Na ja, aber wenn ich den Straßenbahn Wiki richtig lese, war die Linie 61 zum Schluss ohnehin schon sehr schwach frequentiert und hatte nur noch einen 15 Minuten Takt.
Sagen wir so: der 61er bzw. 60/62 hatte seine Daseinsberechtigung, solange es in Lainz fixe Besuchszeiten gab. Die gibt es aber schon lange nicht mehr und damit teilen sich die seinerzeit nur zu bestimmten Zeiten gebündelten Besucherströme, die dieser Linie ihre Fahrgäste bescherten, über die Woche auf. Insoferne war tatsächlich kaum mehr eine Existenzberechtigung gegeben - vom inattraktiven 15-Minuten-Intervall einmal ganz abgesehen.
Was mich daran stört, ist die seinerzeit plakatierte "vorübergehende" Einstellung. Warum konnte man nicht gleich ehrlich sagen, dass die Linie mangels Bedarf ganz eingestellt wird? Die anstehende Umbenennung von 60/62 auf 61 wäre ein Anlass gewesen, darüber nachzudenken und aus der geänderten Situation die Konsequenzen zu ziehen. Der Linie hätte vermutlich kaum jemand nachgeweint und es wäre den Fahrgästen gegenüber ehrlicher gewesen.
Wie es beim 62er ab dem Gürtel aussieht weiss ich nicht. (Seit mein Opa vor knapp 12 Jahren gestorben ist, fahr ich die Strecke nicht mehr.)
Der 62er hatte auch innerstädtisch durchaus sein Publikum. Aber wie gesagt, dadurch dass die WLB mittlerweile auf derselben Strecke und im 7,5-Minuten-Intervall verkehrt, wäre die Notwendigkeit einer ständigen Führung bis und ab Oper zu hinterfragen. Eine solche Führung in der HVZ anzubieten, die Linie ansonsten aber wie jetzt in Meidling enden zu lassen, erscheint mir ein vernünftiger Kompromiss.
Was aber unbedingt gehört: zumindest in der HVZ während der Schulzeit Langzüge (Schülerverkehr)!