Autor Thema: Seltsame Werbung einer Partei  (Gelesen 20847 mal)

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13er

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #30 am: 12. Februar 2013, 22:25:48 »
Du hast oben etwas völlig anderes (und viel weitergehendes) als den Inhalt dieser EU-Richtlinie vorgeschlagen.
Ja, weils für mich jetzt auch nicht so das Problem wäre, wenn es irgendwann dazu kommen würde. Ich bin eben keineswegs davon überzeugt, dass der Staat oder die Stadt mit unseren Resourcen optimal wirtschaftet. Mit den entsprechenden Reglementierungen, wie oben genannt, und nur Verkauf privat, nicht aber die Infrastruktur (nichts anderes habe ich geschrieben), wäre das für mich ok, weil es auch in vielen anderen Bereichen so ist und funktioniert. Nicht alles, was staatlich ist, ist schlecht, aber auch nicht alles, was privat ist.

Genau dasselbe wäre auch bei den Wiener Linien notwendig. Die (jüngeren) Mitarbeiter werden ohnehin schon nach KV privatwirtschaftlich bezahlt und alles an Stunden herausgepresst, was überhaupt gesetzlich geht, für die wird sich nicht mehr viel ändern. Aber in Erdberg würde mal ein wenig rationalisiert werden und das wäre sicher keine schlechte Sache, wenn ich unser Organigramm und Mitarbeiteranzahl mit anderen Städten vergleiche. Die haben das dort genauso gemacht und es hat ihnen sicher nicht geschadet. Zusätzlich werden Prozesse schneller und effizienter. Denn obwohl wir einen Höchststand an Mitarbeitern haben, ist das Unternehmen in sich selbst erstarrt und schafft es nicht einmal mehr, Hinweistafeln innerhalb eines Jahres zu tauschen (nur als Beispiel).

Sicher würde ich auch lieber in einer Welt/einem Land leben, in dem man sich solche Fragen gar nicht stellen müsste und wohlbehütet von der Wiege bis zur Bahre durchs Leben geführt wird. Ist aber halt nicht (mehr).
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hprill

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #31 am: 13. Februar 2013, 01:27:44 »
Ja, weils für mich jetzt auch nicht so das Problem wäre, wenn es irgendwann dazu kommen würde. Ich bin eben keineswegs davon überzeugt, dass der Staat oder die Stadt mit unseren Resourcen optimal wirtschaftet.

Eh nicht. Aber die Erfahrungen mit privaten Dienstleisten laufen halt darauf hinaus, dass diese die Ressourcen verbrennen, weil das Ziel des Betriebs nicht ein gutes Produkt (oder eine gute Dienstleistung) ist, sondern Gewinne für die Shareholder (wozu sie gesetzlich sogar verpflichtet sind). Das "optimale Wirtschaften" besteht also darin, den Wert des Betriebes zu steigern, nicht das Service für den Kunden zu verbessern. Unter den derzeitigen Bedingungen ist eine solche Wertsteigerung ja auch nur möglich, indem das Service am Kunden verschlechtert wird.

In GB war das mit den Verkehrsdiensteverträgen recht lustig, weil ein nicht geringer Teil wegen Nichterfüllung der Auflagen nach ein paar jahren vorzeitig gekündigt wurde, nur war da von den Ressourcen schon so viel verbrannt und für die Profitmaximierung abgewirtschaftet, dass die öffentliche Hand erst recht wieder Geld zuschießen musste, um den Betrieb für den nächsten privaten Betreiber wieder attraktiv zu machen.

In D beschweren sich in nicht wenigen Gebieten mit privaten EVUs die Kunden über zu dünne Fahrpläne, zu geringe Kapazitäten, weil eben, um mit der Finanzierung klarzukommen und noch Gewinne zu erwirtschaften, das Service aufs absolute Minimum zurückgefahren wird. Auch hier gilt oft: die Kunden können eh nicht groß anders, und der Betrieb wird halt auf das Maß runterdimensioniert, mit dem Gewinne zu machen sind. Alle anderen Kunden sollen halt mit dem Auto fahren.

Wer glaubt, dass irgendeine Firma, egal in welchem Geschäft, in erster Linie für die Kunden wirtschaftet und nicht fürs eigene Konto, sollte schnellstens aufwachen.

haidi

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #32 am: 13. Februar 2013, 01:49:37 »
In D beschweren sich in nicht wenigen Gebieten mit privaten EVUs die Kunden über zu dünne Fahrpläne, zu geringe Kapazitäten, weil eben, um mit der Finanzierung klarzukommen und noch Gewinne zu erwirtschaften, das Service aufs absolute Minimum zurückgefahren wird. Auch hier gilt oft: die Kunden können eh nicht groß anders, und der Betrieb wird halt auf das Maß runterdimensioniert, mit dem Gewinne zu machen sind. Alle anderen Kunden sollen halt mit dem Auto fahren.

Der REgionalverkehr in Deutschland wird von den EVUs nicht eigenwirtschaftlich durchgeführt, sondern im Auftrag des Landes oder Landkreises. Wo aber gespart wird ist z.B. bei den Fahrzeuge, da werden zwar maximal 5 Jahre alte Züge gefordert und bestimmte Platzkilometer. GEspart wird dann wo geht, so habe ich schon von 3+2-Bestuhlung gehört, das ja fast schon der 4. Klasse entspricht.

Wenn dann der Auftraggeber die Leistungen nicht oder nicht ausreichend überwacht, dann fallen Kurse aus etc.

Hannes
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coolharry

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #33 am: 13. Februar 2013, 07:05:57 »
Eben! Aber sie musste sich bisher in dem Fall auch schon einen Betreiber suchen. Da ist das halt am Land meistens über den Stammtisch gelaufen oder in Kleinstädten über ein bisserl Taschengeld. Jetzt soll das eben ausgeschrieben werden, damit werden sich wahrscheinlich (zumindest hat man in anderen Branchen die Erfahrung gemacht) die Kosten sogar etwas verringern, weil das ganze nicht mehr unter der Hand läuft und es eh nur Steuergeld ist, darum braucht man das ja jetzt nicht so eng sehen.

Du weist aber schon dass die meisten Wasserleitungsverbände Genossenschaften sind die nicht Gewinnorientiert abreiten dürfen!
Sobald ein Unternehmen dahinter steht muss unterm Strich ein Gewinn da stehen oder warum glaubst du verkaufen uns die Gas und Stromnbieter seit gut zwei Jahren beides soviel teuerer als sie es am Weltmarkt einkaufen? Weils Gewinne machen müssen. Wem jetzt die Infrastruktur gehört ist völlig powidl wenns mal wieder ein Kartell bilden und uns trotzdem verarschen. Ich sag jetzt nicht das der Status qou besser ist aber auch nicht schlechter. Ich mag irgendwie nicht dass ich mein Wasser bei einem Chinesischen Großkonzern bezahl der nichts investiert und die Quellen verrotten lässt oder die Anlagen vernachlässigt. Wenn jetzt wieder das Argument kommt, dass die Infrastruktur ja beim Staat bleibt ja was wird dann Privatisiert? Nichts. Weil das Wasser sprudelt aus einer Quelle die dem Land gehört (oder Wasserleitungsverband), was sie dann auch weiterhin tut, dann durch eine Leitung die dem Land oder der Gemeinde gehört, was dann auch nachher tut, und sprudelt bei mir aus dem Wasserhahn, der auch weiterhin mir gehört. Also was willst jetzt genau privatisieren, wenn nicht genau diese Dinge, bis auf den Wasserhahn natürlich?

Beim Strom hats Kraftwerksbesitzer (meist eine Komune, ein Land, der Staat, oder ein halbstaatliches Unternehmen) somit gibts da nichts "privates" wie alle immer sagen. Der Strommarkt ist liberalisiert worden aber privat ist da in 90% der Fälle gar nichts. Beim Gas gibst einen einzigen Lieferanten der auf alle Aufteilt und das ist die OMV. Auch halbstaatlich. Die machen aber mit dem Gas soviel Gewinn, dass es ihnen vollkommen wurscht ist was die Endanbieter dafür verlangen.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

N1

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #34 am: 16. Februar 2013, 21:14:03 »
Ich bin eben keineswegs davon überzeugt, dass der Staat oder die Stadt mit unseren Resourcen optimal wirtschaftet.
Ich glaube, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung dieser Stadt und dieses Landes ist davon überzeugt, dass unsere Ressourcen und die aus unserem Steuergeld errichtete öffentliche Infrastruktur nicht dazu da sind, Privaten eine Basis für die Erzielung von Profiten bereitzustellen. Ich würde mir wünschen, dass das einmal in einem ernstzunehmenden Plebiszit ein für allemal festgehalten wird.

Zitat
Mit den entsprechenden Reglementierungen, wie oben genannt, und nur Verkauf privat, nicht aber die Infrastruktur (nichts anderes habe ich geschrieben), wäre das für mich ok, weil es auch in vielen anderen Bereichen so ist und funktioniert.
In vielen anderen Bereichen ist es so und funktioniert nicht.

Zitat
Nicht alles, was staatlich ist, ist schlecht, aber auch nicht alles, was privat ist.
Der auf dieser Annahme basierende Mittelweg, u.a. in Österreich in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg mit Erfolg beschritten, wird derzeit leider zunehmend in Frage gestellt. Den derzeitigen Privatisierungsirrsinn assoziiere ich allerdings eher mit Chile unter Pinochet.

Zitat
Genau dasselbe wäre auch bei den Wiener Linien notwendig. Die (jüngeren) Mitarbeiter werden ohnehin schon nach KV privatwirtschaftlich bezahlt und alles an Stunden herausgepresst, was überhaupt gesetzlich geht, für die wird sich nicht mehr viel ändern. Aber in Erdberg würde mal ein wenig rationalisiert werden und das wäre sicher keine schlechte Sache, wenn ich unser Organigramm und Mitarbeiteranzahl mit anderen Städten vergleiche. Die haben das dort genauso gemacht und es hat ihnen sicher nicht geschadet. Zusätzlich werden Prozesse schneller und effizienter. Denn obwohl wir einen Höchststand an Mitarbeitern haben, ist das Unternehmen in sich selbst erstarrt und schafft es nicht einmal mehr, Hinweistafeln innerhalb eines Jahres zu tauschen (nur als Beispiel).
Dass aus Mitarbeitern und Infrastruktur alles nur Mögliche herausgepresst wird, ist genau diesem kurzfristigen Effizienzgedanken geschuldet, dem du das Wort redest. Warum sollten die auf die Funktion eines Netzbetreibers reduzierten Wiener Linien Hinweistafeln schneller austauschen als sie es jetzt tun? Die wären ja noch immer ein kommunales und daher "erstarrtes" Unternehmen. (Oder macht dies das Verkehrsunternehmen?) Was ist an der künstlichen Herstellung von Wettbewerb im Rahmen von natürlichen Monopolen mittels bürokratischer Regulierungsbehörden überhaupt effizient? Wenn die Liberalisierung allenthalben so tolle Ergebnisse bringt, warum beschreiten dann etliche Gemeinden in unserem Nachbarland Deutschland genau den umgekehrten Weg? Und btw. wonach richtet sich die Angabe, dass der Mitarbeiterstand der Wiener Linien einen Höchststand erreicht hätte? ???

Zitat
Sicher würde ich auch lieber in einer Welt/einem Land leben, in dem man sich solche Fragen gar nicht stellen müsste und wohlbehütet von der Wiege bis zur Bahre durchs Leben geführt wird. Ist aber halt nicht (mehr).
Eine "alternativlose" oder nicht doch eine menschengemachte Entwicklung? Früher berief man sich auf Gott, um die herrschende Ordnung zu rechtfertigen, heute auf den "Markt". ::)

Abschließend ein Link zu einem seltsamen Kommentar des Kolumnisten eines einstmals* linksliberalen Magazins:
http://www.profil.at/articles/1307/575/352754/peter-michael-lingens-spoe-privatisierung
Ich frag mich schon, ob der Kommentar nicht noch depperter ist als die Volksbefragung der SPÖ.
_____

*) Mag die Empörung über die SPÖ-Inseratenaffäre noch so berechtigt sein: Warum fällt diese Entwicklung, die neben dem Profil auch den Standard betrifft, niemandem auf? Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang etwa die unverhohlene Wahlempfehlung für den Spitzenkandidaten der Salzburger ÖVP im Leitartikel der letzten Ausgabe des Profil.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

moszkva tér

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #35 am: 18. Februar 2013, 12:10:13 »
Früher berief man sich auf Gott, um die herrschende Ordnung zu rechtfertigen, heute auf den "Markt". ::)
Die derzeitige sogenannte Wirtschaftskrise hat eh alles, was Religion auch hat:
Nicht nachvollziehbare Regeln, an die man sich halten muss, weil "der Markt" (wer oder was ist das eigentlich? Wir alle!) es so will. Und stellt man "den Markt" nicht zufrieden, gibt es eine Wirtschaftskrise (=Apokalypse).
Profitieren tun einige wenige Top-Manager und Spitzenökonomen, die sich mit den (selbst definierten) Regeln des Markes auskennen, so wie einst die Priester und Kardinäle, die die Lehren Gottes so interpretierten, wie sie es für richtig und angenehm hielten (auf Kosten des ungebildeten Volkes natürlich).

Linie 41

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #36 am: 18. Februar 2013, 13:15:13 »
Profitieren tun einige wenige Top-Manager und Spitzenökonomen, die sich mit den (selbst definierten) Regeln des Markes auskennen, so wie einst die Priester und Kardinäle, die die Lehren Gottes so interpretierten, wie sie es für richtig und angenehm hielten (auf Kosten des ungebildeten Volkes natürlich).
Nein, es gibt einen Unterschied zur Religion: Die Priester einer Relgion kennen sich tatsächlich mit den dieser Religion zu Grunde liegenden Gesetzen aus. "Spitzenmanager" sind in der überwiegenden Anzahl der Fälle nicht einmal in der Lage die Gleichungen zu lesen, die gängigen ökonomischen Modellen zu Grunde liegen. Die betrachten ökonomische Modelle als simple Blackboxen, wo man links was reinsteckt und rechts etwas rauskommt, ohne jemals darüber nachzudenken unter welchen Randbedingungen so ein Modell überhaupt zulässig sein kann – die nächste Krise ist spätestens dann vorprogrammiert, wenn man die Blackbox weiterbenutzt obwohl der Gültigkeitsbereich des Modells überschritten ist. Für die Spitzenmanager ist das aber irrelevant, denn ihre monatlichen Gehaltszahlungen und Boni haben sie dann ja schon kassiert und haften tun sie nicht für ihre Dummheiten (außer es tritt der seltene Fall ein, daß man ihnen etwas strafrechtlich Relevantes nachweisen kann).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #37 am: 18. Februar 2013, 14:01:25 »
Außerdem wechseln sie dann halt einfach das Unternehmen (vorher noch kräftig Arbeitnehmer entlassen, damit die Bilanz zum Abschied stimmt). Man ist ja gut vernetzt und eine neue Stelle ist nur eine Sache von ein oder zwei Cocktailpartys ;)
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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #38 am: 21. Februar 2013, 22:51:49 »
Übrigens, heute am O habe ich einen c3 gesehen (irgendwas mit 12x5, glaub ich), da war ich richtig entsetzt. Am Dach (türseitig zwischen mittlerer und hinterer Tür) ist der nicht mehr sooo weit vom Werbefoto entfernt. Völlig verrostet - einfach grauslich. Bei einem zweiten war's ähnlich, aber noch nicht ganz so schlimm. Für ein Foto war ich leider zu langsam.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #39 am: 22. Februar 2013, 09:43:16 »
Übrigens, heute am O habe ich einen c3 gesehen (irgendwas mit 12x5, glaub ich), da war ich richtig entsetzt. Am Dach (türseitig zwischen mittlerer und hinterer Tür) ist der nicht mehr sooo weit vom Werbefoto entfernt. Völlig verrostet - einfach grauslich. Bei einem zweiten war's ähnlich, aber noch nicht ganz so schlimm. Für ein Foto war ich leider zu langsam.

Lieber 13er, wir bedauern, dass du mit unserem Beiwagen nicht zufrieden warst. Ein Rostschaden ist ein schwerer Vorwurf, deshalb haben wir uns das sofort angeschaut und gleich weitergeleitet. Die zuständigen Kollegen von der Wagenrevision haben uns mitgeteilt, dass mit diesem Wagen alles in Ordnung ist. Was den Rost angeht, so hast du dich sicher verschaut oder Wien mit einer anderen Stadt verwechselt. Es stimmt schon, dass auf diesem Wagen im Dachbereich eine größere braune Fläche zu finden ist. Das ist aber keineswegs Rost, sondern Rostschutzfarbe, mit der das Dach von unseren fleißigen Werkstatthelferinnen und -helfern ausgebessert wurde. Unsere Fahrzeuge sind täglich 48 Stunden im Einsatz und legen dabei eine Strecke von 657,8 Milliarden Lichtjahren zurück, das entspricht so vielen aneinandergereihten Badewannen, dass man sie mit allem Wasser des gesamten Universums nicht mehr füllen könnte. Dabei transportieren wir stündlich 42 Millionen Fahrgäste, die selbst bei einem Vollbad pro Nanosekunde niemals alle Badewannen der genannten Reihe durchprobieren könnten. Aus diesem Grund können wir unsere Wagen nur schrittweise neu lackieren. So muss bei dem von dir beobachteten Wagen der mit Rostschutzfarbe bedeckte Bereich noch mit grauer Farbe überstrichen werden. Wir haben uns das schon vorgenommen und werden es in angemessener Zeit auch durchführen, da kannst du ganz beruhigt sein. Bis dahin hoffen wir dennoch, dich auch weiterhin zu unseren wohlwollenden Fahrgästen zählen zu dürfen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #40 am: 22. Februar 2013, 09:53:34 »
Machnmal glaub ich, 95B hat bei UPC gearbeitet.

13er

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #41 am: 22. Februar 2013, 09:53:53 »
Woher kommt mir das nur bekannt vor :D :D
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coolharry

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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #42 am: 22. Februar 2013, 10:04:24 »
Übrigens, heute am O habe ich einen c3 gesehen (irgendwas mit 12x5, glaub ich), da war ich richtig entsetzt. Am Dach (türseitig zwischen mittlerer und hinterer Tür) ist der nicht mehr sooo weit vom Werbefoto entfernt. Völlig verrostet - einfach grauslich. Bei einem zweiten war's ähnlich, aber noch nicht ganz so schlimm. Für ein Foto war ich leider zu langsam.

Lieber 13er, wir bedauern, dass du mit unserem Beiwagen nicht zufrieden warst. Ein Rostschaden ist ein schwerer Vorwurf, deshalb haben wir uns das sofort angeschaut und gleich weitergeleitet. Die zuständigen Kollegen von der Wagenrevision haben uns mitgeteilt, dass mit diesem Wagen alles in Ordnung ist. Was den Rost angeht, so hast du dich sicher verschaut oder Wien mit einer anderen Stadt verwechselt. Es stimmt schon, dass auf diesem Wagen im Dachbereich eine größere braune Fläche zu finden ist. Das ist aber keineswegs Rost, sondern Rostschutzfarbe, mit der das Dach von unseren fleißigen Werkstatthelferinnen und -helfern ausgebessert wurde. Unsere Fahrzeuge sind täglich 48 Stunden im Einsatz und legen dabei eine Strecke von 657,8 Milliarden Lichtjahren zurück, das entspricht so vielen aneinandergereihten Badewannen, dass man sie mit allem Wasser des gesamten Universums nicht mehr füllen könnte. Dabei transportieren wir stündlich 42 Millionen Fahrgäste, die selbst bei einem Vollbad pro Nanosekunde niemals alle Badewannen der genannten Reihe durchprobieren könnten. Aus diesem Grund können wir unsere Wagen nur schrittweise neu lackieren. So muss bei dem von dir beobachteten Wagen der mit Rostschutzfarbe bedeckte Bereich noch mit grauer Farbe überstrichen werden. Wir haben uns das schon vorgenommen und werden es in angemessener Zeit auch durchführen, da kannst du ganz beruhigt sein. Bis dahin hoffen wir dennoch, dich auch weiterhin zu unseren wohlwollenden Fahrgästen zählen zu dürfen.


95B dürfte grad aus der Badewanne gestiegen sein. Soviele Badewannen hat er sonst noch nie angesprochen.  ;D
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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #43 am: 22. Februar 2013, 10:10:09 »
95B dürfte grad aus der Badewanne gestiegen sein.
Ist schon ein paar Stunden her. :)

Woher kommt mir das nur bekannt vor :D :D
Ja, ich weiß auch nicht... ^-^ ^-^
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Re: Seltsame Werbung einer Partei
« Antwort #44 am: 22. Februar 2013, 10:33:20 »
Die derzeitige sogenannte Wirtschaftskrise hat eh alles, was Religion auch hat:
Nicht nachvollziehbare Regeln, an die man sich halten muss, weil "der Markt" (wer oder was ist das eigentlich? Wir alle!) es so will. Und stellt man "den Markt" nicht zufrieden, gibt es eine Wirtschaftskrise (=Apokalypse).

Sorry, aber das ist nicht ganz korrekt. Die immer zitierten "Märkte" sind die Kreditgeber, die den immer höher verschuldeten Staaten immer noch Geld borgen. Wenn sich eine EZB bereit erklärt für alle Staatsanleihen zu garantieren (= zur Not Geld zu "drucken") und damit die Schuldner vorübergehend beruhigt (und damit das Pyramidenspiel noch etwas prolongiert) bleiben die verlangten Zinsen auf erträglichem Niveau. Deswegen ist es so immens wichtig, "die Märkte" zu "beruhigen" - weil sich die Staaten sonst nicht mehr das Geld ausborgen könnten, das sie laufend verbrennen.

Übrigens kracht es mehr als man als aussenstehender Laie so annimmt - zB war die Republik im Dezember vor ein paar Jahren praktisch zahlungsunfähig, so wurde eine kurzfristige "Mehrwertsteuer-Sondervorauszahlung" erfunden, was nichts anderes als eine Zwangsanleihe zu Lasten der Unternehmer war.

Das alles mit religiösem Geschwurbel zu vergleichen ist im besten Fall naiv.
Harald A. Jahn, www.tramway.at