Die sächsische Hauptstadt Dresden bietet nicht nur eine wunderschöne (nach dem Krieg bis in die heutigen Tage wieder aufgebaute) Innenstadt und interessante Museen, sondern ist auch für den Tramwayfreund ein durchaus lohnenswertes Ziel.
In der ungewöhnlichen Spurweite von 1.450 mm sind 292 km Gleis verlegt, die Linienlänge beträgt 204 km – damit ist es eines der größten Netze in Deutschland.
Vor allem in der Altstadt gibt es ein dichtmaschiges Streckennetz und an den zahlreichen Knotenpunkten Gleisverbindungen für eine flexible Betriebsführung (an zumindest zwei Stellen ist auch ein „großen Stern“, also eine Kreuzung mit Verbindungen in alle Richtungen, eingebaut).
Zwar verkehren die Bahnen auch in der HVZ lediglich alle 10 Minuten, durch zahlreiche Überlagerungen der 12 Linien kommt allerdings gerade im Zentrum alle Augenblicke eine Straßenbahn. Nachtverkehr gibt es an allen Wochentagen, zunächst alle 30 Minuten und ab etwa 01:30 Uhr dann alle 70 Minuten.
Die Züge kommen meist recht flott vorwärts, wofür auch Ampelbeeinflussungen sorgen, die tatsächlich dem ÖPNV den Vorrang einräumen. Auch die Abfertigung erfolgt recht rasch, wobei hier nach Betätigung der entsprechenden Taste durch das Fahrpersonal ein doppelter Gong ertönt (ähnlich jenem vor der Haltestellenansage – es geht also auch ohne nervendes Dauerpiepsen…), an den Türen (dezente) rote Lampen blinken und dann alle Türen schließen.
Der Regelverkehr wird mit (Teil-)Niederflurwagen bestritten, die zwischen 1995 und 2010 bei Bombardier (anfangs noch DWA) in Bautzen gefertigt wurden.
Aus der ersten Bauserie stammen die 60 fünfteiligen Wagen der Type NGT6DD (Sechsacher), von denen 47 in Einrichtungsbauweise (2527 am Postplatz)…
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… und 13 als Zweirichtungswagen (2582 am Pirnaischen Platz) ausgeführt sind.
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In der siebenteiligen, 8-achsigen Version werden sie als NGT8DD bezeichnet – hier 2708 nahe dem Theaterplatz. 23 dieser 41 m langen Wagen gibt es.
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Die neuere, etwas „windschnittiger“ wirkende Bauform repräsentieren die 40 dreiteiligen 8-Achser NGT D8DD (2631 in der Station Hauptbahnhof Nord) …
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…sowie die mit einer stattlichen Länge von 45 m nicht freizügig im gesamten Netz einsetzbaren 43 Wagen der 12-achsigen Reihe NGT D12DD (2817 in Weixdorf).
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Ein sehr sehenswerter Abschnitt ist die Strecke entlang der historischen Bauten in der Altstadt. Ausgangspunkt dieser kleinen Fotoreise ist der vor einigen Jahren modern gestaltete Postplatz, den hier Wagen 2517 passiert. Er trägt eine Werbung für das Straßenbahnmuseum.
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Unmittelbar nach dieser Kreuzung folgt ein Gleisdreieck, das hier ein Zweirichtungswagen passiert. Aufnahmestandort war der Hausmannsturm im Residenzschloß.
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Zu ebener Erde sieht die Sache so aus (Wagen 2582):
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Ist dieser Kurve genommen, folgen die Sehenswürdigkeiten im Sekundentakt: Zwinger (2531) …
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… Schloß mit Hausmannsturm (den 2538 habe ich hier von der am vorigen Foto im Hintergrund sichtbaren Balustrade etwas schräg ins Visier genommen) …
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… Gemäldegalerie (2601 hält in der unmittelbar davor gelegenen Station) …
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… und schließlich die Hofkirche. Vor ihr (links) und dem Zwinger (rechts) kann man an den kreuzenden Wagen 2807 und 2706 auch gut die unterschiedlichen „Gesichter“ der Niederflurwagen sehen.
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Vor der Hofkirche (hier nochmals in voller Pracht mit Wagen 2625) …
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… schwenkt die Strecke dann auf die Augustusbrücke ein – für mich eine der schönsten Fotostellen überhaupt, hier mit Wagen 2839.
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Doch auch der Blick in der Gegenrichtung ist ganz ansprechend, vor allem, wenn ein Regenbogen zusätzlich Farbe ins Spiel bringt.
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Am anderen Ende der Brücke wird die Neustadt erreicht (rechts im Bild des „150. Stadtbahnwagens“ 2635 ist gerade noch das Denkmal für August den Starken erkennbar).
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