Autor Thema: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen  (Gelesen 16076 mal)

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Bus

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #15 am: 02. November 2012, 11:45:43 »
@Bus. Ich wohne ca 20 min von der Betriebsgarage, Wenn ich da einrechne, dass ich mich nach dem Anruf noch umziehen, in der Garage den Bus noch übernehmen muss und dann nach Hütteldorf fahren muss, dann bin ich unter günstigen Umständen in 1 Std dort. Da werden die meisten SEV auch schon wieder abgebaut.

Und das die ÖBB eine SEV recht flott einrichtet glaube ich, bis er jedoch läuft vergehen auch sicher 1 bis 2 Std.

ja und das sogar Mitten in der Nacht.

Bei den Privaten können die Lenker ja notfalls sogar im Privatgewand fahren  ;) Ist am Land im Notfall recht lustig.

Klingelfee

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #16 am: 02. November 2012, 11:56:40 »
@Bus. Ich wohne ca 20 min von der Betriebsgarage, Wenn ich da einrechne, dass ich mich nach dem Anruf noch umziehen, in der Garage den Bus noch übernehmen muss und dann nach Hütteldorf fahren muss, dann bin ich unter günstigen Umständen in 1 Std dort. Da werden die meisten SEV auch schon wieder abgebaut.

Und das die ÖBB eine SEV recht flott einrichtet glaube ich, bis er jedoch läuft vergehen auch sicher 1 bis 2 Std.

ja und das sogar Mitten in der Nacht.

Bei den Privaten können die Lenker ja notfalls sogar im Privatgewand fahren  ;) Ist am Land im Notfall recht lustig.

Bei uns ist es im Falle des Falles auch egal. Nur ist es für mich einfacher, wenn ich die Uniform an habe, da ich dann automatisch alle für den Dienst notwendigne Utensilien bei mir habe. Und dann eignet sich auch nicht jede Hauskleidung zum ausser Haus gehen und schon gar nicht zum Bus fahren

Und es ist auch einmal ein Unterschied, ob ich einen SEV für eine Linie brauche, wo ich in der Stunde 100 bis 200 Fahrgäste weiter befördern will, oder wo ich  alle 3-4 Minuten 500 - 600 Fahrgäste habe, die weiter wollen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #17 am: 02. November 2012, 12:38:53 »
Das ist nachvollziehbar, zumal kein Verkehrsbetrieb im deutschsprachigen Raum Leute einfach nur rumsitzen hat. Aber zumindest sollte man sich bei den WL Gedanken machen, dass Infopersonal bei Störungen aufgrund eben dieser evtl. nicht anreisen kann.
Wenn du diesbezüglich eine brauchbare Idee hast, dann her damit. Die WL wären dir sicher Dankbar
Taxi
Die Idee mit Großraumtaxi ist überlegenswert, nur glaube ich, dass dies dann auch an den Kosten scheitert. Vielleicht kann mir jemand sagen, was eine Taxifahrt Meidling Hütteldorf kostet.
Du wirst doch nicht ernsthaft annehmen, dass diese Form des SEV zum normalen Taxitarif gefahren wird, da werden Pauschalbeträge bezahlt und die Taxler werden auch über diese Einnahmen froh sein.

Hannes
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moszkva tér

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #18 am: 02. November 2012, 12:47:09 »
Ihr wollt nicht ernsthaft einen U-Bahn-SEV mit Minibussen durchführen, oder?
Das würde vielleicht bei der U2 in die Seestadt funktionieren, aber auch nur, solange es dort keine Bebauung gibt.

Linie 41

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #19 am: 02. November 2012, 13:02:19 »
Ihr wollt nicht ernsthaft einen U-Bahn-SEV mit Minibussen durchführen, oder?
Das würde vielleicht bei der U2 in die Seestadt funktionieren, aber auch nur, solange es dort keine Bebauung gibt.
Das check ich jetzt auch nicht wirklich... Auf der einen Seite die Argumentation, daß die Normalbusse zu klein sind und dann der Vorschlag mit den Großraumtaxis?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Tatra83

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #20 am: 02. November 2012, 13:23:01 »
Ihr wollt nicht ernsthaft einen U-Bahn-SEV mit Minibussen durchführen, oder?
Das würde vielleicht bei der U2 in die Seestadt funktionieren, aber auch nur, solange es dort keine Bebauung gibt.
Das check ich jetzt auch nicht wirklich... Auf der einen Seite die Argumentation, daß die Normalbusse zu klein sind und dann der Vorschlag mit den Großraumtaxis?
Es geht nur darum, die erste Zeit bis zum Funktionieren des SEV mit WL-Fahrzeugen zu überbrücken. Zudem hauen sich nicht alle Fahrgäste in den SEV, sondern versickern (auch) im umliegenden Netz.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

moszkva tér

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #21 am: 02. November 2012, 13:37:19 »
Ihr wollt nicht ernsthaft einen U-Bahn-SEV mit Minibussen durchführen, oder?
Das würde vielleicht bei der U2 in die Seestadt funktionieren, aber auch nur, solange es dort keine Bebauung gibt.
Das check ich jetzt auch nicht wirklich... Auf der einen Seite die Argumentation, daß die Normalbusse zu klein sind und dann der Vorschlag mit den Großraumtaxis?
Es geht nur darum, die erste Zeit bis zum Funktionieren des SEV mit WL-Fahrzeugen zu überbrücken. Zudem hauen sich nicht alle Fahrgäste in den SEV, sondern versickern (auch) im umliegenden Netz.

Es ist halt die Frage, ob man da was Gutes tut. Ein 16-Sitzer Minibus wird sich schwer tun, eine volle U1 abzutransportieren. Das würde von den Fahrgästen wahrscheinlich als größere Frotzelei angesehen werden, als wenn gar nichts kommt.

Tatra83

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #22 am: 02. November 2012, 20:46:21 »
Das ist nachvollziehbar, zumal kein Verkehrsbetrieb im deutschsprachigen Raum Leute einfach nur rumsitzen hat. Aber zumindest sollte man sich bei den WL Gedanken machen, dass Infopersonal bei Störungen aufgrund eben dieser evtl. nicht anreisen kann.
Wenn du diesbezüglich eine brauchbare Idee hast, dann her damit. Die WL wären dir sicher Dankbar
Was heißt brauchbar... Die Hamburger Hochbahn hat es so gemacht. Und anscheinend bewährt sich dieser Service.

Sogar bei Taxi 60160 wurde darüber berichtet (Seite 6).

Man muss diverse organisatorische Vorkehrungen und natürlich auch eine finanzielle Regelung mit den kooperierenden Taxi-Unternehmen treffen. Aber gerade auf einen Test würde ich es ehrlicherweise ankommen lassen.
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hema

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #23 am: 02. November 2012, 20:57:17 »
Welches Unternehmen kann es sich leisten eine ausreichende Anzahl derartiger Fahrzeuge vorrätig zu (er-)halten und sie dann bei Bedarf binnen Minuten an jeden Punkt der Stadt zu dirigieren? Für solche Fahrzeuge braucht man Lenker mit D-Führerschein! Welches Taxi-Unternehmen beschäftigt solche in rauher Zahl und kann sie auch für etwaige Einsätze in Bereitschaft halten und bezahlen?  ???


Solche Sachen sind entweder augenauswischende Placebos, die in Propaganda und Presse gut ankommen oder schlicht nicht finanzierbar!
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HLS

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #24 am: 02. November 2012, 21:03:41 »

Was heißt brauchbar... Die Hamburger Hochbahn hat es so gemacht. Und anscheinend bewährt sich dieser Service.

Sogar bei Taxi 60160 wurde darüber berichtet (Seite 6).

Man muss diverse organisatorische Vorkehrungen und natürlich auch eine finanzielle Regelung mit den kooperierenden Taxi-Unternehmen treffen. Aber gerade auf einen Test würde ich es ehrlicherweise ankommen lassen.
Ich find die Idee persönlich sehr gut, denn auch wenn die Fahrgastaufnahme sehr begrenzt ist, kann man da aber sehr schnell eine große Anzahl an Fahrzeugen zu den betroffenen U-Bahnstationen schicken und so wird auch den "gestrandeten" Fahrgästen gezeigt, dass die WL sich dem Problem angenommen haben und schnellstmöglich einen Ersatzverkehr einrichten bzw auch die Störung beheben.
Also ich sehe das durchwegs positiv und sollte zumindestens mal eine Chance zur Umsetzung bekommen. Meiner Meinung nach, gehört das auch ein Stück weit zu einem ordentlichem Service den die WL ihren Kunden bieten sollte.  :up:
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #25 am: 02. November 2012, 21:21:41 »

Also ich sehe das durchwegs positiv und sollte zumindestens mal eine Chance zur Umsetzung bekommen.
Das ist doch Käse, auch wenn es vordergründig so fortschrittlich klingt!


Stell dir in der Praxis vor, es stehen wo nur 200 Leute und es kommt ein oder mehrere Kleinbusse mit z.B. 16 Plätzen. Erst einmal das Chaos und Gedränge, das man ja bei jeder U-Bahn-Störung kennt. Wenn dann die siebzehnte Person einsteigen will, kann der Lenker versuchen einzuschreiten (muss er sogar), das kann dauern. Wird dadurch eventuell eine Familie getrennt (ein Kind schon drinnen, Mutter mit dem zweiten draußen), gibt das eine "lustige" Schreierei usw. So etwas kann vielleicht am Vormittag in Ober St.Veit funktionieren, aber sicher nicht zur HVZ auf der Kennedybrücke! Absolut praxisfremd!  ::)
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haidi

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #26 am: 02. November 2012, 21:30:44 »
Welches Unternehmen kann es sich leisten eine ausreichende Anzahl derartiger Fahrzeuge vorrätig zu (er-)halten und sie dann bei Bedarf binnen Minuten an jeden Punkt der Stadt zu dirigieren? Für solche Fahrzeuge braucht man Lenker mit D-Führerschein! Welches Taxi-Unternehmen beschäftigt solche in rauher Zahl und kann sie auch für etwaige Einsätze in Bereitschaft halten und bezahlen?

Taxischein braucht der Fahrer, nicht D-Schein, es geht um normale Taxis. Großraumtaxis haben auch maximal 8 Plätze + Lenkerplatz.

Hannes
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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #27 am: 02. November 2012, 21:31:24 »
Tja, das hätte man sich eben alles überlegen müssen, als man die U-Bahn gebaut hat. Auf so einem ausgesprochenen Massenverkehrsmittel gibt es eben durchaus auch Störungen (ob selbstverantwortet oder fremd, wobei die selbst verschuldeten immer mehr werden; schon allein deswegen wird man sich diesem Punkt immer mehr widmen müssen). Und dann? Was tun? Andere Städte (vielleicht nicht im deutschsprachigen Raum) leisten sich durchaus Bereitschaftsfahrer. An wenigen strategischen Punkten über die Stadt verteilt könnten diese relativ schnell einsatzbereit sein. Diese Fahrer müssten ja nicht nur herumsitzen, sondern könnten auch andere Dienste verrichten, wenn sie keinen SEV fahren müssen.

Jede Lösung kostet hier natürlich einiges. Aber machen wir uns nichts vor, guter Kundendienst ist teuer.

Übrigens: Solche Berichte sollte und könnte es noch viel mehr geben! Den WL selbst ist es wurscht, also muss man sie eben von außen dazu "anregen", Verbesserungen herbeizuführen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #28 am: 02. November 2012, 22:23:17 »
Übrigens: Solche Berichte sollte und könnte wird es noch viel mehr geben!
Wobei sich die WL zusehends verschnupfter zeigen, wenn das Kontrollamt vorbeischaut...

Stell dir in der Praxis vor, es stehen wo nur 200 Leute und es kommt ein oder mehrere Kleinbusse mit z.B. 16 Plätzen. Erst einmal das Chaos und Gedränge, das man ja bei jeder U-Bahn-Störung kennt. Wenn dann die siebzehnte Person einsteigen will, kann der Lenker versuchen einzuschreiten (muss er sogar), das kann dauern. Wird dadurch eventuell eine Familie getrennt (ein Kind schon drinnen, Mutter mit dem zweiten draußen), gibt das eine "lustige" Schreierei usw. So etwas kann vielleicht am Vormittag in Ober St.Veit funktionieren, aber sicher nicht zur HVZ auf der Kennedybrücke! Absolut praxisfremd!  ::)
Klar, so kann man es auch sehen. Aber wenn der Verkehrsbetrieb seine Fahrgäste so konditioniert, dass sie glauben, bei SEV-Maßnahmen könnte jeder Bus der Letzte sein, dann braucht man sich über eine fackeln-schwingende Menge an Wartenden nicht wundern. Wie gesagt, das umliegende ÖV-Netz kann einiges an Fahrgästen aufnehmen, sofern man die Leute rechtzeitig informiert. Für einen weiteren Anteil ist der Fußmarsch zur nächsten U-Bahn-Station meistens eh die selbstgewählte Alternative. Da der Verkehr auf den noch betriebenen Abschnitten um die Störungsstelle auch nicht mehr so regelmäßig laufen wird, kommen eh nicht mehr alle 3 bis 4 Minuten U-Bahnen an.
Es wäre zumindest mal überlegenswert, zumal ein solches Modell neben Hamburg auch in Frankfurt/Main genutzt wird.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

HLS

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Re: Kontrollamt prüft die Abwicklung vom SEV bei U-Bahn-Störungen
« Antwort #29 am: 02. November 2012, 22:31:28 »
@Hema. Ich stimme dir in vielen Dingen durchaus zu, nur dass ist wirklich ein Punkt, den man durchaus ausprobieren sollte. Klar hamma das no nia... aber dann wirds Zeit das man es versucht.
Ich rede im Gegensatz zu den meisten nicht von Großraumtaxen, sondern von normal mit max 4 Personen. Von diesen gibts in Wien unzählige und meist in großer Menge in der Nähe von U-Bahn und Schnellbahnstationen. Das wiederum bedeutet, dass gleich mal eine große Anzahl von Fahrzeugen zur Verfühgung stehen und die Erstversorgung übernehmen können. Dann hat man wenigstens etwas Spiel den Ersatzverkehr aufzuziehen und auch die Störung zu beheben.

Ich denke mir dabei eben, dass das vom Kunden positiv aufgefasst wird und er sich selbst im Störungsfall nicht im Regen stehn gelassen fühlt und das könnte im Umkehrschluß sogar bedeuten, weiter Kunden zu gewinnen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr