Im Endeffekt ist die Entscheidung nicht O-Bus ja/nein, sondern wie viel Oberleitung. Dieselbusse wird man bis 2040 aufgeben müssen, H2 ist innerstädtisch wenig sinnvoll, man muss sich also ein sinnvolles Verhältnis von Batterie zu Oberleitung überlegen. Das Minimum an Oberleitung ist die Aufladestation an den Linienenden, das ist aber gerade für St. Pölten mit den vielen Durchbindungen (ergibt sehr lange Linienläufe für so eine Stadt) und Endstationen am Stadtrand eher ungünstig. Gleichzeitig ist eben wegen diesen Streckenführungen am Stadtrand eine durchgehende Oberleitung unrealistisch.
Wenn man jetzt anfängt, die wichtigen Korridore zu elektrifizieren, wird man schon einige Linien mit relativ kleinen Batterien fahren können, die Linie 12 sogar im reinen Oberleitungsbetrieb. Durch die Senkung der variablen Betriebskosten durch Oberleitungsbetrieb hat man außerdem die Möglichkeit mit weniger Aufwand guten Wochenendverkehr anzubieten.
Zuletzt: O-Bus-Weichen muss man wahrscheinlich kaum einbauen, da ja Batteriebetrieb möglich ist. Um einige am Hbf wird man nicht herumkommen, hier ist auch einiges Sparpotential gegenüber den Errichtungskosten für herkömmliche reine Oberleitungsbusse.
Wenn sich in Linz und Salzburg und einst auch in Kapfenberg und Innsbruck O-Busse bewährt haben, warum nicht auch in St. Pölten.? Der Bgm betonte ja, dass der S-Bahn Ausbau Nord-Süd nicht so schnell kommt, aber der O-Bus in 2 Jahre umgesetzt werden kann. Noch dazu wurden die neuen Lichtmasten so dimensioniert, dass sie auch die Oberleitung tragen können.
Man muss das Ganze ohnehin unabhängig von der S-Bahn sehen. Die wird gewisse Teile von St. Pölten nie erschließen.
Nur was soll der Vorteil eines OBusses sein gegenüber einem Gelenkbus mit welchem Antrieb auch immer. Da wäre dann eine Straßenbahn wohl besser.
Für die Straßenbahn musst du die Gleise bis zur Endstation legen. Das ist bei Akku-O-Bussen nicht nötig.