Ist es denn wirklich besser, einige ausgewählte Linien komplett auf Niederflur umzustellen und andere dafür weiter ausschließlich mit Hochflurern zu betreiben? Gesunde Menschen haben damit freilich kein Problem, die Mehrheit der auf barrierefreie Züge angewiesenen Fahrgäste wird sich aber herzlichst bedanken, wenn auf "ihrer" Linie nur Hochflurer fahren.
Das du nochmal pro Niederflur bist und damit auch an mobilitätseingeschränkte denkst, hätte ich nicht geglaubt. 
Man müßte halt überlegen, auf welchen Strecken es ohne Niederflur gehen würde und da fallen mir zur Zeit nur sehr wenige ein. Wo es eventuell klappen könnte wäre am 40 oder 41, da der Großteil der Strecke gemeinsam befahren wird.
Ich bin auch keineswegs gegen Niederflur, sondern in erster Linie (und das sehr offenkundig) gegen die Fehlkonstruktion "ULF"!
Ginge es nach mir, würde unser Straßenbahnfuhrpark heute längst zu +80% aus zweirichtungsorientierten Flexities, Alstom Citadis, T/T1 oder anderen genialen Low-Floor-Fahrzeugen bestehen, die höchstens in der HVZ durch E
6-Doppeltraktionen und - dem Nostalgikerherz zuliebe - einige restliche E
1+c
3 ergänzt würden. Der heißgeliebte ULF wäre höchstens ein Entwurf, der irgendwo in einer Schublade dahinvegetieren würde.

Die einzigen anderen Linienbündel abgesehen von 40/41, wo ich mir einen Betrieb "Nur hochflur/Nur niederflur" vorstellen könnte, sind 5/33 und 30/31 (nona), allerhöchstens noch 43/44, da man die meisten 44er-Ziele auch einigermaßen gut mit dem 2er und 43er (+ den querenden Tangentiallinien) erreicht. Über den 46er (2er und 48A fahren parallel) lässt sich eventuell streiten, das wars aber auch schon.
Dafür bedanken sich jetzt alle gleichermaßen, dass sie auf fast allen Linien mit ULF-Wartezeiten von bis zu 30 Minuten rechnen müssen. Ergo wäre es besser gewesen, Linie für Linie umzustellen und gleichzeitig auf eine gleichmäßige ULF-Verteilung zu achten.
Dann gäbe es noch heute einige Linien, auf denen keine Niederflurfahrzeuge führen, und das ist im Jahr 2013 wirklich nicht argumentierbar! Als Rollstuhlfahrer nehme ich wohl lieber bis zu 30 Minuten Wartezeit in Kauf (oder vertraue ganz naiv dem itip) als dass ich womöglich einen Fahrtendienst anrufen muss.