Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 850607 mal)

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moszkva tér

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1935 am: 28. Dezember 2013, 22:41:51 »
Wobei - es ist ja eigenartig, dass verschiedene Händler tatsächlich über Einbussen klagen.
Ich hab mir dazu folgende Gedanken gemacht:

1. Westbahnhof-Einkaufszentrum zieht sehr viele Leute ab (warum man das dort überhaupt hinstellen durfte, ist mir ein Rätsel. Man will die Mahü wohl ganz bewusst kaputt machen, aber das nur so nebenbei)
2. Landstraße "The Mall" hat ebenfalls entlang der U3 eröffnet und ist somit in wenigen Minuten erreichbar (bzw. die Leute, die früher aus dem 3. und 11. mit der U3 kamen, haben keinen Grund mehr, so weit zur Mahü zu fahren)
3. Natürlich auch Internethandel - das wird über kurz oder lang der Tod vieler Geschäfte sein, die sich dem nicht anpassen (können). Beklagenswert, aber nicht zu ändern, da ein großer struktureller Wandel
4. Die gigantische negative PR der diversen Gruppen (ob Facebook, FSG, FPÖVP, ...), die politisch davon profitieren, hat sicher auch etliche Leute davon abgehalten, weiterhin auf die Mahü zu fahren. Was da teilweise zu lesen war, musste ja geradezu ein Kriegsgebiet erwarten lassen. Lustig: Nachdem diese Leute, die das schlimmste befürchteten, das erste Mal dort waren, wunderten sie sich, worüber die ganze Aufregung überhaupt besteht (zumindest ging mir das im Bekanntenkreis so)
5. Zeig mir einen Händler, der nicht übers Geschäft jammert ;)
Zu Atzler: Ein gutes Fachgeschäft, das einst eine Nische abdeckte, heute aber vielleicht die Nische verloren hat. Vor 20 Jahren habe ich dort einiges an Geld liegengelassen, um für meine Stereoanlage diverse Stecker, Verbindungskabel usw. zu kaufen. Aber welcher Jugendliche hat heute noch eine Stereoanlage? Die haben alle eine Dockingstation für ihren Ipod und das wars.

Slama: Dass er viel Marktanteil verloren hat, liegt am ehesten an der inzwischen starken Konkurrenz. Küchenutensilien bekomme ich auch sehr gut bei Interio, Butlers, Leiner und WMF, alle davon sind auf der Mahü mindestens ein Mal vertreten. Ich glaube nicht, dass der Slama unprofitabel ist, aber wenn das Geschäftslokal ihm gehört, wird man ihm das in Gold aufwiegen, in der Lage. Da ist es wohl profitabler, das Geschäft zuzusperren und zu verkaufen. Irgendein H&M wird dort schon einziehen.

La Stafa: Ohne Anchor Store hat ein Kaufhaus natürlich keine Chance. Wenn einst der Saturn zusperren hätte müssen statt dem Cosmos, wäre heute der Gerngroß am zusperren.

hprill

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1936 am: 29. Dezember 2013, 20:24:02 »
[Wobei - es ist ja eigenartig, dass verschiedene Händler tatsächlich über Einbussen klagen. Der Elektro-Atzler, ein von mir gern besuchtes Geschäft meinte auf meine Frage, sie spüren schon, dass die Autler fehlen, die früher kurz stehengeblieben sind und was gekauft haben.

Ich kann nur von mir sprechen, und ich war diesen Herbst ganz auffällig wenig in der Mahü einkaufen, obwohl ich im Bezirk wohne. Irgendwie war es eine Mischung aus "nur noch unnötige Kleidergeschäfte dort", "zu stressig, weil viel zu viele Leute", "Geld ist knapp" und "im Schritttempo durchradeln ist einfach zu nervig".

Ich war aber auch nicht woanders einkaufen, sondern hatte einfach grundsätzlich keine Lust, Geld auszugeben (und kein Geld, um es auszugeben).

hprill

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1937 am: 29. Dezember 2013, 20:30:03 »
Zu Atzler: Ein gutes Fachgeschäft, das einst eine Nische abdeckte, heute aber vielleicht die Nische verloren hat. Vor 20 Jahren habe ich dort einiges an Geld liegengelassen, um für meine Stereoanlage diverse Stecker, Verbindungskabel usw. zu kaufen. Aber welcher Jugendliche hat heute noch eine Stereoanlage? Die haben alle eine Dockingstation für ihren Ipod und das wars.
Auch der Technotronic in der Zieglergasse hat zugesperrt. Die Sachen braucht heutzutage kaum noch wer, und die sie noch brauchen, holen sie jetzt beim Conrad an der U3 Johnstraße.

Slama: Dass er viel Marktanteil verloren hat, liegt am ehesten an der inzwischen starken Konkurrenz. Küchenutensilien bekomme ich auch sehr gut bei Interio, Butlers, Leiner und WMF, alle davon sind auf der Mahü mindestens ein Mal vertreten. Ich glaube nicht, dass der Slama unprofitabel ist, aber wenn das Geschäftslokal ihm gehört, wird man ihm das in Gold aufwiegen, in der Lage.
Der Keller im Slama war unübertroffen, aber im Erdgeschoß war nur Kitsch-Ramsch, und dass es im 1. Stock schöne Luxusprodukte gibt, habe ich nach 15 Jahren erst vor drei Monaten herausgefunden.

Im Endeffekt einfach zu viel Geschäftsfläche für unnötige Produkte, kochen kann eh kaum mehr wer, und für alle anderen reicht der Billigramsch von Butlers und Interio.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1938 am: 29. Dezember 2013, 22:29:33 »
kochen kann eh kaum mehr wer, und für alle anderen reicht der Billigramsch von Butlers und Interio.
Viele Leute statten ihre Küche auch mit "schwedischen Qualitätsprodukten" aus. Wie man damit aber ordentlich kochen können soll, ist mir bis heute schleierhaft. :D
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1939 am: 29. Dezember 2013, 23:33:15 »
Auch der Technotronic in der Zieglergasse hat zugesperrt. Die Sachen braucht heutzutage kaum noch wer, und die sie noch brauchen, holen sie jetzt beim Conrad an der U3 Johnstraße.

Na das wundert mich nicht. Die haben NIE die einfachsten Sachen (Schalter, Relais) gehabt, die ich als Modellbahnbastler gebraucht hätte. Die Zeiten für Elektroniktandler sind echt vorbei, der Conrad hat das alles zuverlässig und vieles mehr.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1940 am: 30. Dezember 2013, 00:12:07 »
der Conrad hat das alles zuverlässig und vieles mehr.
Und vor allem auch in der benötigten Menge. Wenn ich dran denke, was ich früher einfachsten Kippschaltern nachgerannt bin, die es dann letztlich nicht mehr in gleichartiger Ausführung gab ...
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1941 am: 07. Januar 2014, 10:27:08 »
Einfach zum Nachdenken...

Demokratie nach Wiener (Ab-)Art

Gastkommentar von Dr. Andreas Unterbeger:
Das kann keinem ausländischen Gesprächspartner vermittelt werden, zumindest wenn der aus einer westlichen Demokratie kommt: Die Wiener müssen selbst kräftig für die Propaganda zahlen, die ihnen die Meinung von Grün und Rot eintrichtern will. Das wird vor der Mariahilfer-Straßen-Abstimmung besonders ärgerlich.

Zugleich wird bei dieser auch heftig mit der Fragestellung und dem Kreis der Wahlberechtigten manipuliert, die dabei abstimmen dürfen. Seltsam: Wenn ein Drittwelt-Staat auf öffentliche Kosten einseitige Wahlpropaganda zugunsten der Machthaber macht und unfaire Abstimmungszettel produziert, dann wird dieser Staat von den internationalen Wahlbeobachtern als undemokratisch und autoritär verfemt. Warum kommen solche Wahlbeobachter eigentlich nicht auch nach Wien?
 
Dann würde hier wohl manches rechtsstaatlicher ablaufen. Irgendwie fehlt ja nur noch, dass der Kreis, wo die Bürger des 6. und 7. Bezirks auf dem Stimmzettel der Meinung der Machthaber zustimmen sollen, deutlich größer und fetter gedruckt wird als jener Kreis, mit dessen Ankreuzen man Widerspruch wagt. Es genügt aber durchaus schon das an Manipulations-Strategien, was man bereits kennt, um zornig zu werden.
 
Wie jetzt offiziell zugegeben wird, wird der Steuerzahler – und nicht die Parteien – 850.000 Euro für die Kampagne der Gemeinde Wien zu zahlen haben, mit welcher er überzeugt werden soll, im Sinne von Rotgrün abzustimmen. Dazu kommen noch die nicht genau bezifferbaren Kosten der Propaganda in den direkt und indirekt rathauseigenen Medien, die das Mariahilfer-Straßen-Projekt mit Sicherheit ebenfalls breit bejubeln werden.
 
Das ist genauso, wie wenn vor Nationalratswahlen die Bundesregierung direkt dafür werben würde, die machthabenden Parteien zu wählen. Solche Aktionen würden bei Wahlüberwachungen durch die OSZE, die EU und andere internationale Beobachter zu scharfer Verurteilung führen. Österreich würde in die Nähe von Nordkorea oder Venezuela gerückt.
 
Es ist daher ziemlich schade, dass Bürgerbefragungen in Wien nicht von solchen internationalen Wahlbeobachtern besucht werden. Oder geht’s bei solchen Befragungen gar nicht um Demokratie?
 
Zusätzlich sind zu diesen Kosten ja auch noch zumindest Teile der fast 40 Millionen Euro dazuzurechnen, die Wien jährlich für Inserate und Kooperationen ausgibt, um die Haltung bestimmter Medien zu beeinflussen. Damit man sich eine Vorstellung von den Dimensionen machen kann: Allein dieser Betrag ist fast doppelt so viel, wie die drei ähnlich großen Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark für Inserate und Kooperationen ausgeben. Wohlgemerkt: zusammen.
 
Diese Kosten haben die Wiener Bürger jedenfalls ungefragt zusätzlich zu den schon bisher gemachten Ausgaben für die Mariahilfer-Straßen-Ideen der grünen Stadträtin Maria Vassilakou zu tragen. Die ständigen Umgestaltungen während der letzten Monate, die mehrfachen Linienänderungen des 13ers, die Aufbringung von Fahrbahnbelägen oder die Aufstellung von Verkehrszeichen: All das sind verlorene Kosten. Denn jetzt erst werden die Bürger befragt. Und dann erst kommt es zu den endgültigen Baumaßnahmen.
 
Auch die Fragenstruktur der Volksbefragung selber ist extrem problematisch und ein weiterer Anlass, nach internationalen Wahlbeobachtern zu rufen. Denn die Fragen sind so zusammengestellt, dass man die Antworten sehr beliebig interpretieren kann. Insbesondere droht, dass das Rathaus die Stimmen aller Umgestaltungsgegner für ungültig oder irrelevant erklärt, die nicht nur ein Kreuz gegen die Umgestaltung der Straße (pardon: „Verkehrsberuhigung”) machen, sondern auch ein solches dafür, dass Querungen für den Autoverkehr geöffnet werden sollen. Dieses gilt nämlich skurrilerweise als Unterstützung für das Vassilakou-Projekt. Diese Detailfrage nach den Querungen steht aber auf dem Stimmzettel absurderweise noch vor der prinzipiellen Frage nach der generellen Ablehnung von Umgestaltungen.
 
Diskussionswürdig ist auch der Kreis der Befragten: Denn es werden nur die Bewohner der beiden angrenzenden Bezirke befragt. Das ist gleich in mehrerlei Hinsicht bedenklich: Denn erstens müssen ja alle Wiener für die – mehrfachen – Umgestaltungen bezahlen. Es ist zweitens keine Straße so sehr von allen Wienern besucht worden wie die Mariahilfer. Drittens kann niemand objektiv erklären, warum ein Bewohner des 15. Bezirks, der in der Nähe des Westbahnhofs wohnt und der zwischen sich und dem Stadtzentrum immer die Mariahilfer Straße hat, nicht mitstimmen darf, jemand anderer aber schon, der auf der Lerchenfelder Straße wohnt und nie über die Mariahilfer gefahren ist.
 
Und viertens werden ausgerechnet jene Gruppen von der Befragung ausgeschlossen, welche eigentlich die allerwichtigste Rolle auf der Magistrale zwischen Museumsquartier und Westbahnhof spielen: Das ist der Handel, das sind die für die Attraktivität der Mariahilfer Straße sorgenden Kaufleute.
 
Diese Straße ist ja nicht nur Wiens weitaus wichtigstes Einkaufszentrum. Sie hat derzeit auch (noch) eine wichtige Funktion für ganz Mitteleuropa. Der Mariahilfer-Straßen-Handel sorgt in eindrucksvollem Ausmaß für die Gebühren- und Steuer-Einnahmen auch der Stadt Wien. Da ist es schon sehr erstaunlich, wie sehr die Wirtschaft da ignoriert wird, nur weil sich hier eine Radfahrerpartei verewigen will.
 
Wien hat jetzt schon den im Vergleich mit ganz Österreich weitaus größten Prozentsatz an Arbeitslosen. Eine Stärkung seiner Funktion als Einkaufsstadt wäre da eine dringend notwendige Gegenstrategie. Aber dieser Zusammenhang ist den heute herrschenden Rathausmännern offenbar egal. Sie schauen ruhig zu, wenn rund um Wien ein Einkaufszentrum und ein Outlet-Center nach dem anderen entsteht, die Kaufkraft aus Wien abziehen, und ignorieren die Kaufleute auf der Mariahilfer Straße.


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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1942 am: 07. Januar 2014, 10:55:54 »
Jessas. Es ist also "wichtig für ganz Mitteleuropa", ob auf 400 Metern Autos fahren dürfen. So ein Schmarrn. Und wen will man genau fragen? Herrn McDonald, Herrn H und Frau M ? Und ein Unternehmer mit mehreren Gewerbescheinen wie ich - darf der dann zweimal abstimmen? Und wenn ich auch im Bezirk wohn, dreimal? Und die Angestellten der Firmen? Und die Lieferanten? Und zum Kreis der Befragten: Alle Wiener? Die in den westlichen Bezirken? die in 5-8? Überall gibts für & wieder. Für einen Wiener aus Stadlau ist die Mahü weniger wichtig als für einen Pendler aus Purkersdorf. Also dürfen die Westbahnanrainer abstimmen? Und: Es wird so getan als wären bisher Wahnsinnskosten aufgelaufen. Nein, zuwenig wars, viel zu billig wurde gedacht, deswegen ja jetzt das Gefühl des Pfuschs! Ich hab da letzthin anderswo was geschrieben:

Mal was allgemeines. Natürlich belegen die Momentaufnahmen garnichts, weder für noch gegen die FuZo. Es ist auch wurscht ob Leute am Gehsteig, auf der Straße oder auf den Händen gehen. Tatsache ist aber:

I. An der U3 wurden mit "The Mall" und dem Shoppingcenter Westbahnhof zwei massive Attraktoren geschaffen, die der Mariahilfer Straße Kunden entziehen. "The Mall" mit ihrer direkten Erreichbarkeit an der Schnellbahn und der östlichen U3 und Westbahnhof, der die ganzen Umsteiger absaugt sind massive Konkurrenz. Wird die Mahü nicht aufgewertet (und eine Verkehrsberuhigung ist IMMER eine Aufwertung, oder glaubt jemand ernsthaft, die paar Autofahrer bringen vergleichbar viel Kohle?) geht sie mittelfristig ein. Die Umsatzrückgänge in den Seitengassen, ob tatsächlich oder angeblich, sollte man ...mal analysieren, ich hab nur in "altmodischen" Geschäften die Aufrufe gegen den Umbau gesehen, die mit zeitgemäßen Produkten erzählen sogar von Umsatzsteigerungen.

II. Verkehrsberuhigung: der Zunahme - leicht oder massiv ist subjektiv - in der Burggasse und Gumpendorferstraße stehen massive Reduktionen vom 5. bis zum 8. Bezirk gegenüber, so ist zB der Schleichweg über Krongasse/Kettenbrücke nun quasi stillgelegt. Natürlich ist der Umweg vor allem von Süden zum 7. für den Kraftfahrer nervig, das kann man nicht leugnen, aber an die Umfahrung der Innenstadt hat man sich auch gewöhnt.

III. Abstimmung: Die Aufregung der Gegner ist nicht angebracht, in den letzten Monaten wurden von denen alle Register gezogen, dass die Stadt nun ihre Mittel einsetzt, um ihr Projekt durchzubringen ist legitim

IV. Wirklich besch*** war die strategische Planung, unerfahren, naiv, viel zu klein gedacht. Überall in Europa wird sowas vorher ausführlich präsentiert, diskutiert etc.; dann gibt es eine Entscheidung, dann wird durchgeführt. Irgendwelche "Testphasen" kenn ich von wo anders nicht. Auch wurde der neue Freiraum nicht ausreichend "bespielt", in Paris, wo letzten Sommer eine Autostraße an der Seine stillgelegt wurde, hat man jede Menge Attraktionen, Cafes, Animateure installiert - der Erfolg war fulminant. Auch in Freiburg gab es ein ähnliches Projekt wie die Mahü, da hat man allerlei Stehtischchen, Sandkiste, Plastikpalmen etc. aufgestellt - die Leute haben es geliebt!

V. Öffentlicher Verkehr: Beim 13A haben sich die Grünen mE mit alternativen Peripherieprojekten über den Tisch ziehen lassen. Eine moderne Straßenbahn als Zubringer im zentralen Bereich wäre die ideale Kombination gewesen und hätte die ganze Flanke seitens der frustrierten SPÖler (Schicker!) nicht geöffnet.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1943 am: 07. Januar 2014, 11:05:27 »
III. Abstimmung: Die Aufregung der Gegner ist nicht angebracht, in den letzten Monaten wurden von denen alle Register gezogen, dass die Stadt nun ihre Mittel einsetzt, um ihr Projekt durchzubringen ist legitim

WELCHE Mittel? Immer noch die aller Wiener Steuerzahler. Für Parteipropaganda.

Zitat
da hat man allerlei Stehtischchen, Sandkiste, Plastikpalmen etc. aufgestellt


Rabäääääh, Mammi, der hat, ich will auch, heul, stampf, trän,  >:D

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1944 am: 07. Januar 2014, 11:19:05 »
III. Abstimmung: Die Aufregung der Gegner ist nicht angebracht, in den letzten Monaten wurden von denen alle Register gezogen, dass die Stadt nun ihre Mittel einsetzt, um ihr Projekt durchzubringen ist legitim

WELCHE Mittel? Immer noch die aller Wiener Steuerzahler. Für Parteipropaganda.

Die Propaganda einer Stadt entspricht nun einmal der Linie der regierenden Parteien. Und selbst wenn es die Parteien aus der eigenen Kassa finanzieren würden, käme letzten Endes ja trotzdem der Steuerzahler dafür auf.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1945 am: 07. Januar 2014, 11:24:11 »
Ich mein: ALLE zahlen, NICHT MAL ALLE (direkt) Betroffenen werden befragt, und das nach dieser langwierigen Wischiwaschiumudumzepplerei.

Sollns machen eine Fuzo. Sollns machen eine Stadtautobahn. Sollns machen einen überbreiten Radweg. Sollns... aber nicht hättiwaritati irgendwasvermischtes ausm Krämerladen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1946 am: 07. Januar 2014, 11:31:30 »
Sollns machen eine Fuzo. Sollns machen eine Stadtautobahn. Sollns machen einen überbreiten Radweg. Sollns... aber nicht hättiwaritati irgendwasvermischtes ausm Krämerladen.

Naja, das Projekt ist kurzgefasst eh ganz simpel: Im Kernbereich FuZo, in den Aussenbereich BeZo zur lokalen Erschließung. Dazu Sperrung der Querungen zur Verkehrsberuhigung. So wurde es geplant, so wurde es gemacht. Und wie von Anfang an geplant kommt nach mehrmonatiger Probezeit eine Abstimmung incl. Opt-Out-Option. Was genau ist die Kritik?
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1947 am: 07. Januar 2014, 11:37:57 »
So ein Schmarrn. Und wen will man genau fragen? Herrn McDonald, Herrn H und Frau M ? Und ein Unternehmer mit mehreren Gewerbescheinen wie ich - darf der dann zweimal abstimmen? Und wenn ich auch im Bezirk wohn, dreimal? Und die Angestellten der Firmen? Und die Lieferanten?
Ganz so ist es nicht. Es sollten schon alle Anrainer - egal ob Privatpersonen oder Handel - in die Befragung miteinbezogen werden. Wien erhält ja schließlich auch durch die dortigen
Gewerbetreibenden Gelder. Wenn ich mich berufsbedingt täglich an diesem Ort aufhalte, dann bin ich genauso davon betroffen wie jemand, der dort wohnt.

Aber was herauskäme, wenn man die Geschäfte in die Befragung einbinden würde, ist ohnehin klar. Und daher tut man es nicht, sondern schränkt den Kreis auf jene Personen ein, von denen man zumindest eine den Erwartungen entsprechende Antwort erhoffen kann. Das ist gelebte Demokratie!  :(
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1948 am: 07. Januar 2014, 11:44:08 »
Naja, das Projekt ist kurzgefasst eh ganz simpel: Im Kernbereich FuZo, in den Aussenbereich BeZo zur lokalen Erschließung. Dazu Sperrung der Querungen zur Verkehrsberuhigung. So wurde es geplant, so wurde es gemacht. Und wie von Anfang an geplant kommt nach mehrmonatiger Probezeit eine Abstimmung incl. Opt-Out-Option. Was genau ist die Kritik?
Meine Kritik an der ganzen Sache ist, dass diese an sich richtige Beschreibung wegen der missglückten Berichterstattung von ca. 90 % der Wiener nicht so wahrgenommen werden konnte.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1949 am: 07. Januar 2014, 11:59:35 »
So ein Schmarrn. Und wen will man genau fragen? Herrn McDonald, Herrn H und Frau M ? Und ein Unternehmer mit mehreren Gewerbescheinen wie ich - darf der dann zweimal abstimmen? Und wenn ich auch im Bezirk wohn, dreimal? Und die Angestellten der Firmen? Und die Lieferanten?
Ganz so ist es nicht. Es sollten schon alle Anrainer - egal ob Privatpersonen oder Handel - in die Befragung miteinbezogen werden.

Dann beantworte bitte meine Frage.
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