Autor Thema: U5 Planungen  (Gelesen 423756 mal)

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Re: U5 Planungen
« Antwort #150 am: 15. Oktober 2013, 16:16:34 »
Gegen den eigenen Betrieb, versteht sich!  >:(  :down:
Gegen den mit der Ampelmafia verbandelten eigenen Betrieb, versteht sich! ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #151 am: 15. Oktober 2013, 21:41:45 »
Ich glaube mit sehr vorsichtigem Optimismus, heute kann man sich als Straßenbahnfreund endlich einmal ein Flascherl guten Weins aufmachen!

Zitat
Häupl: U5 dürfte erst 2025 Thema werden
David Krutzler, 15. Oktober 2013, 19:08

Bürgermeister Michael Häupl lässt den von den Wiener Linien gewünschten und 1,8 Milliarden Euro teuren Bau der U5 völlig offen. Konkreter ist das Schicksal der Mariahilfer Straße: Bürger können dem Projekt bei der Befragung im Frühjahr 2014 auch eine Absage erteilen.

Wien - Es sind, sagt Rüdiger Maresch, "Träumereien. Wo käme denn das ganze Geld her? Leider fällt Weihnachten, Ostern und Nikolaus auch für die Stadt Wien nicht auf einen Tag". Maresch, Verkehrssprecher der Wiener Grünen, hält den von den Wiener Linien in den vergangenen Wochen wieder intensiver verfolgten Plan einer neuen U-Bahn-Linie 5 (siehe Grafik) im Gespräch mit dem STANDARD realistisch für nicht umsetzbar. Sie soll laut Wiener Zeitung von Hernals über den Elterleinplatz, Rathaus und Karlsplatz via Rennweg, St. Marx und Arsenal zur Endstation Gudrunstraße führen. Der neue Hauptbahnhof soll nach diesem Plan nicht angefahren werden.

Laut Maresch würde die U5 in diesem Modell etwa 1,8 Milliarden Euro kosten. Auch wenn der Bund, wie bei U-Bahn-Projekten üblich, die Hälfte der Kosten übernimmt, könne die Stadt das restliche Geld nicht aufbringen, zumal die U5 nicht das einzige Projekt im Gesprächsstadium ist: Die U2 soll auf einer neuen Linienführung im Süden vom Rathaus über die Neubaugasse, Pilgramgasse und Bacherplatz zum Matzleinsdorfer Platz führen. Kostenpunkt: eine Milliarde Euro.

Auch keine Kleinigkeit

Anders als bei der U5 gebe es für die U2-Verlängerung bereits einen Vertrag zwischen Bund und Stadt, der die Kosten fifty-fifty aufteilen würde, sagt Maresch. 500 Millionen Euro müsste nach Adam Riese die Stadt beisteuern, auch keine Kleinigkeit.

Bürgermeister Michael Häupl (SP) hält im Gespräch mit dem STANDARD die Idee einer U5 zwar "für gut. Das ist eine effiziente Alternative zum Individualverkehr". Eine Realisierung lässt Häupl aber offen. Er schränkt ein, dass erst ab 2025 darüber gesprochen werden kann. "Schauen wir einmal. Die U5 befindet sich nicht im Vertragswerk. Darüber wird erst verhandelt, wenn die restlichen Bauvorhaben abgeschlossen sind."

Primär ist das die aktuell in Bau befindliche U1-Verlängerung bis Oberlaa. Häupl: "Von der Stadtentwicklung im Süden hängt es ab, ob in absehbarer Zeit auch Rothneusiedl angefahren wird." Laut Wiener Linien sollen hingegen auch über die U5 bereits konkrete Gespräche stattfinden.

U5 statt Lobau-Autobahn

Grünen-Verkehrssprecher Maresch hätte gegen eine Realisierung der U5 nichts einzuwenden. Allerdings fürchtet er, dass in den nächsten 15 Jahren auf Kosten dieser Linie auf weitere Investitionen in den öffentlichen Verkehr verzichtet werden könnte. "Oder man verwirft die Pläne zur Lobau-Autobahn durch den Nationalpark. Die kostet gleich viel wie die U-Bahn." Die geplante kurze U2-Verlängerung ringt ihm nur bedingt Freude ab. "Viele Verkehrsexperten sagen, dass diese Rumpflinie nur mäßig verkehrswirksam ist, wenn man sie nicht gleich weiter in den Süden baut."

Stattdessen treten die Grünen für ein Öffi-Paket ein: So sollen etwa die S-Bahnen auf Stammstrecken verdichtet, die Vorortelinie S45 bis zur Donaumarina verlängert werden. Die Straßenbahnlinien 18 (bis Stadion), O (bis Nordbahnhof und Floridsdorfer Brücke) sollen ebenfalls ausgebaut werden.

Eine Linie 15 könnte den Bus ersetzen und Meidling (U6) mit dem Verteilerkreis (U1) verbinden. Und der 5er könnte an den Nordwestbahnhof angebunden werden. "Der Ausbau der Straßenbahnen kostet 400 Millionen Euro", sagt Maresch. "Die Wiener hätten in drei Jahren etwas davon." Zudem werden bis Ende 2016 über 200 Busse angeschafft.

Etwas früher soll das Schicksal der Mariahilfer Straße feststehen. Nach dem Probebetrieb auf der Einkaufsmeile sollen die betroffenen Anrainer des sechsten und siebenten Bezirks im Frühjahr 2014 über das Projekt abstimmen. Dabei können die Bürger der neuen Mahü mit einem eindeutigen Votum auch eine Absage erteilen, sagt Häupl. "Wenn die Befragung so ausgeht, dann wird das nicht stattfinden." Er rechnet aber nicht mit einem Aus.

Die Wiener VP kritisiert, dass die Befragung erst 2014 stattfindet. Häupl argumentiert, dass er vor der Befragung Fakten schaffen will. "Damit man ganz klar sagen kann, was man da nun abstimmen lässt." Davor seien drei Punkte zu lösen, die Häupl schon vor Monaten benannt habe: die Radfahrer, fehlende Querungen sowie die Linienführung des 13A-Busses.

Rot-grüner Zwist

Die Position der SP, die die Radfahrer aus der Mariahilfer Straße haben will, steht dabei konträr zur Meinung des grünen Koalitionspartners. Auch bei der Öffnung von Querungen sind sich die Parteien uneins - teilweise auch untereinander. "Ich rechne nicht damit, dass die schlussendliche Lösung widerspruchsfrei hingenommen wird", sagt Häupl.

Dem Plan von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne), das Radwegenetz in Wien grün einzufärbeln, erteilte Häupl eine Absage. "Das wird nicht gemacht." Ein rot-grüner Streitpunkt ist das nicht - zumindest nicht vor den Kulissen: In einer Aussendung bedankte sich Vassilakou bei Häupl in puncto Mariahilfer Straße für dessen "Handschlagqualität". (David Krutzler, DER STANDARD, 16.10.2013)

Quelle: http://derstandard.at/1381368688976/Haeupl-U5-duerfte-erst-2025-Thema-werden

Da sieht man übrigens wieder einmal, wie wir von den Wiener Linien belogen werden. 900 Mio. Euro haben sie für U2/5 geschätzt. Real sind wir bei 1,8-2,8 Mrd., je nachdem, wie viel man dazuzählt!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Hauptbahnhof

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Re: U5 Planungen
« Antwort #152 am: 16. Oktober 2013, 07:14:52 »
Und was soll mit dem fix zugeschriebenen U2-Süd-Budget passieren? Ich fürchte noch immer, die neue U2-Süd zum Matzleinsdorfer Platz.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #153 am: 16. Oktober 2013, 07:46:00 »
Ich glaube mit sehr vorsichtigem Optimismus, heute kann man sich als Straßenbahnfreund endlich einmal ein Flascherl guten Weins aufmachen!

Zitat
Häupl: U5 dürfte erst 2025 Thema werden
David Krutzler, 15. Oktober 2013, 19:08

Bürgermeister Michael Häupl lässt den von den Wiener Linien gewünschten und 1,8 Milliarden Euro teuren Bau der U5 völlig offen. Konkreter ist das Schicksal der Mariahilfer Straße: Bürger können dem Projekt bei der Befragung im Frühjahr 2014 auch eine Absage erteilen.

Wien - Es sind, sagt Rüdiger Maresch, "Träumereien. Wo käme denn das ganze Geld her? Leider fällt Weihnachten, Ostern und Nikolaus auch für die Stadt Wien nicht auf einen Tag". Maresch, Verkehrssprecher der Wiener Grünen, hält den von den Wiener Linien in den vergangenen Wochen wieder intensiver verfolgten Plan einer neuen U-Bahn-Linie 5 (siehe Grafik) im Gespräch mit dem STANDARD realistisch für nicht umsetzbar. Sie soll laut Wiener Zeitung von Hernals über den Elterleinplatz, Rathaus und Karlsplatz via Rennweg, St. Marx und Arsenal zur Endstation Gudrunstraße führen. Der neue Hauptbahnhof soll nach diesem Plan nicht angefahren werden.

Laut Maresch würde die U5 in diesem Modell etwa 1,8 Milliarden Euro kosten. Auch wenn der Bund, wie bei U-Bahn-Projekten üblich, die Hälfte der Kosten übernimmt, könne die Stadt das restliche Geld nicht aufbringen, zumal die U5 nicht das einzige Projekt im Gesprächsstadium ist: Die U2 soll auf einer neuen Linienführung im Süden vom Rathaus über die Neubaugasse, Pilgramgasse und Bacherplatz zum Matzleinsdorfer Platz führen. Kostenpunkt: eine Milliarde Euro.

Auch keine Kleinigkeit

Anders als bei der U5 gebe es für die U2-Verlängerung bereits einen Vertrag zwischen Bund und Stadt, der die Kosten fifty-fifty aufteilen würde, sagt Maresch. 500 Millionen Euro müsste nach Adam Riese die Stadt beisteuern, auch keine Kleinigkeit.

Bürgermeister Michael Häupl (SP) hält im Gespräch mit dem STANDARD die Idee einer U5 zwar "für gut. Das ist eine effiziente Alternative zum Individualverkehr". Eine Realisierung lässt Häupl aber offen. Er schränkt ein, dass erst ab 2025 darüber gesprochen werden kann. "Schauen wir einmal. Die U5 befindet sich nicht im Vertragswerk. Darüber wird erst verhandelt, wenn die restlichen Bauvorhaben abgeschlossen sind."

Primär ist das die aktuell in Bau befindliche U1-Verlängerung bis Oberlaa. Häupl: "Von der Stadtentwicklung im Süden hängt es ab, ob in absehbarer Zeit auch Rothneusiedl angefahren wird." Laut Wiener Linien sollen hingegen auch über die U5 bereits konkrete Gespräche stattfinden.

U5 statt Lobau-Autobahn

Grünen-Verkehrssprecher Maresch hätte gegen eine Realisierung der U5 nichts einzuwenden. Allerdings fürchtet er, dass in den nächsten 15 Jahren auf Kosten dieser Linie auf weitere Investitionen in den öffentlichen Verkehr verzichtet werden könnte. "Oder man verwirft die Pläne zur Lobau-Autobahn durch den Nationalpark. Die kostet gleich viel wie die U-Bahn." Die geplante kurze U2-Verlängerung ringt ihm nur bedingt Freude ab. "Viele Verkehrsexperten sagen, dass diese Rumpflinie nur mäßig verkehrswirksam ist, wenn man sie nicht gleich weiter in den Süden baut."

Stattdessen treten die Grünen für ein Öffi-Paket ein: So sollen etwa die S-Bahnen auf Stammstrecken verdichtet, die Vorortelinie S45 bis zur Donaumarina verlängert werden. Die Straßenbahnlinien 18 (bis Stadion), O (bis Nordbahnhof und Floridsdorfer Brücke) sollen ebenfalls ausgebaut werden.

Eine Linie 15 könnte den Bus ersetzen und Meidling (U6) mit dem Verteilerkreis (U1) verbinden. Und der 5er könnte an den Nordwestbahnhof angebunden werden. "Der Ausbau der Straßenbahnen kostet 400 Millionen Euro", sagt Maresch. "Die Wiener hätten in drei Jahren etwas davon." Zudem werden bis Ende 2016 über 200 Busse angeschafft.

Etwas früher soll das Schicksal der Mariahilfer Straße feststehen. Nach dem Probebetrieb auf der Einkaufsmeile sollen die betroffenen Anrainer des sechsten und siebenten Bezirks im Frühjahr 2014 über das Projekt abstimmen. Dabei können die Bürger der neuen Mahü mit einem eindeutigen Votum auch eine Absage erteilen, sagt Häupl. "Wenn die Befragung so ausgeht, dann wird das nicht stattfinden." Er rechnet aber nicht mit einem Aus.

Die Wiener VP kritisiert, dass die Befragung erst 2014 stattfindet. Häupl argumentiert, dass er vor der Befragung Fakten schaffen will. "Damit man ganz klar sagen kann, was man da nun abstimmen lässt." Davor seien drei Punkte zu lösen, die Häupl schon vor Monaten benannt habe: die Radfahrer, fehlende Querungen sowie die Linienführung des 13A-Busses.

Rot-grüner Zwist

Die Position der SP, die die Radfahrer aus der Mariahilfer Straße haben will, steht dabei konträr zur Meinung des grünen Koalitionspartners. Auch bei der Öffnung von Querungen sind sich die Parteien uneins - teilweise auch untereinander. "Ich rechne nicht damit, dass die schlussendliche Lösung widerspruchsfrei hingenommen wird", sagt Häupl.

Dem Plan von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne), das Radwegenetz in Wien grün einzufärbeln, erteilte Häupl eine Absage. "Das wird nicht gemacht." Ein rot-grüner Streitpunkt ist das nicht - zumindest nicht vor den Kulissen: In einer Aussendung bedankte sich Vassilakou bei Häupl in puncto Mariahilfer Straße für dessen "Handschlagqualität". (David Krutzler, DER STANDARD, 16.10.2013)

Quelle: http://derstandard.at/1381368688976/Haeupl-U5-duerfte-erst-2025-Thema-werden

Da sieht man übrigens wieder einmal, wie wir von den Wiener Linien belogen werden. 900 Mio. Euro haben sie für U2/5 geschätzt. Real sind wir bei 1,8-2,8 Mrd., je nachdem, wie viel man dazuzählt!
Habe den bericht auch gerade im (Mini)Standard gelesen. Warscheinlich hat sich endlich bis zum Bürgermeister herumgesprochen, das einfach kein Geld das ist, und viele Gemeinden praktisch Pleite sind.
Abgesehen von den Folgekosten, aber das spielt ja, wie wir bereits wissen, keine Rolle!

Tatra83

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Re: U5 Planungen
« Antwort #154 am: 16. Oktober 2013, 08:43:41 »
Und was soll mit dem fix zugeschriebenen U2-Süd-Budget passieren? Ich fürchte noch immer, die neue U2-Süd zum Matzleinsdorfer Platz.
Vor dieser durchaus sinnvollen Umlegung des U2-Astes ab Karlsplatz braucht man sich nicht fürchten. Die U2 hat so eine weitaus sinnvollere Funktion, sie bietet dadurch neue Querverbindungen in der City an und es bringt auch keinen Verlust an Umsteigerelationen. Es ist somit eigentlich geboten, die Straßenbahn auf der 2er Linie wieder einzuführen, da die U2 deren Funktion gar nicht mehr abbildet. Die Linie 71 könnte so über Karlsplatz, Volkstheater und Landesgerichtsstraße bspw. mit der Linie 41 zur neuen Linie 4 verknüpft werden.
Und selbst die Linie 14 wäre nicht gänzlich auszuschließen, wenn ihre Intention wäre, die Reinprechtsdorfer Straße durch eine begleitende Umgestaltung zu stärken, da die U2 höchstens noch am etwas abseits gelegenden Bacherplatz Station macht.

Hoffentlich gelingt es bis 2025 durch eine permanente ÖV-Priorisierung an LSA sowie weiteren Neubaustrecken der Straßenbahn die U5 endgültig wieder in die ÖVP-Besenkammer zu verbannen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #155 am: 16. Oktober 2013, 08:51:56 »
Es ist somit eigentlich geboten, die Straßenbahn auf der 2er Linie wieder einzuführen, da die U2 deren Funktion gar nicht mehr abbildet.
Das wäre auf jeden Fall die sinnvollste Variante! Falls die U2 zum Matz überhaupt gebaut wird; ich lese das so aus dem Artikel nicht heraus, sondern auch die Variante muss erst zäh verhandelt werden (das Geld ist ja noch für die Gudrunstraße bewilligt). Dann könnte man auch den 43er wieder in 43 und H2 (wie auch immer die Linie dann heißt, mir egal) aufspalten. Aus der Alser und Währinger Straße ohne Umsteigen entlang des Rings zum Karlsplatz (und darüber hinaus)! Es wäre ... wie früher.

Wien.orf.at berichtet inzwischen auch darüber - das ist ein ganz schön spannender Plot Twist. Damit hätte ich wirklich am allerwenigsten gerechnet, dass unser Herr Bürgermeister entgegen den Wünschen der WL die U5 abwürgt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #156 am: 16. Oktober 2013, 09:46:11 »
Und was soll mit dem fix zugeschriebenen U2-Süd-Budget passieren? Ich fürchte noch immer, die neue U2-Süd zum Matzleinsdorfer Platz.

Wie soll sich das finanziell ausgehen? Der Bauaufwand für die U-Bahn zum MatzPlatz ist um ein vielfaches höher als jener zur Gudrunstraße.

Ich erinnere:

* Auskreuzungsbauwerk und kompletter Neubau der Station Rathaus
* Unterquerung Ottakringer Bach
* 5fache Tiefenlage unter dem Mariahilfer Berg wegen
* Unterquerung 4stöckige Station Neubaugasse
* aufwändiger Umbau der Station Neubaugasse
* Unterquerung Wienfluss
* Unterquerung Verkehrsbauwerk MatzPlatz inkl. mehrerer Brückenunterfangungen
* 1-2 Notausgänge aus den Stationen in 5facher Tiefenlage
* massenweise Servitutszahlungen wegen Streckenführung in dicht verbautem Gebiet

Das Komplizierteste an der U2 zur Gudrunstraße ist die Unterquerung des Wienflusses knapp nach dem Karlsplatz und die Unterquerung der Schnellbahn beim Rennweg, und das sind vergleichsweise Lächerlichkeiten. Keine Servitutszahlungen, well fast durchgehend unter Straßen oder öffentlichem Grund gebaut werden kann. Mehr als 2fache Tiefenlage ist nirgendwo erforderlich, es kann sogar einiges in offener Bauweise gebaut werden.

Also um das Geld der U2 Gudrunstraße kommst du Richtung MatzPlatz nicht sehr weit.

highspeedtrain

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Re: U5 Planungen
« Antwort #157 am: 16. Oktober 2013, 10:08:05 »
Und was soll mit dem fix zugeschriebenen U2-Süd-Budget passieren? Ich fürchte noch immer, die neue U2-Süd zum Matzleinsdorfer Platz.
Vor dieser durchaus sinnvollen Umlegung des U2-Astes ab Karlsplatz braucht man sich nicht fürchten. Die U2 hat so eine weitaus sinnvollere Funktion, sie bietet dadurch neue Querverbindungen in der City an und es bringt auch keinen Verlust an Umsteigerelationen. Es ist somit eigentlich geboten, die Straßenbahn auf der 2er Linie wieder einzuführen, da die U2 deren Funktion gar nicht mehr abbildet. Die Linie 71 könnte so über Karlsplatz, Volkstheater und Landesgerichtsstraße bspw. mit der Linie 41 zur neuen Linie 4 verknüpft werden.
Und selbst die Linie 14 wäre nicht gänzlich auszuschließen, wenn ihre Intention wäre, die Reinprechtsdorfer Straße durch eine begleitende Umgestaltung zu stärken, da die U2 höchstens noch am etwas abseits gelegenden Bacherplatz Station macht.

Ich finde die U2 zum Matzleinsdorfer Platz nicht das blödeste... Selbstverständlich aber zuerst der 13er und erst danach. Und ja, bitte dann den Abschnitt Rathaus - Karlsplatz auf UStrab zurückbauen:)

Beim 43er sind hingegen längere Garnituren (und konsequenteste Bevorrangung) ein Gebot der Stunde. Das reicht sicher für die nächsten 30 Jahre. So viel an Stadtverdichtung findet dort ja nicht mehr statt...

moszkva tér

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Re: U5 Planungen
« Antwort #158 am: 16. Oktober 2013, 10:09:29 »
Und was soll mit dem fix zugeschriebenen U2-Süd-Budget passieren? Ich fürchte noch immer, die neue U2-Süd zum Matzleinsdorfer Platz.

Wie soll sich das finanziell ausgehen? Der Bauaufwand für die U-Bahn zum MatzPlatz ist um ein vielfaches höher als jener zur Gudrunstraße.

Ich erinnere:

* Auskreuzungsbauwerk und kompletter Neubau der Station Rathaus
* Unterquerung Ottakringer Bach
* 5fache Tiefenlage unter dem Mariahilfer Berg wegen
* Unterquerung 4stöckige Station Neubaugasse
* aufwändiger Umbau der Station Neubaugasse
* Unterquerung Wienfluss
* Unterquerung Verkehrsbauwerk MatzPlatz inkl. mehrerer Brückenunterfangungen
* 1-2 Notausgänge aus den Stationen in 5facher Tiefenlage
* massenweise Servitutszahlungen wegen Streckenführung in dicht verbautem Gebiet

Das Komplizierteste an der U2 zur Gudrunstraße ist die Unterquerung des Wienflusses knapp nach dem Karlsplatz und die Unterquerung der Schnellbahn beim Rennweg, und das sind vergleichsweise Lächerlichkeiten. Keine Servitutszahlungen, well fast durchgehend unter Straßen oder öffentlichem Grund gebaut werden kann. Mehr als 2fache Tiefenlage ist nirgendwo erforderlich, es kann sogar einiges in offener Bauweise gebaut werden.

Also um das Geld der U2 Gudrunstraße kommst du Richtung MatzPlatz nicht sehr weit.

Nicht zu vergessen bei der Matz-Strecke: Aufwändiger Umbau der Station Pilgramgasse! Ich wüsste nicht, wo man auf den schmalen Seitenbahnsteigen der U4 noch Abgänge zu einem Verteilergeschoß unterbringen sollte. Möglicherweise müsste man diese am Ende des Bahnsteiges bauen, und so das Umspannwerk übersiedeln. Erweiterungsmöglichkeiten gibts bei der bestehenden Station jedenfalls nicht, weder, um den Bahnsteig zu verbreitern, noch, um die Abgänge ins Untergeschoß seitlich anzuordnen - da ist nämlich auf einer Seite der Wienfluss im Weg.

Man könnte natürlich Nägel mit Köpfen machen und in dem Bereich die U4-Trasse ebenfalls verlegen, nach dem Margaretengürtel taucht die U4 ab, wird unter der Schönbrunner Straße geführt, dann macht man eine gemeinsame Umsteigestation an der Kreuzung Schönbrunner Straße / Pilgramgasse. Nur kommt man so nicht mehr zur bestehenden Station Kettenbrückengasse rüber, müsste diese also auch neu bauen und kann erst vor dem Karlsplatz wieder auf die Bestandsstrecke wechseln. Reine U-Topie von mir  >:D

Die U2 zur Gudrunstraße würde aber auch zwischen Schwarzenbergplatz und Rennweg unter Grundstücken durchfahren. In einer Variante sogar durchs Botschaftsviertel, was die Linie sogar killen könnte. Man hat Butter am Kopf, weil die Russische Föderation, unter derem Botschaftsgelände die Linie verlaufen würde,  dies nie erlauben würde. Man hat sicherheitshalber noch gar nicht nachgefragt, jedenfalls wäre der U-Bahn-Bau kein stadtplanerisches Thema mehr, sondern würde sogar die internationale Diplomatie beschäftigen  :)

Das sind aber alles Ausreden. Die U2 Süd war eine Kopfgeburt von Rudi Schicker, der lange Zeit im 3. Bezirk aktiv war. Bei diversen MA-internen Untersuchungen wurde jedenfalls herausgefunden, dass die Erschließungswerte der Linie bei Weitem keine U-Bahn rechtfertigen, selbst unter großzügigster Wiener Auslegung der Grenzwerte bezüglich Bevölkerung+Arbeitsplätze im Umkreis der Stationen. Die künftige Bebauung des Arsenals wird deutlich weniger dicht sein, als zuerst geplant. Auch die fehlende Erschließung des Hauptbahnhofes ist ein Kritikpunkt, wobei es da weniger um den Hauptbahnhof an sich geht, als um die fehlende Umsteigeverbindung zu den S-Bahn- und Regionalzügen der Ostbahn.

So wie es mir scheint, versucht man daher dieses ungeliebte Projekt möglichst ohne Gesichtsverlust loszuwerden. Auch wenn dafür notfalls die Russen herhalten müssen. Dem Putin wirds egal sein, wenn er in Wien als der Böse dasteht. Wenn er uns die U2 zur Gudrunstraße verdirbt, hat er wenigstens eine gute Tat in seinem Leben vollbracht :) :up:

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Re: U5 Planungen
« Antwort #159 am: 16. Oktober 2013, 10:17:48 »
Hier die Hauptvariante der U2 Süd, auf Wunsch hab ich noch mehr in der Richtung. Übrigens, auch schon wieder fast 10 Jahre her - so lang dauert der Vorlauf bei U-Bahn-Strecken...
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Re: U5 Planungen
« Antwort #160 am: 16. Oktober 2013, 10:22:15 »
Wobei gerade diese Verlängerung ja IMHO völlig vom Tisch ist, wenn man das Geld auf den Matz umschichten möchte. Nicht ohne Grund hat man den 71er letztendlich doch zur Börse verlängert, als Schicker nix mehr zu sagen hatte.
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Re: U5 Planungen
« Antwort #161 am: 16. Oktober 2013, 10:31:49 »
Man sollte endlich diese ganzen abstrusen Pläne aufgeben. Und aus!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: U5 Planungen
« Antwort #162 am: 16. Oktober 2013, 10:31:57 »
Übrigens, auch schon wieder fast 10 Jahre her - so lang dauert der Vorlauf bei U-Bahn-Strecken...
Das ist es ja... Auch wenn man der Meinung sein könnte, die U5 wäre besser als die Straßenbahnlinie 13 (nicht ich, aber "man"). Bis die U5 geplant und gebaut ist, dauert es mindestens 15-20 Jahre, wenn man heute damit anfängt. Die SL 13 plus Aufwertung SL 43 könnte in 3-5 Jahren erledigt sein. Derzeit brennt der Hut, beide Linien sind überlastet - will man also eine Verbesserung erst 2030 herstellen, oder doch schon 2018?

highspeedtrain

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Re: U5 Planungen
« Antwort #163 am: 16. Oktober 2013, 10:39:45 »
Das traurige ist ja, dass man über das IMO wirklich wichtige Thema in Wien nur bei den Grünen nachdenkt, und das nur sehr moderat: Der Ausbau der Bahnverbindungen aus NÖ nach Wien. *Dort* findet mMn in den nächsten Jahren das große Wachstum statt. Wenn schon tunneln, dann eher eine zweite Stammstrecke (bin für Ideen offen, wo) und vor allem Ausbau der Zulaufstrecken. Wenn der Verkehrszuwachs dann zu führt, dass man in Wien weitere U-Bahn-Strecken braucht... soll sein, aber first things first.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #164 am: 16. Oktober 2013, 10:46:48 »
Da wird nicht moderat, sondern massiv nachgedacht. Hörte gestern einen Vortrag von Vassilakou. Sie meinte unter anderem, man möchte bis 2020 auf 20% IV, 80 % Umweltverbund sein, davon 40% ÖV. Warum nicht mehr? Weil Wien stark wächst, und das Wachstum auch bei gleichbleibendem Modal Split den ÖV immer sttärker füllt. Sie spricht von Tramstrecken an der Peripherie (was nicht ganz falsch ist, da die Schlacht um den Modal Split am Stadtrand geschlagen wird). Weiters natürlich von Entwicklungen entlang bestehender Achsen, sowie Verdichtung (auch Hochhäuser) dort. Wenn man die Leute wenigstens ungestört arbeiten ließe und nicht irgendein fettes Walross ohne fachliches Wissen reinrumpeln würde...
Harald A. Jahn, www.tramway.at