Autor Thema: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere  (Gelesen 22117 mal)

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Klingelfee

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #45 am: 15. Oktober 2012, 21:06:29 »
Die Fahrerin wurde nun fristlos gekündigt.

So ist das halt: Wenn ein kleiner Bediensteter was falsch macht, ist er weg. Wenn weiter oben jemand ständig Blödsinn baut, bekommt er dafür noch Boni...

Lt. unbestätigter Meldung des GLB-Forum. Ich halte es für ein Gerücht. Es kann nur sein, dass die Mitarbeiterin schon einige Verfehlungen gehabt hat und dass nur mehr das Tüpfelchen auf's i war und eine "normale" Kündigung bekommen hat. Denn ich glaube kaum, dass so eine Verfehlung eine fristlose Entlassung rechtfertigt.
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Ferry

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #46 am: 16. Oktober 2012, 14:14:52 »
Bei einer Entlassung (den Begriff fristlose Kündigung gibt es im österreichischen Recht nicht) kann das aber nicht der erste Vorfall gewesen sein. Es sei denn die Entlassung ist ungerechtfertigt erfolgt - dann aber hat sie Anrecht auf Gehaltsfortzahlung und Ausbezahlung des Urlaubs etc.).
Für ein Entlassung müssen m.W. schwerwiegende disziplinäre Gründe vorliegen. Die "Entführung" alleine berechtigt sicher nicht dazu. Da muss schon früher etwas vorgefallen sein.
Möglicherweise war die "Fahrt am falschen Gleis" auch ein Grund - immerhin hätte ja aus Heiligenstadt schon ein Folgezug kommen können. Fraglich, was dann passiert wäre.

Ich wäre ja mit dem Zug bis Spittelau zurückgefahren und hätte dort die Weisungen der BI abgewartet. So hätte ich noch aus eigener Kraft nach WLW fahren können. In Heiligenstadt musste der Zug ja erst wieder abgeschleppt werden, wodurch die Störung natürlich noch länger gedauert hat.
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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #47 am: 16. Oktober 2012, 14:43:24 »
Möglicherweise war die "Fahrt am falschen Gleis" auch ein Grund - immerhin hätte ja aus Heiligenstadt schon ein Folgezug kommen können. Fraglich, was dann passiert wäre.
Gar nichts, da in diesem Fall die Fahrstraße nciht eingestellt hätte werden können.

Ich wäre ja mit dem Zug bis Spittelau zurückgefahren und hätte dort die Weisungen der BI abgewartet. So hätte ich noch aus eigener Kraft nach WLW fahren können. In Heiligenstadt musste der Zug ja erst wieder abgeschleppt werden, wodurch die Störung natürlich noch länger gedauert hat.
Die Weisung der BI war ja, als Sonderzug direkt in die WLW zu fahren. Das hat die Bewegerin ja auch erfüllt, nur hat sie vergessen, dass ein Sonderzug ohne Fahrgäste zu führen ist. ;)
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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #48 am: 16. Oktober 2012, 14:48:55 »
Ich wäre ja mit dem Zug bis Spittelau zurückgefahren und hätte dort die Weisungen der BI abgewartet. So hätte ich noch aus eigener Kraft nach WLW fahren können. In Heiligenstadt musste der Zug ja erst wieder abgeschleppt werden, wodurch die Störung natürlich noch länger gedauert hat.
Die Weisung der BI war ja, als Sonderzug direkt in die WLW zu fahren. Das hat die Bewegerin ja auch erfüllt, nur hat sie vergessen, dass ein Sonderzug ohne Fahrgäste zu führen ist. ;)
Unfähigkeit alleine ist noch kein Entlassungsgrund. Nur ein Kündigungsgrund.

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #49 am: 16. Oktober 2012, 15:00:24 »
Die Weisung der BI war ja, als Sonderzug direkt in die WLW zu fahren. Das hat die Bewegerin ja auch erfüllt, nur hat sie vergessen, dass ein Sonderzug ohne Fahrgäste zu führen ist. ;)
Moment, ich dachte, es wurde das Aussteigen sehr wohl durchgesagt, aber in einigen Wagen wegen defekter Lautsprecheranlage nicht gehört, sodass in diesen Wagen Fahrgäste verblieben sind? Deinen Worten entnehme ich aber, dass in allen Wagen Fahrgäste verblieben sind?
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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #50 am: 16. Oktober 2012, 15:01:35 »
Deinen Worten entnehme ich aber, dass in allen Wagen Fahrgäste verblieben sind?
Das weiß ich nicht. Das mit den defekten Lautsprechern war ja nur die Aussage der WL (also prinzipiell einmal unglaubwürdig). Sie hat auf jeden Fall vergessen, Umsicht zu halten, ob eh keine Fahrgäste mehr am Zug sind.
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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #51 am: 16. Oktober 2012, 15:08:13 »
Bei einer Entlassung (den Begriff fristlose Kündigung gibt es im österreichischen Recht nicht) kann das aber nicht der erste Vorfall gewesen sein. Es sei denn die Entlassung ist ungerechtfertigt erfolgt - dann aber hat sie Anrecht auf Gehaltsfortzahlung und Ausbezahlung des Urlaubs etc.).
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Ich wäre ja mit dem Zug bis Spittelau zurückgefahren und hätte dort die Weisungen der BI abgewartet. So hätte ich noch aus eigener Kraft nach WLW fahren können. In Heiligenstadt musste der Zug ja erst wieder abgeschleppt werden, wodurch die Störung natürlich noch länger gedauert hat.

Also eine Fahrt am Falschen Gleis geht bei der U-Bahn nicht so einfach, da dies nur geht, wenn die Fahrerin den V15 Schalter umlegt.  Dies hat sie definitv icht gemacht. Ansonsten braucht sie eine Signalisierung. Da sie ausserdem bis Heiligenstadt gefahren ist, ist das auszuschließen. Denn mit einem schadhaften Zug wäre sie gleich auf der Wasserleitungswiese eingezogen.
Viel mehr glaube ich, dass sie eben auf das Gleis 9 oder 10 (Einziehergleis) gefahren ist. Dort beim Wenden bemerkt hat, dass sie Fahrgäste am Zug hat und dann auf Auftrag bei Heiligenstadt weiter gefahren ist.
Und die BI hat bezüglich der Fahrwege auf der U-Bahn überhaupt nichts zu melden. Wo die Züge auf der U-Bahn  hinfahren obliegt ausschließlich der U-Bahn Leitstelle. Ebenso kommunizieren die U-Bahn Fahrer ausschließlich mit der U-Bahn Leitstelle.
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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #52 am: 16. Oktober 2012, 19:21:41 »
Bin nach längerer Zeit wieder in Wien mit der U Bahn gefahren, musste feststellen, dass die meistem Passagiere Kopfhörer über die Ohren  hatten oder mit dem Handy telefonierten.Ich glaube die Durchsagen hört gar keiner, nur ist er halt dann überrascht wenn er woanders ankommt als geplant.Durch die Lautstärke der Handytelefonierer versteht man auch die Lautsprecherdurchsagen recht schlecht.

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #53 am: 17. Oktober 2012, 08:49:52 »
Bin nach längerer Zeit wieder in Wien mit der U Bahn gefahren, musste feststellen, dass die meistem Passagiere Kopfhörer über die Ohren  hatten oder mit dem Handy telefonierten.Ich glaube die Durchsagen hört gar keiner, nur ist er halt dann überrascht wenn er woanders ankommt als geplant.Durch die Lautstärke der Handytelefonierer versteht man auch die Lautsprecherdurchsagen recht schlecht.

- Es gibt so viele Durchsagen, die unnötig sind, da blendet man einfach aus - und versäumt dann natürlich genau die wichtigen. Das ist so, wie wenn jemand immer ungerechtfertigt um Hilfe schreit. Nach dem dritten Mal wird er ignoriert und die Löwen fressen ihn doch auf.  :(
- Walkman und co. gibts seit den 1980ern, das Problem der Unaufmerksamkeit der FahrViehgäste sollte also seit ca. 30 Jahren bekannt sein.
- Warum Walkman und co. so überhand nehmen? Siehe erster Punkt.  ;)
- Die Durchsagenqualität - da meine ich jetzt hardwareseitig - ist meist unter aller Sau. Meist hört man nur Knarzen und Rauschen, aus den ürbigen Wortfetzen kann man sich Stille-Post-mäßig irgendwas zusammenbasteln, was stimmen kann, meist aber auch nicht. Wegen ...Ott'Kirtag ... Linie zwrrch ... Dallia ... Krchchch

Ach ja, fast vergessen: Es soll auch hörbehinderte Menschen geben. Nach denen ist sogar eine U-Bahn-Station benannt.  :lamp:

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #54 am: 17. Oktober 2012, 09:01:50 »
- Warum Walkman und co. so überhand nehmen? Siehe erster Punkt.  ;)
Nicht nur.

  • einfache Verfügbarkeit (Datei statt CD oder gar Audiokassette)
  • jedes Handy ist mittlerweile ein Musikwiedergabegerät
  • "Schutz" vor ungewollt mitgehörten Handygesprächen
  • generelles Abkapseln von der Außenwelt – eine Arbeitskollegin hat sich einmal im Autobus direkt in Sitzreihe neben mir gesetzt, aber vor lauter Musikhören und Handy-Facebook-Schreiben bis nach dem Aussteigen überhaupt nicht mitbekommen, dass ich im selben Fahrzeug war.
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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #55 am: 17. Oktober 2012, 10:34:32 »
Du hattest sichtlich auch nicht das Bedürfnis ihr das mitzuteilen. ;D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #56 am: 17. Oktober 2012, 11:05:23 »
Du hattest sichtlich auch nicht das Bedürfnis ihr das mitzuteilen. ;D
Ich wollte sie in ihrer Selbstunterhaltung nicht stören. 8)
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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #57 am: 17. Oktober 2012, 13:41:41 »
Tja, man "textet" die Leute so zu, dass man unweigerlich Kopfhörer braucht.

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #58 am: 18. Oktober 2012, 00:20:11 »
Tja, man "textet" die Leute so zu, dass man unweigerlich Kopfhörer braucht.
So ist es! In der U-Bahn wird man pausenlos auf Gefahren des Spaltes zwischen Bahnsteig und U-Bahn-Türe aufmerksam gemacht und auch im Oberflächenverkehr wird man vermehrt durch mehr oder weniger "wichtige" Ansagenzusätze genervt, etwa bei der Hütteldorfer Straße mit dem Louis-Braille-Haus, das noch dazu in so ohrenbetäubender Lautstärke angesagt wird, dass es fast schon in den Ohren wehtut.

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Re: [PM] U-Bahn-Fahrerin "entführt" in der Früh 120 Passagiere
« Antwort #59 am: 18. Oktober 2012, 13:55:25 »
Ja, viele verstehen statt "Louis-Braille-Haus" "lu 3er Haus"  ;D Und das Rätselraten der FG find ich immer lustig.
Vielleicht sollte man wirklich noch bei jeder Haltestelle in Wien die Häuser dazusagen, sofern sie Namen haben.
Stehzeit gibts ja eh genug an den Apeln davor/dafür.