Autor Thema: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?  (Gelesen 40585 mal)

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B. S. Agrippa

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #75 am: 15. Dezember 2012, 17:32:23 »
Wie hoch sind eigentlich die Kosten einer Unterführung?
Die neue Unterführung am Wildgansplatz (Auskreuzung Autobahnauffahrt und Landstraßer Haupt) kostet 40 Millionen, ist aber deutlich größer dimensioniert. Bei der Hauptallee gäbe es auch nicht so viel zu tun wie am Gürtel, so müsste etwa keine bestehende Straßenbahntrasse verlegt werden (inkl. der Errichtung neuer Hst.).

Tatra83

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #76 am: 15. Dezember 2012, 17:49:25 »
Nochmals: Die Hauptallee ist die mit Abstand beliebteste Laufstrecke in Wien. Da wird's doch möglich sein, dies bei einer Neugestaltung zu berücksichtigen!?
Die beste Lösung aus Läufer/Sportlersicht ist nun mal eine Unterführung.
Außerdem gibt's eine Vielzahl von Veranstaltungen (Laufserie des LCC's, 2xWienmarathon, BusinessRun etc.) wo der Betrieb des 18ers eingeschränkt werden müßte.
Die Linie 77A muss schon heute bei Veranstaltungen großräumig umgeleitet werden, also keine Änderung zum Status Quo. Alternativ wäre eben eine Schleife aus Richtung Schlachthausgasse vor der Hauptallee denkbar. Die veranstaltungsbedingte Nichtbedienung des Abschnitts Hauptallee <> Stadion U ist verschmerzbar. Eine Unterführung, egal ob für die Bim oder die Menschenmassen an Läufern wäre ein massiver Eingriff ins Landschaftsbild. Das wäre theoretisch verboten, da der Prater Landschaftsschutzgebiet ist. Das weiß sicher auch der 2. Bezirk, sodass der Bau der Straßenbahn praktisch verhindert wird, indem die Unterführung gefordert wird.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #77 am: 15. Dezember 2012, 18:03:09 »
Eine Unterführung, egal ob für die Bim oder die Menschenmassen an Läufern wäre ein massiver Eingriff ins Landschaftsbild. Das wäre theoretisch verboten, . . .
Bist du sicher? In der Konzession von 1899 steht folgender Absatz:

32. von der Löwengasse durch die Rasumoffskygasse über die Sophienbrücke, durch die Wittelsbachstraße und durch den k. k. Prater mit Unterfahrung der Hauptallee bis zur Rotunde;

bes

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #78 am: 15. Dezember 2012, 18:31:49 »
Die neue Unterführung am Wildgansplatz (Auskreuzung Autobahnauffahrt und Landstraßer Haupt) kostet 40 Millionen, ist aber deutlich größer dimensioniert.
Sowohl Stadt Wien als auch ASFINAG sprechen von 80 Millionen.

http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/bauen/grossprojekte/landstrasserguertel.html
http://www.asfinag.at/strassennetz/wien

Linie 41

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #79 am: 15. Dezember 2012, 18:47:59 »
Bist du sicher? In der Konzession von 1899 steht folgender Absatz:

32. von der Löwengasse durch die Rasumoffskygasse über die Sophienbrücke, durch die Wittelsbachstraße und durch den k. k. Prater mit Unterfahrung der Hauptallee bis zur Rotunde;
Es könnte sich ja die Gesetzeslage geändert haben?!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #80 am: 15. Dezember 2012, 18:59:53 »
Es könnte sich ja die Gesetzeslage geändert haben?!
Kann sein, ich weiß es nicht. Ich wollte das nur in die Diskussion einbringen.

Tatra83

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #81 am: 15. Dezember 2012, 20:00:00 »
Eine Unterführung, egal ob für die Bim oder die Menschenmassen an Läufern wäre ein massiver Eingriff ins Landschaftsbild. Das wäre theoretisch verboten, . . .
Bist du sicher? In der Konzession von 1899 steht folgender Absatz:
32. von der Löwengasse durch die Rasumoffskygasse über die Sophienbrücke, durch die Wittelsbachstraße und durch den k. k. Prater mit Unterfahrung der Hauptallee bis zur Rotunde;
Der Prater wurde 1998 per Verordnung zum Landschaftsschutzgebiet erklärt: http://www.wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/landesgesetzblatt/jahrgang/1998/pdf/lg1998003.pdf
Und ich weiß nicht, ob die WL auf der konzessionären Festlegung von 1899 bestehen (oder überhaupt wissen!). Sie betrifft ja außerdem den weiter nördlich gelegenen Abschnitt der heutigen Linie 1. War damals ein Lückenschluss zur Schleife in der Südportalstraße geplant? Siehe Generalstadtplan 1912. Das hat irgendwie Parallelen zum Lindentunnel in Berlin.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

moszkva tér

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #82 am: 15. Dezember 2012, 20:02:55 »
Außerdem gibt's eine Vielzahl von Veranstaltungen (Laufserie des LCC's, 2xWienmarathon, BusinessRun etc.) wo der Betrieb des 18ers eingeschränkt werden müßte.
Wie viele Tage im Jahr würde das den 18er betreffen? 5? 6?
Sicher deutlich weniger als die Ringlinien, die man wegen Veranstaltungen und Demos auf der Ringstraße auch nicht in Frage stellt.  :bh:

hema

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #83 am: 15. Dezember 2012, 21:10:40 »
Eigentlich könnte ja jeder, dem die Schienenüberquerung zu gefährlich erscheint einfach dort umdrehen und zurücklaufen, eventuell die kürzere Strecke halt ein paar mal. Geht eh immer nur geradeaus und eben dahin, für geübte Läufer aus West-Wien wär' das sowieso zu fad und anspruchslos!  ;D
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invisible

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #84 am: 16. Dezember 2012, 01:59:18 »
Die neue Unterführung am Wildgansplatz (Auskreuzung Autobahnauffahrt und Landstraßer Haupt) kostet 40 Millionen, ist aber deutlich größer dimensioniert.
Sowohl Stadt Wien als auch ASFINAG sprechen von 80 Millionen.

Da ist aber auch die Einhausung des ebenerdigen Teils und die Neugestaltung bis runter nach St. Marx dabei.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

B. S. Agrippa

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #85 am: 19. Dezember 2012, 21:28:05 »
Nur als reine Gedankenspielerei:

Nachdem die zweite Etappe des Ringlinienkonzepts - wenn auch alles andere als optimal - umgesetzt wurde, was bleibt denn noch zu tun? Ich identifiziere derzeit das Verenden des 31ers am Schottenring als die größte Schwäche, die es noch gibt, und hätte zwei - sicherlich noch wenig durchdachte - Ideen:
Der 31er ist finde ich zu lange, um ihn komplett durchzubinden, da reicht eine Führung zur Matthäusschleife zwecks U1-Anbindung (+2er und O). In der unbenützten Schottenringschleife könnte dann - nach einem entsprechenden Umbau - der 71er wenden. Ich hätte zwei andere Vorschläge, den 31er-Radius aufzuwerten:
  • Neue Linie "FEP-33-Gaußplatz-31-2-Lothringerstraße-62-Bf.Meidling". Begleitmaßnahmen: neue HVZ-Linie "Raffaelgasse-Uhlplatz", 31er bis Mattäusgasse, 33er eingestellt, 62er zur Murlingengasse gekürzt, 71er bis Schottenring, Umbau Schottenringschleife.
  • Neue Linie "FEP-33-Gaußplatz-31-2-D-Hauptbahnhof (später Gudrunstraße)". Begleit- und Umbaumaßnahmen wie oben mit Ausnahme der 62er-Kürzung.
Problemstellen wären - von einigen zu verlängernden Haltestelleninseln abgesehen - der Schottenring, wo sich 31er+Xer (mit X ist die neue Linie gemeint) mit dem 71er kreuzen, die Haltestellensituation am Schwarzenbergplatz und - im ersten Fall - die Ampeln zwischen den Stationen Schwarzenbergplatz (Innenring) und Karlsplatz, die optimiert gehören, vor allem jene in der Lothringerstraße, an der schon der 4A regelmäßig verhungert. Eventuell müsste die eine oder andere Weiche von Hand auf E umgebaut werden, kenne mich diesbezüglich aber nicht so genau aus.

However, bei beiden Konzepten überwiegen die Vorteile, neben der Durchbindungsfunktion werden insbesondere die Linien U1 und U4 entlastet, in ersterem Fall die U4 stärker, in letzterem die U1. Sinnvoller ist mMn die Führung nach Meidling wegen des größeren Einzugsgebiets und der Tatsache, dass die Brigittenau dank der Neuorganisierung ohnehin schon besser an den Hauptbahnhof angebunden wäre als bisher (z.B. 31-U1).

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Linie 41

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #86 am: 19. Dezember 2012, 22:51:59 »
Bringt absolut nichts, am Ostring braucht keiner eine zweite Linie, schon gar nicht eine, die zwei bereits von Durchgangslinien befahrene Radien abfährt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #87 am: 19. Dezember 2012, 23:34:19 »
Hauptsache, der 62er muss dran glauben, da ist jeder Unsinn recht!  ::)
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highspeedtrain

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #88 am: 20. Dezember 2012, 09:11:16 »
Bringt absolut nichts, am Ostring braucht keiner eine zweite Linie,

Würde ich so nicht unterschreiben. Klar, der 2er reicht kapazitätsmäßig, aber in der Gegend entstehen gerade eine Menge neuer Arbeitsplätze. Die zweite Linie wäre natürlich nicht für den Lokalverkehr am Ring gedacht, sondern wir die anderen Durchbinder auch zur Erschließung neuer Relationen. Wenn man da eine sinnvolle findet: Warum nicht? Wenn der Hauptbahnhof in Vollbetrieb geht, könnte so etwas schon Sinn machen.

In meinen Augen hat der 2er am "Ostring" wirklich eine Revolution mit sich gebracht: Dort ist die Straßenbahn zum ersten Mal seit Jahrzehnten nunmehr wirklich ein Verkehrsmittel und nicht nur herumstehende Deko (wie vorher 1er und 2er am Stubentor;). Das merkt man auch deutlich bei den Fahrgastzahlen.

highspeedtrain

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #89 am: 20. Dezember 2012, 09:19:20 »
Neue Linie "FEP-33-Gaußplatz-31-2-Lothringerstraße-62-Bf.Meidling". Begleitmaßnahmen: neue HVZ-Linie "Raffaelgasse-Uhlplatz", 31er bis Mattäusgasse, 33er eingestellt, 62er zur Murlingengasse gekürzt, 71er bis Schottenring, Umbau Schottenringschleife.

Eine Linie von der Stadt her kommend am Bahnhof Meidling enden zu lassen, ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, denn dann verfehlt sie um 200m den Knoten Philadelphiabrücke. Da müsste man sich was anderes einfallen lassen. Ich bin im Übrigen kein 62er-Ayatollah ;D aber ihn brechen fände ich ohne weitere Gründe dafür auch nicht ideal.

Zitat
Neue Linie "FEP-33-Gaußplatz-31-2-D-Hauptbahnhof (später Gudrunstraße)". Begleit- und Umbaumaßnahmen wie oben mit Ausnahme der 62er-Kürzung.

Halte ich für sinnvoll.

Was ich eigentlich machen würde: Die Außenstrecke des 31ers von der Innenstrecke entkoppeln. Ich weiß, ich weiß, Sakrileg und Tabu. Aber: Der Außen-31er gehört IMO stadtbahnmäßig betrieben, ebenso wie die anderen transdanubischen Linien. Das bedeutet aus meiner Sicht auch andere Fahrzeuge (längere), evt über kurz oder lang sogar breitere.

Der innere Teil des 31ers (ab Floridsdorf) könnte dann durchaus durch die Stadt durchgebunden werden.