Autor Thema: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182  (Gelesen 67333 mal)

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Edwin

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #75 am: 28. April 2014, 13:01:42 »
Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen, nehme ich einmal an.

captainmidnight

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #76 am: 28. April 2014, 13:28:47 »

Was ist heute eigentlich mit den ganzen Idioten los? Erst vor ein paar Wochen hat ein nicht-zahlungswilliger Mieter ein Haus am Hohen Markt abgefackelt und jetzt sprengt eine Kurt-Cobain-Fälschung ein ganzes Haus in die Luft? Alles Idioten, die sollen sich einfach zu Tode saufen, Schlaftabletten nehmen oder von der Brücke springen, anstatt noch dutzende andere Menschen zu gefährden!!!!elf

Wer sagt dass alles so war? Ich glaube einmal grundsätzlich nicht dass es so war (weder im Falle Hoher Markt noch Mariahilfer Straße), man will nur wieder abwiegeln und gewisse Tatsachen verschleiern.

Und welche Tatsachen sollten das sein???

Ferry

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #77 am: 28. April 2014, 13:30:52 »
Da Gas in Wien bestialisch Stinkt und das auch schon bei kleinsten Mengen, glaube ich eher nicht an Zufall.
Wobei in Wien dem Gas Geruchsmittel beigemischt werden; Erdgas ansich ist nämlich fast vollkommen geruchlos, im Unterschied zu dem früher verwendeten Stadtgas.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

13er

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #78 am: 28. April 2014, 13:36:13 »
Wobei in Wien dem Gas Geruchsmittel beigemischt werden
Laut meinem Installateur wird das heute nicht mehr wirklich gemacht. Also wenn's komisch riecht, dann kommt das meistens aus anderen Quellen. Hab's aber glücklicherweise noch nie selbst erlebt. Und ein Gas- bzw. CO-Melder sollte eigentlich in jede Wohnung gehören.

Der Täter hat übrigens per Facebook und im Freundeskreis angekündigt, dass das sein letzter Tag sein wird. Und man fand ihn noch mit dem Feuerzeug in der Hand. Also was es da noch an zusätzlichen Beweisen braucht?!

Wenigstens hat er nicht bis zum 1. Mai gewartet, um es noch öffentlichkeitswirksamer zu machen, sonst wär ich oder manch anderer Musikkollege vielleicht auch dran gewesen, denn unsere Route führt auch durch die äußere Mahü.
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coolharry

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #79 am: 28. April 2014, 13:40:59 »
Wobei in Wien dem Gas Geruchsmittel beigemischt werden
Laut meinem Installateur wird das heute nicht mehr wirklich gemacht. Also wenn's komisch riecht, dann kommt das meistens aus anderen Quellen. Hab's aber glücklicherweise noch nie selbst erlebt. Und ein Gas- bzw. CO-Melder sollte eigentlich in jede Wohnung gehören.

Da hat dir dein Klemptner einen "Kakao" erzählt.
http://www.wienernetze.at/eportal/ep/programView.do/pageTypeId/65646/programId/38400/contentTypeId/1001/channelId/-46192
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Edwin

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #80 am: 28. April 2014, 13:41:40 »

Wer sagt dass alles so war? Ich glaube einmal grundsätzlich nicht dass es so war (weder im Falle Hoher Markt noch Mariahilfer Straße), man will nur wieder abwiegeln und gewisse Tatsachen verschleiern.

Und welche Tatsachen sollten das sein???


Ich habe vor einiger Zeit schon Einblicke in gewisse Abgründe gehabt, welche ich hier aber nicht näher erläutern will. Ich bin seither sehr vorsichtig irgendwas zu glauben, was von den Medien oder anderen Quellen verbreitet wird. Im Falle Mariahilfer Straße sollte man auch den Abschlussbericht abwarten (den man dann glauben kann oder nicht) bevor irgendwas behauptet wird.

luki32

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #81 am: 28. April 2014, 13:43:58 »
Da Gas in Wien bestialisch Stinkt und das auch schon bei kleinsten Mengen, glaube ich eher nicht an Zufall.

Das Haus ist bzw. war doch nicht ans Gasnetz angeschlossen, also betrieb der seinen Herd wohl mit Butangasflaschen, und die haben doch keine Geruchsstoffe beigemengt, oder?

Wer sagt dass alles so war? Ich glaube einmal grundsätzlich nicht dass es so war (weder im Falle Hoher Markt noch Mariahilfer Straße), man will nur wieder abwiegeln und gewisse Tatsachen verschleiern.

Bevor Du irgend welche kryptischen Andeutungen machst und Verschwörungstheorien verbreitest schreib doch bitte, was Du meinst.  :lamp:

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #82 am: 28. April 2014, 13:48:28 »
Da Gas in Wien bestialisch Stinkt und das auch schon bei kleinsten Mengen, glaube ich eher nicht an Zufall.

Das Haus ist bzw. war doch nicht ans Gasnetz angeschlossen

So stand es ursprünglich in den Medien. Ich bezweifle das jedoch, da Häuser aus dieser Zeit üblicherweise schon an die Gasversorgung angeschlossen sind.
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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #83 am: 28. April 2014, 13:49:17 »
Das Haus ist bzw. war doch nicht ans Gasnetz angeschlossen
Das dürfte eine Ente gewesen sein.

Das Haus wird wohl eine Feuerversicherung gehabt haben, die normalerweise auch Explosionen einschließt. Allerdings - und das ist wirklich bitter - nur solche, die nicht absichtlich herbeigeführt werden. Ich fürchte, der Hauseigentümer wird auf den Kosten sitzenbleiben, wenn es am Schluss bei der Suizid-Variante bleibt. Wenn der Eigentümer keine große Immo-Firma ist, die leicht mal ein paar Mio. aus dem Ärmel schüttelt, kann er IMHO nur noch schauen, dass er das Grundstück möglichst profitabel verkauft.
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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #84 am: 28. April 2014, 14:32:20 »
In irgendeinem Medium habe ich gelesen/gehört, dass die Versicherung zahlt und auf ihren Kosten wohl sitzen bleiben wird.

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #85 am: 28. April 2014, 14:38:45 »
In irgendeinem Medium habe ich gelesen/gehört, dass die Versicherung zahlt und auf ihren Kosten wohl sitzen bleiben wird.
Versicherungen tun mir eh nicht leid, aber für den Hauseigentümer wäre das eine super Nachricht!
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haidi

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #86 am: 28. April 2014, 14:51:23 »
Auch nicht so schlimm für die Versicherungen, soviel ich weiß,  richten sich die Prämien nach dem Schadensverlauf des oder der Vorjahre.

Als sich unser Geschirrspüler unter Abgabe von Licht- und Rauchzeichen verabschiedet hat, hatten wir Probleme mit der Haushaltsversicherung (die wollten die Nirosta-Abwasch um damals mehrere tausend Schilling nicht zahlen, erst nach Intervention der Firma Franke hatte ich keine Probleme mehr.
Die Gebäudeversicherung war da anders, der Teppichfliesenbelag im Vorzimmer war an sich schon zum Tausch vorgesehen, sie meinten, dass das von den Stiefeln der Feuerwehrleuten stammte (die mussten nicht mehr löschen) und hat den ohne weitere Fragen sofort auf die Rechnung gesetzt. Höhere Prämien bedingen höheren Verwaltungskostenanteil. Zahlen müssen es die Hausbesitzer (und damit die Mieter) gewinnen tut die Versicherung.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

U4

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #87 am: 28. April 2014, 14:56:53 »
Keine Versicherung bleibt auf ihren Kosten "sitzen" bei Großschäden gibt es sogenannte Rückversicherer der Erstversicherung, und die müssen sich das dann aufteilen ...
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #88 am: 28. April 2014, 15:17:48 »
Sorry aber die Aussagen darüber, dass dieses Haus nicht mehr zeitgemäß gewesen sei sind komplett an den Haaren herbeigezogen!

Erstens sind solche Kleinwohnungen - sofern es möglich ist ein Bad einzubauen, und das ist fast immr der Fall - heute wichtiger denn je, und zwar als Singlewohnungen.

Zweitens ist zwar nach 80-100 Jahren eine umfangreichere Sanierung notwendig, aber Balkendecken und erst recht Mauern können etliche hundert Jahre alt werden. Auch von der Verkehrslast sind solche Decken noch völig zeitgemäß und die Dippelbaumdecke (eine frühe F90-Brandschutzdecke, zwar mit viel Holz drin aber ansonsten äußerst simpel konstruiert, viel simpler als eine moderne Brandschutzdecke) hat laut Aussage der Feuerwehr einer Frau das Leben gerettet, weil sich unter den fallenden Balken Hohlräume bilden.

Drittens habe ich letztens einen Artikel in einer Zeitschrift der Immobilienwirtschaft(!) gelesen, dass die Errichtungskosten eines Gebäudes im Vergleich zu den Betriebs- und Sanierungskosten geradezu haarsträubend unterschätzt werden und es in Wirklichkeit VIEL billiger ist, einen Bestandsbau zu sanieren. Auch ein mir bekannter Architekt meint, dass eine Sanierung zwischen 500 und 1000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche kostet, ein Neubau hingegen 1000-2000.

Allerdings ist eines klar: solange man nicht weiß wie viel von der Bausubstanz hinter der Fassade (Kaminmauer, Hoffassade, Zwischenwände, Decken in nicht direkt betroffenen Wohnungen) noch da ist, kann man nicht beurteilen wie weit ein Wiederaufbau geht. Der erste Stock dürfte aber allen Medienberichten nach nicht stark in Mitleidenschaft gezogen sein, insofern wäre ein kompletter Abbruch bedauerlich.
Meine Aussage bezieht sich im Übrigen nicht darauf, das Haus 1:1 wieder so aufzubauen, das geht von der Bauordnung gar nicht, die Außenmauern muss man z.B. aus stärker dämmenden Materialien bauen, sondern es außen und innen wieder so nahe wie möglich an den alten Zustand zu bringen, mit massivem Stuck außen (nicht Styropor!), entsprechender Deckenhöhe, alter Raumaufteilung soweit sinnvoll, Holzböden, schönen Stiegenhausfliesen usw. (viele der um 1900 üblichen Fliesenmuster werden weiterhin produziert). Alles so massiv gebaut, dass dann wieder 100 Jahre bis zur nächsten Generalsanierung vergehen können.

Die doppelte Dacheindeckung ist mir schon auf den Fotos aufgefallen, das wirkt allerdings seltsam. Offenbar wollte man sich da die aufwändige Asbestenstorgung sparen aber trotzdem das zerfallende Eternitdach loswerden.

Edit: straßenbahnmäßig wird wohl heute nichts mehr fahren, vielleicht auch morgen nicht. Wie ich dort war ist gerade mit einer Arbeitskabine am Kranhaken das Dach auf der Denglergassenseite abgetragen worden. Jetzt wär es halt praktisch, ab RDH über den 57er ausweichen zu können...
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

60er

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Re: 26.04.2014: Hauseinsturz Mariahilfer Straße 182
« Antwort #89 am: 28. April 2014, 15:18:34 »
Das Haus ist bzw. war doch nicht ans Gasnetz angeschlossen, also betrieb der seinen Herd wohl mit Butangasflaschen, und die haben doch keine Geruchsstoffe beigemengt, oder?
Kann ich mir bei haushaltsüblichen Gasflaschen eigentlich nicht vorstellen! Zumindest das Campinggas aus der Flasche hat definitiv einen Geruch.

Laut meinem Installateur wird das heute nicht mehr wirklich gemacht. Also wenn's komisch riecht, dann kommt das meistens aus anderen Quellen. Hab's aber glücklicherweise noch nie selbst erlebt. Und ein Gas- bzw. CO-Melder sollte eigentlich in jede Wohnung gehören.

Das ist sicher ein Topfen. Nicht odoriertes Erdgas wäre vollkommen geruchlos und für einen Menschen überhaupt nicht wahrnehmbar. Jeder der daheim einen Gasherd oder eine Gastherme betreibt, weiß, dass das nicht stimmt und dass Gas einen intensiven Geruch hat, der bereits in kleinsten Mengen wahrnehmbar ist. Ein übliches Odorierungsmittel ist 2-Ethyl-3-methylpyrazin.

Meine Aussage bezieht sich im Übrigen nicht darauf, das Haus 1:1 wieder so aufzubauen, das geht von der Bauordnung gar nicht, die Außenmauern muss man z.B. aus stärker dämmenden Materialien bauen, sondern es außen und innen wieder so nahe wie möglich an den alten Zustand zu bringen, mit massivem Stuck außen (nicht Styropor!), entsprechender Deckenhöhe, alter Raumaufteilung soweit sinnvoll, Holzböden, schönen Stiegenhausfliesen usw. (viele der um 1900 üblichen Fliesenmuster werden weiterhin produziert). Alles so massiv gebaut, dass dann wieder 100 Jahre bis zur nächsten Generalsanierung vergehen können.
Wie schon erwähnt, wird es vermutlich in erster Linie von den finanziellen Möglichkeiten und den Wünschen des/der Besitzer abhängen, ob man sich um eine "liebevolle" Sanierung bemüht, oder ob es eine zweckmäßige, aber hässliche Aufstockung wird.