Autor Thema: Symbolscheiben  (Gelesen 13040 mal)

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darkweasel

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Symbolscheiben
« am: 02. September 2013, 08:27:41 »
Hoffentlich nicht allzu dumme Frage an die Experten: wie waren die "Hieroglyphensignale" denn physikalisch beschaffen? War dort, wo hier die Hintergrundfarbe des Papiers verwendet wurde, einfach überhaupt nichts (d.h. der Hintergrund hat durchgeleuchtet, wie bei den Ziffernscheiben), oder war die Scheibe dort weiß? D.h. sollte eine Reproduktion als Vektorgrafik an diesen Stellen weiß oder transparent sein?

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #1 am: 02. September 2013, 08:48:37 »
Hoffentlich nicht allzu dumme Frage an die Experten: wie waren die "Hieroglyphensignale" denn physikalisch beschaffen? War dort, wo hier die Hintergrundfarbe des Papiers verwendet wurde, einfach überhaupt nichts (d.h. der Hintergrund hat durchgeleuchtet, wie bei den Ziffernscheiben), oder war die Scheibe dort weiß? D.h. sollte eine Reproduktion als Vektorgrafik an diesen Stellen weiß oder transparent sein?
Hinter der Symbolscheibe (nicht Hieroglyphensignal!) befand sich die Opalglasscheibe der Signallaterne. Der optische Eindruck war also in jedem Fall "weiß" und nicht "transparent", weswegen ich die entsprechende Vektorgrafik mit weißem Hintergrund ausführen würde.
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darkweasel

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #2 am: 02. September 2013, 09:04:08 »
Hoffentlich nicht allzu dumme Frage an die Experten: wie waren die "Hieroglyphensignale" denn physikalisch beschaffen? War dort, wo hier die Hintergrundfarbe des Papiers verwendet wurde, einfach überhaupt nichts (d.h. der Hintergrund hat durchgeleuchtet, wie bei den Ziffernscheiben), oder war die Scheibe dort weiß? D.h. sollte eine Reproduktion als Vektorgrafik an diesen Stellen weiß oder transparent sein?
Hinter der Symbolscheibe (nicht Hieroglyphensignal!) befand sich die Opalglasscheibe der Signallaterne. Der optische Eindruck war also in jedem Fall "weiß" und nicht "transparent", weswegen ich die entsprechende Vektorgrafik mit weißem Hintergrund ausführen würde.
Ok, danke.

95B

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #3 am: 02. September 2013, 09:05:50 »
Im Übrigen möchte ich dir diesen Link ans Herz legen: http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Liniensignale_vor_1907 – da findest du mehr Informationen als in Wikipedia.
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darkweasel

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #4 am: 02. September 2013, 09:09:58 »
Im Übrigen möchte ich dir diesen Link ans Herz legen: http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Liniensignale_vor_1907 – da findest du mehr Informationen als in Wikipedia.
Danke, den hatte ich schon per Google gefunden. :)

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #5 am: 02. September 2013, 17:38:50 »
@ darkweasel: Was hast du denn vor? Willst du eine Produktion von Symbolscheiben ins Leben rufen?

darkweasel

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #6 am: 02. September 2013, 18:28:17 »
@ darkweasel: Was hast du denn vor? Willst du eine Produktion von Symbolscheiben ins Leben rufen?
Nein, es geht mir wirklich nur darum, dass sie im Internet einmal geordnet als Vektorgrafiken existieren und nicht nur in der oben verlinkten Form in der Wikipedia. ;) Wenn das, wenn es fertig ist, jemand verwendet, um tatsächlich welche zu produzieren, auch gut. :)

Linie 41

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #7 am: 02. September 2013, 18:59:00 »
Ob weiß oder transparent wird bei einer Vektorgraphik ziemlich wurscht sein, weil es in der Praxis relativ einfach ist, die ganzen Flächen umzuschalten. Relevant wäre das Ganze nur, wenn es darum geht die Vektorgraphiken als Input für einen Plasmaschneider zu nehmen – dann allerdings müßten die Pläne auch sämtliche Stege beinhalten, damit das ausgeschnittene Teil nicht auseinanderfällt. Für Deinen Zweck würde ich aber auch weiß empfehlen, zumal es eher störend ist, wenn die Graphik auf Grund der Transparenz so gerendert wird, daß die nicht farbigen Flächen eben nicht weiß sind.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #8 am: 02. September 2013, 19:08:59 »
Ob weiß oder transparent wird bei einer Vektorgraphik ziemlich wurscht sein, weil es in der Praxis relativ einfach ist, die ganzen Flächen umzuschalten. Relevant wäre das Ganze nur, wenn es darum geht die Vektorgraphiken als Input für einen Plasmaschneider zu nehmen – dann allerdings müßten die Pläne auch sämtliche Stege beinhalten, damit das ausgeschnittene Teil nicht auseinanderfällt. Für Deinen Zweck würde ich aber auch weiß empfehlen, zumal es eher störend ist, wenn die Graphik auf Grund der Transparenz so gerendert wird, daß die nicht farbigen Flächen eben nicht weiß sind.
Ich habe inzwischen mit einem Kompromiss - nämlich Weiß mit Alphawert von 190/255 - begonnen. Damit ist es klar, dass die Scheibe selbst dort nicht weiß war, aber auch, dass das Erscheinungsbild für den Fahrgast weiß ist.

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #9 am: 02. September 2013, 19:37:18 »
Relevant wäre das Ganze nur, wenn es darum geht die Vektorgraphiken als Input für einen Plasmaschneider zu nehmen – dann allerdings müßten die Pläne auch sämtliche Stege beinhalten, damit das ausgeschnittene Teil nicht auseinanderfällt.
Du weißt aber schon, dass die Farbsignalscheiben nur angemalt und nicht geschnitten waren? ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Linie 41

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #10 am: 02. September 2013, 20:03:09 »
Du weißt aber schon, dass die Farbsignalscheiben nur angemalt und nicht geschnitten waren? ;)
Achso... die hatten eigene Tag- und Nachtscheiben aus Blech bzw. Glas.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #11 am: 02. September 2013, 20:35:56 »
Achso... die hatten eigene Tag- und Nachtscheiben aus Blech bzw. Glas.
Nein, die Glasscheiben waren bei Tag unbeleuchtet und bei Nacht hinterleuchtet. Die Farben konnte man ja trotzdem bei Tageslicht auch erkennen. Aus Blech war da gar nix (außer der Körper der Signallaterne natürlich).
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Re: Symbolscheiben
« Antwort #12 am: 02. September 2013, 20:51:45 »
Achso... die hatten eigene Tag- und Nachtscheiben aus Blech bzw. Glas.
Nein, die Glasscheiben waren bei Tag unbeleuchtet und bei Nacht hinterleuchtet. Die Farben konnte man ja trotzdem bei Tageslicht auch erkennen. Aus Blech war da gar nix (außer der Körper der Signallaterne natürlich).
Im Museum Erdberg existiert (existierte?) eine original Symbolscheibe und die dürfte aus irgend einem Kunststoff (Polystrol?) gewesen sein.

95B

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Re: Symbolscheiben
« Antwort #13 am: 02. September 2013, 21:06:16 »
Im Museum Erdberg existiert (existierte?) eine original Symbolscheibe und die dürfte aus irgend einem Kunststoff (Polystrol?) gewesen sein.
Polystyrol nicht, das wurde laut Wikipedia erst ab 1931 industriell hergestellt. Möglicherweise bestand die Scheibe (ist sie wirklich original?) aus Zellulose – diesen Kunststoff gab es damals schon.
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Re: Symbolscheiben
« Antwort #14 am: 02. September 2013, 22:07:35 »
Im Museum Erdberg existiert (existierte?) eine original Symbolscheibe und die dürfte aus irgend einem Kunststoff (Polystrol?) gewesen sein.
Polystyrol nicht, das wurde laut Wikipedia erst ab 1931 industriell hergestellt. Möglicherweise bestand die Scheibe (ist sie wirklich original?) aus Zellulose – diesen Kunststoff gab es damals schon.
Aus Nitrozellulose (Zelluloid) wenn schon.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")