Autor Thema: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen  (Gelesen 32653 mal)

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Klingelfee

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Mag sein, das diese Fahrgastunterstände viel Sitzplatz bringen, das diese jedoch bei Wind und Regen ein Schutz sind bezweifle ich stark.
Sie bieten auf jeden Fall mehr Schutz, als wenn dort gar nichts ist.

Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf. Und wenn ich mir in Wien so manche Haltestellenbereiche anschaue, dann frage ich mich, wie du dort vernüftige Fahrgastunterstände hinstellen willst, wenn der Gehsteig knappe 2m breite hat.
Die meisten Straßenbahnhaltestellen befinden sich auf Inseln oder Kaps, wo also genügend Platz ist. Ich bekrittle auch gar nicht, dass man dort, wo wirklich kein Platz ist, nichts hinstellt. Ich kritisiere nur, dass man sich mit den unzureichenden Gewista-Hüttln abspeisen lässt, anstatt für ordentliche Fahrgastunterstände zu sorgen (mit integriertem Lautsprecher und beleuchteter Informationsvitrine). Die Werbeflächen selbst kann man ja der Gewista zur Bewirtschaftung vermieten ... wollen tät man halt müssen.

Man will vielleicht auch, es ist nur die Frage, ob die Firma Gewista in diesen Fall einen Umbau der Wartehallen zustimmt. Schließlich gehören die Wartehallen der Gewista und nicht den WL und kommen auch noch aus einer Zeit, wo eine elektronische Fahrgastinformation vielleicht einmal angedacht wurde, aber damals nicht realisierbar war. Vielleicht kann mir irgendjemand sagen, seit wann wir eigentlich die Gewistaunterstände haben. Und dann natürlich bitte einen Sponor, der die notwendigen Umbauten finanziert.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Man will vielleicht auch, es ist nur die Frage, ob die Firma Gewista in diesen Fall einen Umbau der Wartehallen zustimmt.
Wem gehört der Grund und Boden, wo diese Wartehäuschen stehen, und wie ist der Vertrag mit der Gewista bezüglich Aufstellung der Wartehäuschen? Verträge kann man auslaufen lassen oder kündigen.

Schließlich gehören die Wartehallen der Gewista und nicht den WL und kommen auch noch aus einer Zeit, wo eine elektronische Fahrgastinformation vielleicht einmal angedacht wurde, aber damals nicht realisierbar war. Vielleicht kann mir irgendjemand sagen, seit wann wir eigentlich die Gewistaunterstände haben. Und dann natürlich bitte einen Sponor, der die notwendigen Umbauten finanziert.
Meines Wissens gibt es die Citylight-Wartehallen seit Anfang der 1990er. Jedoch kann man durchaus verlangen, dass ein 25 Jahre altes Modell den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasst wird – und wenn sich der Architekt dagegen wehrt, weil das seinen Entwurf zerstören würde, dann muss man eben etwas anderes nehmen, vielleicht ein JCDecaux-Produkt von der Stange.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

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Man will vielleicht auch, es ist nur die Frage, ob die Firma Gewista in diesen Fall einen Umbau der Wartehallen zustimmt.
Wem gehört der Grund und Boden, wo diese Wartehäuschen stehen, und wie ist der Vertrag mit der Gewista bezüglich Aufstellung der Wartehäuschen? Verträge kann man auslaufen lassen oder kündigen.

Schließlich gehören die Wartehallen der Gewista und nicht den WL und kommen auch noch aus einer Zeit, wo eine elektronische Fahrgastinformation vielleicht einmal angedacht wurde, aber damals nicht realisierbar war. Vielleicht kann mir irgendjemand sagen, seit wann wir eigentlich die Gewistaunterstände haben. Und dann natürlich bitte einen Sponor, der die notwendigen Umbauten finanziert.
Meines Wissens gibt es die Citylight-Wartehallen seit Anfang der 1990er. Jedoch kann man durchaus verlangen, dass ein 25 Jahre altes Modell den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasst wird – und wenn sich der Architekt dagegen wehrt, weil das seinen Entwurf zerstören würde, dann muss man eben etwas anderes nehmen, vielleicht ein JCDecaux-Produkt von der Stange.

Da bin ich voll bei dir. Da ich jedoch die Verträge diesbezüglich nicht kenne, werde ich dieses Thema nicht mehr weiter kommentieren, da dies bei dir offensichtlich sinnlos ist.
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haidi

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Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf. Und wenn ich mir in Wien so manche Haltestellenbereiche anschaue, dann frage ich mich, wie du dort vernüftige Fahrgastunterstände hinstellen willst, wenn der Gehsteig knappe 2m breite hat.

1. Geht das rechtlich?
2. Wo liegt das Problem?
Im Winter kontrolliere ich seitens der WL die Schneeräumung vor diesem Haus und es gibt jedes Mal eine Anzeige, ein kleiner Hinweis unter der Hand an die Polizei und die STrafen steigen schön. Wer hält das länger aus?
Die ersten paar Anzeigen bekommt der Hausbesorger oder die Räumfirma, aber wenn das weiterhin nicht funktioniert kann man den Hausbesitzer auch noch dran bekommen, weil er weiterhin untätig war.

Hannes
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hema

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Meines Wissens gibt es die Citylight-Wartehallen seit Anfang der 1990er
Auch die, teilweise noch vorhandenen, "Planken" mit Lichtkuppel- oder Metalldach gehör(t)en der Gewista. Was und wo sie was aufstellen entscheidet die Gewista ziemlich in Eigenregie (oder nach Absprache). Elektrisch angeschlossen sind die City-Lights an die öffentliche Straßenbeleuchtung.
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tramway.at

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Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf.

Nein, das ist Quatsch. Auch wenn die WiLi Gleise legen haben die Anrainer nichtmal Parteienstellung, auch die Wandanker die ins Haus geschraubt werden müssen geduldet werden. Anderes Beispiel: Als sich ein hauseigentümer gegen die Montage einer Gedenktafel (irgendwas antifaschistisches) gewehrt hat, hat man eine stehende Metallplatte mit eingelaserten Buchstaben paar cm von der Fassade entfernt in den Gehsteig betoniert.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Klingelfee

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Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf.

Nein, das ist Quatsch. Auch wenn die WiLi Gleise legen haben die Anrainer nichtmal Parteienstellung, auch die Wandanker die ins Haus geschraubt werden müssen geduldet werden. Anderes Beispiel: Als sich ein hauseigentümer gegen die Montage einer Gedenktafel (irgendwas antifaschistisches) gewehrt hat, hat man eine stehende Metallplatte mit eingelaserten Buchstaben paar cm von der Fassade entfernt in den Gehsteig betoniert.

Dann schau ich mir an, wenn du eine Erdgeschoßwohnung oder Geschäft hast und die WL, oder auch die Gewista stellt unmittelbar vor deinem Fenster eine Wartehalle hin. Ich glaube, da setzt du auch alle Hebel in Bewegung, das diese Wartehalle NICHT kommt.

Und eine Wartehalle kannst du nicht mit einem Gleisbau vergleichen. ein Gleisbau hat ein Öffentlichkeitsinteresse und da haben Anrainer so gut wie keine Parteienstellung. Und bei Wandanker hat der Besitzer zwar kaum eine Einspruchsmöglichkeit, jedoch kann er entsprechende Auflagen erteilen, damit sein Haus nicht beschädigt werden.
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hema

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Auch die Gartenbesitzer, welche ihr Eigentum für die Errichtung des Wildschweintunnels (und sei es auch nur zum Zweck der temporären Aufstellung von Baucontainern) hergeben mussten, waren sicher nicht begeistert. Hierfür gibt es aber die entsprechenden Gesetze (Eisenbahngesetz, Eisenbahnenteignungsgesetz usw.). Und auch die Straßenbahn ist letzlich ein Eisenbahnunternehmen. Dass sie halt normalerweise sehr moderat und knieweich agiert, ist ein anderes Kapitel. Aber natürlich soll man, soweit es geht, Dinge einvernehmlich lösen und nicht mit dem Dampfhammer.
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tramway.at

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[Dann schau ich mir an, wenn du eine Erdgeschoßwohnung oder Geschäft hast und die WL, oder auch die Gewista stellt unmittelbar vor deinem Fenster eine Wartehalle hin.

Das wäre durch die Bauordnung verhindert (Lichteinfall etc.)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

haidi

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[Dann schau ich mir an, wenn du eine Erdgeschoßwohnung oder Geschäft hast und die WL, oder auch die Gewista stellt unmittelbar vor deinem Fenster eine Wartehalle hin.

Das wäre durch die Bauordnung verhindert (Lichteinfall etc.)

Das ist klar, ich möchte auch keine Rückwand eines Wartehäuschens vor meinem Fenster, aber zwei Metallsteher, ein Plexiglasdach und zwei Plexiglas-seitenwände sollten keine Problem darstellen.

Hannes
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13er

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Bei der Skodagasse stadtauswärts hatten die WL auch keine Skrupel, das Wartehäuschen direkt vorm Libro aufzustellen. Das ist eine echte Engstelle. Meistens sitzt da auch noch der "Bitte-danke-alles-gute" mit seinem steifen Haxn quer über den Gehweg und die Leute, die hoffnungsfroh auf den 43er und 44er in 15 Minuten warten, verstellen den Rest. Durchgehen kann man da kaum noch. Ich hab aber eher den Eindruck, das stört den Libro nicht, weil die Leute während des Wartens auch Auslagen schauen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

h 3004

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Der Ständer mit der Metalltafel, die tramway.at meint, steht vor Leopoldsgasse 29, (wo der 5A vorbeifährt). Auf diesem Grundstück befand sich szt. der polnisch-jüdische Tempel.

13er

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Ja, die "Polnische Schul".
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13er

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Gehört zwar weniger zur Technik, aber: Wagenreinigung in der Schweiz.

Die Züge sind außerordentlich sauber, ganz selten sieht man mal ein Papierl oder eine Plastikflasche herumliegen. Warum ist das so, sind die Fahrgäste weniger Schweinderln? Vielleicht, aber in Zürich geht in den Endstationen eine Reinigungskraft durch den Wagen und wirft einerseits den Müll weg, andererseits reinigt sie Sitze, Scheiben usw. In Basel geht der Fahrer in den Endstationen den Zug durch und nimmt Zeitungen, Flaschen usw. mit und wirft sie draußen in den Mistkübel. In Bern habe ich keinen Schmutz in den Zügen gesehen, aber ich nehme auch an, dass der Fahrer selbst durchgeht.

Das wäre doch mal eine sinnvolle Investition, anstatt wie bei uns die Fahrgäste durch Kampagnen gegeneinander aufzuhetzen.

PS: Bei der Drahtseilbahn in Bern hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen. Ich habe das Fenster hinuntergezogen, um ein Foto zu machen, und es dann wieder hinaufgeschoben beim Aussteigen. Sofort war der Stationswart mit einer Flasche Glasreiniger und einem Fetzen da :D
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60er

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Bist du wahnsinnig? Bei unserer Gewerkschaft wäre so etwas völlig ausgeschlossen. Bei privaten Busbetreibern war es sowieso auch in Wien schon immer so, dass der Fahrer selber für Sauberkeit im Bus sorgt und das funktioniert dort auch.