Raus aus dem Raunzer–Sumpf:
U-Bahn-Fahrerin D. M. macht gerade die Ausbildung zum Anerkennungscoach. Sie möchte sich einsetzen, Führungskräfte aber auch Kolleginnen und Kollegen in ihrem positiven Verhalten zu bestärken.
„Ob die wirklich eine Fahrerin nehmen? Ach was, ich probier’s einfach! Jetzt mache ich die Ausbildung und bin positiv überrascht, wie viele Gleichgesinnte es bei uns gibt, das gibt Auftrieb“, erzählt D. M. Sie arbeitet seit knapp fünf Jahren als U-Bahn-Fahrerin und hat auch noch die Lehrfahrerinnen und Lehrfahrer-und Stationswarte-Berechtigung.
„Mir ist schon klar, dass bei uns nicht alles rosig ist, aber alles schlecht machen geht auch nicht. Der Fahrdienst hat seine Härten, das weiß man, bietet aber auch viele Vorteile, die muss man halt auch sehen. Da können mich die Kollegen ruhig als Idealistin bezeichnen.“ M. hat früher im Gastgewerbe gearbeitet und weiß, „man darf sich nicht anstecken lassen, sonst wird man in den Raunzer-Sumpf hineingezogen. Und wenn man dann nur mehr schlechte Tage hat, kann man auch den Fahrgästen nicht mehr positiv begegnen. Ist man gut drauf, kann man mit den grantigsten Menschen umgehen.“
„Mit Gedankenanstößen“, ist sie überzeugt, „kann man viel erreichen!“ Das gilt auch für den Umgang miteinander. Wichtig ist auch, sich immer wieder in die Lage der anderen zu versetzen. „Bei uns ihm Fahrdienst hat man manchmal den Eindruck, unsere Führungskräfte haben vergessen, womit man draußen im Fahrdienst zu kämpfen hat. Und wir Fahrerinnen und Fahrer sehen oft nicht, welcher Druck auf unseren Führungskräften lastet. Eines muss man sich auch bewusst machen: Führungskräfte sind nicht unsere Kindermädchen. Etwas Eigenverantwortung kann man von jedem erwarten. Es ist diese Negativspirale, die man unterbrechen muss. Und da genügen oft Kleinigkeiten. Jede und jeder von uns hat schon einmal erlebt, welche unglaubliche Wirkung das hat, wenn der direkte Vorgesetzte ins Expedit kommt und dort positive Stimmung verbreitet in dem er beispielsweis sagt, die Störung gestern, die habt ihr super hingekriegt! Darum hoffe ich, dass sich die Idee mit den Anerkennungscoaches gut durchsetzen wird.“
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Man beachte, welche Seite sie gerade aufgeblättert hat
Wenigstens bekommt man für so einen Unsinn nix extra bezahlt...
PS: Name und Gesicht von mir unkenntlich gemacht
PPS: Die Störungen bekommen sie wirklich immer super hin, nur mit der Behebung klappt's noch nicht so
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