Autor Thema: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern  (Gelesen 88628 mal)

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tramway.at

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #60 am: 22. September 2011, 17:29:19 »
Nach meinen Informationen sind die 365 € für die Jahreskarte so gut wie fix und das ist nur noch ein letztes Aufbäumen der WL, weil sie halt für sich noch was rausschlagen wollen. Welches Unternehmen verzichtet schon gern durch politische Intervention auf Einnahmen? Ich bin aber keineswegs so pessimistisch. Das Mehr an verkauften Karten und die verteuerten Einzelfahrscheine werden, wie schon einmal gesagt, durchaus eine Gegenfinanzierung schaffen.

Ja, ich kann mir zum ersten Mal vorstellen, eine Jahreskarte zu kaufen - obwohl ich ehrlich gesagt relativ wenig fahre (arbeite ja zuhause und hab mein Leben generell auf kurze Wege optimiert). Aber das Argument, ein Tag mit der Jahreskarte kostet nur die Hälfte eines einzigen Einzelfahrscheins, bzw "die ganze Stadt um einen Euro am Tag" etc. lässt sich herrlich verkaufen. Auch in meiner Umgebung (teils Wochen/Monatskartenfahrer, teils gelegentliche Nutzer) wird das bereits ähnlich gesehen. Ich glaub mal an einen ordentlichen Schub an Mehrverkäufen bei der Jahreskarte...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Linie 41

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #61 am: 22. September 2011, 17:49:21 »
Ja, bei 365 Euro fange auch auch wieder zum Überlegen an.

Sports beim Preis, sports U-Bahn.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #62 am: 22. September 2011, 18:15:21 »
Kann man denn nicht die Einnahmen der Kurzparkzonen und deren Überwachung an die WL übergeben? Die hätten dann ein Interesse an den Einnahmen und würden besser kontrollieren. An der Alser Straße sinds nur ein Mal am Tag gekommen, wenn der durch war, hat man keinen Parkschein mehr gebraucht.

Hannes
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darkweasel

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #63 am: 22. September 2011, 19:50:13 »
Kann man denn nicht die Einnahmen der Kurzparkzonen und deren Überwachung an die WL übergeben? Die hätten dann ein Interesse an den Einnahmen und würden besser kontrollieren. An der Alser Straße sinds nur ein Mal am Tag gekommen, wenn der durch war, hat man keinen Parkschein mehr gebraucht.
Ich denke nicht, dass es Organen eines Privatunternehmens rechtlich irgendwie ermöglicht werden kann, Verkehrsdelikte anzuzeigen.

Klingelfee

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #64 am: 22. September 2011, 20:02:09 »
Kann man denn nicht die Einnahmen der Kurzparkzonen und deren Überwachung an die WL übergeben? Die hätten dann ein Interesse an den Einnahmen und würden besser kontrollieren. An der Alser Straße sinds nur ein Mal am Tag gekommen, wenn der durch war, hat man keinen Parkschein mehr gebraucht.
Ich denke nicht, dass es Organen eines Privatunternehmens rechtlich irgendwie ermöglicht werden kann, Verkehrsdelikte anzuzeigen.
Das Problem ist nicht die Anzeige. Das hast du in Wien schon lange dass die WL bei Fahrtbehinderungen die Verkehrsdelikte anzeigen. Das Problem, was ich sehe ist, dass die WL die Strafen behalten darf. Denn bei den Anzgeiden wegen Behinderung kassiert auch die MA67
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

darkweasel

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #65 am: 22. September 2011, 20:17:44 »
Kann man denn nicht die Einnahmen der Kurzparkzonen und deren Überwachung an die WL übergeben? Die hätten dann ein Interesse an den Einnahmen und würden besser kontrollieren. An der Alser Straße sinds nur ein Mal am Tag gekommen, wenn der durch war, hat man keinen Parkschein mehr gebraucht.
Ich denke nicht, dass es Organen eines Privatunternehmens rechtlich irgendwie ermöglicht werden kann, Verkehrsdelikte anzuzeigen.
Das Problem ist nicht die Anzeige. Das hast du in Wien schon lange dass die WL bei Fahrtbehinderungen die Verkehrsdelikte anzeigen. Das Problem, was ich sehe ist, dass die WL die Strafen behalten darf. Denn bei den Anzgeiden wegen Behinderung kassiert auch die MA67
haidi spricht von Kurzparkzonen, du sprichst von fahrtbehinderten Straßenbahnen. Also was jetzt?

Und ja, ich hab falsch formuliert - anzeigen können sie natürlich alles, aber sie sind halt keine staatlichen Organe, die Kurzparkzonen überwachen können ...

Linie 41

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #66 am: 22. September 2011, 21:18:14 »
Man könnte die Einnahmen aber für den ÖV zweckbinden.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

tramway.at

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #67 am: 22. September 2011, 22:05:50 »
Ich denke nicht, dass es Organen eines Privatunternehmens rechtlich irgendwie ermöglicht werden kann, Verkehrsdelikte anzuzeigen.

Also, wie ich mal bei einer von der SP Wien veranstalteten Arbeitsgruppe dabei war, hat es sinngemäß geheissen, "wenn wir wollen kann man jedes Gesetz ändern, wir sind die SPÖ!". Nichtmal die Mehrwertsteuer war tabu! Alles ist möglich, Gesetze werden von Menschen gemacht um den Menschen zu dienen. Grad mal EU-Gesetze overrulen eventuell hiesiges, aber da anzustreifen ist garnicht nötig.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #68 am: 22. September 2011, 23:18:44 »
Ich denke nicht, dass es Organen eines Privatunternehmens rechtlich irgendwie ermöglicht werden kann, Verkehrsdelikte anzuzeigen.
Doch doch, solange diese Delikte mit der Straßenbahn oder dem Bus in Kontakt/Konflikt stehen, sehr wohl.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #69 am: 22. September 2011, 23:36:50 »
Kann man denn nicht die Einnahmen der Kurzparkzonen und deren Überwachung an die WL übergeben? Die hätten dann ein Interesse an den Einnahmen und würden besser kontrollieren. An der Alser Straße sinds nur ein Mal am Tag gekommen, wenn der durch war, hat man keinen Parkschein mehr gebraucht.
Ich denke nicht, dass es Organen eines Privatunternehmens rechtlich irgendwie ermöglicht werden kann, Verkehrsdelikte anzuzeigen.
Das Problem ist nicht die Anzeige. Das hast du in Wien schon lange dass die WL bei Fahrtbehinderungen die Verkehrsdelikte anzeigen. Das Problem, was ich sehe ist, dass die WL die Strafen behalten darf. Denn bei den Anzgeiden wegen Behinderung kassiert auch die MA67
haidi spricht von Kurzparkzonen, du sprichst von fahrtbehinderten Straßenbahnen. Also was jetzt?

Und ja, ich hab falsch formuliert - anzeigen können sie natürlich alles, aber sie sind halt keine staatlichen Organe, die Kurzparkzonen überwachen können ...

Auch die Parkplatzwachter sind keine staatlichen, sonder städtische (oder ländliche?) Organe. Dazu kann man Bedienstete der WL auch machen.

Hannes
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Linie 41

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #70 am: 02. Oktober 2011, 15:56:53 »
Apropos Ticketpreise: Folgendes Interview mit David Ellensohn ist im Standard erschienen. Klingt nach einer grünen Bankrotterklärung was die Jahreskarte betrifft. Ich zitiere:

Zitat
STANDARD: Über die 365 Euro statt 449 Euro für die Jahreskarte fährt der Zug drüber?

Ellensohn: Wir werden auf jeden Fall die Jahreskarte substanziell günstiger machen. Wir reden also nicht von fünf oder zehn Euro.

"Substanziell günstiger" ist ein klarer Fall von Politikersprech, wenn man kräftig zurückrudert. Mit Glück kommt wahrscheinlich ein Preis von minimal 400 Euro dabei raus, mit Pech sind es 420 Euro. Fakt ist aber auch, daß die Sozialdemokraten sich wieder einmal als die ärgste Betoniererfraktion entpuppen und für sinnvolles Regieren völlig unbrauchbar sind.

Ich werde also weiterhin keine Jahreskarte kaufen, angesichts meiner Radkilometer kann ich gerne darauf verzichten und der U-Bahnfraktion will ich eh kein Geld schenken. Bei 1 Euro pro Tag, hätte ich das als akzeptables Angebot empfunden.

Wer das ganze Interview lesen will:

http://derstandard.at/1317018992477/Rot-Gruen-in-Wien-Die-Beziehung-beruht-auf-Gegenseitigkeit-sonst-waere-es-ja-Stalking
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

IngWer

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #71 am: 04. Oktober 2011, 22:50:18 »
Fakt ist aber auch, daß die Sozialdemokraten sich wieder einmal als die ärgste Betoniererfraktion entpuppen und für sinnvolles Regieren völlig unbrauchbar sind.
Ein gutes Sparpotential liegt bei den ÖV-feindlichen Ampeln. Die Bevorrangung ist ein Kindermärchen, weil die Bezirke dies verhindern. Wenn bei jeder, auf Bezirkswunsch lähmenden Ampel dokumentiert werden könnte, wieviel Verlust dadurch entsteht dann könnten die WL den Verlust von den Bezirken zurückfordern. Der ehemalige Finanzstadtrat Riedl hat diese Idee abgelehnt: Nein, bei uns werden solche Sachen amikal erledigt. Freundschaft (auf Kosten des ÖV)!

moszkva tér

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #72 am: 07. Oktober 2011, 08:53:22 »
In Wien nichts neues: Nur nicht billiger werden! Sagen auch die "Experten"  :down:
http://derstandard.at/1317019549118/Wiener-Oeffi-Tarife-Fachleute-lehnen-Preissenkungen-ab

Zitat
Wiener Öffi-Tarife
Fachleute lehnen Preissenkungen ab
06. Oktober 2011 19:20

Wissenschafter warnen vor Qualitätsverlust und sehen kaum Neukundenpotenzial durch Verbilligungen


Wien - Die rot-grüne Stadtregierung will in den nächsten Tagen eine Tarifreform der Wiener Öffis präsentieren. Angestrebt wird eine Verbilligung der Jahreskarte - ein Ziel, das vor allem von den Grünen verfolgt wird. Wissenschafter und Verkehrsexperten sehen allerdings keinen Bedarf für günstigere Tickets. Im Gegenteil: Durch Preissenkungen würden sich kaum Neukunden gewinnen lassen, dem öffentlichen Verkehr könnten durch den Mittelentzug und damit einhergehenden, drohenden Qualitätseinbußen gar Passagiere verloren gehen, so der Tenor in einer Veranstaltung am späten Donnerstagnachmittag.

Stefan Weigele vom Beratungsunternehmen "civity Management Consultants" sah "keinen Bedarf für eine große Tarifreform" in der Bundeshauptstadt. Ein Vergleich zwischen Städten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zeige, dass die Wiener Ticketpreise sowohl im Kurzzeit- als auch im Dauerkartensegment deutlich unter dem Durchschnitt lägen - bei Monatskarten etwa um 21 Prozent.

"Spielraum für Erhöhungen"


Zudem hielten die Wiener selbst die Tarife überwiegend für günstig bzw. angemessen, vor allem im Vergleich zum Auto. Laut Umfrage aus dem Jahr 2009 würden die Einwohner größtenteils sogar einen Öffi-Jahreskartenpreis von 500 Euro (derzeit 449 Euro, Anm.) akzeptieren: "Hier gibt es also Spielraum für Erhöhungen." Angedachte Verbilligungen in diesem Bereich hätten rund 35 Mio. Euro an jährlichen Mehrkosten zur Folge. Gleichzeitig führen Weigele zufolge Preissenkungen "nicht zu den gewünschten Fahrgastzuwächsen". Hier könne man nur über andere Maßnahmen wie Parkraumbewirtschaftung und Citymaut etwas bewirken.

In eine ähnliche Kerbe schlug auch Sebastian Kummer von der Österreichischen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG), die zur Veranstaltung lud. "Eine Preissenkung würde nicht viel mehr Nachfrage generieren", so sein Fazit. Denn der Öffi-Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen sei bereits jetzt äußerst hoch.

Seine Empfehlung: Statt über Preise sollte man über eine Differenzierung des Angebots reden, um noch bestimmte Zielgruppen ansprechen zu können. Beispiele wären etwa ein "Winterabo", wo fünf Monate zum halben Preis der Jahreskarte zu haben sein würden, oder Angebote an Unternehmen, um Tickets für ihre Mitarbeiter zu stützen.

Qualitätsverlust

TU-Professor Hermann Knoflacher, der auch Leiter des Fahrgastbeirats der Wiener Linien ist, sprach sich ebenso gegen günstigere Jahreskarten aus. Es sei nämlich ein Qualitätsverlust infolge von Einnahmensverlusten zu befürchten. Allerdings seien Pünktlichkeit und Infosysteme wesentlich einflussreicher als Modifizierungen bei den Tarifhöhen. Ein Bedürfnis nach Vergünstigung gibt es zudem offenbar auch seitens der Kunden nicht, denn der Fahrgastbeirat habe in den acht Jahren seines Bestehens so gut wie keine diesbezügliche Beschwerde bekommen.

Viel entscheidender für den Modal Split seien andere Faktoren, da interne Preisumschichten Benachteiligungen des Öffi- gegenüber dem Autoverkehr nicht beseitigen könnten. Knoflacher plädierte deshalb für eine Anhebung der Parkgebühr auf 2,50 Euro pro Stunde. Damit bringe man Autos von der Straße weg. Denn die Gestaltung der Umgebung habe wesentlichen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten. So legen Studien nahe, dass Menschen dann deutlich höhere Bereitschaft zeigen, zu Fuß bzw. zur nächsten Haltestelle zu gehen, wenn das Parken vor der eigenen Haustüre unattraktiver werde.

Unterdurchschnittliche Ticketpreise

Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl wünschte sich einmal mehr eine Erhöhung der Tarife, um damit das Angebot und die Qualität ausbauen zu können. Außerdem habe man bereits jetzt bei unterdurchschnittlichen Ticketpreisen einen überdurchschnittlichen Eigendeckungsgrad von 66 Prozent. Nachsatz: "Bis dato - aber das kann man natürlich auch ändern", so ihr Seitenhieb auf die von der Politik forcierten Vergünstigungen.

Apropos Politik: Zur knapp dreistündigen Veranstaltung mit dem Titel "Tarife im öffentlichen Stadtverkehr" waren auch SPÖ-Verkehrssprecher Karlheinz Hora und sein grünes Pendant Rüdiger Maresch angekündigt. Beide sagten ihre Teilnahme allerdings kurzfristig ab. (APA)


Klarerweise wird das Geld den Wiener Linien fehlen. Aber das ist doch der Sinn der Tarifverhandlungen, dieses Geld den Wiener Linien dann anderwertig zur Verfügung zu stellen.
Es ist natürlich auch eine Taktik, zu sagen, wir schröpfen die Bestandskunden wo es nur geht, weil es gibt immer noch genug Leute in Wien, die keine Alternativen haben, weil sie sich z.B. kein Auto leisten können. Oder wollen.

Das erinnert mich an die Diskussion mit den Studiengebühren... wir geben den Unis die Möglichkeit, Gebühren einzuheben, dafür kürzen wir das Unibudget einfach um genau diesen Betrag. Hier ist es genauso, nur umgekehrt.
Und genau das ist das Problem, wenn man denkt, ein ohnehin nicht zu knapp öffentlich finanzierter Dienstleistungsbetrieb in öffentlichem Interesse möge bitte betriebswirtschaftlich agieren.

Aber hier wird nach dem Giffen-Parodoxon gewirtschaftet:
Zitat
Jemand hat 3 Euro am Tag zur Verfügung. Er kauft jeden Tag 1 Laib Brot für 1 Euro und 1 Stück Fleisch für 2 Euro. Jetzt steigt der Brotpreis auf 1,50 Euro. Da er nach einem Laib Brot nicht mehr genug Geld für Fleisch übrig hat, kauft er stattdessen einen weiteren Laib Brot.

Tatra83

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #73 am: 07. Oktober 2011, 09:25:21 »
Die zitierte ÖVG-Veranstaltung fand gestern Abend statt. WL-Geschäftsführerin Reinagl stellte dabei kurz einige Invest-Vorhaben vor, so natürlich die Hauptwerkstatt neu (160 Mio.) und z.B. der Tunnelfunk (9 Mio.) und auch den 25er/26er-Neubaumaßnahme. Ins Detail wurde aber nicht gegangen. Reinagl sagte außerdem, dass man zumindest über eine Kombination von ÖV-Ticket und P+R-Nutzung nachdenkt. Ihr Tenor war, dass mit den Preissenkungen auch Angebotskürzungen kommen müssten. Allerdings kein Wort dazu, dass man diese Angebotsrücknamen durch eine effziente Beschleunigung abfedern könnte. Natürlich wurden die in den Asperner Äckern verbuddelten 1400 Mio. EUR für die U2 gelobpreist...  :blank:
In der dann folgenden Diskussion (Kummer, Schroll, Reinagl, Weigerle und Knoflacher) betonte bspw. VOR-Chef Schroll, dass man am Ausbau des S-Bahn-Angebots arbeiten müsse, damit der Modal-Split über die Stadtgrenze gehalten bzw. zugunsten des ÖV verschoben werden könne. Explizit sprach er dabei auch eine Versteterung des Angebots bis nach Mitternacht an.
Und natürlich wurde das unsägliche Nicht-Thema E-Mobilität durchgekaut, welchem sich die WL anscheinend widmen wollen. Da fragt man sich schon, warum es kein Geld für weitere Citybike-Stationen gibt, wohl aber für Elektrofahrräder.
Alles in allem wurden nur Positionen gegen die Tarifsenkung ausgetauscht, ein Diskussionsgast lobte die Diskutanten gar dafür, dass man ganz ohne Populismus diskutieren würde, was ihn sehr freue. *hüstel*
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #74 am: 07. Oktober 2011, 09:48:49 »
Alles in allem wurden nur Positionen gegen die Tarifsenkung ausgetauscht
Stimmt, ich habe mir diese Veranstaltung gestern auch gegeben. Eigentlich hat sie meine Erwartungen total erfüllt und ich habe auch nicht im Traum damit gerechnet, dass sich ein Politiker dort blicken lässt. Eigentlich ein Fehler der Programmgestalter, denn bei den beiden hätte die Anmerkung "angefragt" dazugehört (mehr als eine Anfrage wird's auch nicht gespielt haben).

In der Zuhörerschaft kommt ich übrigens auch Mister Wrong erblicken. :D
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!