Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 850612 mal)

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benkda01

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #600 am: 23. August 2013, 22:07:51 »
btw: Wien Heute auch über die von Harald erwähnte Diskussion: http://tvthek.orf.at/programs/70018-Wien-heute
:-X ::) :fp:
Aber diese diversen "Bürgerversammlungen" bestehen eh immer zu 80% aus ewiggestrigen Betonköpfen, die sich einfach gerne über alles aufregen. Die durchschnittliche Meinung dürfte hoffentlich eine andere sein...

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #601 am: 23. August 2013, 22:54:43 »
btw: Wien Heute auch über die von Harald erwähnte Diskussion: http://tvthek.orf.at/programs/70018-Wien-heute

Nur damit man's richtig einordnen kann: Karl Kaiser war bis vor ein paar Jahren oberster Betriebsrat (FSG) der WL. Die spielenden Kinder neben der Busspur halte ich für ein Gschichtl.

Ja eh, bezahlte Claqueure :-)

Übrigens war das sehr entschärft vom ORF, die Stimmung dort war wesentlich extremer, anscheinend wird das Mahi-Bashing langsam langweilig.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #602 am: 23. August 2013, 23:17:32 »
Richtung Hauptbahnhof:
... - Neubaugasse - Siebensterngasse - Zollergasse - Nelkengasse - Schadekgasse - ...
Richtung Hauptbahnhof brauchst du doch nichts zu ändern! In die andere Richtung ginge es sicher über Nelkengasse - Zollergasse, nur umständlich ist es.
Um nichts umständlicher als die derzeitige Linienführung:
Die Umwegfahrten bzw. Schlenkerer würden dann eben vom Bereich Mariahilfer Straße - Schadekgasse größtenteils in die Siebensterngasse verlagert werden.

Zitat
Die Variante durch die Neubaugasse ist die beste, da man dann wieder einen Stolperstein für die Aufwertung des 13A zur Straßenbahn los ist.
Das heißt aber nichts anderes, als dass du die von den Wiener Linien präferierte Lösung gegenüber der derzeitigen, sich über mehr als die Hälfte der Fußgängerzone ziehenden, rot eingefärbten "Busspur" vorziehst, die von ihrer Grundkonzeption her auf dem Mist der Grünen gewachsen ist, da sich BV Blimlinger, je nach Darstellung, vor dem Wegfall von Parkplätzen bzw. dem von Schanigärten in der Neubaugasse fürchtet.

Meine Idee war im Übrigen die eines Kompromisses, falls sich die Streitparteien nicht auf einen der verschiedenen Lösungsansätze einigen können: Wegfall der "Busspur", Weiterbestehen der Einbahn in der Neubaugasse (wenn auch umgedreht) und keine merkliche Verschlechterung für die 13A-Fahrgäste.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

haidi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #603 am: 23. August 2013, 23:58:23 »
Der relevante Paragraph jedenfalls für den 13A dürfte § 20 Kraftfahrliniengesetz sein.

Wobei Absatz 1, Punkt 2.
Zitat
soweit seine für den regelmäßigen Betrieb erforderlichen Beförderungsmittel ausreichen und nicht Umstände, die er nicht abwenden konnte und denen er auch nicht abzuhelfen vermag, die Beförderung unmöglich machen, alle Fahrgäste und deren Gepäck den Beförderungsbedingungen entsprechend zu befördern (Beförderungspflicht);

auch nicht herangezogen werden kann, da es Wien-, Österreich- und Weltweit genug Gegenbeispiele gibt und es sich auch in der ersten Woche gezeigt hat, dass der Bus die in der Konzession vorgegeben Route ohne Probleme befahren konnte.

Hannes

PS: Beim Durchlesen des Kraftliniengesetzes ist mir der § 47(2) ins Auge gefallen:
Zitat
(2) Wer als Fahrzeuglenker gegen die Bestimmungen des § 20 Abs. 2 verstößt, begeht eine Verwaltungsübertretung und ist von der Bezirksverwaltungsbehörde mit einer Geldstrafe bis zu 726 Euro zu bestrafen.

§ 20(2):
Zitat
(2) Der Fahrzeuglenker ist verpflichtet:
1. bei der Verrichtung seines Dienstes die Bestimmungen der in Abs. 1 Z 1 zitierten Vorschriften einzuhalten......

Und im § 20 (1) Z 1 steht:
Zitat
e) den Vorschreibungen der Berechtigung und dem Fahrplan entsprechend ununterbrochen zu betreiben (Betriebspflicht);

Subsummiert sich unter diese Bestimmung auch das zu frühe Abfahren?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #604 am: 24. August 2013, 11:56:58 »
Ich habe eh schon gestern geschrieben, dass ich mich ernsthaft frage, wie eine mutwillige 10-stündige Betriebsunterbrechnung argumentierbar ist. In meinen Augen ist das eine glatte Verletzung der Betriebspflicht. Aber es wird sich sowieso niemand von der Politik trauen gegen diese Betonköpfe vorzugehen, so knapp vor einer Wahl.

hema

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #605 am: 24. August 2013, 12:09:04 »
Aber es wird sich sowieso niemand von der Politik trauen gegen diese Betonköpfe vorzugehen, so knapp vor einer Wahl.
Eh nicht, die Politik hat sie ja selber auf ihre Posten gehievt. Manchmal fallen sie in Ungnade und man verlängert ihre Verträge halt nicht (Payr), waren sie geschickt und haben Mitte, Wissenl oder zugkräftige Beweise gegen ihre politischen "Freunde" gesammelt, werden sie auf bessere Posten weggelobt, hat man auf Parteiseite Dinge gegen sie in der Hand, verschwinden sie in der Versenkung ohne sich viel wehren zu können (wer riskiert schon ein Rückzugsgefecht ohne Siegeschancen, aber mit Häfenrisiko).  8)
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #606 am: 24. August 2013, 21:32:47 »
http://tvthek.orf.at/programs/70018-Wien-heute/episodes/6552329-Wien-heute/6555245-Anno-dazumal--Neubaugasse-1993

Zeitreise  :D Die Argumente hab ich in den letzten Tagen wieder 1.1 gehört...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

hema

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #607 am: 24. August 2013, 21:50:58 »
Warum soll(t)en die Bürger g'scheiter werden, wenn die Politiker nicht g'scheiter werden?  :P
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60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #608 am: 25. August 2013, 10:22:26 »
Am besten ist die junge Frau mit der kessen 80er-Dauerwelle, die da arbeitet und jetzt nicht mehr in die Arbeit kommt, weil sie nicht mehr mit dem Auto vorfahren kann. Und natürlich der alte Herr, der sich eine Stadt ohne Autolärm nicht vorstellen kann. Es ist echt erstaunlich. Exakt die gleichen Interviews kann man im Jahr 2013 auch noch führen.

Aber dass die verkehrsberuhigte Neubaugasse heute niemand mehr hergeben möchte udn sogar gegen die Führung des Busses in beiden Fahrtrichtungen protestiert wird, stimmt mich optimistisch, dass auch die autofreie Mariahilfer Straße schon in wenigen Jahren eine Selbstverständlichkeit sein wird.  8)

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #609 am: 25. August 2013, 13:24:18 »
Kann den Beitrag irgenwer runterladen (oder mir erklären ob/wie das geht?)? Ich hätt den gern für mein Archiv.

Übrigens, noch eine kleine Perfidie: Die Ampel Kirchengasse ist jetzt auch Sonntags in Betrieb, die war bisher auf gelbblinken.

Und: Sagenhaft, wie viele die Zone ignorieren. Bei Touries hab ich ja noch Verständnis (Navi nicht updated), aber dass so viele Wiener mutwillig durchfahren (beliebt: Zollergasse) ist schon heftig. Auch das Haltevebot wird ignoriert. Bilder von heute Mittag.

Noch ein Wunsch an die Moderatoren: Kann man mal den Threadtitel ändern, Mai ist lang vorbei, und es ist auch kein Proberaum, das bleibt so.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #610 am: 25. August 2013, 14:40:05 »
Kann den Beitrag irgenwer runterladen (oder mir erklären ob/wie das geht?)? Ich hätt den gern für mein Archiv.
Ich könnte, wenn ich in Wien wäre. Habe derzeit aber leider nur Internet per Handy, für so was ist das zu langsam.

Du kannst dieses Programm verwenden, das hat bei mir immer funktioniert: http://zdfmediathk.sourceforge.net/
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #611 am: 25. August 2013, 19:35:19 »
Das Ganze ist doch ein Politikum, und zwar ein interner Machtkampf SPÖ-SPÖ. Die Gewerkschaften würden am liebsten allein regieren und nützen jede Gelegenheit, den Koalitionspartner anzupatzen. Dafür paktieren sie auch mit FPÖ und ÖVP. Wer sich mit Hunden ins Bett legt, wacht mit Flöhen auf.
Die Stadtregierung dürfte eh nicht so negativ sein, sonst hätten sie das Projekt ja schon im Vorfeld abgewürgt. Schade, dass von dort nicht mehr Rückendeckung kommt.

Mich würde es nicht wundern, wenn es die SPÖ irgendwann einmal zerreißt... Man merkt eh, dass aus den Bezirksorganisationen und von den Jungen recht viel brauchbares kommt (Stichwort: Verbot Kleines Glücksspiel), aber "das Establishment" ist nun mal mit Novomatic verbandelt - also man lässt die Jungen ein bisschen spielen und das wars dann auch. Kein Wunder, dass viele Jusos frustriert austreten.

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #612 am: 25. August 2013, 20:06:06 »
Die Sozialdemokratie kann man ohnehin getrost für tot erklären. Unter denjenigen, die in der Partei Einfluß haben, gibt es nur mehr vereinzelte Betonierer, die versuchen ihre Pfründe zu verteidigen und der Rest ist neokonservatives Establishment, das ebensogut zur ÖVP passen würde.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

coolharry

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #613 am: 26. August 2013, 07:46:54 »
Man muss auch mal den Anrainer Zeit geben sich an die neue "Lärm" Situation zu gewöhnen. Vorher war man immer mit dem alles erstickenden Autolärm umgeben und jetzt hört man plötzlich die Leute auf der Straße reden und das stört, grad am Anfang, ungemein mehr als das dumpfe dröhnen des Verkehrs, da man versucht das geredete zu verstehen und das nervt.

Aber nach einiger Zeit gewöhnt sich der Mensch auch an das.
Auch der Verkehr wird sich einpendeln und das einfahren in die FuZo wirst auch noch in 10Jahren beobachten können. Hier gehört halt regelmäßig kontrolliert und gestraft.
Es wird auch hier mal Gras über die Sache wachsen. So wie bei jeder anderen Zone bis jetzt auch.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Edwin

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #614 am: 26. August 2013, 20:43:31 »
http://diepresse.com/home/panorama/wien/1445422/Mariahilfer-Strasse_Probleme-seit-Langem-bekannt?from=rss




Ich bin hier der selben Meinung wie Herr Knoflacher, eine durchgehende Fußgängerzone wäre wirklich die einzig sinnvolle Lösung gewesen. Am besten mit versenkbaren Pollern an beiden Seiten …