Autor Thema: Personalmangel  (Gelesen 179380 mal)

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hema

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Re: Personalmangel
« Antwort #360 am: 03. März 2014, 14:30:16 »
. . . . würde einigen schlecht werden.
Sind halt keine Profis!  ;)   :D
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coolharry

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Re: Personalmangel
« Antwort #361 am: 03. März 2014, 14:37:38 »
Dann kommt nochwas dazu. Früher wars mit dem Diensteinteler meist so "eine Hand wäscht die andere". Ist jetzt leider nicht mehr so. Ergo sieht man was rauskommt. Ich bin früher viel "auf Extra" gefahren. Seit ein paar Jahren keinen Meter mehr.
Und wenn ich hier sagen würde wie lange wir früher oft gefahren sind würde einigen schlecht werden. Und es ist weniger passiert als jetzt.

Tja. Stellen wir uns mal vor: Tramfahrer macht seit 14h Dienst. Ist grundsätzlich nicht müde und auch recht aufmerksam. Plötzlich ein Unfall weil Autofahrer schneidet. In der Tramway kommt eine alte Frau zu Sturz (ist ja nichts ungewöhnliches). Polizeiliche Aufnahme da Unfall mit Personenschaden. VUK kommt drauf das Fahrer viel zu lang am Bock. Resultat: Strafe für das Unternehmen und Strafe für den Fahrer, Teilschuld am Unfall selbst und Schadenersatz gegenüber der alten Dame. Da kannst dann jede Menge Überstunden machen um das wieder zu verdienen.
Das ist nur ein fiktives Beispiel das zeigen soll warum Firmen handeln wie sie handeln.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Inventar

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Re: Personalmangel
« Antwort #362 am: 03. März 2014, 14:52:12 »
Dann kommt nochwas dazu. Früher wars mit dem Diensteinteler meist so "eine Hand wäscht die andere". Ist jetzt leider nicht mehr so. Ergo sieht man was rauskommt. Ich bin früher viel "auf Extra" gefahren. Seit ein paar Jahren keinen Meter mehr.
Und wenn ich hier sagen würde wie lange wir früher oft gefahren sind würde einigen schlecht werden. Und es ist weniger passiert als jetzt.

Tja. Stellen wir uns mal vor: Tramfahrer macht seit 14h Dienst. Ist grundsätzlich nicht müde und auch recht aufmerksam. Plötzlich ein Unfall weil Autofahrer schneidet. In der Tramway kommt eine alte Frau zu Sturz (ist ja nichts ungewöhnliches). Polizeiliche Aufnahme da Unfall mit Personenschaden. VUK kommt drauf das Fahrer viel zu lang am Bock. Resultat: Strafe für das Unternehmen und Strafe für den Fahrer, Teilschuld am Unfall selbst und Schadenersatz gegenüber der alten Dame. Da kannst dann jede Menge Überstunden machen um das wieder zu verdienen.
Das ist nur ein fiktives Beispiel das zeigen soll warum Firmen handeln wie sie handeln.

schon komisch das es der Firma früher ganz egal war.

Warum dürfen dann bei den Privaten die Busfahrer so lange im Dienst sein? Dort ist es egal?

Man kann hier nicht einerseits sagen das Unternehmen darf keine Fahrten ausfallen lassen und dann wieder sagen aber so lange dürfen die Fahrer nicht fahren. Das geht einfach nicht. So viel Personal wirst du in 100 Jahren nicht bekommen. Schon gar nicht wenn man sie zwangsweise zum Bim fahren verdonnert.

coolharry

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Re: Personalmangel
« Antwort #363 am: 03. März 2014, 15:01:59 »
Dann kommt nochwas dazu. Früher wars mit dem Diensteinteler meist so "eine Hand wäscht die andere". Ist jetzt leider nicht mehr so. Ergo sieht man was rauskommt. Ich bin früher viel "auf Extra" gefahren. Seit ein paar Jahren keinen Meter mehr.
Und wenn ich hier sagen würde wie lange wir früher oft gefahren sind würde einigen schlecht werden. Und es ist weniger passiert als jetzt.

Tja. Stellen wir uns mal vor: Tramfahrer macht seit 14h Dienst. Ist grundsätzlich nicht müde und auch recht aufmerksam. Plötzlich ein Unfall weil Autofahrer schneidet. In der Tramway kommt eine alte Frau zu Sturz (ist ja nichts ungewöhnliches). Polizeiliche Aufnahme da Unfall mit Personenschaden. VUK kommt drauf das Fahrer viel zu lang am Bock. Resultat: Strafe für das Unternehmen und Strafe für den Fahrer, Teilschuld am Unfall selbst und Schadenersatz gegenüber der alten Dame. Da kannst dann jede Menge Überstunden machen um das wieder zu verdienen.
Das ist nur ein fiktives Beispiel das zeigen soll warum Firmen handeln wie sie handeln.

schon komisch das es der Firma früher ganz egal war.

Warum dürfen dann bei den Privaten die Busfahrer so lange im Dienst sein? Dort ist es egal?

Auch früher war man sich des Grundsätzlichen Risikos bewusst, nur wurde die Lenkzeit nicht so streng bewertet wie heute. Auch bei Unfällen nicht. Da gabs maximal ein paar warnende Worte des Polizisten heute steht da ne Versicherung die jeden Cent wem anderen umhängen will.

Auch bei Privaten ist man sich des Risikos durchaus bewusst aber dadurch das die privaten Busfahrer keine fette Gewerkschaft hinter sich haben, wird dann einfach alles auf den Fahrer abgewälzt und fertig. Und Lenkzeitüberschreitungen werden polizeilich genauso streng gehandelt wie überall sonst auch.
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U4

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Re: Personalmangel
« Antwort #364 am: 03. März 2014, 15:06:15 »
Bitte das Kind nicht mit dem Bade ausschütten!

Maßgebend für diese Einschränkungen ist einzig allein das VAI - das Verkehrsarbeitsinspektorat  >:( >:( >:(

Die haben seit einigen Jahren die WL auf dem Piker - schon während der WM war man dort der Meinung, dass nur 8 Stunden gearbeitet werden darf etc ...
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

hema

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Re: Personalmangel
« Antwort #365 am: 03. März 2014, 15:08:52 »

Tja. Stellen wir uns mal vor: Tramfahrer macht seit 14h Dienst. Ist grundsätzlich nicht müde und auch recht aufmerksam. Plötzlich ein Unfall weil Autofahrer schneidet. In der Tramway kommt eine alte Frau zu Sturz (ist ja nichts ungewöhnliches). Polizeiliche Aufnahme da Unfall mit Personenschaden. VUK kommt drauf das Fahrer viel zu lang am Bock. Resultat: Strafe für das Unternehmen und Strafe für den Fahrer, Teilschuld am Unfall selbst und Schadenersatz gegenüber der alten Dame.
Das ist ein voller Blödsinn. Die Übermüdung muss unfallkausal sein und da ist es (für die allfällige Unfallschuld bzw. Mitschuld) egal ob das nach 1 Stunde Dienst ist oder nach 15! Alles andere sind Fragen  der Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetze sowie der Kollektivverträge, betrieblicher Regelungen und ev. weiterer arbeitsrechtlicher Bestimmungen. Mit einem Verkehrsunfall hat das rechtlich überhaupt nichts zu tun. Ein gewiefter Anwalt kann natürlich versuchen jedes Argument ins treffen zu führen, auch den Konflikt mit der Ehefrau, private Sorgen mit dem Hausbau, den Fremdenhass des Fahrers und . . . und . . . und . . .


Probieren kann man alles, entscheiden tut sowieso der Richter im Rahmen der Gesetze und seines Ermessensspielraumes.




Maßgebend für diese Einschränkungen ist einzig allein das VAI - das Verkehrsarbeitsinspektorat  >:( >:( >:(

Auch der Arbeitsinspektor muss sich an die geltenden Gesetze halten und kann nicht von sich aus Einschränkungen vorschreiben! Hat er auch garantiert nicht gemacht.


Die Beschränkungen im Busbetreib gegenüber früher ergeben sich aus den gültigen Lenkzeitgesetzen für Arbeitnehmer im Kfz-Schwerverkehr.
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Linie 41

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Re: Personalmangel
« Antwort #366 am: 03. März 2014, 15:12:18 »
schon komisch das es der Firma früher ganz egal war.
Das war früher nicht egal, sondern die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich inzwischen geändert. Dann muß man als öffentliches Dienstleistungsunternehmen darauf natürlich adäquat reagieren – und zwar so, daß die Servicequalität gegenüber vorher dabei mindestens konstant bleibt. Punkt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Personalmangel
« Antwort #367 am: 03. März 2014, 15:17:46 »
. . . .  sondern die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich inzwischen geändert.
Welche? Jetzt mal bzgl. der Straßenbahn und der allfälligen Mehrdienstleistung im Fahrdienst bei kurzfristig erhöhtem Personalbedarf?
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normalbuerger

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Re: Personalmangel
« Antwort #368 am: 03. März 2014, 15:27:21 »
Ist es Gesetzlich geregelt wie lange man eine Straßenbahn führen darf, gibt es so ein Gesetz wie beim LKW oder Bus wo nach 9 ( 10 Stunden) Schluß ist? Oder ist diese Regelung nur Betriebs intern?

Revisor

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Re: Personalmangel
« Antwort #369 am: 03. März 2014, 15:31:47 »
Welche? Jetzt mal bzgl. der Straßenbahn und der allfälligen Mehrdienstleistung im Fahrdienst bei kurzfristig erhöhtem Personalbedarf?
Die Änderung besteht in der Auflassung der pragmatisierten Beamten und Ersatz durch Kollektivvertragsangestellte. Für letztere gilt eben das Arbeitszeitgesetz und der Kollektivvertrag, für erstere galt das Beamtendienstrecht. Diese schmerzliche und natürlich vollkommen unvorhersehbare Erfahrung mußten die ÖBB mit ihren Lokführern auch machen.

haidi

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Re: Personalmangel
« Antwort #370 am: 03. März 2014, 15:45:50 »
Echt lustig wie hier viele schreiben wie lange man fahren kann oder nicht. Mal Klartext - es gibt welche die können sich überhaupt nicht konzentrieren und andere die können 16 Stunden fahren und sind immer noch konzentriert.
Du hast da vollkommen Recht, nur ist es nicht sinnvoll jeden LKW-Fahrer auszutesten, wie lange er sicher fahren kann, also hat man da Regeln gemacht, die verhindern sollen, dass jeder LKW-FAhrer nicht überbeansprucht wird.
Bei den Straßenbahnfahrern könnte man - von der Anzahl her - derartige Tests einführen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

hema

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Re: Personalmangel
« Antwort #371 am: 04. März 2014, 02:26:32 »
Für letztere gilt eben das Arbeitszeitgesetz und der Kollektivvertrag . . . .
. . . . und das Arbeitsruhegesetz mit seinen Ausnahmen für viele Sparten, u.a. auch für Eisenbahnbetriebe.
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U4

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Re: Personalmangel
« Antwort #372 am: 04. März 2014, 08:28:56 »
Für letztere gilt eben das Arbeitszeitgesetz und der Kollektivvertrag . . . .
. . . . und das Arbeitsruhegesetz mit seinen Ausnahmen für viele Sparten, u.a. auch für Eisenbahnbetriebe.
Diese Ausnahmen wurden aber für Wien aufgrund einer Antipathie des VAI und zweier Herren des VAI sehr restriktiv gehandhabt, ich erinnere mich an einige Anzeigen des VAI gegenüber den WL  8) wegen Kleinigkeiten nur um zu beweisen, welche Macht man hat
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luki32

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Re: Personalmangel
« Antwort #373 am: 04. März 2014, 08:34:23 »
Diese Ausnahmen wurden aber für Wien aufgrund einer Antipathie des VAI und zweier Herren des VAI sehr restriktiv gehandhabt, ich erinnere mich an einige Anzeigen des VAI gegenüber den WL  8) wegen Kleinigkeiten nur um zu beweisen, welche Macht man hat

Und eine alte Regel lautet: Zum Streiten braucht man immer Zwei.  8)

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Militanter Gegner der Germanisierung der österreichischen Sprache!

U4

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Re: Personalmangel
« Antwort #374 am: 04. März 2014, 08:45:57 »
Nicht immer  :D
Manchmal genüg es, dass man berechtigt den Mund aufmacht, und damit den anderen verärgert - wie kann man denn ..ts ts ts , da muss dann das VAI schon zeigen wo der Bartl den Most holt 8)
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