Autor Thema: Ein Flexity für Wien?  (Gelesen 57431 mal)

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #75 am: 18. September 2012, 11:22:10 »
Züge in Länge der Badner Bahn sind in jedem Fall erlaubt.
An die habe ich natürlich auch gedacht, aber die war ja immer schon ein Exot...

Trotzdem muss sie den geltenden Gesetzen entsprechen. StrabVO § 58.: "Züge, die am Straßenverkehr teilnehmen, dürfen nicht länger als 75 m sein."
Aber in Wien ist man selten um eine Ausrede verlegen, dass etwas aufgrund der Gesetze nicht geht; lange Züge, Kreuzungen mit Eisenbahnstrecken, Straßenbahnstrecken durch Fußgängerzonen, ...
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

moszkva tér

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #76 am: 18. September 2012, 11:39:12 »
Trotzdem muss sie den geltenden Gesetzen entsprechen. StrabVO § 58.: "Züge, die am Straßenverkehr teilnehmen, dürfen nicht länger als 75 m sein."
Aber in Wien ist man selten um eine Ausrede verlegen, dass etwas aufgrund der Gesetze nicht geht; lange Züge, Kreuzungen mit Eisenbahnstrecken, Straßenbahnstrecken durch Fußgängerzonen, ...

75-m-Züge sind jedenfalls mehr als das Doppelte der derzeitigen lmax  ;)

Trotzdem stimme ich mit Ferry überein: Im Optimalfall ist jeder Zug auf jeder Linie einsetzbar, damit ist man flexibel und kann auch den Reservestand so gering wie möglich halten.

Ein Kompromiss wären Kuppelbare Ulfe - die kann man solo auf schwachen, in Doppeltraktion auf starken Linien einsetzen. Ein Umbau steht sich aber vorerst den Aufwand nicht dafür.

Die Beschaffung von breiteren, längeren und / oder Zweirichtungsfahrzeugen wäre nur sinnvoll, wenn man ein entsprechend großes Subnetz errichten würde. Beispielsweise, wenn die Stadt sagen würde: "wir bauen in den nächsten 10 Jahren 100 km Straßenbahn in Transdanubien". Dann wäre das sehr wohl eine Option, aber nur dann.

95B

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #77 am: 18. September 2012, 11:50:22 »
Die Beschaffung von breiteren, längeren und / oder Zweirichtungsfahrzeugen wäre nur sinnvoll, wenn man ein entsprechend großes Subnetz errichten würde. Beispielsweise, wenn die Stadt sagen würde: "wir bauen in den nächsten 10 Jahren 100 km Straßenbahn in Transdanubien". Dann wäre das sehr wohl eine Option, aber nur dann.
Diesfalls sollte das aber nicht unter "Straßenbahn" firmieren, sondern als "Stadtbahn", "Metrobim" o. ä. schon im Namen die höhere Angebotsqualität betonen: "Kagraner Platz U-Bahn, Kurzstreckengrenze. Derzeit wird die U1 modernisiert und fährt bis 31. August nicht zwischen Kagraner Platz und Praterstern. Umsteigen zu der U1-Ersatzlinie 23, zur Linie U1 in Richtung Leopoldau sowie zu den Linien 22A, M24, M27 und M31." :D
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Tramwayhüttl

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #78 am: 18. September 2012, 12:05:39 »
GERADE auch für Wien wäre ein Zweirichtungsfahrzeug interessant. Damit könnte man auch die Ausrede für die Ausrede eliminieren: Der ULF lässt sich faktisch nicht als Zweirichtungswagen bauen, somit kann man nur Neubaustrecken mit Umkehrschleifen errichten. Ebenso sind deshalb flexible Linienführungen bei Bauarbeiten/Sperren nicht möglich.
Auch in Berlin beschaffte man erst vor einigen Jahren (wieder) Zweirichtungsfahrzeuge um eine Neubaustrecke ohne Schleife bedienen zu können.
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

13er

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #79 am: 18. September 2012, 12:16:58 »
Ebenso sind deshalb flexible Linienführungen bei Bauarbeiten/Sperren nicht möglich.
Weil man dann schnell bei jeder Baustelle einen Gleiswechsel einbaut? ;)
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E2

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #80 am: 18. September 2012, 12:20:04 »
Kletterweichen? 3, 4 Stcük sollten reichen!

moszkva tér

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #81 am: 18. September 2012, 12:33:48 »
Die Beschaffung von breiteren, längeren und / oder Zweirichtungsfahrzeugen wäre nur sinnvoll, wenn man ein entsprechend großes Subnetz errichten würde. Beispielsweise, wenn die Stadt sagen würde: "wir bauen in den nächsten 10 Jahren 100 km Straßenbahn in Transdanubien". Dann wäre das sehr wohl eine Option, aber nur dann.
Diesfalls sollte das aber nicht unter "Straßenbahn" firmieren, sondern als "Stadtbahn", "Metrobim" o. ä. schon im Namen die höhere Angebotsqualität betonen:
Wie man das Kind nennt, ist mir blunzen. Hauptsach', g'sund is  ;)

Gerade Transdanubien würde sich jedenfalls für ein modernes Lokalbahnnetz anbieten. Gleicher Nutzen bei deutlich geringeren Kosten im Vergleich zu den Stelzen-U-Bahnen. Und schöner schaut es auch aus.

Klingelfee

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #82 am: 18. September 2012, 12:57:29 »
Ebenso sind deshalb flexible Linienführungen bei Bauarbeiten/Sperren nicht möglich.
Weil man dann schnell bei jeder Baustelle einen Gleiswechsel einbaut? ;)
Und weil es so viele Bausstellen gibt, wo es auch sinnvoll ist. Bis die Kletterweichen angeliefert und eingebaut sind, ist das Spontangebrechen auch schon wieder behoben. Und wenn mir jetzt jemand anfängt, man hätte diese Art der Störungsbehebun g in der Währinger Straße benützen können. Ich weis nicht, ob das wirklich sinnvoll gewesen wäre.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #83 am: 18. September 2012, 13:17:45 »
Sicher wären 2,65 m breite Fahrzeuge möglich, die brauchen nur 7,5 cm mehr Platz als ein ULF. An ein paar Stellen im Netz müsste man bei der nächstern Gleisreparatur Adaptierungen vornehmen, bis dahin kann man sich ja mit Begegnungsverboten helfen. Für den ULF wurde praktisch "ganz Wien" umgebaut und keinen hat es gestört. Jedes "Des geht net" ist entweder ein Kniefall vor der Autolobby oder entspringt purer Ignoranz oder Denkfaulheit!


Mit der Länge ist es ähnlich, 75 Meter sind erlaubt,von 35 Meter steht nirgends was. Der Ulf wäre dann ja auch zu lang, der hat 36 Meter!  ;)
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95B

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #84 am: 18. September 2012, 13:34:21 »
Und wenn mir jetzt jemand anfängt, man hätte diese Art der Störungsbehebun g in der Währinger Straße benützen können. Ich weis nicht, ob das wirklich sinnvoll gewesen wäre.
Nein, sicher nicht. Das geht nur in Bereichen, wo Fahrbahn und Gleisbereich getrennt sind. Zudem hat man ja in der Währinger Straße beide Gleise gesperrt, um den Austausch durchführen zu können, also hätte eine temporäre Schnürstelle auch nichts gebracht.
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Wattman

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #85 am: 18. September 2012, 13:34:44 »
Der ULF lässt sich faktisch nicht als Zweirichtungswagen bauen

Warum nicht?

95B

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #86 am: 18. September 2012, 13:36:44 »
Warum nicht?
Weil dann pro Modul nur mehr vier Sitzplätze übrig bleiben. Das "Umdrehen" jedes zweiten Moduls halte ich für eine ungeeignete Vorgangsweise, da pro Fahrzeugseite nur mehr die Hälfte der Türen zur Verfügung steht. Was das bei den engen Portaldurchgängen bedeutet, kann man sich leicht vorstellen.
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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #87 am: 18. September 2012, 13:36:48 »
Und weil es so viele Bausstellen gibt, wo es auch sinnvoll ist. Bis die Kletterweichen angeliefert und eingebaut sind, ist das Spontangebrechen auch schon wieder behoben.
Eben. Ein SEV, bzw. dort wo es möglich ist eine Umleitung über eine parallelführende Strecke, ist da jedenfalls vorzuziehen, weil es schneller, flexibler und billiger ist.
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hema

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #88 am: 18. September 2012, 13:38:07 »
Der ULF lässt sich faktisch nicht als Zweirichtungswagen bauen

Warum nicht?
Man testet jetzt eh den sitzplatzlosen ULF, wenn sich das bewährt, kann man auch einen Zweirichtungs-ULF angehen!  ;D
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HLS

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #89 am: 19. September 2012, 11:28:27 »
Der Ulf wäre dann ja auch zu lang, der hat 36 Meter!  ;)
Er hat nur 35.500mm.  ;D

Und weil es so viele Bausstellen gibt, wo es auch sinnvoll ist. Bis die Kletterweichen angeliefert und eingebaut sind, ist das Spontangebrechen auch schon wieder behoben. Und wenn mir jetzt jemand anfängt, man hätte diese Art der Störungsbehebun g in der Währinger Straße benützen können. Ich weis nicht, ob das wirklich sinnvoll gewesen wäre.
Nein, nätürlich wäre es dort nicht Sinnvoll. Es geht eher darum bei längerfristig geplanten Gleisbaustellen, wo man sonst Linien zurück Kürzen müßte, weil man sonst nicht wenden könnte.
Der Vorteil ist auch, man kann somit gleich eine große Stecke mit einmal instandsetzen, erneuern oder ausbauen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr