Autor Thema: Haltestelle "NEU"  (Gelesen 214803 mal)

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D 3XX

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #360 am: 13. September 2020, 14:24:34 »
Danke für die aktuellen Fotos.
Ich persönlich finde das jetzt realisierte Wartehaus ganz okay.
Ich ebenso.


Jetzt ist schon wieder was passiert… nein, so schlimm ist es nicht, aber wieder mal steht ein neues Trumm auf der Ringstraße, und wieder mal hofft man inständig, „lass‘ es bei dem einen bleiben!“.

Wolf Haas lässt grüßen. :D
D 3XX

hema

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #361 am: 13. September 2020, 14:30:56 »
Die Entwürfe sind ja alle ein Ausbund an grausamer Hässlichkeit, da ist die gewählte Version gerade noch ein Beispiel von einfallsloser Harmlosigkeit! Der Einäugige unter den Blinden halt und es ist fast ein Glück, dass diese Version gewählt wurde. Bekanntlich ist alles ein Glück, was nicht grad ein Pech ist!  :-[
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Landstraße

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #362 am: 13. September 2020, 15:25:03 »
Ich finde das neue Wartehäuschen absolut in Ordnung, vor allem in Kombination mit der traditionellen Tafel. Auch die Holzbank ist super. Allerdings immer noch zu viel massive Pfosten, die für ein unnötig klobiges Erscheinungsbild sorgen und das Grün mickriger erscheinen lassen.

Übrigens, das alte Wartehäuschen gegenüber (Parlament am Außenring) wurde heute Mittag von einem Auto zerstört.

coolharry

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #363 am: 13. September 2020, 15:34:39 »
Mich erinnert das Ding ein bißchen an die alte Haltestelle Reumannplatz der Straßenbahn.
Grundsätzlich find ich das Ding nicht häßlich. Es wir nur nicht überall hin passen. Vielleicht wäre es mal ganz schön wenn die Wartehäuser auch in die Umgebung passen täten. So grober Klotz passt zwar vielleicht neben die Millennium City oder zur Uno City aber auf einem schmalen Streifen im 7. oder  in der grüneren Peripherie passt das Ding, meiner Meinung nach, nicht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Klingelfee

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #364 am: 13. September 2020, 15:53:45 »
Mich erinnert das Ding ein bißchen an die alte Haltestelle Reumannplatz der Straßenbahn.
Grundsätzlich find ich das Ding nicht häßlich. Es wir nur nicht überall hin passen. Vielleicht wäre es mal ganz schön wenn die Wartehäuser auch in die Umgebung passen täten. So grober Klotz passt zwar vielleicht neben die Millennium City oder zur Uno City aber auf einem schmalen Streifen im 7. oder  in der grüneren Peripherie passt das Ding, meiner Meinung nach, nicht.

Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Überhaupt dort, wo derzeit schmale Fahrgastunterstände stehen.

Auch werden die Mieter im Erdgeschoss sicher bei der einen oder anderen Haltestellen Einspruch einlegen,weil diese Haltestellen dahinter viel Licht wegnimmt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

schaffnerlos

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #365 am: 13. September 2020, 16:51:28 »
Unabhängig von der sonstigen (berechtigten) Kritik: Warum kritisiert ihr immer, dass eine bestimmte Lösung nicht für alle Situationen passend ist? Natürlich ist es schön, wenn man baukastensystemartig wie beim IKEA sich an alle Situationen anpassen könnte, aber eine zwingende Notwendigkeit sehe ich in diesem Fall nicht.

coolharry

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #366 am: 13. September 2020, 17:23:12 »
Unabhängige von der sonstigen (berechtigten) Kritik: Warum kritisiert ihr immer, dass eine bestimmte Lösung nicht für alle Situationen passend ist? Natürlich ist es schön, wenn man baukastensystemartig wie beim IKEA sich an alle Situationen anpassen könnte, aber eine zwingende Notwendigkeit sehe ich in diesem Fall nicht.
Weil nicht jede Haltestelle die selben Voraussetzungen bietet. Somit kann auch gar nicht in jeder Haltestelle dasselbe Häuschen verwendet werden. Klar eine gewisse Wiedererkennung im Stadtbild ist auch nicht verkehrt aber das heißt ja nicht das es überall exakt gleich sein muss.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #367 am: 13. September 2020, 17:47:54 »
Meine Kritik ist vor Allem vereinfacht gesagt das Verhältnis von Aufwand zu Blattfläche :) Die Träger sind auf den Kopf gestellte L - damit ist die Statik ein Wahnsinn. Vorne ist keine Abstützung, obwohl eh das Citylight und eine Glaswand vorhanden sind, also kein Problem, mit zwei Säulen vorne das ganze wesentlich ausgewogener zu konstruieren. Das Ding in der jetzigen Form braucht ein ordentliches Fundament, und die Steher müssen ca 20 cm breit sein, um den Hebel der Dachlast zu bewältigen. Und wozu? Für drei Rankfelder von ca 1x2 Metern und paar nicht sichtbaren Kräutlein am Dach. Das ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen, außerdem hat man keinerlei andere Funktionen integriert. Für mich schaut das nach einer typischen WiLi-Lösung aus, mit der die Unmöglichkeit der Idee "begrünte Haltestelle" bewiesen werden soll.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Tunafish

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #368 am: 13. September 2020, 22:04:06 »
Dass ausgerechnet diese sinnlose und auflassungswürdige Haltestelle mit einem neuen Wartehäuschen ausgestattet wurde zeigt auch deutlich, dass Beschleunigung weiterhin kein Thema ist.

95B

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #369 am: 13. September 2020, 22:44:02 »
Ich stelle das Projekt generell in Frage, weil der offensichtliche Aufwand in keinem Verhältnis zum erzielbaren Nutzen – 2 bis 3 m² dünner Grünfläche – steht. Wenn man die Stadt begrünen (oder entsiegeln) will, bieten sich zig Alternativen, die einfacher, effizienter und effektiver zu verwirklichen sind.

Andererseits muss man natürlich auch festhalten: Wir sind in einer Großstadt. Hier muss es versiegelte Flächen geben, man kann die Dinge nicht auf Teufel komm raus vom Schreibtisch aus mit dem Mauszeiger grün einfärbeln. Jede Fußgänger- und Begegnungszone würde sich dazu anbieten, das Regenwasser lokal zu speichern (und nicht in den Kanal abzuleiten... auf Neudeutsch heißt das neuerdings "Sponge City") – warum kümmert man sich nicht viel eher um so was? Auch bei der x-ten Neugestaltung des Pratersterns würde sich das aufdrängen.

Und überhaupt meine ich: Bevor man an grünen Haltestellen herumtüftelt, soll man lieber zuerst einmal dafür sorgen, dass Haltestellen ihrem eigentlichen Zweck gerecht werden (Fahrgastinformation, ordentlicher Wetterschutz, Zugänglichkeit/Barrierefreiheit etc. etc.) – da gäbe es noch sehr viel zu tun.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #370 am: 14. September 2020, 08:11:22 »
Für mich schaut das nach einer typischen WiLi-Lösung aus, mit der die Unmöglichkeit der Idee "begrünte Haltestelle" bewiesen werden soll.

Ein beliebter politischer Taschenspielertrick: lehnst Du eine Idee ab, kannst sie aber nicht verhindern, setze sie schlecht um, und schon lehnen bisher Unentschiedene sie auch ab. Das Konzept "Inklusion" in Schulen hat man so auch tot bekommen.

Ich stelle das Projekt generell in Frage, weil der offensichtliche Aufwand in keinem Verhältnis zum erzielbaren Nutzen – 2 bis 3 m² dünner Grünfläche – steht. Wenn man die Stadt begrünen (oder entsiegeln) will, bieten sich zig Alternativen, die einfacher, effizienter und effektiver zu verwirklichen sind.

Das ist das Hauptproblem, das ich damit habe: es ist ein bisschen Kosmetik, um Handeln zu simulieren, wo beherztes Handeln angemessen wäre. Wien soll 2050, in gerade einmal dreißig Jahren, das heutige Klima von Skopje haben. Da helfen ein paar begrünte Wartehäuschen (die man ob ihrer Massivität gerade dort, wo es besonders heiß wird, in engen Altbauvierteln, gar nicht aufstellen kann) und ein paar Sprühduschen nichts. Es braucht eine massive Umgestaltung des Stadtraums mit Entsiegelung (vor allem zulasten von Stellplätzen), Bäumen, mit Rasengleisen und mit rechtlich gesicherten Firschluftschneisen, damit Verbrechen wie der Busparkplatz in Schönbrunn sich nicht wiederholen.

Ja, natürlich sind begrünte Wartehäuschen ein Beitrag. Aber eben nur einer.

coolharry

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #371 am: 14. September 2020, 12:05:28 »
Andererseits muss man natürlich auch festhalten: Wir sind in einer Großstadt. Hier muss es versiegelte Flächen geben, man kann die Dinge nicht auf Teufel komm raus vom Schreibtisch aus mit dem Mauszeiger grün einfärbeln. Jede Fußgänger- und Begegnungszone würde sich dazu anbieten, das Regenwasser lokal zu speichern (und nicht in den Kanal abzuleiten... auf Neudeutsch heißt das neuerdings "Sponge City") – warum kümmert man sich nicht viel eher um so was? Auch bei der x-ten Neugestaltung des Pratersterns würde sich das aufdrängen.

Gepflasterte Flächen  gelten nicht als vollversiegelt. Auch einige Asphaltarten gelten als Wasserdurchlässig.

In der Stadt selbst bieten sich eh nur Bäume wirklich an.

Und würde man es ernst meinen würde man weit mehr Gassen zu Alleen umgestalten. Egal ob danach Bezo/Fuzo oder nicht.  Auch oder vorallem unwichtige Gassen. Weil da wohnen die Leute.
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Klingelfee

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #372 am: 14. September 2020, 12:12:35 »
Andererseits muss man natürlich auch festhalten: Wir sind in einer Großstadt. Hier muss es versiegelte Flächen geben, man kann die Dinge nicht auf Teufel komm raus vom Schreibtisch aus mit dem Mauszeiger grün einfärbeln. Jede Fußgänger- und Begegnungszone würde sich dazu anbieten, das Regenwasser lokal zu speichern (und nicht in den Kanal abzuleiten... auf Neudeutsch heißt das neuerdings "Sponge City") – warum kümmert man sich nicht viel eher um so was? Auch bei der x-ten Neugestaltung des Pratersterns würde sich das aufdrängen.

Gepflasterte Flächen  gelten nicht als vollversiegelt. Auch einige Asphaltarten gelten als Wasserdurchlässig.

In der Stadt selbst bieten sich eh nur Bäume wirklich an.

Und würde man es ernst meinen würde man weit mehr Gassen zu Alleen umgestalten. Egal ob danach Bezo/Fuzo oder nicht.  Auch oder vorallem unwichtige Gassen. Weil da wohnen die Leute.

Nur das viele Straßen für eine Baumpflanzung zu schmal sind.

Und ich hatte mal eine Baumstraßenwohnung. Solange die Bäume klein sind, sind alle begeistert, wenn die Bäume dann jedoch größer werden und so das Tageslicht in der unteren Stockwerk reduzieren, regt sich der Widerstand der Anwohner gegen die Bäume. Zumindest war das bei mir in der Umgebung der Fall.
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coolharry

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #373 am: 14. September 2020, 12:18:57 »
Nur das viele Straßen für eine Baumpflanzung zu schmal sind.

Dafür wird sich wahrscheinlich eine Lösung finden. Aber man sollte mal bei denen anfangen die es nicht sind.


Und ich hatte mal eine Baumstraßenwohnung. Solange die Bäume klein sind, sind alle begeistert, wenn die Bäume dann jedoch größer werden und so das Tageslicht in der unteren Stockwerk reduzieren, regt sich der Widerstand der Anwohner gegen die Bäume. Zumindest war das bei mir in der Umgebung der Fall.

Tja vor und Nachteile. Oder anders gesagt: Wer A sagt muss damit rechnen das jemand B sagt.
Dreck machen die Bäume ja auch. Wenn dann noch ein Rudel Krähen ihn als Schlafbaum auserkoren hat, dann ist darunter alles vollgeschissen.
Man muss halt Prioritäten setzen. Meint man es ernst und setzt das mal auf mehreren Straßen wirklich durch oder begnügt man sich mit großen reden aber die auch nur die Hitze der Stadt weiter verstärken. Wegen der vielen heißen Luft die dabei entsteht.
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schaffnerlos

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Re: Haltestelle "NEU"
« Antwort #374 am: 14. September 2020, 12:19:45 »
In vielen Städten wird das Problem so gelöst, dass man eine Baumreihe in der Mitte der Straße pflanzt.