Autor Thema: E/O-Busse in Wien  (Gelesen 120428 mal)

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Ferry

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #210 am: 12. Februar 2014, 10:25:31 »
Und gleichzeitig wurden die Fahrzeuge so umgebaut, das während des Ladevorganges sich Personen ohne Gefahr IM BUS befinden können, bzw auch ein und aussteigen dürfen.
Wie wurden die umgebaut bzw. was war vorher so gefährlich?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

13er

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #211 am: 12. Februar 2014, 10:31:46 »
Und gleichzeitig wurden die Fahrzeuge so umgebaut, das während des Ladevorganges sich Personen ohne Gefahr IM BUS befinden können, bzw auch ein und aussteigen dürfen.
Wie wurden die umgebaut bzw. was war vorher so gefährlich?
Ich hab das Gefühl, da geht's einzig und allein darum, dass die Fahrer ihre Stehzeit nicht außerhalb des Busses verbringen wollten und daher die (gewerkschaftliche?) Änderung. Wobei ich gerne sehen würde, in welcher Form diese Bestimmung erlassen wurde, denn es weiß keiner "weiter oben" was davon, die ich gefragt habe. Vielleicht eine interne Garagenlösung?
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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #212 am: 12. Februar 2014, 10:53:23 »
Ich hab das Gefühl, da geht's einzig und allein darum, dass die Fahrer ihre Stehzeit nicht außerhalb des Busses verbringen wollten und daher die (gewerkschaftliche?) Änderung. Wobei ich gerne sehen würde, in welcher Form diese Bestimmung erlassen wurde, denn es weiß keiner "weiter oben" was davon, die ich gefragt habe. Vielleicht eine interne Garagenlösung?

Sie verbrachten die Stehzeit ja nicht außerhalb, sondern das Fahrzeug stand (unbeaufsichtigt und abgesperrt) in der Haltestelle, bis der Lenker des Folgebusses kam und vorstieg. Vielleicht haben sich die Lenker gewehrt, alle Runden ein anderes Fahrzeug nehmen zu müssen.
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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #213 am: 12. Februar 2014, 13:32:13 »
Alos ich konnte jetzt kein genaues Datum herausfinden.

Aber eure Vermutungen sind ALLE falsch.

Tatsache ist, das irgendwann voriges Jahr die Busse umgebaut wurden, dass man die Türen auch nach Beginn des Ladevorganges bedienen konnte, OHNE das der Ladevorgang unterbrochen wird. Wieso das bei Auslieferung der Busse der Fall war, konnte mir bei keiner erklären. Das war eine Vorgabe des Herstellers.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #214 am: 12. Februar 2014, 13:34:37 »
Der Hersteller macht genau das, was der Besteller fordert!  ;)
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13er

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #215 am: 12. Februar 2014, 13:41:07 »
Ich versteh's auch nicht ganz: Entweder es ist sicher, dann hätte man von Anfang an die Türen nicht verschließen müssen. Oder es gibt Sicherheitsbedenken, dann sehe ich nicht ganz, wie man die entkräften würde...

Naja, schau ma mal, ob's noch ähnliche Vorfälle in Zukunft gibt.
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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #216 am: 12. Februar 2014, 13:50:02 »
Die Gefahr ist vielleicht um 1 geringer geworden: 8308 hat sich auf der Wipplingerstraße bei der Helferstorferstraße mit einem Pkw duelliert, angeblich ist der Rahmen verzogen. Zu der Elektrisierungsgeschichte habe ich erfahren, dass angeblich ein Stromabnehmerschaden dazu geführt hat, dass ein locker gewordenes Teil die Karosserie berührt und unter Spannung gesetzt hat. Insofern wäre also der Buslenker sehr wohl in den 600-V-Stromkreis geraten, allerdings ist wahrscheinlich ein großer Teil der Spannung (Funken unter dem Wagen!) direkt an Erde gegangen und nur ein kleiner Teil den Umweg über Bedienklappe und Lenker.

Die seitens des VEB Verkehrskombinat Pyöngyang kolportierte elektrostatissche Aufladung dürfte einen ähnlichen Wahrheitsgehalt haben wie eine glosende Zigarette.
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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #217 am: 12. Februar 2014, 14:16:18 »
Die Gefahr ist vielleicht um 1 geringer geworden: 83083 hat sich auf der Wipplingerstraße bei der Helferstorferstraße mit einem Pkw duelliert, angeblich ist der Rahmen verzogen.

Kabinentür klemmt, Tür 1 hat auch was. Windschutzscheibe seitlich hin.

Ist ihm ein VolvoXC60 trotz Nachrang "daquergekommen"

Edit:
Weia.
Fahrgast Oberschenkelbruch - 83j. Frau.


W_E_St

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #218 am: 12. Februar 2014, 19:59:59 »
Oberschenkel oder -hals? Letzteres wäre wirklich tragisch! Egal was, man kann ihr nur gute Besserung wünschen!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

haidi

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #219 am: 12. Februar 2014, 20:51:30 »
Oberschenkel oder -hals? Letzteres wäre wirklich tragisch! Egal was, man kann ihr nur gute Besserung wünschen!
Heute nicht mehr das 80%ge Todesurteil, da genagelt wird. Vor wenigen Jahrzehnten noch wurde der Fuß mit Gewichten und einem Seilzug fixiert und der Patient musste mehrere Wochen am Rücken liegen, ws vor allem bei alten Patienten zu tödlichen LUngenentzündungen und anderen Komplikationen geführt hat. Unter normalen Umständen wird man mit einem Oberschenkelbruch innerhalb kürzester Zeit wieder mobilisiert.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

W_E_St

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #220 am: 12. Februar 2014, 22:35:07 »
Oberschenkel oder -hals? Letzteres wäre wirklich tragisch! Egal was, man kann ihr nur gute Besserung wünschen!
Heute nicht mehr das 80%ge Todesurteil, da genagelt wird. Vor wenigen Jahrzehnten noch wurde der Fuß mit Gewichten und einem Seilzug fixiert und der Patient musste mehrere Wochen am Rücken liegen, ws vor allem bei alten Patienten zu tödlichen LUngenentzündungen und anderen Komplikationen geführt hat. Unter normalen Umständen wird man mit einem Oberschenkelbruch innerhalb kürzester Zeit wieder mobilisiert.
Kommt drauf an. Mit neuem Hüftgelenk ja, und das wird in dem Alter vermutlich auch gemacht. Wenn jemand jünger ist und die Hüfte erhalten werden soll ist das eine schiache Sache - wochenlang liegen und dann erst sehr langsam, über Monate, wieder Gewicht auf den Fuß bringen. Künstliche Hüftgelenke halten max. 20 Jahre, deswegen werden die bei Menschen unter 70 nur ungerne gemacht, Oberschenkelhalsbrüche können aber bei blöden Stürzen in jedem Alter vorkommen. Habe ich in meiner Familie erlebt, perfekt verheilt ist das auch nach Jahren noch nicht. Ursache war ein Sturz auf einer Eisplatte.
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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #221 am: 13. Februar 2014, 08:09:18 »
Oberschenkel oder -hals?

Nicht Hals, gsd. Dennoch eine Tortur für so eine alte Frau.

Sie dürfte gegen die Stange geschleudert wurden sein (saß erste Reihe fußfrei bei Tür 2)

Linie 41

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #222 am: 13. Februar 2014, 09:38:57 »
Zitat
Eine neue Touristenattraktion surrt durch die City
ROMAN DAVID-FREIHSL
13. Februar 2014, 09:10

200.000 Kilometer haben die Wiener E-Busse zurückgelegt. Bis auf kleine Zwischenfälle wissen die Entwickler nun: "Sie sind linientauglich." Als Nächstes wollen die Wiener Linien Zwölf-Meter-E-Busse testen.
Wien - Peter Wiesinger ist Vater der Wiener Elektrobusse in der Wiener Innenstadt - unter seiner Leitung wurde das vollkommen neue Konzept entwickelt, bei dem E-Busse nicht nur in der Garage aufgeladen werden - oder als O-Bus entlang einer Oberleitung surren -, sondern einfach tagsüber an der Endstelle immer wieder zwischengeladen und in der Nacht wieder voll aufgeladen werden.

Zwölf Busse sind inzwischen im Einsatz - Ende Jänner hatten sie gemeinsam insgesamt 200.000 Kilometer im Fahrgastverkehr abgespult, und Wiesinger kann nun bilanzieren: "Das ist ein vollkommen neues System, das hat es vorher nicht gegeben - und heute kann ich sagen: Es ist linientauglich." Und er sagt das nicht ohne Stolz: "Das muss uns erst einmal eine andere Stadt nachmachen."

Oberleitung herübergeleitet

Das System ist komplex - und doch auch denkbar einfach: An den Endstellen der Citybusse wurden Oberleitungen von der nahegelegenen Straßenbahn herübergeleitet. Der Citybus kommt an, lässt die Passagiere aussteigen - und der Fahrer lässt den Stromabnehmer nach oben fahren.

Bisher einziger Zwischenfall: Am 7. Februar hatte ein Lenker beim Zwischenladen an der 3A-Endstelle einen Stromschlag erlitten, konnte aber nach kurzer Beobachtung im Spital wieder entlassen werden. Wie die Untersuchungen zeigten, war der Stromabnehmer dieses Busses defekt gewesen - laut Wiener Linien ein Anlass, über weitere Sicherheitsverbesserungen nachzudenken.

Ulf-Stromabnehmer

"Es ist ein Ulf-Stromabnehmer, den Siemens eingebaut hat", verrät Wiesinger im Standard-Gespräch. Per Knopfdruck fährt er in die Höhe und ladet die Batterien des Busses auf. So einfach das klingt - so viele Hindernisse mussten aber auch überwunden werden. Da gab es etwa die Frage: Was, wenn extreme Minustemperaturen herrschen? Wie kommen die Citybusse dann in Schwung? Die Lösung war eine Heizung für die Batterien. Wiesinger: "Jetzt sind wir in der Lage, auch bei minus 20, 30 Grad auszufahren.

Stromstoß von der U-Bahn

Ein weiteres unerwartetes Problem tauchte im Probebetrieb auf - denn das nächtliche Aufladen der Busse findet in der Busgarage in Ottakring statt - direkt neben der Linie U3. Welchen Einfluss dies auf die Citybusse hat, war eine wörtlich spannende Frage. Denn im Normalbetrieb werden die Batterien unter einer Spannung von rund 600 Volt aufgeladen. Allerdings: Wenn sich nebenan eine U-Bahn-Garnitur einbremst, speist sie damit Strom ins Netz ein. Und ein V-Wagen der U-Bahn jagt dabei gut und gerne 1000 Volt in die Kabel. "Da musste ich erst den Umformer entsprechend umprogrammieren, damit das keinen Schaden anrichtet", lächelt Wiesinger.

Ein kleiner Ruck schüttelt die Fahrgäste durch - beim Anfahren bringt das Elektrofahrzeug einfach die volle Leistung direkt auf die Straße. Recep Kandönmez ist einer der Fahrer, die mit dem neuen Elektrobus unterwegs - und durchaus zufrieden sind. Obgleich er anmerkt: Die Körpergröße der Fahrer sei ein Thema. Große Riegel werden vom Citybus eher nicht so begeistert sein. Denn da ist jeder Zentimeter eingeteilt.

Batteriepack halbiert

"Trotz der Batterien können wir genauso viele Passagiere befördern wie in den alten Citybussen", erläutert Wiesinger. Aber nur, weil wegen des Zwischenladens an den Endstellen der Batteriepack halbiert werden konnte. Das schafft Platz. Etwa für eine Rampe, die für Rollstuhlfahrer ausgeklappt werden kann.

Gleichzeitig weiß Recep Kandönmez inzwischen, dass er mit einer kleinen Zelebrität unterwegs ist: "Immer wieder kommen Touristen und wollen genau mit diesem Elektrobus fahren", erzählt er im Standard-Gespräch. Nicht nur dass etwa auf der Linie 2A die meisten Attraktionen der Wiener City im Vorbeifahren besichtigt werden können - von der Staatsoper über die Albertina bis hin zum Stephansdom. Der Bus selbst ist die Attraktion: "Kürzlich kam ein Koreaner zu mir und sagte: Endlich hab ich den E-Bus gefunden - ich hab ihn den ganzen Tag gesucht."

Zwei Jahre Batterie-Garantie

Die weiteren Fragen müssen nun im weiteren Linienbetrieb geklärt werden - etwa jene nach der Haltbarkeit der Lithium-Ferrit-Batterien. Die Garantie ist auf zwei Jahre angesetzt - Wiesinger hofft, dass die Speichermodule vier, wenn nicht sogar fünf Jahre halten werden. Bei entsprechender Handhabung. So wird beispielsweise darauf geachtet, dass der Ladezustand auch während des Linienbetriebes nie unter 40 Prozent sinkt - denn das würde die Lebensdauer deutlich reduzieren.

Gleichzeitig ist diese Innovation bereits derart erfolgreich, dass bei den Wiener Linien der nächste Schritt ins Auge gefasst wird: "Der Zwölf-Meter-Batteriebus ist unser nächstes Projekt", verrät Wiesinger im Standard-Gespräch. Einen Prototyp dafür gebe es bereits - allerdings noch ohne Zwischenaufladung. Genau dafür müsste das System analog zum Citybus noch adaptiert werden.

12-Meter-Busse ab 2016

Dabei sind gerade erst derartige Busse im herkömmlichen Dieselsystem bestellt worden. "Aber ganz bewusst nur die Hälfte des tatsächlichen Bedarfes", betont Wiesinger, "um auf die Entwicklung der Technologie reagieren zu können." Wiesinger ist angesichts der Erfahrungen mit dem Citybus jedenfalls überzeugt: "2016 könnte der Linienbetrieb mit Zwölf-Meter-Bussen starten." (Roman David-Freihsl, DER STANDARD, 13.2.2014)

Quelle: http://derstandard.at/1389860234688/Eine-neue-Touristenattraktion-surrt-durch-die-City

Die PR-Maschinerie läuft... ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #223 am: 13. Februar 2014, 09:48:24 »
Die PR-Maschinerie läuft... ;)
Ätsch, sie können immerhin nicht schreiben: Bisher keine Zwischenfälle. Das hat sicher weh getan :P
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: E/O-Busse in Wien
« Antwort #224 am: 13. Februar 2014, 09:58:54 »
Und keine Rede mehr von statischer Aufladung, jaja....