Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 844386 mal)

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95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #225 am: 15. August 2013, 20:24:54 »
Übrigens haben wieder einmal Bilder unseres TARS631 den Weg in die Medien gefunden: http://wien.orf.at/news/stories/2597815/  :up:
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hema

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #226 am: 15. August 2013, 22:21:44 »

  • Dürfen jetzt die Radfahrer auf der Busspur fahren oder nicht? Wenn ja: in beiden Richtungen?

Das ist keine Busspur. Die müsste durch Verkehrszeichen gekennzeichnet sein. Es ist dort nur ein Fahrverbot (ausg. Linienbusse usw.) und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h. Der rote Bereich und die Aufschrift "BUS" zeigt lediglich den Bereich der Verkehrsfläche an, welchen der Bus benützt. Radfahrer und andere "Ausgenommene" dürfen da natürlich fahren, eigentlich müssen sie da sogar fahren, da durch die breiten weißen Linien das als Fahrbahnbereich gekennzeichnet ist. Wenn bei der Kirchengasse keine "Einfahrt verboten"-Schilder stehen dürfen Radfahrer eigentlich auch stadtauswärts dort durchfahren! Neben dem roten Fahrstreifen ist keine Fahrbahn, dort wäre nur Zufahren oder Abstellen erlaubt (soweit es nicht verboten ist), da die weiße Linie ja unterbrochen ist. Ich war nicht dort, aber so wie es ausschaut, ist das Radfahren zwischen Kirchengasse und Neubaugasse im Fußgängerbereich (außerhalb der roten Fahrbahn) nicht erlaubt.
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schaffnerlos

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #227 am: 15. August 2013, 23:12:20 »
Das ist keine Busspur. Die müsste durch Verkehrszeichen gekennzeichnet sein.
Hmm, im § 44 StVo steht:

(1) Die im § 43 bezeichneten Verordnungen sind [...] durch Straßenverkehrszeichen oder Bodenmarkierungen kundzumachen [...] Als Straßenverkehrszeichen zur Kundmachung von im § 43 bezeichneten Verordnungen kommen die Vorschriftszeichen sowie die Hinweiszeichen [...]  “Fahrstreifen für Omnibusse” in Betracht. [...]


Das deute ich so, dass die Bodenmarkierung alleine schon ausreichen würde.

hema

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #228 am: 16. August 2013, 02:30:53 »

Das deute ich so, dass die Bodenmarkierung alleine schon ausreichen würde.
Dann hättest du weiterlesen müssen!  ;)

Zitat
(1) Die im § 43 bezeichneten Verordnungen sind, sofern sich aus den folgenden Absätzen nichts
anderes ergibt, durch Straßenverkehrszeichen oder Bodenmarkierungen kundzumachen und treten mit
deren Anbringung in Kraft. Der Zeitpunkt der erfolgten Anbringung ist in einem Aktenvermerk (§ 16
AVG) festzuhalten. Parteien im Sinne des § 8 AVG ist die Einsicht in einen solchen Aktenvermerk und
die Abschriftnahme zu gestatten. Als Straßenverkehrszeichen zur Kundmachung von im § 43
bezeichneten Verordnungen kommen die Vorschriftszeichen sowie die Hinweiszeichen “Autobahn”,
“Ende der Autobahn”, “Autostraße”, “Ende der Autostraße”, “Einbahnstraße”, “Ortstafel”, “Ortsende”,
“Internationaler Hauptverkehrsweg”, “Straße mit Vorrang”, “Straße ohne Vorrang”, “Straße für
Omnibusse” und “Fahrstreifen für Omnibusse”
in Betracht. Als Bodenmarkierungen zur Kundmachung
von im § 43 bezeichneten Verordnungen kommen Markierungen, die ein Verbot oder Gebot bedeuten,
wie etwa Sperrlinien, Haltelinien vor Kreuzungen, Richtungspfeile, Sperrflächen, Zickzacklinien,
Schutzwegmarkierungen oder Radfahrerüberfahrtmarkierungen in Betracht.

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coolharry

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #229 am: 16. August 2013, 07:10:21 »
Also was ich auf den Bildern sehe ist dass die Fußgänger die Straße nach wie vor meiden, vermutlich wegen der baulichen Abgrenzungen, der Poller etc. Ich hoffe das gibt sich noch und die ÖVP (die heute scheinbar massiv Kampfposter bezahlt um in allen Zeitungskommentaren massiv gegen die Grünen und die FuZo an sich zu wettern) kann das nach Ablauf der "Probezeit" nicht als Argument hernehmen.

Grundsätzlich ist es ein tolles Projekt, nur das hätte man schon vor 20 Jahren einführen können, nur halt als Wohnstraße.
Fußgänger auf die Fahrbahn ist so ne zwiespältige Sache. Je mehr Autoverkehr sich wieder durch die Straße schiebt, desto weniger Leute werden die Fläche nutzen. Also das wird so ein auf und ab des Einkaufsverkehrs werden. Wobei ich schon auf die Zeit vor Weihnachten gespannt bin, ob man die Begegnungszonen dann auch wieder sperrt?

Heute (Freitag) werden die Polizisten a bissl mehr zu tun haben als am Feiertag und am Montag sowieso und dann wieder wenn die Urlaubszeit vorbei ist und die ganzen Wochentags Wiener wieder da sind. Aber um die Uhrzeit wird jetzt sowieso die Armada an Lieferfahrzeugen die Straße Bevölkern, die sich aber vermutlich über vielen Ladezonen freuen.


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95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #230 am: 16. August 2013, 08:58:29 »
Grundsätzlich ist es ein tolles Projekt, nur das hätte man schon vor 20 Jahren einführen können, nur halt als Wohnstraße.
Die Mariahilfer Straße ist aus verschiedensten Gründen nicht als Wohnstraße genehmigungsfähig.
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coolharry

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #231 am: 16. August 2013, 09:13:57 »
Grundsätzlich ist es ein tolles Projekt, nur das hätte man schon vor 20 Jahren einführen können, nur halt als Wohnstraße.
Die Mariahilfer Straße ist aus verschiedensten Gründen nicht als Wohnstraße genehmigungsfähig.

Die da wären?

Ladetätigkeit geht auch mit ner Wohnstraße.
Taxi geht auch mit Wohnstraße.
Zu und Abfahren geht auch mit Wohnstraße.
Parken oder Halten auf markierten Flächen geht auch mit Wohnstraße.

Ach ja richtig. Radfahren wäre ja auch nur im Schrittempo erlaubt. Das geht ja überhaupt gar nicht.  ::)
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95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #232 am: 16. August 2013, 09:39:43 »
Die da wären?
Zum Beispiel: vorhandener Schwerverkehrsanteil, keine überwiegende Wohnnutzung gegeben, Linienverkehr.
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haidi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #233 am: 16. August 2013, 10:18:56 »
Der Linienverkehr könnte schon weg sein - man braucht den 13A nur in beiden Richtungen durch die Neubaugasse zu führen.
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95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #234 am: 16. August 2013, 10:20:19 »
Der Linienverkehr könnte schon weg sein - man braucht den 13A nur in beiden Richtungen durch die Neubaugasse zu führen.
Bleiben wir doch realistisch. Das spielt's einfach nicht. Zumindest in den nächsten Jahren.
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haidi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #235 am: 16. August 2013, 12:42:45 »
Der Linienverkehr könnte schon weg sein - man braucht den 13A nur in beiden Richtungen durch die Neubaugasse zu führen.
Bleiben wir doch realistisch. Das spielt's einfach nicht. Zumindest in den nächsten Jahren.
Was spricht dagegen und wer will nicht?
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Anid

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #236 am: 16. August 2013, 14:21:40 »
Parkplätze.

E2

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #237 am: 16. August 2013, 15:05:46 »
Erste Reaktionen auf die Mariahilfer Straße Neu

Am Freitag ist das neue Verkehrskonzept auf der Wiener Mariahilfer Straße  umgesetzt worden. In bestimmten Bereichen gibt es jetzt Fußgänger- und Begnungszonen. Größeres Chaos blieb aus, auch wenn sich am ersten Tag noch einige Autos auf Österreichs größte Einkaufsstraße verirrten.

Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) sieht die “Nagelprobe” für die “Mahü” Neu ohnehin erst mit Anfang September, dem Ende der Sommerferien, kommen, wie sie am Freitag sagte. “Wir haben bewusst den Start in diesen verkehrsarmen Tagen gelegt, damit es sich einspielen kann und nicht gleich die toughe Situation vorhanden ist”, so die Ressortchefin. Keine allzu schlechte Idee, denn trotz mauer Betriebsamkeit zeigte sich am Vormittag, dass die Wiener die neuen Regelungen noch nicht wirklich intus haben.
 

Autos in der Fußgängerzone
 
Immer wieder kurvten Autos in der Fußgängerzone herum, die – Stichwort Cabrio – wohl kaum als Transportfahrzeug durchgehen. Lieferanten dürfen ja die Fuzo zwischen Kirchen- und Andreasgasse bis 13.00 Uhr benützen. Andere verirrte Kfz- und Mopedbenutzer, die von den Seitengassen unerlaubterweise in die Mariahilfer Straße einbiegen wollten, wurden von Polizisten zum Umkehren aufgefordert.
 

Busspur sorgt für Ratlosigkeit
 
Für breite Ratlosigkeit sorgte zudem die farbliche Busspur auf einem Teil der Fuzo. Diese wurde für den 13A aufgepinselt, damit Konflikte mit Passanten vermieden werden. Viele fragten sich hörbar, ob man auf dem roten Asphaltteppich nun gehen – nein, nur Queren ist erlaubt – oder radeln – ja, in Fahrtrichtung stadteinwärts – darf. Der Begriff Fußgängerzone scheint in diesem Abschnitt fast übertrieben, da die Breite des kolorierten Busstreifens fast die gesamte Fahrbahn einnimmt und somit Passanten erst wieder nur der Gehsteig zum Flanieren bleibt.
 
Dazu tragen auch Stahlbügel und eine Barriere aus Sitzbänken zwischen 13A-Spur und Gehsteigen bei, die auf Forderung der Buslenker noch kurzfristig installiert worden sind. Sie hatten nämlich Konflikte befürchtet und mit Streik gedroht. Trotz der Trennelemente waren heute zahlreiche Wiener Linien-Mitarbeiter postiert, um mit gestrengem Blick das Geschehen zu dokumentieren. Dass es in der Fußgängerzone zwei Ampelkreuzungen – ebenfalls für den Bus – gibt, scheint ebenfalls für Verwirrung zu sorgen. “Die rote Ampel hätte trotzdem gegolten”, schrie ein Polizist einem Radler nach, der das Stopp-Signal sichtbar übersehen hatte.
 

Neu in Wien: Begegnungszonen
 
In den außerhalb der Fußgängerzone angesiedelten Begegnungszonen müssen sich alle Verkehrsteilnehmer die Fahrbahn teilen, was ebenfalls für Unsicherheit sorgte. Fußgänger trauten sich nur wenig auf die Fahrbahn, was vielleicht auch daran lag, dass die erlaubten 20 km/h regelmäßig überschritten wurden. Radler wussten nicht, ob sie jenseits der weißen Markierungslinie – sie begrenzt die Fahrbahn – biken dürfen, Passanten wollten queren und suchten nach dem nicht mehr vorhandenen, weil weggefrästen Zebrastreifen.
 
“Ich möchte alle einladen, uns ihre Beobachtungen – insbesondere Punkte, die ihrer Meinung nach nicht optimal gelöst sind – mitzuteilen”, stellte Ressortchefin Vassilakou mögliche Nachjustierungen in Aussicht. Davor soll es “in einigen Monaten” noch eine Befragung geben, an der alle Bewohner des sechsten und siebenten Bezirks teilnehmen können. Was man tun werde, wenn Geschäfte – wie von der Wirtschaftskammer befürchtet – ein Umsatzminus melden sollten? “Ich kann ausschließen, dass es Rückgänge geben wird. Sämtliche Erfahrungen weltweit zeigen, dass Einkaufsstraße als Fuzo besser funktionieren als vorher”, versicherte sie.
 

Reaktionen auf die Mariahilfer Straße
 
Eine Meinung zur Causa Mahü hatten heute jedenfalls viele, weshalb an vielen Ecken in Gruppen heftig debattiert wurde. Die beklagten Umwege für Gewerbetreibende infolge des Querungsverbots oder der Umstand, dass für derlei Schwachsinn ein Haufen Geld ausgegeben werde, “für das, was mir wichtig ist, aber ka ‘Marie’” da sei, war Thema an den improvisierten Speakers’ Corners en miniature. Als Klagemauer dienten zudem die beiden Bezirksvorsteher aus Mariahilf und Neubau, Renate Kaufmann (SPÖ) und Thomas Blimlinger (Grüne), die am frühen Vormittag zu einer Erstbegehung ausrückten. Kaufmann räumte ein, dass sich die Anrainer bis zuletzt ambivalent zum Projekt geäußert hätten, zeigte sich aber überzeugt, dass die Sache gut funktionieren werde. Verständnis für die Skepsis der Busfahrer zeigte sie wenig. In Italien oder Deutschland funktioniere das problemlos: “Unsere Leute können nicht dümmer sein.” Verdrängungsverkehr fürchte sie nicht, da Schleichwege dank Einbahnumdrehungen unterbunden worden seien.
 

Testbetrieb bis Jahresende
 
Kollege Blimlinger zeigte sich ebenfalls optimistisch, wiewohl es Verunsicherung bei den Geschäftsleuten in den Nebenstraßen der Mariahilfer Straße gebe, “weil die noch nicht wissen, was genau auf sie zukommt”. Grundsätzlich könne er sich vorstellen, Begegnungszonen auch in anschließenden Grätzeln einzuführen. Für die dann wegfallenden Parkplätze müsste man sich aber Lösungen überlegen.
 
Beide Bezirkschefs plädieren dafür, die Probephase zumindest bis Jahresende laufen zu lassen. Vassilakou selbst hatte bisher keine genaue Frist genannt. Sie will die neue Verkehrslösung einmal mit einem “Erlebnistag” feiern. Am 31. August soll demonstriert werden, was die Mariahilfer Straße Neu alles kann – Artisten, kostenloses Rad-Rikscha-Service und Kinderspielmöglichkeiten inklusive. (APA)


http://www.vienna.at/erste-reaktionen-auf-die-mariahilfer-strasse-neu/3671209

Anid

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #238 am: 16. August 2013, 15:44:21 »
Was soll der, tschuldigung die Ausdrucksweise, Scheiß mit den Ampeln? In einer Fußgängerzone?? Ich mein, geht's noch?  :bh:

Daniel

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #239 am: 16. August 2013, 15:50:14 »
Was soll der, tschuldigung die Ausdrucksweise, Scheiß mit den Ampeln? In einer Fußgängerzone?? Ich mein, geht's noch?  :bh:
Darfst dich bei den Wiener Linien bedanken, war eine Forderung von ihnen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.