am: 17. April 2012, 01:50:39 »
Doch, wenn dort kein Strab-Signal ist! Da kann der Fahrer widrigenfalls auch nach 38/5 angezeigt und bestraft werden. :lamp:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27704
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #40 am: 17. April 2012, 02:05:54 »
Doch, wenn dort kein Strab-Signal ist!
Zum Beispiel am 38er bei der Canisiusgasse.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16463
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #41 am: 17. April 2012, 02:13:49 »
Ja, da gibt es etliche in Wien.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 12183
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #42 am: 17. April 2012, 09:02:11 »
Jein. Er muss nicht das Ortsgebiet im Sinne der StVO kennen, die Höchstgeschwindigkeit kann ja auch auf andere Art festgelegt sein - z.B. "von km 0.0 - km 8.21 ist die Streckengeschwindigkeit 50km/h", oder "bei Gleisverlauf auf der Fahrbahn" - dazu reichen interne Dienstanweisungen.
So ist es. Die Stadtgrenze verläuft in dieser Gegend übrigens entlang der Böheimgasse - diese ist noch in Wien - kreuzt die Triester Straße, führt dann ein kurzes Stück entlang der Erlaaer Straße, knickt nach links ab in die Altmannsdorfer Straße, und führt dann entlang dieser weiter zurück zur Triester Straße. Die Triester Straße selber - und auch die WLB-Trasse südlich davon - liegen ab der Kreuzung mit der Erlaaer Straße bereits in Niederösterreich.

Auf der Triester Straße ist auf Höhe der Stadtgrenze selbstverständlich eine Ortstafel aufgestellt, die auch von den WLB-Fahrern einsehbar ist. Aber selbst wenn sie das nicht wäre, würden diese - wie von "invisible" richtig bemerkt - trotzdem aufgrund anderer Bestimmungen wissen, wie schnell sie dort fahren dürfen und bei welchem Streckenkilometer sich die Stadtgrenze befindet.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

luki32

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5238
  • Bösuser
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #43 am: 17. April 2012, 09:32:48 »
Auf der Triester Straße ist auf Höhe der Stadtgrenze selbstverständlich eine Ortstafel aufgestellt, die auch von den WLB-Fahrern einsehbar ist. Aber selbst wenn sie das nicht wäre, würden diese - wie von "invisible" richtig bemerkt - trotzdem aufgrund anderer Bestimmungen wissen, wie schnell sie dort fahren dürfen und bei welchem Streckenkilometer sich die Stadtgrenze befindet.

Was aber für den WLB-Fahrer völlig irrelevant ist, da die WLB dort eine Eisenbahn ist und Schilder laut StVO für diese nicht gelten. Oder fährt die Südbahn ab Liesing auch nur 50km/h?
Und es gibt für die WLB dort sicher keine Bestimmnung, wo sich die Stadtgrenze befindet, da dies ja völlig egal ist.

mfG
Luki
Vorsicht, Bösuser!
Militanter Gegner der Germanisierung der österreichischen Sprache!

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 12183
Re: Warnsignale und Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet
« Antwort #44 am: 17. April 2012, 09:49:09 »
Und es gibt für die WLB dort sicher keine Bestimmnung, wo sich die Stadtgrenze befindet, da dies ja völlig egal ist.
Ja, eh. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Aussage von "haidi", die WLB dürfe in Wien überall schneller als 60 km/h fahren, weil sie an keiner Ortstafel vorbeikommt, auch in dieser Hinsicht falsch ist, weil sie eben doch an einer Ortstafel vorbeikommt . Abgesehen davon, dass das - wie nun klar sein dürfte - ohnehin egal ist.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")