Autor Thema: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle  (Gelesen 28150 mal)

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68er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #75 am: 03. August 2013, 12:46:03 »
Eine Testfahrt mit ausgeruhtem Fahrer, leerem und bestens gewarteten Bus ist das eine, die Praxis mit erschöpftem Fahrer, bummvollen und leicht defektem Bus bei Schneefahrbahn und Falschparkern ist das andere.
Wenn sich die Wiener Linien wirklich drübertrauen sollten, werden wir ja sehen, wie stabil der Betrieb auf einer Strecke sein kann, wo 10cm zu spätes Einlenken zum Chaos führt.

luki32

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #76 am: 03. August 2013, 21:09:17 »
Eine Testfahrt mit ausgeruhtem Fahrer, leerem und bestens gewarteten Bus ist das eine, die Praxis mit erschöpftem Fahrer, bummvollen und leicht defektem Bus bei Schneefahrbahn und Falschparkern ist das andere.
Wenn sich die Wiener Linien wirklich drübertrauen sollten, werden wir ja sehen, wie stabil der Betrieb auf einer Strecke sein kann, wo 10cm zu spätes Einlenken zum Chaos führt.

Und woher hast Du diese Info bzw. dieses Wissen?
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Tatra83

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #77 am: 29. August 2013, 19:32:28 »
Irgendwie wirkt diese "Anpassung" wie ein Taschenspielertrick. Die WL posaunen in die Welt, dass sie jährlich 10.000 Fahrten mehr leisten, das heißt, bezogen auf den Werktag wenn Schule (das sind 180 Tage pro Jahr) werden knapp 55 Fahrten/Tag mehr durchgeführt. Das dürfte doch in Summe dem entsprechen, was man durch die Einsparungen in den Randzeiten reinholt. Mehr noch, das Zusatzangebot an einem Werktag dürfte günstiger zu erledigen sein als eben an einem zulagenpflichtigen Sonn- oder Feiertag. Bringt diese Leistungsverlagerung am Ende ein Plus fürs Unternehmen?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #78 am: 27. Oktober 2013, 10:24:17 »
Zitat
Dichtere Intervalle auf mehreren Bim- und Buslinien ab Montag
Angebotsausweitung und mehr Kapazität, u.a. auf Linien 43 und 49

Wien (OTS) - Ab Montag, 28.10.2013, tritt Teil zwei der großen
Angebotserweiterung der Wiener Linien in Kraft. Nach den
U-Bahn-Linien (seit 5.Oktober), werden nun die Straßenbahnlinien 43
und 49 sowie die Buslinien 35A und 57A werktags (Mo. bis Fr. mit
Schulverkehr) zu stark frequentierten Tageszeiten verdichtet. Die
Wiener Linien reagieren damit auf steigende Fahrgastzahlen sowie ein
geändertes Nutzungsverhalten.

Seit Jahren wachsen die Fahrgastzahlen werktags zu Tageszeiten rund
um die Morgen- und Nachmittagsspitze. "Wir investieren 11 Millionen
Euro jährlich in diese Angebotserweiterung und verschieben
Kapazitäten in stark ausgelastete Tageszeiten. Rund 500.000 Fahrgäste
täglich profitieren im gesamten Netz von kürzeren Wartezeiten und
mehr Fahrkomfort", so Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra
Reinagl.

Wiener Linien reagieren auf steigendes Fahrgastaufkommen

Die Straßenbahnlinie 43 ist mit rund 27 Millionen Fahrgästen die am
zweitstärksten frequentierte Straßenbahnlinie Wiens. Die neuen
Intervalle sorgen werktags mit Schülerverkehr im Zeitraum von circa 8
bis 19 Uhr für ein größeres Angebot. So fährt der 43er etwa von circa
9 bis 11.30 Uhr künftig alle vier statt fünf Minuten. Auf der Linie
49 wird das Intervall von etwa 8.30 Uhr bis 20 Uhr ebenso mehrfach
verdichtet, zum Beispiel von 19 bis 20 Uhr auf sechs Minuten (statt
7:30 Minuten). Bei der Buslinie 35A gibt es nach der Morgenspitze
etwas dichtere Intervalle. Beim 57A wird in der Früh und am
Nachmittag auf höheres Fahrgastaufkommen mit mehr Fahrten und
kürzeren Intervallen reagiert.

Einige weitere Buslinien werden bis Jahresende in zwei weiteren
Etappen verdichtet, so etwa die Linien 7A, 14A, 29A oder auch der
5B. Insgesamt bieten die Wiener Linien mit der größten
Angebotserweiterung seit vielen Jahren jährlich rund 10.000 Fahrten
mehr und eine zusätzliche Kapazität von 7,5 Millionen Plätzen in den
Fahrzeugen pro Jahr an.

Die zusätzlichen Kapazitäten wandern von schlecht ausgelasteten
Morgenstunden am Wochenende (Auslastung ca. 10 %) hin zu den stark
frequentierten Tageszeiten unter der Woche (Auslastung 65% und
punktuell darüber). Demnach fahren dann Bus- und Straßenbahnlinien an
Samstagen bis 7 Uhr - Sonntag bis 9 Uhr - im 15-Minuten-Intervall,
danach wie gewohnt alle zehn Minuten.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20131027_OTS0017/dichtere-intervalle-auf-mehreren-bim-und-buslinien-ab-montag

Schön, dass man am 43er langsam wieder zu den prä-ULF-Intervallen zurückkehrt!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #79 am: 27. Oktober 2013, 16:16:56 »
Interessant, dass es viele Millionen Euro kostet, Fahrten in schwachen Zeiten zu streichen und sie in die Hauptverkehrszeit zu verschieben. Ich kann nichts dafür, die Aussage wird im Artikel so getroffen!   ::)
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Linie 41

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #80 am: 27. Oktober 2013, 17:02:31 »
Interessant, dass es viele Millionen Euro kostet, Fahrten in schwachen Zeiten zu streichen und sie in die Hauptverkehrszeit zu verschieben. Ich kann nichts dafür, die Aussage wird im Artikel so getroffen!   ::)
Die Wiener Linien müssen halt bei jeden Schaß und Furz 100 Mal betonen wie unglaublich heroisch ihre Opfergabe ist, um Geld für die U-Bahn zu lukrieren.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Klingelfee

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #81 am: 27. Oktober 2013, 17:43:23 »
Interessant, dass es viele Millionen Euro kostet, Fahrten in schwachen Zeiten zu streichen und sie in die Hauptverkehrszeit zu verschieben. Ich kann nichts dafür, die Aussage wird im Artikel so getroffen!   ::)

Weil du die Dienstschichten nicht 1 zu 1 verschieben kannst. Das bedeutet, du braucht unter der Woche mehr Schichten, als ich am Wochenende einspare. Sollte irgendwie einleuchtend sein, denn wenn ich am Samstag und Sonntag je einen Fahrer einspare und dafür Mo - Fr je einen Fahrer mehr brauchen, dann habe ich in Summe pro Woche 3 Schichten mehr, die zu besetzen sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #82 am: 27. Oktober 2013, 18:06:58 »
Man spricht von 11 Millionen Euro jährlich!  :o


Vielleicht versickern da auch zehn davon unauffällig Richtung Sankt U-Bahn!?  >:D
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13er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #83 am: 27. Oktober 2013, 18:55:06 »
Vielleicht versickern da auch zehn davon unauffällig Richtung Sankt U-Bahn!?  >:D
Man hat ja die U-Bahnen auch schon seit U2-Verlängerung verstärkt, das wird wohl ein Großteil der Kosten sein.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #84 am: 27. Oktober 2013, 19:49:48 »
Vielleicht versickern da auch zehn davon unauffällig Richtung Sankt U-Bahn!?  >:D
Man hat ja die U-Bahnen auch schon seit U2-Verlängerung verstärkt, das wird wohl ein Großteil der Kosten sein.
Diesen Verstärkungen stehen aber auch Ausdünnungen (Samstagvormittag, Sonntagvormittag) gegenüber.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #85 am: 27. Oktober 2013, 20:34:01 »
Vielleicht versickern da auch zehn davon unauffällig Richtung Sankt U-Bahn!?  >:D
Man hat ja die U-Bahnen auch schon seit U2-Verlängerung verstärkt, das wird wohl ein Großteil der Kosten sein.
Diesen Verstärkungen stehen aber auch Ausdünnungen (Samstagvormittag, Sonntagvormittag) gegenüber.

Aber trotzdem sind es in Summe mehr Fahrten und daher die Mehrkosten.
So hast du zum Beispiel auf der Linie 43

Mo +21 Fahrten
+3 Dienstschichten
Di +21 Fahrten
+3 Dienstschichten
Mi +21 Fahrten
+3 Dienstschichten
Do +21 Fahrten
+3 Dienstschichten
Fr +17 Fahrten
+2 Dienstschichten
Sa    -3 Fahrten
-1 Dienstschichten
So    -2 Fahrten
+/-0 Dienstschichten
Summe +96 Fahrten
+13 Dienstschichten

Also ich weiß nicht, was da eingespart wurde.
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hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #86 am: 27. Oktober 2013, 21:00:40 »
Es ging ja nicht darum, dass es nicht unterm Strich eine Mehrleistung gibt, sondern um die unlogische Aussage im Artikel an sich und um die Höhe des Betrages. Und dein 43er-Beispiel belegt das ja, denn wenn man das über den Daumen großzügig kalkuliert, kommt man auf vielleicht 300.oder 350 Tausend Euro Mehrkosten jährlich. Die Rede ist von 35A, 57A, 43 und 49, also dürfte es mit einer Million/Jahr gut hinkommen!
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13er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #87 am: 27. Oktober 2013, 21:35:11 »
Der Rest geht wahrscheinlich an die Consulting-Firma, die die Intervallverdichtung ausgearbeitet hat 8)
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Bus

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #88 am: 27. Oktober 2013, 21:54:39 »
Nur spürt man das leider am Samstag ordentlich am 43er. Vor allem wenn viele shoppen fahren am Vormittag.
Egal, dafür fährt ja die U2 schon fast öfter dorthin, wo keiner wohnt.

Klingelfee

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #89 am: 28. Oktober 2013, 05:33:58 »
Es ging ja nicht darum, dass es nicht unterm Strich eine Mehrleistung gibt, sondern um die unlogische Aussage im Artikel an sich und um die Höhe des Betrages. Und dein 43er-Beispiel belegt das ja, denn wenn man das über den Daumen großzügig kalkuliert, kommt man auf vielleicht 300.oder 350 Tausend Euro Mehrkosten jährlich. Die Rede ist von 35A, 57A, 43 und 49, also dürfte es mit einer Million/Jahr gut hinkommen!

Wenn ich diese Kosten jetzt umrechne von den Kosten der Nacht-UBahn (5 Mill. finde ich die Kosten nicht einmal so hoch. Denn schließlich betreffen diese Maßnahmen nicht nur U-Bahn, sondern das ganze Netz. Außerdem glaube ich, das der gefahrene Straßenbahnkilometer wesentlich höher angesetzt ist, als 6 Euro (Das kommt nämlich raus, wenn man deine Summe durch die Mehrkilometer ausrechnet.
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