Man muss sich wirklich fragen: Woran liegt es, dass der 2er durch die Kirtagsumleitung zu einer derartigen Chaoslinie wird? Die Strecke zwischen Engelsplatz und Burgring ist normal befahrbar, da ist keine Ursache zu finden. Das Abbiegen bei der Bellaria kostet bei schlechtem Erwischen der Ampelphasen vielleicht eine oder eineinhalb Minuten Zeit, davon sind jedoch alle Züge mit derselben Wahrscheinlichkeit betroffen. Am 46er selber ist das Durchkommen problemlos möglich. Wenn man einen Zug vor sich hat, dann hinkt man dem halt um eine Ampelphase hinterher – mehr als weitere ein oder eineinhalb Minuten Verspätung bekommt man dadurch aber auch nicht. Es kann also am Radius 46 auch nicht liegen.
Was also im Rahmen des Möglichen überbleibt, ist die Schleife am Joachimsthalerplatz, die eventuell durch die zwei Linien etwas überlastet ist (man kann ja nicht unendlich stapeln)* oder vielleicht fehlbedient wird (46er hält Stehzeit in der Einstiegstelle und behindert die Linie 2 – ob dem so ist, wollte ich bislang schlechtwetterbedingt nicht verifizieren).
Was mir gestern noch aufgefallen ist: Es wurden kaum Kürzungen durchgeführt. So war mehrere Stunden lang ein Konvoi aus fünf (!!!) 2ern unterwegs, die im VLSA-Abstand gefahren sind. Dass dadurch auch mehrere Stunden lang an anderen Stellen Lücken vorgeherrscht haben, ist logisch, denn der 2er wurde ja anlässlich der Veranstaltungen nicht verstärkt. Vermutlich war der zuständige Disponent mit dem Austüfteln von IBIS-gerechten Zielfolgen so sehr beschäftigt, dass er sich um sein Kerngeschäft nicht mehr kümmern konnte.
*) Flexibilität ist gefragt – diesfalls bestünde klarerweise die Möglichkeit, Züge im Bahnhof zu hinterstellen, und sei es nur für drei Minuten.