Autor Thema: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017  (Gelesen 780399 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11675
    • In vollen Zügen
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #285 am: 03. Dezember 2013, 10:16:17 »
Die Freizügigkeit von Fahrzeugen im Gesamtnetz wird völlig überschätzt. Es ist ja auch heute nicht so, daß die Züge andauernd ihre Stationierung und Linienzuordnung ändern – und selbst wenn das so ist, dann ist der logistische Aufwand dies zu verhindern ungefähr so groß, wie die Einplanung von garantierten ULF-Kursen. In der Bilanz bildet sich das kaum ab (schon gar nicht bei einem derart großen Wagenpark mit überbordender Reservehaltung).

Im übrigen können längere Züge ja auch überall fahren – nur nicht im Fahrgastverkehr – sie sind also zumindest verkehrsmäßig im Netz nicht eingeschränkt (Überstellungen etc.).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14718
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #286 am: 03. Dezember 2013, 10:36:38 »
Also mit anderen Worten, du würdest bei Zugslängen > 35m das Angebot wesentlich verschlechtern. Denn ein wegfall von Doppelhaltenstellen ist auf alle Fälle eine Verschlechterung, wenn dann Fahrgäste auf KEINEN Fall vom hinteren auf den vorderen Zug umsteigen können.
Nochmals: Nur auf Strecken mit maximal zwei Linien (z.B. am 43er oder 49er, aber sicher nicht am Ring), somit stellt sich dieses Problem nicht. Ich will keine langen Züge, um auf Linien mit einem HVZ-Intervall von 5 Minuten oder mehr das Angebot auszudünnen, sondern um quasi Konvoifahren wie am 43er zu vermeiden.

Da musst du dich jedoch entscheiden. Entweder einen dichten Intervall mit kürzeren Zügen mit der Gefahr von Konvoifahrten oder längere Intervalle. Je länger die Züge werden, desto größer ist immer eine Konvoifahrten. Denn je länger ein Fahrzeug ist, desto mehr Türen hat er. Und bei einem Haltestellenaufenthalt starten die meisten Fahrgäste zu den offenen Türen. Das wäre ja nicht da schlechte. Nur die meisten Fahrgäste bleiben unmittelbar bei der Türe stehen und die nachfolgenen Fahrgäste brauchen dann um so länger, um auch noch einsteigen zu können. Und wie ungleichmässig sich die Fahrgäste in eienm Zug verteilen sieht man auch oft auf der U-Bahn. Die einen Waggon gehen über und die anderen sind fast leer.

Denn eines wirst du sicher nicht bekommen. Lange Züge mit einem 3-4 min Intervall.

Und das mit dem Auflassen der Doppelhaltestellen bei langen Zügen soll ja nur der Fahrgastfreundlichkeit dienen. Ich will doch keinem Fahrgast, der in einer Haltestelle vorne steht, einen 45-Meter-Sprint zum hinteren Zug zumuten wollen. Die WL verarschen die Fahrgäste diesbezüglich ja schon heute.

Mag sein, das bei VIELEN Doppelhaltestellen die Fahrer so in die Haltestelle einfahren, dasm an NICHT von hinten nach vorne umsteigen kann. Deshalb jedoch die Doppelhaltestellen generell abschaffen, halte ich als noch größere Verarsche. Das manche Fahrer bei gewissen Doppelhaltestellen äussert ungern hinten stehen bleiben hat eher den Grund, dass man von hinten fast nicht mehr wegkommt, weill dann 99% der Fahrgäste bei diesem Zug nur beider Tür 1 einsteigen und dann das oben zitierte Phänomen hast.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hprill

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 229
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #287 am: 03. Dezember 2013, 12:11:54 »
So massiv wäre der Umbau des 43ers am Gürtel eigentlich nicht. Vor allem könnte man diesen praktisch ohne Beeinträchtigung für den Linienbetrieb vornehmen.

[ketzerei] Es ist zwar praktischer so, aber die Haltestelle muss ja nicht um jeden Preis unter dem Stadtbahnviadukt sein. Am Anfang der Jörgerstraße ist ausreichend Platz für lange Haltestellen. [/ketzerei]

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14543
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #288 am: 03. Dezember 2013, 12:16:58 »
Liebe Klingelfee

Bei den Linien, bei denen längere Fahrzeuge sinnvoll sind, spielt eine Ausdehnung des Intervalls in den Spitzenzeiten keine Rolle, weil das Intervall eh schon so dicht ist. Außerdem sollte das Intervall am 43er nicht proportional zur Fahrgastkapazität der Züge gedehnt werden, sondern weniger, weil man sonst wieder die Überfüllung hat. Ob der 43er jetzt alle 3 oder 4 Minuten kommt, im zweiten Fall aber eine höhere Fahrgastkapazität hat (und damit sicher auch von mehr Leuten angenommen werden wird, wenn das Sardinendosen-Gefühl wegfällt) ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil.
In den sonstigen Tageszeiten dehnt man halt das INtervall ebenfalls um 1-2 Minuten und führt halt ein bisschen heiße Luft spazieren (oder dürfen das nur die Ubahnen?) und in der Nacht verträgt der 43er bei gleichem Intervall durchaus mehr Fahrgastkapazität.

Deine Befürchtungen, dass längere Züge am 43er zu Verschlechterungen führen, kann ich nicht nachvollziehen. Die Personalkosten (und wahrscheinlich auch die Betriebskosten) werden sinken.

Zu den Doppelhaltestellen:
Ich hab es am Quellenplatz erlebt, bei der Doppelhaltestelle 67/6 (letzterer Richtung U.-Loritz-Pl.) kam üblicherweise der 67 zuerst und hintennach der 6er, die Fahrer haben alle Fahrgastjoggng betrieben, die angeblich dümmsten alle Fahrgäste haben sich bei der Annäherung des 6ers im hinteren Haltestellenbereich verteilt (nicht nur bei der Tür 1, sie wollten ja auch eine bessere Ausgangssituation beim Sitzplatzkampf), der Fahrer hat sich angeschlichen, es ist dort sogar vorgekommen, dass er im hinteren Bereich angehalten hat, aber die Türen nicht freigegeben hat. Der Endeffekt war, dass dann die letzte Tür überfordert war.

Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #289 am: 03. Dezember 2013, 12:19:16 »
[ketzerei] Es ist zwar praktischer so, aber die Haltestelle muss ja nicht um jeden Preis unter dem Stadtbahnviadukt sein. Am Anfang der Jörgerstraße ist ausreichend Platz für lange Haltestellen. [/ketzerei]
Aber nur als temporäre Lösung. Ich geh dort oft zu Fuß zur U6 und den Gürtel überqueren ist eine Geduldssache. Das wäre keine gute Lösung für die Menschenmassen. Vom Schottentor kommend muss man sogar zwei Kreuzungen überqueren, wenn man in die Lazarettgasse eine Haltestelleninsel bauen würde. Grad bei einem so starken Umsteigepunkt würde ich die Situation nicht bewusst verschlechtern.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3710
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #290 am: 03. Dezember 2013, 12:28:30 »
Denn eines wirst du sicher nicht bekommen. Lange Züge mit einem 3-4 min Intervall.
Sagt wer? Da es ohnehin keine längeren Züge in Wien geben wird (herzlichen Dank an die Weitsichtigkeit der WL), warum soll es keinen 3-4 Min-Takt geben und gleichzeitig lange Züge? Du willst mir doch nicht weis machen, dass Pulkfahrten im Berufsverkehr nur durch Fahrgäste verursacht werden? Das Elend beginnt an den LSA und endet mich Pulkfahrten. Aber für eine ÖV-orientierte Bevorrangung an den LSA haben die WL kein Interesse, das wissen wir mittlerweile.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #291 am: 03. Dezember 2013, 12:39:57 »
Denn eines wirst du sicher nicht bekommen. Lange Züge mit einem 3-4 min Intervall.
Sagt wer?
Die Klingelfee, die noch nie in Budapest war: Die weltweit längsten Straßenbahnen im 1-Minuten-Takt. So stell ich mir das Elysium vor :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3710
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #292 am: 03. Dezember 2013, 12:44:39 »
Denn eines wirst du sicher nicht bekommen. Lange Züge mit einem 3-4 min Intervall.
Sagt wer?
Die Klingelfee, die noch nie in Budapest war: Die weltweit längsten Straßenbahnen im 1-Minuten-Takt. So stell ich mir das Elysium vor :D
Ich glaub, die Klingelfee will auch garnicht den sie umgebenden WL-Muff loswerden...   :(
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #293 am: 03. Dezember 2013, 12:46:02 »
Denn eines wirst du sicher nicht bekommen. Lange Züge mit einem 3-4 min Intervall.
Sagt wer?
Die Klingelfee, die noch nie in Budapest war: Die weltweit längsten Straßenbahnen im 1-Minuten-Takt. So stell ich mir das Elysium vor :D
Ich glaub, die Klingelfee will auch garnicht den sie umgebenden WL-Muff loswerden...   :(
Problemorientiertes Denken ist viel einfacher, da muss man sich keine Gedanken über Lösungen machen 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #294 am: 03. Dezember 2013, 12:50:44 »
Denn eines wirst du sicher nicht bekommen. Lange Züge mit einem 3-4 min Intervall.
Sagt wer?
Die Klingelfee, die noch nie in Budapest war: Die weltweit längsten Straßenbahnen im 1-Minuten-Takt. So stell ich mir das Elysium vor :D
Ja, aber du darfst nicht vergessen, dass die Voraussetzungen in Budapest ganz andere sind. Der Große Boulevard ist beispielsweise nicht durch Autos stark befahren, er hat praktisch keine großen Querstraßen, wo man auf Ampelschaltungen Rücksicht nehmen muss und die Menschen in Ungarn sind außerdem auch ganz anders als in Wien, so ist in Ungarn beispielsweise Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus praktisch gar nicht existent!

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #295 am: 03. Dezember 2013, 12:56:46 »
so ist in Ungarn beispielsweise Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus praktisch gar nicht existent!

???

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #296 am: 03. Dezember 2013, 13:00:11 »
Ja, aber du darfst nicht vergessen, dass die Voraussetzungen in Budapest ganz andere sind. Der Große Boulevard ist beispielsweise nicht durch Autos stark befahren, er hat praktisch keine großen Querstraßen, wo man auf Ampelschaltungen Rücksicht nehmen muss
:D :D :D :D :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11675
    • In vollen Zügen
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #297 am: 03. Dezember 2013, 13:00:34 »
Sagt wer? Da es ohnehin keine längeren Züge in Wien geben wird (herzlichen Dank an die Weitsichtigkeit der WL), warum soll es keinen 3-4 Min-Takt geben und gleichzeitig lange Züge? Du willst mir doch nicht weis machen, dass Pulkfahrten im Berufsverkehr nur durch Fahrgäste verursacht werden? Das Elend beginnt an den LSA und endet mich Pulkfahrten. Aber für eine ÖV-orientierte Bevorrangung an den LSA haben die WL kein Interesse, das wissen wir mittlerweile.
Es scheint auch noch nicht ganz durchgedrungen zu sein, daß das Teuerste immer noch der Fahrer ist. Fährt man also statt alle 3 nur mehr alle 4 Minuten mit Langzügen hat man bereits locker die minimal höheren Betriebskosten eines Langzuges herinnen.

so ist in Ungarn beispielsweise Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus praktisch gar nicht existent!
Ironiedetektor einschalten, keine der Aussagen im Posting von moskva tér ist wahr. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14718
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #298 am: 03. Dezember 2013, 13:09:25 »
Denn eines wirst du sicher nicht bekommen. Lange Züge mit einem 3-4 min Intervall.
Sagt wer? Da es ohnehin keine längeren Züge in Wien geben wird (herzlichen Dank an die Weitsichtigkeit der WL), warum soll es keinen 3-4 Min-Takt geben und gleichzeitig lange Züge? Du willst mir doch nicht weis machen, dass Pulkfahrten im Berufsverkehr nur durch Fahrgäste verursacht werden? Das Elend beginnt an den LSA und endet mich Pulkfahrten. Aber für eine ÖV-orientierte Bevorrangung an den LSA haben die WL kein Interesse, das wissen wir mittlerweile.

Ich sag das, weil zumindest am Anfang die Gesamtkapazität sicher nicht extrem erhöht wird. Und wenn jemand von 80m Straßenbahnen träumt, dann wird wauf einer Linie, wo jetzt ein 3 min Intervall gefahren wird, dann zumindest in der ersten Zeit ein 5-6 min Intervall gefahren.

Und zu Budapest. Ich weis zwar nicht, wie die Ampel geschalten sind. Nur haben die Linien in Budapest 2 große Vorteile gegenüber Wien. Eigene Bahnkörper und Zentrales schliessen.

Und nochmal. Meine Meinung ist gestützt auf die Beobachtung, die ich mache. Und daher halte ich von Straßenbahnen, die länger als 35m sind, absolut NICHTS. Und das sage ich aus eigener Überzeugung und NICHT weil ich bei den WL arbeite
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #299 am: 03. Dezember 2013, 13:17:45 »
Ironiedetektor einschalten,
Ja, sorry. Manche Detektorwartungsarbeiten dauern halt etwas länger – diese Stadt färbt ab.