Mein Ansatz: Die Schnellbahnstammstrecke wird in einer einheitlichen Farbe dargestellt mit der gleichen Strickdicke wie die U-Bahn. Die davon abzweigenden Linienteile bekommen die gleiche Farbe, aber geringere Dicken. Die S45 bekommt 2/3 der Strickdicke der U-Bahn. Die restlichen S-Bahn-Linien, die in Wahrheit eh nur Regionalzüge mit klingendem Namen sind, bekommen noch dünnere Linien.
Klar kann man das machen, aber das Gebilde, das daraus entsteht, ist hässlich, unübersichtlich, und hat kaum einen Mehrwert für irgendwen außer für Leute, die den Fahrplan eh schon genau kennen, weil sich der Sinn der unterschiedlich dicken Linien für niemanden intuitiv erschließt.
Ich weiß auch von keiner Stadt, wo der Netzplan die Intervalle grafisch durch unterschiedliche Strichstärken wiedergibt. Ich kenne das nur so, dass Hauptkorridorlinien mitunter dicker eingezeichnet werden, aber unabhängig vom angebotenen Intervall. So ist die Pariser RER immer dicker eingezeichnet als die Metro, obwohl du auf einigen RER-Linien teilweise 10-15-Minuten-Intervalle hast, während z.B. die Metro-Linie 4 alle 2 Minuten fährt.
Die S60 zwischen Hütteldorf und Purkersdorf war zugegebenermaßen eine ästhetische Entscheidung. Die hätte ich strichliert eingezeichnet, wenn es nicht die einzige derartige Linie gewesen wäre und wenn mich der Illustrator dabei ein bisschen weniger gefuxt hätte.