Autor Thema: Type C Musterzug  (Gelesen 70098 mal)

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #30 am: 04. Juni 2014, 17:01:56 »
Bei SGP hatte man eine Vorliebe für derartige Spielereien, so auch bei der Type B die Türschließlampen in Schlitzen über der Türöffnung.

Auch heute noch gibt es Vorlieben gewisser Kreise für leuchtende, blinkende, piepsende Lamperln an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Nicht nur in der Tramway, auch an Straßenkreuzungen. :-X
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Wattman

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #31 am: 07. Juni 2014, 15:13:47 »
Ein spezielles Problem gab es da nicht, offenbar war der Zug in seiner Gesamtheit ein Problem.
Das ist das Interessante: überall liest man von Problemen mit dem C-c und dass dieser Zug quasi immer ein ungeliebtes Kind war, aber nirgends habe ich noch eine konkrete Beschreibung der Probleme gelesen. ::)

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #32 am: 07. Juni 2014, 15:27:29 »
Ein spezielles Problem gab es da nicht, offenbar war der Zug in seiner Gesamtheit ein Problem.
Das ist das Interessante: überall liest man von Problemen mit dem C-c und dass dieser Zug quasi immer ein ungeliebtes Kind war, aber nirgends habe ich noch eine konkrete Beschreibung der Probleme gelesen. ::)

Na, was glaubst du, daß die damalige Führung der WVB offener und ehrlicher war, als die heutige? Das einzige, was damals offiziell verlautbart wurde, war, daß die Konstruktion nicht befriedigte und die Wagen daher nicht weiter beschafft würden. Im Anhang Ausschnitte aus dem Jahresbericht 1954.

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #33 am: 07. Juni 2014, 15:36:09 »
Einen hab' ich noch, aus dem Jahresbericht 1955:

Wattman

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #34 am: 07. Juni 2014, 15:59:26 »
Na, was glaubst du, daß die damalige Führung der WVB offener und ehrlicher war, als die heutige?
Na, ich dachte auch mehr an Infos von den sonst so gut informierten Insidern hier.
Danke für die beiden Jahresbericht-Ausschnitte!

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #35 am: 07. Juni 2014, 16:15:31 »
Falls ich mich überhaupt zu den Insidern zählen darf, ich war bei der Inbetriebsetzung des ersten Großraumzuges auch noch ein Kind.

TARS631

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #36 am: 07. Juni 2014, 16:39:41 »
Dieses Bild habe ich irgendwo kopiert  C 101  c 1201  Wiener Messe 1954

nord22

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #37 am: 07. Juni 2014, 18:53:03 »
Ein großer Schwachpunkt der Type C war unter anderem die gesamte Drehgestellkonstruktion, welche Anlass zum Bau der Type C1 in DÜWAG Lizenz gegeben hat. Die technischen Probleme der C1 waren ein wesentlicher Grund für den Weiterbau der sehr konservativ konstruierten, aber robusten und betrieblich voll bewährten Einrichtungszweiachser T2 und L3 in verbesserter Ausführung als Type L4. Das erste Drehgestellfahrzeug, welches technisch und betrieblich wirklich voll befriedigte, war die Type E.

nord22

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #38 am: 08. Juni 2014, 09:02:16 »
Ein großer Schwachpunkt der Type C war unter anderem die gesamte Drehgestellkonstruktion, welche Anlass zum Bau der Type C1 in DÜWAG Lizenz gegeben hat. Die technischen Probleme der C1 waren ein wesentlicher Grund für den Weiterbau der sehr konservativ konstruierten, aber robusten und betrieblich voll bewährten Einrichtungszweiachser T2 und L3 in verbesserter Ausführung als Type L4. Das erste Drehgestellfahrzeug, welches technisch und betrieblich wirklich voll befriedigte, war die Type E.

Ob sich die C-Drehgestelle so sehr von den C1-Drehgestellen unterschieden haben, weiß ich nicht. Der Antrieb, die Motoren und deren Anordnung waren jedenfalls identisch. Daß die technischen Probleme der C1, die es zweifellos gab, mit ein Grund zum Bau der T2 gewesen wären, ist aus der zeitlichen Abfolge nicht nachvollziehbar, da der Bau der zweiachsigen Triebwagen bereits 1954, also zeitgleich mit der Bestellung der C1, beschlossen wurde. Die Lieferung der T2 verzögerte sich nur, da es vorerst für dringender erachtet wurde, von Lohner weitere c2 geliefert zu bekommen und daher der Bau der T2 unterbrochen wurde. Hauptgrund für die Beschaffung der Zweiachser bis hin zu den L4 waren zweifellos deren geringere Beschaffungskosten.

Wattman

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #39 am: 08. Juni 2014, 21:44:01 »
Immerhin - durch meine bohrende Fragerei kamen hier erstmalig doch einige konkrete Schachpunkte des C-c-Zuges zutage. 8)

N1

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #40 am: 08. Juni 2014, 22:27:09 »
Zählten nicht die unterschiedlichen Bremssysteme in Trieb- und Beiwagen (andere können das sicherlich elaborierter ausdrücken) zu den Hauptproblemen des Zuges? Gerade dieses Problem wurde ja anlässlich des Umbaus Ende der 50er Jahre nicht angegangen. :'(
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #41 am: 08. Juni 2014, 22:47:27 »
Zählten nicht die unterschiedlichen Bremssysteme in Trieb- und Beiwagen (andere können das sicherlich elaborierter ausdrücken) zu den Hauptproblemen des Zuges? Gerade dieses Problem wurde ja anlässlich des Umbaus Ende der 50er Jahre nicht angegangen. :'(

Welche unterschiedlichen Bremssysteme?

N1

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #42 am: 08. Juni 2014, 23:13:52 »
Das Hervorkramen des Heftls wollte ich mir eigentlich ersparen. :D
Zitat
Aber auch viele technische Mängel machten die Garnitur unbeliebt. So stellte sich die Bremsanlage mit Bremsklötzen auf die Radreifen beim Triebwagen und Scheibenbremsen beim Beiwagen wegen der verschieden langen Ansprechzeiten im wahrsten Sinne des Wortes als "bremsender" Nachteil heraus.
[...]
Aber trotz des Aufwandes [des Umbaus] hatten viele der vorherigen Unzulänglichkeiten, wie z.B. die fehlkonstruierte Bremsanlage, nicht beseitigt werden können.
Quelle: t&m 2/2000, S. 11, 13, 14
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Hans Rauscher

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #43 am: 08. Juni 2014, 23:31:20 »
Da die Druckluftbremse ja nur zum Festsetzen des Zuges nach einer generatorischen Bremsung diente, erschließt sich mir da ein Problem mit möglicherweise nicht identischen Ansprech- und Lösezeiten nicht. Für die Betriebsbremsung wurde, wie eigentlich bei allen Wiener Straßenbahngarnituren der Triebwagen durch Umschalten der Fahrmotoren in den Generatorbetrieb und der Beiwagen mittels des dabei erzeugten Bremsstromes über Solenoide gebremst.

Wattman

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Re: Type C Musterzug
« Antwort #44 am: 09. Juni 2014, 11:48:09 »
Vielleicht hat bei der Anfahrt  die Druckluft-Feststellbremse des Beiwagens später gelöst als die des Triebwagens. Folge könnte eine größere Neigung zum Schleudern in den ersten Metern des Wegfahrens gewesen sein.