Autor Thema: U5 Planungen  (Gelesen 556694 mal)

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60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #270 am: 14. Januar 2014, 11:01:56 »
Auch darüber, was mehr bringt, könnte man jetzt wieder streiten... Aber da würde man wohl auf keinen grünen Zweig mehr kommen...
Was bringt mehr? 10 neue Straßenbahnlinien verteilt auf viele Bezirke in ganz Wien, oder eine U-Bahn-Linie in den Nordwesten Wiens, die eine Strecke bedient, wo keine Stadtentwicklung mehr stattfinden kann und die Einwohnerzahl daher auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten relativ konstant bleiben wird?

schaffnerlos

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Re: U5 Planungen
« Antwort #271 am: 14. Januar 2014, 11:12:03 »
Wie kommt ihr darauf, dass wegen des U-Bahn-Baus Schulden gemacht werden? Dem steht steht doch ein Wert gegenüber, nämlich jener des Lochs..äh..der U-Bahn-Strecke. Wenn das Anlagevermögen das negative Barvermögen übersteigt, ist doch eh alles leiwand. Zumindest ist das die Kern*-Aussage.

* ja, der von den ÖBB ist gemeint

Schienenfreak

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Re: U5 Planungen
« Antwort #272 am: 14. Januar 2014, 11:13:36 »
Auch darüber, was mehr bringt, könnte man jetzt wieder streiten... Aber da würde man wohl auf keinen grünen Zweig mehr kommen...
Was bringt mehr? 10 neue Straßenbahnlinien verteilt auf viele Bezirke in ganz Wien, oder eine U-Bahn-Linie in den Nordwesten Wiens, die eine Strecke bedient, wo keine Stadtentwicklung mehr stattfinden kann und die Einwohnerzahl daher auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten relativ konstant bleiben wird?
So gesehen hast du nicht Unrecht. Aber wie schon gesagt, ich würde keine U-Bahn Linie mehr missen wollen, allein schon (auch dann die U5 nicht ;)), weil sie vom Übrigen Verkehr unabhängig und daher schneller ist. Allein, wenn ich meinen täglichen Arbeitsweg ansehe, gäbe es keine U-Bahn würde ich für den Weg, für den ich jetzt meist nicht mal 15 Minuten brauche, wahrscheinlich 30 oder mehr brauchen... ;)

60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #273 am: 14. Januar 2014, 11:22:52 »
Für dich ist also Fortschritt automatisch mit der U-Bahn gleichzusetzen! Gut, dann brauchen wir eh nicht weiterdiskutieren, weil dann kommen wir wahrscheinlich auf keinen grünen Zweig.

Linie 41

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Re: U5 Planungen
« Antwort #274 am: 14. Januar 2014, 11:31:28 »
Zumindest ist das die Kern*-Aussage.

* ja, der von den ÖBB ist gemeint

Wobei man bei den ÖBB-Tunneln schon von einem infrastrukturellen Mehrwehrt sprechen muß. Wenn im 21. Jahrhundert eine Bahnfahrt von Wien nach Graz 2:30 und nach Klagenfurt sogar unglaubliche 3:51 braucht, dann ist das einfach nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber dem Individualverkehr und bedarf einer Lösung. Diese ist aus geographischen Gründen halt leider sehr kostenintensiv – nur gibt es auch keinerlei Alternative (außer dem Status quo). Für die U5/U2 gibt es jedoch sowohl weitaus effizientere als auch kostengünstigere Alternativen!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

luki32

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Re: U5 Planungen
« Antwort #275 am: 14. Januar 2014, 11:33:35 »
Mich interessiert sie schon. Und da will ich eins: Fortschritt. ;) Wenn wir jetzt, wo es uns gut geht, nicht investieren, kommen wir auch nicht weiter. ;)
Investieren in Infrastruktur, ja! Aber bitte mit Bedacht! Mit dem Geld, das die U5 kostet, könnte man viele ebenso wichtige Straßenbahnprojekte in Wien finanzieren, die den Bewohnern der Stadt in Summe viel mehr bringen, als eine U5 vom Rathaus nach Hernals.

Und was hier nicht diskutiert wird sind die Betriebskosten der U-Bahn.
Schau Dir die Bestandslinien an, die müssen jetzt alle saniert werde, auch ohne der sind die Betriebskosten einer U-Bahn-Linie ca. 10mal so hoch wie die einer Straßenbahnlinie, und das müssen wir in der Zukunft bezahlen.
Schienenfreak sollte einmal über den Tellerrand nach Südschweden blicken, dort wird schon überlegt Tunnelstrecken wieder auf die Oberfläche zu legen (Ruhrgebiet), da diese saniert werden müssen und dies sich keiner leisten kann.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #276 am: 14. Januar 2014, 11:37:13 »
eine Bahnfahrt von Wien nach Graz 2:30
Mit dem Auto geht es sich auch kaum unter zwei Stunden aus (Stadtverkehr mitgerechnet!), dafür komme ich mit der Bahn entspannt an bzw. kann die Fahrzeit produktiv nutzen. Natürlich geht es auf der Weststrecke vergleichsweise schneller, aber wirklich langsam ist die Südbahn nun auch wieder nicht. Lähmend ist beispielsweise das Gezuckel auf der Nordbahn, auch auf der Ostbahn erlebt man nicht wirklich einen Geschwindigkeitsrausch.
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Linie 41

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Re: U5 Planungen
« Antwort #277 am: 14. Januar 2014, 11:38:18 »
Mit dem Auto geht es sich auch kaum unter zwei Stunden aus (Stadtverkehr mitgerechnet!)
Stadtverkehr mitgerechnet brauche ich mit der Bahn aber mindestens drei Stunden.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

coolharry

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Re: U5 Planungen
« Antwort #278 am: 14. Januar 2014, 11:45:01 »
eine Bahnfahrt von Wien nach Graz 2:30
Mit dem Auto geht es sich auch kaum unter zwei Stunden aus (Stadtverkehr mitgerechnet!), dafür komme ich mit der Bahn entspannt an bzw. kann die Fahrzeit produktiv nutzen. Natürlich geht es auf der Weststrecke vergleichsweise schneller, aber wirklich langsam ist die Südbahn nun auch wieder nicht. Lähmend ist beispielsweise das Gezuckel auf der Nordbahn, auch auf der Ostbahn erlebt man nicht wirklich einen Geschwindigkeitsrausch.

Bei allen relationsvergleichen sollte man immer dazu schreiben von welchem Punkt zu welchem Punkt. Zb. Wien Stephansdom zum Grazer Uhrturm
Auf dieser Relation ist die Bahnfahrt und das Auto ziemlich gleich.
Aber von Wien Stadlau/Vernholzgasse nach Graz Wetzelsdorf/Peter Roseggerstraße wird's mit den Öffis schon a bissl schwierig da mitzuhalten. Aber genau diese Feinverteilung muss mir die Bahnfahrt zeitlich raus holen, wie es z.B bei der Weststrecke ist.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Schienenfreak

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Re: U5 Planungen
« Antwort #279 am: 14. Januar 2014, 11:48:53 »
Für dich ist also Fortschritt automatisch mit der U-Bahn gleichzusetzen! Gut, dann brauchen wir eh nicht weiterdiskutieren, weil dann kommen wir wahrscheinlich auf keinen grünen Zweig.
Ich hab nur den für mich wesentlichsten Vorteil der U-Bahn angeführt. ;) Es ist nun mal leider so, dass man mit der U-Bahn deutlich schneller ist als mit der Straßenbahn und ich befürchte, da würden auch x Beschleunigungsversuche nicht viel bringen...

Mich interessiert sie schon. Und da will ich eins: Fortschritt. ;) Wenn wir jetzt, wo es uns gut geht, nicht investieren, kommen wir auch nicht weiter. ;)
Investieren in Infrastruktur, ja! Aber bitte mit Bedacht! Mit dem Geld, das die U5 kostet, könnte man viele ebenso wichtige Straßenbahnprojekte in Wien finanzieren, die den Bewohnern der Stadt in Summe viel mehr bringen, als eine U5 vom Rathaus nach Hernals.

Und was hier nicht diskutiert wird sind die Betriebskosten der U-Bahn.
Schau Dir die Bestandslinien an, die müssen jetzt alle saniert werde, auch ohne der sind die Betriebskosten einer U-Bahn-Linie ca. 10mal so hoch wie die einer Straßenbahnlinie, und das müssen wir in der Zukunft bezahlen.
Schienenfreak sollte einmal über den Tellerrand nach Südschweden blicken, dort wird schon überlegt Tunnelstrecken wieder auf die Oberfläche zu legen (Ruhrgebiet), da diese saniert werden müssen und dies sich keiner leisten kann.

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Ich negiere die deutlich höheren Kosten ja nicht, die sind mir sehr wohl bewusst. Allerdings bin ich für den oben genannten Vorteil geneigt, diese eher in Kauf zu nehmen, wenn sonst keine anständige Beschleunigung nöglich ist....

60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #280 am: 14. Januar 2014, 11:56:25 »
Ich negiere die deutlich höheren Kosten ja nicht, die sind mir sehr wohl bewusst. Allerdings bin ich für den oben genannten Vorteil geneigt, diese eher in Kauf zu nehmen, wenn sonst keine anständige Beschleunigung nöglich ist....
Wer sagt, dass sonst keine anständige Beschleunigung möglich ist? Das was wir in Wien haben, ist nicht das Ende der Fahnenstange.

Im Übrigen wird der Fahrzeitgewinn durch die U-Bahn teilweise sehr stark überschätzt. So wird z.B. gerne vergessen, dass die Zugangswege zu den Bahnsteigen fast immer länger dauern, als bei der oberirdischen Straßenbahn und dass Umsteigevorgänge in den unterirdischen Stationen oft durch weitere Wege begleitet sind und das auch sehr viel Zeit kostet, während bei der Straßenbahn häufig bahnsteiggleich umgestiegen werden kann.

Z-TW

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Re: U5 Planungen
« Antwort #281 am: 14. Januar 2014, 12:31:45 »

Im Übrigen wird der Fahrzeitgewinn durch die U-Bahn teilweise sehr stark überschätzt. So wird z.B. gerne vergessen, dass die Zugangswege zu den Bahnsteigen fast immer länger dauern, als bei der oberirdischen Straßenbahn und dass Umsteigevorgänge in den unterirdischen Stationen oft durch weitere Wege begleitet sind und das auch sehr viel Zeit kostet, während bei der Straßenbahn häufig bahnsteiggleich umgestiegen werden kann.

Ich denke, das ist relationsabhängig. 

60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #282 am: 14. Januar 2014, 12:40:06 »
Ich denke, das ist relationsabhängig.
Natürlich ist es relationsabhängig. Besonders auf kürzeren Strecken ist der Zeitgewinn fast null. Da im Zuge einer U-Bahn-Verlängerung der Oberflächenverkehr fast immer wegrationalisiert wird, ist man aber trotzdem gezwungen, sie auch für Kurzstrecken zu benutzen.

13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #283 am: 14. Januar 2014, 12:41:53 »
Schau Dir die Bestandslinien an, die müssen jetzt alle saniert werde
Da kommt übrigens gerade eine Bombe a la SuperGAU (mehr Sanierungskosten als die U5 kostet) auf uns zu, mehr dazu vielleicht demnächst, wenn ich mehr erfahren habe 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

E2

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Re: U5 Planungen
« Antwort #284 am: 14. Januar 2014, 12:55:02 »
Schau Dir die Bestandslinien an, die müssen jetzt alle saniert werde
Da kommt übrigens gerade eine Bombe a la SuperGAU (mehr Sanierungskosten als die U5 kostet) auf uns zu, mehr dazu vielleicht demnächst, wenn ich mehr erfahren habe 8)

Wasn jetzt wieder kaputt????
U6 komplett? oder wie....