Autor Thema: [PM]Brauner und Wiener Linien stellen Fünfpunkteprogramm für mehr Sicherheit vor  (Gelesen 12466 mal)

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Utl.: E2-Straßenbahnen erhalten Fahrerkabinen, Videoüberwachung
      ausgebaut, mehr Licht für Endstellen - Kosten rund 2 Mio. Euro =

Wien (OTS) - Ein Maßnahmenpaket zur Erhöhung der Sicherheit für die
Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter der Wiener Linien haben heute Öffi-Stadträtin Renate
Brauner und die Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter und
Alexandra Reinagl präsentiert. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Wiener Öffis sorgen dafür, dass die Fahrgäste schnell und sicher
von A nach B kommen. Sie haben ein Recht darauf, mit Respekt
behandelt zu werden. Und wir müssen alles tun, damit ihre Sicherheit
gewährleistet ist", so Brauner. Die Öffi-Stadträtin hat deswegen die
Wiener Linien dazu aufgefordert, weitere Sicherheitsmaßnahmen zu
erarbeiten, die heute gemeinsam vorgestellt wurden.

   Dieses Fünfpunkteprogramm beinhaltet, dass bereits in einigen
Monaten ein Umrüstungsprogramm für 120 Straßenbahnen des Typs E2
startet, die mit einer erhöhten Glaswand bei der Fahrerkabine und
Videoüberwachung ausgerüstet werden. Außerdem werden weitere 70
ULF-Niederflurstraßenbahnen mit Videoüberwachung nachgerüstet.
Darüber hinaus werden künftig in den Abendstunden vorwiegend
Straßenbahnen mit geschlossener oder verbesserter Fahrerkabine
unterwegs sein. Auch im Bus-Bereich werden in den Nachtstunden
vermehrt Fahrzeuge mit Videoüberwachung und verbesserter Fahrerkabine
eingesetzt werden. Außerdem werden die Wiener Linien Gespräche mit
der Wiener Polizei und der für Beleuchtung zuständigen MA 33
initiieren. Ziel: Dem Wunsch der Öffi-Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter nach
Videoüberwachung und hellerer Beleuchtung an Endstellen nachzukommen.

   Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter sieht im
Fünfpunkteprogramm einen weiteren Schritt hin zu mehr Sicherheit für
die Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter: "Wir wollen und müssen alles tun, damit unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst gut geschützt sind.
Übergriffe, wie es sie in letzter Zeit gegeben hat, sind nicht zu
tolerieren." Für die Umsetzung des Sicherheitspakets nehmen die
Wiener Linien insgesamt 2 Millionen Euro in die Hand. "Jeder einzelne
Cent davon ist gut investiert", so Winter. Die weitere Ausgestaltung
der Maßnahmen erfolgt in Absprache mit der Personalvertretung.

Bereits viele Maßnahmen gesetzt

   Die kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra
Reinagl, weist darüber hinaus auf all jene Sicherheits-Maßnahmen hin,
die bereits in den letzten Jahren umgesetzt worden sind. "Wir haben
gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schon vieles
getan, um die Sicherheit zu erhöhen. Wir sind froh, dass viele dieser
Maßnahmen greifen", führt Reinagl aus.

   So hat erst vor wenigen Wochen die Wiener Polizei ihre
Bereitschaftseinheit von 120 auf 150 Polizistinnen und Polizisten aufgestockt. Diese
Einheit ist vorwiegend in den Öffis unterwegs. Bei den Wiener Linien
gehört Deeskalationstraining für Stationswarte, Fahrscheinkontrollore
und Fahrerinnen und Fahrer zur Ausbildung. Außerdem verfügt jedes Fahrzeug am
Fahrerplatz über Alarmeinrichtungen und direkte Funkverbindung zur
zentralen Leitstelle.  Zweier-Patrouillen vor dem Abstellen der Züge
in der Nacht, bei Fahrscheinkontrollen und bei nächtlichen
Kontroll-Touren sind umgesetzt. Und nicht zuletzt haben die Wiener
Linien einen eigenen psychologischen Dienst aufgebaut, der
Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter in belastenden Situationen zur Seite steht.

   "Das neue Maßnahmenpaket ist eine gezielte Ergänzung der bereits
getroffenen Sicherheitsmaßnahmen", so Reinagl.

Das Fünfpunkteprogramm im Überblick:

   1. Verbesserte Fahrerkabinen für 120 "E2"-Straßenbahnen
Rund 120 Straßenbahnen des Typs E2 (Hochflur-Züge mit Schwenkstufe)
werden mit einer erhöhten Glaswand bei der Fahrerkabine ausgerüstet.
Ein adaptierter Prototyp soll bereits in den nächsten Wochen vom
Fahrpersonal im Echtbetrieb getestet werden können. Danach wird
unmittelbar mit den Umbauten begonnen.

   2. Ausbau der Videoüberwachung in Fahrzeugen
Sowohl in die 120 "E2"-Straßenbahnen als auch in 70 weitere
ULF-Niederflurstraßenbahnen wird Videoüberwachung eingebaut. Die
Kameras können im Fall von Zwischenfällen die Polizei bei der
Ausforschung der Täter unterstützen. Sie wirken aber auch präventiv
gegen Vandalismus und Angriffe und erhöhen die Sicherheit für die
Fahrgäste und Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter. Der Umbau kann 2015 beginnen und soll
bis Herbst 2016 abgeschlossen sein. Der Anteil der videoüberwachten
Straßenbahnen steigt damit von 20 Prozent heuer auf mehr als 60
Prozent Ende 2016. Durch die gerade laufende Modernisierung der
Busflotte mit den neuen Mercedes Citaro Bussen steigt der Anteil der
Busse mit Videoüberwachung von rund 20 Prozent im letzten Jahr auf
rund 75 Prozent bis 2016.

   3. Bevorzugter Einsatz von ULFs in den Abendstunden
Bereits jetzt wird die überwiegende Mehrheit der Fahrten im Wiener
Straßenbahnnetz mit ULF-Niederflurstraßenbahnen zurückgelegt, die
über eine abgetrennte Fahrerkabine verfügen. Ab sofort werden in den
Abend- und Nachtstunden nach Möglichkeit ausschließlich ULFs auf die
Strecke geschickt; derzeit beträgt der ULF-Anteil zu diesen Zeiten
rund 80 Prozent. Garantiert werden kann der ausschließliche
ULF-Einsatz in Abend- und Nachtstunden ab 2017, wenn weitere Züge
geliefert sind.

   4. Bevorzugter Einsatz der neueren Autobusse für Nachtbetrieb
Die neu angeschafften Busse (Mercedes Citaro, Hybridbusse,
Elektrobusse) verfügen über einen sicherheitstechnisch verbesserten
Fahrerplatz und Videoüberwachung. Die Zahl der videoüberwachten Busse
ist im letzten Jahr um mehr als 70 Stück gestiegen; derzeit ist rund
jeder dritte der 500 Busse mit Videoüberwachung ausgerüstet. In
Zukunft werden in den Nacht- und Abendstunden in jenen Garagen, die
bereits mit neuen Bussen ausgestattet sind, vorzugsweise neuere Busse
bzw. Busse mit Videoüberwachung eingesetzt.

   5. Gespräche zur Videoüberwachung und helleren Beleuchtung an
Endstellen von Linien
Gemeinsam mit der Wiener Polizei und der für Beleuchtung zuständigen
MA 33 sollen außerdem der Wunsch der Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter nach
Videoüberwachung und hellerer Beleuchtung an Öffi-Endstellen
umgesetzt werden. Die Wiener Linien werden diese Gespräche
initiieren.

~
Rückfragehinweis:

   Mediensprecher Vizebürgermeisterin Renate Brauner

   
   Wiener Linien
   Kommunikation
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Linie 41

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Im Standard sieht man bei dem Artikel übrigens ein Photo der neuen Schiebebühne in der HW!

http://derstandard.at/2000001772290/Videoueberwachung-und-mehr-Schutz-fuer-Wiener-Linien-Mitarbeiter
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Warum macht man nicht Nägel mit Köpfen - überhöhte Glaswand, da gehört eine Fahrerkabine hin, um einigermaßen Schutz zu bieten.

Die Videoüberwachung wird nicht viel helfen. Die meisten Übergriffe sind spontane Handlungen entweder von Personen, die zu starker Aggressivität neigen oder von Betrunkenen, die lassen sich von einer Videoüberwachung nicht abhalten. Die überlegten Täter mit ein bisschen Hirn werden halt so vorgehen, dass eine Ausforschung über die Videoüberwachung erschwert oder verhindert wird.
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Operator

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Warum macht man nicht Nägel mit Köpfen - überhöhte Glaswand, da gehört eine Fahrerkabine hin, um einigermaßen Schutz zu bieten.


Genau deiner Meinung, wäre nichts leichter als das, Tür eins, einen Flügel schließen und geht schon!

moszkva tér

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Warum macht man nicht Nägel mit Köpfen - überhöhte Glaswand, da gehört eine Fahrerkabine hin, um einigermaßen Schutz zu bieten.

Die Videoüberwachung wird nicht viel helfen. Die meisten Übergriffe sind spontane Handlungen entweder von Personen, die zu starker Aggressivität neigen oder von Betrunkenen, die lassen sich von einer Videoüberwachung nicht abhalten. Die überlegten Täter mit ein bisschen Hirn werden halt so vorgehen, dass eine Ausforschung über die Videoüberwachung erschwert oder verhindert wird.

Videoüberwachung ist sauteuer, dabei kann man gut Geld zu befreundeten Unternehmen verschieben.

Videoüberwachung hat auch keine präventive Wirkung. Man kann zwar (vielleicht?) Täter besser ausforschen, wenn was passiert, aber es verhindert nicht, dass was passiert.

Am ehesten kann man dadurch Vandalen zur Kasse bitten. Nur sind die Kosten für die Videoüberwachung meist höher als der Schaden durch Vandalismus, der dadurch verhindert oder einkassiert werden kann.

Fahrerkabinen bei den alten Fahrzeugen sind aber vernünftig. Nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch wegen dem Witterungsschutz (Kälte im Winter). Überhöhte Glasscheiben bringen da aber praktisch nix.

Klingelfee

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Warum macht man nicht Nägel mit Köpfen - überhöhte Glaswand, da gehört eine Fahrerkabine hin, um einigermaßen Schutz zu bieten.


Genau deiner Meinung, wäre nichts leichter als das, Tür eins, einen Flügel schließen und geht schon!

das muss aber erst von der Behörde bewilligt werden. schließlich geht es auch darum, dass man die Fluchtmöglichkeit im gefahrenfall reduziert. Und dann brauchst du auch noch das OK des Arbeitsinspektor, ob der dann abgeschlossene Arbeitsplatz des Fahrers genug Volumen hat. Hier geht es dann um die Kohlenmonoxidsättigung der Luft durch den Sauerstoffaustausch des Fahrers. Dieses ist nämlich auch nicht zu unterschätzen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Kohlenmonoxidsättigung der Luft durch den Sauerstoffaustausch des Fahrers. Dieses ist nämlich auch nicht zu unterschätzen.
Kohlendioxid!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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das muss aber erst von der Behörde bewilligt werden. schließlich geht es auch darum, dass man die Fluchtmöglichkeit im gefahrenfall reduziert. Und dann brauchst du auch noch das OK des Arbeitsinspektor, ob der dann abgeschlossene Arbeitsplatz des Fahrers genug Volumen hat. Hier geht es dann um die Kohlenmonoxidsättigung der Luft durch den Sauerstoffaustausch des Fahrers. Dieses ist nämlich auch nicht zu unterschätzen.

Wieviele Fahrer in z.B. in Krakau gestorben?

Edwin

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Warum macht man nicht Nägel mit Köpfen - überhöhte Glaswand, da gehört eine Fahrerkabine hin, um einigermaßen Schutz zu bieten.


Genau deiner Meinung, wäre nichts leichter als das, Tür eins, einen Flügel schließen und geht schon!

das muss aber erst von der Behörde bewilligt werden. schließlich geht es auch darum, dass man die Fluchtmöglichkeit im gefahrenfall reduziert. Und dann brauchst du auch noch das OK des Arbeitsinspektor, ob der dann abgeschlossene Arbeitsplatz des Fahrers genug Volumen hat. Hier geht es dann um die Kohlenmonoxidsättigung der Luft durch den Sauerstoffaustausch des Fahrers. Dieses ist nämlich auch nicht zu unterschätzen.

Obwohl ich mir vorstellen kann dass hier unzählige Behörden und was weiss ich was für Abteilungen und Sachverständige und sonstiges Gesocks riesige Aktenberge produzieren die die ganze Sache so undurchschaubar und auch so teuer machen dass es nur mehr unter großem finanziellen und Zeitaufwand realisierbar ist, will ich einfach nicht verstehen warum man nicht in Anlehnung schon existierender Fahrerkabinen (wie im ULF eben) eine einfache Vorgehensweise anstrebt. Da müssen ja auch schon alle diese Anforderungen bereits erfüllt sein, also warum nicht einfach durch technische Sachverständige eine Version für die E2 ausarbeiten lassen und diese dann nach einer einfachen Prüfung durch den Arbeitsinspektor realisieren.

haidi

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Weil man weiß, dass alle Fahrgäste ausnahmslos bei Tür 1 einsteigen und wenn man da dann die halbe Kapazität hat, werden die Haltestellenaufenthalte vervierfacht und die Fahrzeit versechzehnfacht.
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95B

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Weil man weiß, dass alle Fahrgäste ausnahmslos bei Tür 1 einsteigen und wenn man da dann die halbe Kapazität hat, werden die Haltestellenaufenthalte vervierfacht und die Fahrzeit versechzehnfacht.

Die Fahrgäste benutzen ohnehin nur den hinteren Flügel der Tür 1.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Kohlenmonoxidsättigung der Luft durch den Sauerstoffaustausch des Fahrers. Dieses ist nämlich auch nicht zu unterschätzen.
Kohlendioxid!
. . . . und Methan!  >:D


Aber auch Kohlenmonoxid in erheblicher Menge durchs Rauchen!  ;)




. . . .  also warum nicht einfach durch technische Sachverständige eine Version für die E2 ausarbeiten lassen und diese dann nach einer einfachen Prüfung durch den Arbeitsinspektor realisieren.
Mehr ist es eh nicht. Solche Umbauten (unter Einhaltung aller technischen Vorschriften!) geschehen in Eigenverantwortung des Eisenbahnbetriebes und erfordern lediglich eine Meldung der Änderungen an die Behörden (MA 64, Arbeitsinspektorat). Haben die irgendwelche Einwände oder Bedenken, setzen sie sowieso die nötigen Schritte, soweit rechtlich überhaupt möglich.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Linie 41

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Aber auch Kohlenmonoxid in erheblicher Menge durchs Rauchen!  ;)
Das aber wohl nur in geschlossenen Fahrerkabinen.
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In die E2 zieht es vorne eh genug hinein, die Frischluftzufuhr ist also (unbeabsichtigt) garantiert gesichert. 8)
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Nightshift

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Und wieviele sind im Ulf schon gestorben? Wenn dann höchstens durch Flatulenz  >:D