@Klingelfee und haidi: Ich verwehre mich gegen solche Anschuldigungen, ich wäre NUR Autofahrer. Wenn es nur irgendwie sinnvoll möglich ist, bin ich froh, mein Auto stehen lassen zu können. Erst recht in der Innenstadt! Und bitte unterstellt mir nicht Aussagen, die ich nicht getätigt habe.
Ich habe nirgends behauptet, daß die vorgezogene Haltestelleninsel die einzige Behinderung wäre. Sie spielt aber eine entscheidende Rolle, wenn es zur Staubildung kommt. Es genügt z.B. ein Einparker, der dann die nächste Grünphase blockiert, etwas mehr Verkehr und zwei oder drei Autobusse, und schon steht alles. Daß zwei Busse hintereinander fahren, kommt gar nicht so selten vor. Und dann noch eine zweite Linie. Und schon sind 3 Autobusse da. Ich habe von 3 bis 4 und nicht von 4 bis 5 gesprochen. Eine Grünphase blockiert der Autobus. Die nächste ein Ausparker, die nächste der nächste Autobus, dann ein Einparker in die leere Parklücke, und so geht es weiter. Ich habe es selbst ALS FUSSGÄNGER beobachtet.
Zurück zu anderen Beispielen. Ähnliche Situation. Enge Straße mit einer Fahrspur, die sich privater und öffenbtlicher Verkehr teilen. Ein PKW vorne bei der Kreuzung möchte abbiegen. Fußgänger hindern ihn. Pro Grünphase kommt dann ein Auto durch. Der Rest staut zurück. Die Straßenbahn ist im Stau gefangen.
Wenn man den öffentlichen Verkehr attraktivieren will, muß man jede Maßnahme, die nichts bringt und den öffentlichen Verkehr nur behindert, vermeiden. Wenn es nach mir ginge, beseitigte ich die VLSA bei der Renngasse vollkommen. In Wien gibt es eine viel zu große Regelungswut. Ich spreche jetzt als Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel: Die Ohrwaschln bringen mir gar nichts! Ob ich beim Einsteigen dazwischen noch auf die Fahrbahn treten muß, ist mir vollkommen wurscht. Ebenso, ob der Bus in der Haltestelle schön parallel zum Trottoirrand ausgerichtet ist. Was mich als öffentlichen Fahrgast interessiert, ist:
- geringe Warte- und Umsteigezeiten
- angenehme, komfortable Reisezeiten (nicht als Sardine in einer Sardinenbüchse)
- Verläßlichkeit
- nicht in Staus und einem Sammelsurium von Halt zeigenden VLSA gefangen sein.
Ob ich dann dafür in ein Oberdeck kriechen oder beim Einsteigen ein Hindernis überwinden muß, ist mir vollkommen egal. Ich benötige zum Einsteigen in ein öffentliches Verkehrsmittel keinen roten Teppich. Heute scheint aber für manche der Einsteigvorgang wichtiger als der Reisekomfort zu sein. Das ist Nonsens. Vielleicht ist das auch Erziehungssache. Ich würde auch viele VLSA in Wien beseitigen. Wie angenehm ist z.B. die nicht vorhandene VLSA in der Brünner Straße beim Schlinger Markt! Oder am Gaußplatz!