Nur ein guter Gewerkschafter steckt nicht bei irgend jemandem im Hinterteil, der Vertritt seine Mitarbeiter! Das vergessen ja leider viele das sie das Bindeglied zwischen Mitarbeiter und Arbeitgeber sind. Wenn sie nicht die Interessen der Arbeitnehmer vertritt, dann sind sie unnötig. Unnötige Mitarbeiter.............eingespart!
Wer wählt eigentlich die Gewerkschafter der WiLi, das Unternehmen selbst oder die Mitarbeiter?
Das Bindeglied ist leider auch ein Problem - bzw. kann eines sein:
- Engagierte Mitarbeiter sind bei Dienstgebern durchaus erwünscht.
- Engagierte Mitarbeiter engagieren sich auch innerbetrieblich, auch im Betriebsrat und/oder der Gewerkschaft
- Einen solchen engagierten Mitarbeiter kann sich ein Dienstgeber also auch heranzüchten: Ich lasse dich in Ruhe Betriebsrat machen, dafür steigst du mir nicht allzu sehr auf die Füße.
- Wenn diese gute Zusammenarbeit funktioniert, schaut für dich nach deiner Betriebsratstätigkeit ev. ein höherer Dienstposten raus.
Ein Betriebsrat ist ja auch nur ein Mensch. Als Betriebsrat genießt man relative Narrenfreiheit, da man ja unkündbar ist. Aber was passiert nach der Betriebsratszeit? Wenn man nicht bis zur Pension Betriebsrat bleiben will, muss man schauen, wo man bleibt, um nicht nach dem Kündigungsschutz umgehend gekündigt zu werden.
Meiner Meinung ist da ein massiver Interessenskonflikt vorhanden. Und außerdem: So wichtig die Kontrollfunktion der Mitarbeitervertretung ist, wer kontrolliert die Kontrolleure? Wohin kann ich mich z.B. als Mitarbeiter wenden, wenn ich von meiner Interessensvertretung vermeindlich nicht korrekt vertreten werde, oder sogar gemobbt werde?
Diese Probleme sind nix WiLi-spezifisches, sondern in jedem Betrieb mit starker gewerkschaftlicher Organisation vorhanden.
Was ist derzeit die Alternative? Große Firmen fast ganz ohne Betriebsrat, wie bei Schlecker, Niki Lauda oder Frank Stronach? Kanns aber auch nicht sein!