Autor Thema: Ein Flexity für Wien?  (Gelesen 57420 mal)

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W_E_St

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #135 am: 22. September 2012, 01:44:51 »
Wirklich kitzlig sind einfach Kandidaten mit engen Bögen und akutem Platzmangel wie Schottentor oder Volksoper (42er). Ansonsten ist der Aufwand relativ gering, allzu viele Haltestellen ohne Gehsteigvorziehung, Fahrbahnaufdoppelung oder Insel gibt es eh nicht mehr.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

hema

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #136 am: 22. September 2012, 03:34:41 »
Wie wäre es, den ULF einfach im Winterniveau zu betreiben? Das sind 24 Zentimeter Einstiegshöhe. Selbst wenn neue Fahrzeuge dann 30 Zentimeter aufweisen, ist das kein Malheur.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

invisible

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #137 am: 22. September 2012, 03:37:38 »
Es wird wohl nicht erspart bleiben, das Netz in Bezug auf den Fahrzeugeinsatz zu trennen. Anhebung der Bahnsteige auf einigen Linien und diese rein mit neuen Fahrzeugen betreiben, während die anderen Linien nur mit ULF betrieben werden und die Linien mit  höheren Bahnsteigen dann im Verhältnis der Fahrzeuge immer mehr auszuweiten.

Wenn man die ULF einfach nur mehr im Winterniveau fahren lässt haben sie nominell 25cm Einstiegshöhe, auf die müssten die Bahnsteigkanten dann ausgelegt werden. Da fehlen noch heiße 4cm auf die Einstiegshöhe bei Bombardier; wer mit diesen wirklich Probleme hat, der hat sie auch heute schon im Winter (wenn die ULF um eben diese 4cm höher eingestellt sind). 4cm beträgt übrigens auch der Niveauunterschied zwischen neuen und abgenutzten Rädern, sprich: auf den Zentimeter genau gehts sowieso nie.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Gadaladalella

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #138 am: 10. Oktober 2012, 22:20:52 »
Zitat
4cm beträgt übrigens auch der Niveauunterschied zwischen neuen und abgenutzten Rädern, sprich: auf den Zentimeter genau gehts sowieso nie.
Da fehlen noch heiße 4cm auf die Einstiegshöhe bei Bombardier

Leute, wer sagt, daß Bombardier nicht was einfallen könnte um die 4 cm auszugleichen? Vernünftig wäre es von Anfang an gewesen - da der Fahrzeugpark sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße erneuert werden mußte und man es auch wollte - einen Höhenabgleich zwischen den Fahrzeugen der Schiene und der Straße zu machen um so auf eine einheitliche Bahnsteigkantenhöhe zu kommen. Man hätte sich dadurch auch die preislich nicht gerade von Vorteil auswirkende Wagenkastenabsenkung ersparen können.

Zitat
Es wird wohl nicht erspart bleiben, das Netz in Bezug auf den Fahrzeugeinsatz zu trennen.

Warum sollte ich mich als Betrieb noch weiter in meinen jetzt schon beengten Möglichkeiten einschränken?

Linie 41

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #139 am: 11. Oktober 2012, 01:22:21 »
Das ist sowieso ein schlechter Scherz, daß in Wien die Bahnsteigkanten für's Sommerniveau ausgelegt sind, der ULF aber teilweise auch im Winterniveau verkehrt. Ebensogut hätte man gleich alle Bahnsteigkanten auf 29cm legen können und die Niveauabsenkunge zum Teufel jagen können, die ja ohnehin einen Gutteil des Jahres nicht paßt. Besch...ener als in Wien sind eigentlich fast nur die Münchner Bahnsteigkanten.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Gadaladalella

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #140 am: 11. Oktober 2012, 09:51:14 »
Zitat
Besch...ener als in Wien sind eigentlich fast nur die Münchner Bahnsteigkanten.

München kann ich derzeit nicht akuell mitreden.

In Wien geht es der Politik nur um schnelle Effekthascherei. Ob, wann und wieviel es kostet, das ist ...eis egal. Da wird nicht gespart. Etwaige Folgekosten: ebenfalls egal. Schon gar nicht, wenn es um Arbeitsplätze von Siemens geht. Die Gittl ruft an und es wird wieder blind d'rauflos bestellt. Ob man's im rauhen Alltagsbetrieb brauchen kann oder nicht. Die ULF-/ V-Zug-Flotte zeigt es uns...    Ich schaue beneidenswert bzw. auch mit einem schelmischen Blick nach Krakau: die zeigen es uns vor: die fahren und stehen nicht....

13er

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #141 am: 11. Oktober 2012, 09:54:46 »
Ich schaue beneidenswert bzw. auch mit einem schelmischen Blick nach Krakau: die zeigen es uns vor: die fahren und stehen nicht....
Wobei bei uns auch die E1 die bei weitem am wenigsten anfälligen und in der Wartung billigsten Fahrzeuge sind - und das trotz ihres Alters.

Die extreme Häufung schadhafter Züge (meistens E2 oder, etwas weniger, ULF) gibt's sonst eigentlich nirgends.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

martin8721

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #142 am: 11. Oktober 2012, 10:32:55 »
Wobei bei uns auch die E1 die bei weitem am wenigsten anfälligen und in der Wartung billigsten Fahrzeuge sind - und das trotz ihres Alters.
Die extreme Häufung schadhafter Züge (meistens E2 oder, etwas weniger, ULF) gibt's sonst eigentlich nirgends.

Buchhalterisch/betriebswirtschaftlich eigentlich ein Wahnsinn, dass die neueren Fahrzeuge öfter zur Wartung müssen, als jene, die bereits 40-50 Jahre am Buckel haben.  ::)

KSW

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #143 am: 11. Oktober 2012, 12:30:52 »
Buchhalterisch/betriebswirtschaftlich eigentlich ein Wahnsinn, dass die neueren Fahrzeuge öfter zur Wartung müssen, als jene, die bereits 40-50 Jahre am Buckel haben.  ::)
Technisch dafür leicht zu erklären: wo nix drinnen steckt kann auch nix kaputt werden. Viel mehr als einen Wagenkasten, ein paar Lager sowie ein Kabel zwischen Stromabnehmer und Rädern mit zwischengeschaltenem Motor gibt´s beim E1 ja nicht.
Wenn ich dann an den Ulf mit Hydraulik, Radlenkung, Wagenkastenabsenkung, zahlreichen Microchips etc. denke  :-\

HLS

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #144 am: 11. Oktober 2012, 12:39:26 »
Ist doch in der JETZT-Zeit überall so. Bei den alten Autos (Golf1, Käfer, Trabant, Ente... etc) konnte man fast allles mit nem einfachn Schraubendreher reparieren, bei einem heutigen Fahrzeug brauchst du eher IT-Kenntnisse um die dinger wieder fahrfähig zu bekommen, schafft man es ja bei manchen Modellen nicht einmal mehr eine Glühlampe zu wechseln, weil alles total verbastelt ist.
Und damit steigen natürlich auch die Werkstattkosten und Materialkosten.

In der DDR sagte man immer, nem T34(Panzer) kannst mit nem Vorschlaghammer reparieren, die neumod'schen Dinger halten doch nix mehr aus.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

13er

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #145 am: 11. Oktober 2012, 12:40:02 »
Beim ULF seh ich das sofort ein - eine spezielle, sonst quasi nirgends eingesetzte Niederflurtechnik gepaart mit viel Elektronik. Aber E2?
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

T1

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #146 am: 11. Oktober 2012, 12:41:06 »
Besch...ener als in Wien sind eigentlich fast nur die Münchner Bahnsteigkanten.

Oder die Nicht-Bahnsteigkanten in Graz. Die einzig übrigen Ostblockbetriebe sind sowieso Wien und Graz.

HLS

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #147 am: 11. Oktober 2012, 12:47:34 »
Aber E2?
Auch da steckt schon viel mehr elektronik Müll drin. Fängt bei der Schwenkstufe an und zieht sich über die Choppersteurung usw durch. Eben genau das zeug was sehr anfällig ist.

Wie schon irgendwann mal gesagt, es darf nichts mehr ewig halten, es darf der Wirtschaft nicht nachträglich schaden! :lamp:
"Grüß Gott"

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Gadaladalella

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #148 am: 11. Oktober 2012, 12:58:28 »
Zitat
Buchhalterisch/betriebswirtschaftlich eigentlich ein Wahnsinn, dass die neueren Fahrzeuge öfter zur Wartung müssen, als jene, die bereits 40-50 Jahre am Buckel haben.

ÄÄhhh...  wie war das noch bei der Fahrzeugpräsentation: Der ULF ist sehr "wartungsarm"....

Tja, wenn man die E1 ordentlich pflegen würde, dann würden sie noch so manche neuere Wagentype überstehen. Genauso wie man die alten Stadtbahnwagen N1 verludern hat lassen. Bei einem regelmäßigen "Refit" würden diese Wagen auch heute noch fahren und einen regelmäßigen, reibungslosen Betrieb garantieren.

Revisor

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Re: Ein Flexity für Wien?
« Antwort #149 am: 11. Oktober 2012, 13:07:25 »
Und wenn man gewollt hätte, könnte man heute noch mit den A-Triebwagen aus 1896 fahren.  ::)