In Wien liebt man S-Bögen, wo es eigentlich keine bräuchte, Gleisverschwenkungen in schnurgeraden Straßen, "Ecken" statt sanfter Ausrundung, unnötig enge Bogenradien und diverse Engstellen, welche an etlichen Punkten durch unlogische Gleislage entstehen. Und diese Dinge sind hartnäckig, werde mit allerlei Argumenten verteidigt und bei jeder Gleiserneuerung wieder eingebaut. Absurd und eigentlich traurig, besonders wenn man bedenkt, dass das nicht "zufällig" passiert, sondern mit voller Absicht und oft wider besseres Wissen aller Beteilgten. Solche Stellen kosten nicht nur Fahrzeit und -komfort, sondern fördern auch erheblich den Verschleiß, erhöhen den Stromverbrauch und sind oft sogar in der Errichtung einiges teurer.
Eigentlich auch gegen das Gesetz, das ja vorgibt:
§ 15.Streckenführung
(2) Die Streckenführung muss unter Bedachtnahme auf die jeweilige Straßenraumnutzung und städtebaulichen Rahmenbedingungen
fahrdynamisch günstig gewählt werden und hohe Geschwindigkeiten zulassen.
Von den genannten Dingen gibt es Wien hunderte, ich erlaube mir fürs erste einmal einen besonders unlogische S-Bogen zu zeigen, den man beim nächsten Gleistausch hoffentlich endlich beseitigt. Linie 62, Hermesstraße bzw. Wolkersbergenstraße. Und ja, ich weiß, dass der geraden Strecke ein (kleiner) Baum und ein Busch im Weg sind. Tip: versetzen oder Neupflanzung!
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