Autor Thema: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern  (Gelesen 88626 mal)

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68er

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #90 am: 07. Oktober 2011, 11:38:04 »
So ein Preismodell würde den U-Bahnbetrieb noch ungünstiger machen, als er jetzt schon ist, und damit einen größeren Widerstand der WiLi gegen absurde Neubauprojekte bringen.
Außerdem sehe ich nicht ein, warum mehr als eine halbe Mio. Innenstadt- und Gründerzeitviertelbewohner die Expressverbindungen finanzieren sollen, die günstiges Wohnen auf der grünen Wiese ermöglichen. Vorallem deshalb, weil sie damit ja nur ein Alternativangebot für die Kinder und gelegentliche abendliche Sauftouren in der Innenstadt jener Leute, die sonst zwei Autos pro Person besitzen und mit einem davon tagtäglich in die Innenstadt fahren, schaffen.

U6-Anrainer bin ich übrigens nicht, und die Nacht-Ubahn würde wohl auch dann fahren, wenn sie außer der Nicht-Geilomobil-Besitzer-Fraktion der JVP niemand nützen würde.

moszkva tér

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #91 am: 07. Oktober 2011, 11:54:05 »
Vorallem deshalb, weil sie damit ja nur ein Alternativangebot für die Kinder und gelegentliche abendliche Sauftouren in der Innenstadt jener Leute, die sonst zwei Autos pro Person besitzen und mit einem davon tagtäglich in die Innenstadt fahren, schaffen.
Ist es dir lieber, die Leute fahren mit dem Auto auf Sauftour?

68er

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #92 am: 07. Oktober 2011, 12:41:02 »
Das zu verhindern, ist Aufgabe der Polizei. Wie die Speckgürtler ihre Sauftouren sonst organisieren, ob mit Taxi, stundenlanger Busfahrt oder Ausweichen auf lokale Branntweiner, ist ihr Problem.

Oder wird seit neuestem jedem Ladendieb eine goldene Kreditkarte, die durch die Allgemeinheit bezahlt wird, gestellt, damit er nicht in Versuchung kommt?

60er

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #93 am: 07. Oktober 2011, 13:10:51 »
Außerdem sehe ich nicht ein, warum mehr als eine halbe Mio. Innenstadt- und Gründerzeitviertelbewohner die Expressverbindungen finanzieren sollen, die günstiges Wohnen auf der grünen Wiese ermöglichen. Vorallem deshalb, weil sie damit ja nur ein Alternativangebot für die Kinder und gelegentliche abendliche Sauftouren in der Innenstadt jener Leute, die sonst zwei Autos pro Person besitzen und mit einem davon tagtäglich in die Innenstadt fahren, schaffen.
Aja, und die Innenstadtbewohner benutzen die Nacht-U-Bahn nach ihrer Sauftour nicht? Speckgürtler machen sicher nicht die Masse der Nachtfahrgäste aus. Das Angebot an 24-Stunden-Öffis birngt Bewohnern der Innenbezirke und Bewohner des Stadtrandes gleichermaßen etwas. Ob man dazu eine luxuriöse und teure Nacht-U-Bahn braucht, oder ob es nicht ein dichtes Netz an Nachtbussen genauso täte, ist freilich eine andere Frage.

Wattman

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #94 am: 07. Oktober 2011, 13:39:11 »
Siehe "Ciao Stau" mit der U2 - Pustekuchen, auf der A23 steht man trotzdem täglich sich die Räder eckig.

Für den, der die U2 nützt, gilt sehr wohl "Ciao Stau".

Wattman

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #95 am: 07. Oktober 2011, 13:40:35 »
Ich wäre für eine Halbpreis-Jahreskarte "Zone 100 ohne U-Bahn".

So was Ähnliches gibt's eh schon, die Zone 111.

Linie 41

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #96 am: 07. Oktober 2011, 13:53:54 »
So was Ähnliches gibt's eh schon, die Zone 111.
Das ist aber Zone 100 ohne U-Bahn, Straßenbahn und Bus. :D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

schaffnerlos

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #97 am: 07. Oktober 2011, 13:55:33 »
Ich wäre für eine Halbpreis-Jahreskarte "Zone 100 ohne U-Bahn".
So was Ähnliches gibt's eh schon, die Zone 111.
Das ist aber nur die Schnellbahn. Nix Bim, nix Bus.

Z-TW

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #98 am: 07. Oktober 2011, 15:31:04 »

In der Zuhörerschaft kommt ich übrigens auch Mister Wrong erblicken. :D

Wer ist das?

60er

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #99 am: 07. Oktober 2011, 15:50:46 »
Wer ist das?
Unser Liebling, Answer "Wrong" (oder eigentlich Lang). ;D

Z-TW

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #100 am: 07. Oktober 2011, 17:57:00 »
Sagt mir nichts.

Wattman

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #101 am: 07. Oktober 2011, 19:14:51 »
So was Ähnliches gibt's eh schon, die Zone 111.
Das ist aber Zone 100 ohne U-Bahn, Straßenbahn und Bus. :D

Ich wäre für eine Halbpreis-Jahreskarte "Zone 100 ohne U-Bahn".
So was Ähnliches gibt's eh schon, die Zone 111.
Das ist aber nur die Schnellbahn. Nix Bim, nix Bus.

Ja eh, drum schrieb ich ja "So was Ähnliches".

Linie 41

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #102 am: 07. Oktober 2011, 20:16:43 »
Sagt mir nichts.
Der Pressesprecher der Wiener Linien. Der ist doch bitte eh in jeder zweiten Presseaussendung zitiert und kam hier oft genug vor.

http://www.lmgtfy.com/?q=answer+lang
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #103 am: 07. Oktober 2011, 22:16:11 »
Sagt mir nichts.
Der Pressesprecher der Wiener Linien. Der ist doch bitte eh in jeder zweiten Presseaussendung zitiert und kam hier oft genug vor.

http://www.lmgtfy.com/?q=answer+lang
Is persönlich eh ein ganz lieber, nur Ahnung von seinem Job hat er halt nicht ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

ULF

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #104 am: 08. Oktober 2011, 12:46:17 »
Ich habe die letzten Seiten ein wenig durchgeblättert und danach gesucht, aber mir wäre nicht aufgefallen, dass folgendes schon dabei war...

Zitat von: derStandard.at
Verzögerungen
Wiener Öffi-Tarife: Mehrere Varianten liegen auf dem Tisch
04. Oktober 2011 12:47

Offenbar Einigung darüber, dass Vergünstigungen über Parkraumbewirtschaftung finanziert werden

Wien - Die rot-grüne Reform des Wiener Öffi-Tarifsystems lässt nach wie vor auf sich warten. Offiziell will niemand etwas zum aktuellen Stand sagen. Aus Verhandlerkreisen war nun allerdings zu vernehmen, dass mittlerweile einige Varianten über die künftige Preisgestaltung auf dem Tisch liegen. Die Letztentscheidung sollen Bürgermeister Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou treffen, was aber frühestens nächste Woche der Fall sein wird.
 
Dem Vernehmen nach soll es eine Lösung geben, die einerseits wirtschaftlich tragbar ist und andererseits den Grünen keinen Gesichtsverlust beschert. Der kleine Koalitionspartner plädiert seit jeher für eine "substanzielle" Vergünstigung für Vielfahrer. Konkrete Zahlen werden nicht genannt - auch von den immer wieder medial kolportierten und von Häupl bereits genannten 365 Euro will momentan niemand mehr sprechen.
 
"Querfinanzierung" dürfte fix sein
 
Offenbar gibt es allerdings bereits eine Einigung zwischen Sozialdemokraten und Grünen darüber, Geld für günstigere Ticketpreise über die Parkraumbewirtschaftung hereinzuspülen. Öffis über den Individualverkehr "querzufinanzieren" sei in anderen internationalen Städten bereits "State of the art", das wolle man nun auch in Wien tun, hört man aus dem Rathaus.
 
Unmut herrscht offenbar in beiden Parteien über die Geschäftsführung der Wiener Linien. Diese hatte vor kurzem mit ihrer Forderung aufhorchen lassen, alle Ticketkategorien teurer zu machen. Dies hatte Häupl in weiterer Folge dazu veranlasst, den Chefs der Verkehrsbetriebe via Zeitungsinterview auszurichten, dass derlei Äußerungen für die politischen Verhandlungen "nicht wirklich wichtig" seien.
 
Der grüne Klubchef David Ellensohn hatte vergangenes Wochenende im Standard erklärt: "Wenn sie (die Chefetage der Wiener Linien, Anm.) nicht in der Lage ist, die Tarifstruktur, so wie wir sie vorschlagen, umzusetzen, gibt es sicher andere Leute, die das gern machen." (APA)
Von dieser "offenbar fixen Querfinanzierung" hatte ich bisher nichts derart konkretes gehört, bin aber erfreut, dass man sowas ins Auge fasst. Auch der Seitenhieb der Wiener Stadtregierung finde ich nicht ganz unerheblich (was aber leider wiedereinmal zeigt, wie sehr dieser monopolistischer Betrieb unter der Fuchtel der Politik steht - ohne dabei dies nun irgendwie zu werten).