Autor Thema: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien  (Gelesen 43434 mal)

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Bahnwalter

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Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« am: 07. Oktober 2013, 20:55:07 »
Da dieses Thema bisher anscheinend nur im Small Talk - Forum unter "Absurde Entdeckungen" erwähnt wurde, erlaube ich mir mal hier ein neues Thema dafür zu eröffnen.

Der Hauptkritikpunkt an der aktuellen Version des Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien ist natürlich der sehr blasse Farbton bei den Schnellbahnlinien, die man dadurch nicht besonders gut sieht.

Bei den vergrößerten Versionen desselben Netzplans, die in einigen U-Bahn-Stationen hängen (z. B. in Kagran, wo ich es fotografiert habe) sind die Schnellbahnen aber immerhin wesentlich besser zu sehen als bei jenen Netzplänen, die in den U-Bahn-Zügen kleben:

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Was mich eigentlich noch mehr stört, dass man es immer noch nicht geschafft hat, den bei der Erzherzog-Karl-Straße seit längster Zeit nicht mehr zutreffenderweise eingezeichneten Umsteigeknoten zu entfernen.

Ein weiterer Mangel ist, dass die S80-Südstrecke von Wiener Neustadt über Ebenfurth in Meidling in die verkehrte Richtung einmündet. Das ist eigentlich falsch, denn so wie es eingezeichnet ist, müssten ja alle S80-Züge (die nicht in Meidling enden) in Meidling stürzen!

Dabei wäre es so einfach, derartige Mängel auszumärzen, *seufz*

Den Bereich Meidling könnte man z. B. ganz einfach auf folgende Weise richtig darstellen:

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Und die Erzherzog-Karl-Straße bräuchte man nur einfach genauso einzeichnen wie auch alle anderen Schnellbahnstationen, die keine Umsteigeknoten mit anderen Schnellverbindungen sind. (Und bei der Gelegenheit würde ich die häßliche 90°-Ecke dort durch zwei 45°-Winkel ersetzen und auf dem dadurch entstehenden, diagonal eingezeichneten Stück könnte elegant die Station Erzherzog-Karl-Straße liegen.)

Ein weiterer Knackpunkt ist die Station Hausfeldstraße, bei der es sich ja um die allereinzige Station in Wien handelt, wo ÖBB-Züge, aber keine Schnellbahnen halten.

Ansich ist die Unterscheidung zwischen "Schnellbahn-Zug" und "Regionalzug" offenbar nurmehr historisch bedingt, da es ja vor vielen Jahrzehnten Fahrkartenarten gab, die in Schnellbahnzügen, jedoch nicht in Regionalzügen (selbst wenn sie auf der gleichen Strecke fuhren) galten. Also könnte heute eigentlich einfach jeder Regionalzug, der in, von, oder nach Wien fährt, als Schnellbahn bezeichnet werden.

Solange das aber nicht der Fall ist, und die Hausfeldstraße eben offiziell nicht als Schnellbahnstation gilt, gehört aber natürlich das Schnellbahnzeichen bei den betreffenden Zielanzeige-Texten, Stations-Leisten etc. nicht hin. Immerhin hat man es an der einen oder anderen Stelle ja sogar schon geschafft, statt dem Schnellbahnzeichen das "Zug"-Zeichen zu machen.

Einfacher wäre aber freilich, wenn eben die ÖBB einfach ihre Regionalzüge, die in der Hausfeldstraße halten, einfach auch als S80 bezeichnen würde - egal, ob sie bis Raasdorf oder bis Marchegg fahren. Hauptsache Regionalzug. Dann wird eben auch Marchegg und alle weiteren Stationen zwischen Marchegg und Hirschstetten zu Schnellbahnstationen. Dann gibt es eben auch Schnellbahnzüge mit Dieselbetrieb, warum auch nicht. Dann bräuchte im Wesentlichen nur der VOR seinen Bahnnetzplan ändern, indem eben der Streckenabschnitt Hirschstetten - Marchegg auf Schnellbahn geändert wird.
 Im Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien wäre es dann sogar absolut richtig, wie es jetzt eingezeichnet ist, denn der blaue Strich über Hirschstetten hinaus wäre dann zutreffend, die Kennzeichnung bei Hirschstetten als Endstelle der S80 aber auch, da ja immerhin ca. 50% der Züge, die nach oder durch Hirschstetten fahren, auch dort enden. Also analog z. B. zu Alterlaa bei der U6, die ja auch neben Siebenhirten als zusätzliche Endstelle gekennzeichnet ist. Bei der U2 müsste dann eigentlich die Aspernstraße auch (neben Seestadt) als weitere Endstelle gekennzeichnet sein.


Linie 41

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #1 am: 07. Oktober 2013, 21:23:25 »
Ein weiterer Knackpunkt ist die Station Hausfeldstraße, bei der es sich ja um die allereinzige Station in Wien handelt, wo ÖBB-Züge, aber keine Schnellbahnen halten.
Interessant finde ich vor allem, daß die S80 auf dem Plan überhaupt bis dort hin fährt (und darüber hinaus fährt). Meines Wissens enden alle Züge der S80 in Hirschstetten.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #2 am: 07. Oktober 2013, 21:54:05 »
Ein weiterer Knackpunkt ist die Station Hausfeldstraße, bei der es sich ja um die allereinzige Station in Wien handelt, wo ÖBB-Züge, aber keine Schnellbahnen halten.
Interessant finde ich vor allem, daß die S80 auf dem Plan überhaupt bis dort hin fährt (und darüber hinaus fährt). Meines Wissens enden alle Züge der S80 in Hirschstetten.

Anders ist es derzeit gar nicht möglich - am Gleis der Haltestelle Hausfeldstraße wurde die Oberleitung demontiert. Somit fahren die S 80 zum Wenden nur hinter die Weiche des ehemaligen Schnellbahnstutzens nach der Hst. Hirschstetten (Ri Marchegg gesehen).

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #3 am: 07. Oktober 2013, 21:56:27 »
Ein weiterer Knackpunkt ist die Station Hausfeldstraße, bei der es sich ja um die allereinzige Station in Wien handelt, wo ÖBB-Züge, aber keine Schnellbahnen halten.
Interessant finde ich vor allem, daß die S80 auf dem Plan überhaupt bis dort hin fährt (und darüber hinaus fährt). Meines Wissens enden alle Züge der S80 in Hirschstetten.

Abgesehen von den Details der diversen falschen bezeichnungen etc. - beim Netzplan gilt das selbe wie bei fast allen Wiener-Linien-Grafik-Arbeiten, nämlich dass sie einfach schlecht sind. Es geht mir dabei weniger um Farbtöne etc., sondern um die allgemeine Gestaltung, die einfach hingeschludert und unüberlegt ist. Beim Entwurf der Grafik für das U-Bahn-Grundnetz (der im Prinzip bis heute gilt, also wirklich vom feinsten war) hat man sich was gedacht. Es gab da mal sowas wie eine Erstvariante, die äusserst elegant war und anfangs verwendet wurde:

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Schon bald haben allerdings die WiLi-Grafiker zugeschlagen und das Prinzip nicht verstanden:

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das ist insgesamt sehr schade, das sich das wiener Netz besonders für eine elegante übersichtliche Darstellung eignen würde. Wenn ich denk, was in London für Gehirnschmalz aufgewendet wurde (es gibt ein ganzes Buch über die Arbeit von H.C.Beck, im Prinzip war seine grafische Sprache auch Vorbild für die erste wiener Version)...

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Sieht man sich die aktuelle Wiener Version an, fällt die hilflose Umsetzung in der Grafik auf, das betrifft die WLB genauso wie die Schnellbahn, aber auch die neue U2-Strecke mit dem komischen Eck beim Donauspital oder das Haxerl der U1 im Süden. Auch die Darstellung der Schnellbahn beim Handelskai ist so völlig missverständlich, und die falsche Darstellung des Knotens Meidling zieht sich durch die letzten Pläne durch. Es ist natürlich eine schwierige Balance zwischen Übersichtlichkeit und Abbildung der Realität, aber ein so wichtiges Ding wie die Netzspinne erfordert eigentlich höchste Aufmerksamkeit, da ist Pfusch nicht tolerierbar.

Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #4 am: 07. Oktober 2013, 22:08:11 »
Für das Schnellverbindungsnetz müßte man den Plan mittlerweile einfach neu designen. Die vielen Netzwerweiterungen sind mit der ursprünglichen Struktur teilweise nicht mehr vereinbar und anstatt da lieblos einzelne Linien hin- und her zu schieben, müßte man sich etwas einfallen lassen, damit die Proportionen wieder passen (und selbstverständlich sollte Regionalbahnstrecken und Schnellbahnlinien eine passende Strichdicke und ebenfalls volle Farben erhalten).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Bahnwalter

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #5 am: 07. Oktober 2013, 22:43:46 »
Abgesehen von den Details der diversen falschen bezeichnungen etc. - beim Netzplan gilt das selbe wie bei fast allen Wiener-Linien-Grafik-Arbeiten, nämlich dass sie einfach schlecht sind. Es geht mir dabei weniger um Farbtöne etc., sondern um die allgemeine Gestaltung, die einfach hingeschludert und unüberlegt ist. Beim Entwurf der Grafik für das U-Bahn-Grundnetz (der im Prinzip bis heute gilt, also wirklich vom feinsten war) hat man sich was gedacht. Es gab da mal sowas wie eine Erstvariante, die äusserst elegant war und anfangs verwendet wurde:

(Dateianhang Link)

Schon bald haben allerdings die WiLi-Grafiker zugeschlagen und das Prinzip nicht verstanden:

(Dateianhang Link)

das ist insgesamt sehr schade, das sich das wiener Netz besonders für eine elegante übersichtliche Darstellung eignen würde. Wenn ich denk, was in London für Gehirnschmalz aufgewendet wurde (es gibt ein ganzes Buch über die Arbeit von H.C.Beck, im Prinzip war seine grafische Sprache auch Vorbild für die erste wiener Version)...

Naja, einen Netzplan, der nur die Linien U1 und U4 sowie die damalige Mini-U2 darstellt, kann man aber wohl auch nicht vergleichen mit einem Netzplan, der das heutige U-Bahn-Netz und eben die Schnellbahnen darstellen soll!

Somit ist es keine Kunst, dass die "Anfangs-Variante" eben relativ "einfach, elegant und übersichtlich" war.

Ich finde aber dennoch die aktuelle Version keineswegs unübersichtlich, sie enthält nur eben mehr und längere Linien!

Was mich generell bei den heutigen Netzplänen (beim U-Bahn+Schnellbahn+Regionalbahn-Netzplan des VOR ebenso wie eben bei jemen der Wiener Linien) optisch stört, sind die unschönen 90°-Ecken. In den 80er Jahren war es selbstverständlich, dass man bei solchen Netzplänen, die aus waagrechten, senkrechten und diagonalen geraden Linien bestehen, statt jeder 90° - Ecke stattdessen zwei 45°-Ecken hintereinander zeichnete. Ich finde, dass die Netzpläne dadurch wesentlich angenehmer anzuschauen waren.

Wobei das in der aktuellen Version des Wiener Linien-Schnellverbindungen-Netzplans immerhin gegenüber anderer Versionen von vor ein paar Jahren wieder deutlich verbessert wurde, denn es gab ja auch eine Version, wo auch noch die S45 zwischen Heiligenstadt und Handelskai (völlig unnötigerweise) so eine unschöne 90° - Ecke drinnen hatte, und wo die S80 bei der Erzherzog-Karl-Straße nicht nur eine 90°-Ecke, sondern sogar einen spitzen Winkel hatte, also zuerst ein Stück diagonal Richtung Nordwesten(!), und dieses ging nahtlos (bzw. nur in Form des drübergezeichneten, und überflüssigerweise heute noch vorhandenen, Umsteigeknotens) in die waagrechte Strecke Richtung Osten über  !  >:(

Das ist bei der jetzigen Version immerhin wieder wesentlich besser  :up:

Wenn man da also noch eben die verkehrte Einmündung der Ebenfurther Strecke in Meidling und die scharfen 90°-Ecken bei der Erzherzog-Karl-Straße, aber auch bei den Linien S1, S2, und S3 beim Handelskai sowie bei der S3 in Floridsdorf ausmärzt, dann würde das doch schon gar nicht mal so schlecht ausschauen.  :lamp:

Für das gesamte österreichische Eisenbahnetz (dafür aber ohne U-Bahnen :D ) habe ich ja selber einen Netzplan gemacht, der eben diesen Kriterien entspricht, also keine scharfen 90°-Ecken und vor allem auch - bei einem Eisenbahnnetzplan besonders wichtig! - sieht man bei jedem Bahnhof, welche Strecke von welcher Seite in den Bahnhof einmündet:

http://www.bahnnetz-at.wg.vu/editor/1356363544520/Bahnnetz_AT_2013_mit_Fahrplan_Nummern_wg_vu.gif

Für Interessierte gibt es außerdem Netzpläne über das Bahnnetz Österreich, wie es in den Vergangenen Jahrzehnten (seit 1930 bis heute) war, in der selben Darstellung, sodass man die Bestände der verschiedenen Jahrzehnte auch vergleichen kann:

http://bahnnetz-at.jimdo.com/

Vielleicht mache ich ja irgendwann auch einmal meinen eigenen Schnellbahn + U-Bahn - Netzplan für Wien ;) Allerdings haben das ohnehin soviel ich weiß schon einige getan ;) Deshalb habe ich mich bei meinen Arbeiten bisher auch auf das Thema Bahnnetz Österreich konzentriert, wo es noch nicht soviel gab. (Einen aktuellen Bahnnetzplan Österreich gibt es ja nicht einmal mehr bei der ÖBB online  ::) )

Linie 41

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #6 am: 07. Oktober 2013, 22:51:33 »
Wobei ich persönlich das Originaldesign der ÖBB immer noch für die gelungenste und zeitloseste Variante halte (das allerdings natürlich nicht für einen städtischen Schnellverbindungsplan taugt). Hat, wenn ich mich nicht irre einmal einen Brunel-Award bekommen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #7 am: 07. Oktober 2013, 22:59:10 »
Was mich generell bei den heutigen Netzplänen (beim U-Bahn+Schnellbahn+Regionalbahn-Netzplan des VOR ebenso wie eben bei jemen der Wiener Linien) optisch stört, sind die unschönen 90°-Ecken. In den 80er Jahren war es selbstverständlich, dass man bei solchen Netzplänen, die aus waagrechten, senkrechten und diagonalen geraden Linien bestehen, statt jeder 90° - Ecke stattdessen zwei 45°-Ecken hintereinander zeichnete. Ich finde, dass die Netzpläne dadurch wesentlich angenehmer anzuschauen waren.

Wie uns die Londoner vormachen, darf man sogar Bögen zeichnen - dann sind die Netzpläne noch angenehmer zu lesen.

Hannes
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Bahnwalter

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #8 am: 07. Oktober 2013, 23:00:39 »
Wobei ich persönlich das Originaldesign der ÖBB immer noch für die gelungenste und zeitloseste Variante halte (das allerdings natürlich nicht für einen städtischen Schnellverbindungsplan taugt). Hat, wenn ich mich nicht irre einmal einen Brunel-Award bekommen.
Ja, diese Darstellung hat nur den Nachteil, dass man bei Knotenpunkten nicht erkennen kann, welche Strecke von welcher Seite in den Bahnhof mündet.

Trotzdem aber vielen, vielen Dank für das Posten dieses ÖBB-Netzplans - ich wusste bisher gar nicht, dass es diese Art der Darstellung 1975 schon gab! (Ich dachte bisher, das hätte es so erst seit Anfang der 80er Jahre gegeben). Für mich also ein echter Leckerbissen!  :up: :up: :up:

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #9 am: 07. Oktober 2013, 23:07:03 »
Trotzdem aber vielen, vielen Dank für das Posten dieses ÖBB-Netzplans - ich wusste bisher gar nicht, dass es diese Art der Darstellung 1975 schon gab! (Ich dachte bisher, das hätte es so erst seit Anfang der 80er Jahre gegeben). Für mich also ein echter Leckerbissen!  :up: :up: :up:
Keine Sorge, das ist kein Orignalplan und hat deshalb auch ein paar Fehler (leicht zu erkennen an den gefärbten Privatbahnen). ;)

Ich könnte aber schwören einmal eine große Aushangkarte des ÖBB-Netzplanes gesehen zu haben, auf dem die Jauntalbahn noch nicht verzeichnet war – das ließe auf ein Ursprungsdatum aus den 60er-Jahren schließen, wobei ich da fast glaube, daß das meiner Phantasie entspringt, denn im Kursbuch von 1981 ist dieses Design noch nicht vorhanden, im Kursbuch von 1986 schon. Die Kursbücher dazwischen fehlen mir leider. In Summe sieht das auch sehr nach den 80er-Jahren aus.
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Bahnwalter

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #10 am: 07. Oktober 2013, 23:23:29 »
Trotzdem aber vielen, vielen Dank für das Posten dieses ÖBB-Netzplans - ich wusste bisher gar nicht, dass es diese Art der Darstellung 1975 schon gab! (Ich dachte bisher, das hätte es so erst seit Anfang der 80er Jahre gegeben). Für mich also ein echter Leckerbissen!  :up: :up: :up:
Keine Sorge, das ist kein Orignalplan und hat deshalb auch ein paar Fehler (leicht zu erkennen an den gefärbten Privatbahnen). ;)

Achso, naja, schade eigentlich ;) Aber im großen und ganzen wurde diese Darstellung ja in den 80er Jahren wirklich im ÖBB-Fahrplanbuch verwendet, nur halt ohne die Streckenabschnitte Tamsweg - Mauterndorf, Treibach-Althofen - Pöckstein-Zwischenwässern, Preding-W. - Stainz.  Und die Strecke Garsten - Klaus war in der Kursbuch-Version als schnurgerade, diagonale Linie von Garsten bis nach Klaus eingezeichnet. Auch Korneuburg-Mistelbach und ein paar andere Strecken waren ein bisschen anders dargestellt. Aber bis auf diese paar Ausnahmen war es ja tatsächlich so, im offiziellen Amtlichen Kursbuch Österreich!  :)

Eine weitere interessante Darstellung aus dem Hause ÖBB ist übrigens neben jener aus dem Kursbuch auch noch der Netzplan, der in den Zügen, die im Regionalverkehr, angebracht war:


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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #11 am: 07. Oktober 2013, 23:51:55 »
Und die Strecke Garsten - Klaus war in der Kursbuch-Version als schnurgerade, diagonale Linie von Garsten bis nach Klaus eingezeichnet. Auch Korneuburg-Mistelbach und ein paar andere Strecken waren ein bisschen anders dargestellt. Aber bis auf diese paar Ausnahmen war es ja tatsächlich so, im offiziellen Amtlichen Kursbuch Österreich!
Ja, das waren Kompromißlösungen, um die Darstellung für verschiedene Jahrgänge vereinheitlichen zu können, der Plan ist in mehreren Layern konstruiert, die bei Bedarf weg- oder hinzugeblendet werden können. Die Steyrtalbahn bspw. macht dieses Eck, da Steyr nördlich von Garsten liegt und es bei der verbleibenden Rumpfstrecke keinen Sinn macht, wenn der Normalspurbahnhof von Steyr oberhalb Garsten liegt, der Schmalspurbahnhof aber südlich. Zum anderen sind die Streckenverläufe in unterschiedlichen Ausgaben des Orignalplans nicht immer deckungsgleich, ich habe mich für eine Variante entschieden und diese dann den Platzverhältnissen entsprechend möglichst durchgezogen. Der enge Bereich Gmunden ist zum Beispiel so konstruiert, daß die zukünftige Straßenbahnverlängerung einfach untergebracht werden kann und die verschiedenen Lagen von Lokalbahn und Trauntalbahn dargestellt werden können.
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luki32

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #12 am: 08. Oktober 2013, 07:22:30 »
Eine weitere interessante Darstellung aus dem Hause ÖBB ist übrigens neben jener aus dem Kursbuch auch noch der Netzplan, der in den Zügen, die im Regionalverkehr, angebracht war:

Der war wirklich genial, leider habe ich ihn nie in gescheiter Auflösung und Qualität fotografiert.  :(

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #13 am: 08. Oktober 2013, 08:38:29 »
Anders ist es derzeit gar nicht möglich - am Gleis der Haltestelle Hausfeldstraße wurde die Oberleitung demontiert. Somit fahren die S 80 zum Wenden nur hinter die Weiche des ehemaligen Schnellbahnstutzens nach der Hst. Hirschstetten (Ri Marchegg gesehen).
Nicht nur die Oberleitung, auch das Gleis. Ich weiß nicht, ob die Weiche des Stutzens früher woanders war und der Stutzen einfach nur gekürzt oder zur Gänze zur Station Hirschstetten verlegt wurde.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

moszkva tér

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Re: Schnellverbindungen-Netzplan der Wiener Linien
« Antwort #14 am: 08. Oktober 2013, 11:39:41 »
Das Problem am Netzplan ist ja nicht nur das Graphische, sondern einfach die allgemeine Missachtung anderer Betreiber, wie eben S-Bahn oder WLB. Man bemüht sich einfach nicht einmal, diese korrekt darzustellen.  >:(