ORF sucht Österreichs schönste Plätze

[Andi_M]

http://oesterreich.orf.at/stories/2670461/

naja dann schau ma mal welcher Kandidat für Wien es wird

[coolharry]

http://oesterreich.orf.at/stories/2670461/

naja dann schau ma mal welcher Kandidat für Wien es wird

Die Straßenbahnlinie 5 als schönster Platz Wiens - sag hats denen wo rein geregnet?
Marxer Friedhof okay.
Brunnenmarkt mit Yppenplatz auch okay aber eine Straßenbahnlinie??

[schaffnerlos]

Besser eine Straßenbahnlinie als eine U-Bahn-Station. Aber warum der 5er? Der ist ja eine der grindigsten Linien.

[benkda01]

Aber warum der 5er? Der ist ja eine der grindigsten Linien.

De gustibus...

[Andi_M]

Warum der 5er, ganz klar, weil mans mit dem 6er noch schlimmer treffen könnte

[13er]

Der D-Wagen ist sicher die Linie, mit der man am meisten unterschiedliche Eindrücke von Wien hat und alles für diese Stadt typische gesehen hat. Da gibts für mich gar keinen Zweifel! Allenfalls auch noch der 2er.

Der 5er hat aber schon auch Stil, ich mochte ihn immer sehr gern und bin traurig, dass ich jetzt immer mit dem 43er in die Arbeit fahren muss.

Aber schönste Plätze in Wien? Da fallen mir spontan der Schwarzenbergplatz, Praterstern und Südtiroler Platz ein. Kaum ein anderer Platz steht so sehr für Verkehrspolitik und Stadtplanung in Wien wie diese drei Außer evt. noch der Matz.

[Z-TW]

Ich bin ein Fan vom 5er - befährt er doch eine äußerst abwechslungsreiche Stadtlandschaft. Beginnend gegenüber frd zeitlosen Westbahnhofgebäuded kurvt er dann ein Stück die Mariahilfer Straße entlang, wo man sich einen Gusto auf die neue Fuzo holen kann, fährt durch die - zugegebenermaßen etwas schäbig wirkende - Vorstadtgegend Kaiserstraße (hat so gar nichts kaiserliches an sich) und taucht dann ein in die großbürgerliche Josefstadt mit ihren prächten Historismus-Hausfassaden. Historisch auch das barocke Palais in der Laudongasse, das alte AKH. Bis zur Nußdorfer Straße muss eine kleine Durststrecke überwunden werden, bevor es in der Nußdorfer Straße wieder urbaner wird - als Krönung quasi besticht die Markthalle. Klassisches Geschäftesterben kann der Fahrgast dann in der Alserbachstraße erleben, wird aber wider versöhnt durch den Blick auf den mächtigen 70er-Glaspalast über dem FJB. Grandios dann der Ausblick von der Friedensbrücke auf die Hundertwasser-Müllverbrennungsanlage, auf Kahlenberg und Leopoldsberg. Mulitikulti wird dem Fahrgast dann in der Wallensteinstraße geboten. Die einstige Bezirkseinkaufsstraße hat sich gewandelt zur Ramschladenmeile mit nur wenigen ursprünglichen Geschäften. Das hat was! Sehr gefällig  jedoch ist der Wallensteinplatz gestaltet worden, hier hat sich auch eine kleine Lokalszene für eine intellektuelle Jugend entwickelt. Flott durcheilt der 5er die Trostlosigkeit der Rauscherstraße, immerhin mit Ausblick auf das Augartengrün und die mächtigen Betonbunker, die immer noch gruselig faszinieren. Letzter Rest der NWB-Anlagen ist das nun auch schon funktionslose Postgebäude. Und dass hier einmal ein Bahnhof war, kann sich auch niemand vorstellen. Am Tabor prallen die verschiedensten Stile aufeinander: Biedermeier, Gründerzeit, 50er-Jahre-Hochhaus, 70er-Jahre- Bauten und die graue evangelische Kirche in einem seltsamen undefinierbarem Stil erbaut. Ein paar Nachtlokale an der Nordbahnstraße mit einem neuen Dschungel gegenüber bilden einen seltsamen Kontrast - schließlich wird durch die Schlucht mächtiger Wohnblocks links und dem schönen ehemaligen Hotel Donau der Praterstern erreicht. Wie am Westbahnhof endet auch hier die Tram in einem großzügigen weltstädtischen Ambiente. Nicht zu verachten ist das Empfangskomitee an der Endstation - kaputte  zombieähnliche Typen dem Alkohol verfallen. 
Also - ich mag den 5er!

[coolharry]

Ich bin ein Fan vom 5er - befährt er doch eine äußerst abwechslungsreiche Stadtlandschaft. Beginnend ...... der Endstation - kaputte  zombieähnliche Typen dem Alkohol verfallen. 
Also - ich mag den 5er!

Wenn mans so sieht ist ja okay aber hier gehts trotzdem um die schönsten Plätze eines Bundeslandes (besser Schmuckstücke) und beim 5er handelt es sich nicht mal im entferntesten um ein Schmuckstück. Da hätt ich noch eher den 1er nominiert. Beginnend mit der grünen Seite Wiens durchfährt er danach die ehemalige bessere Wohngegend des dritten um danach, hinter einem Architektonisch wenig ausdruckstarken Büro Komplex einen der spannenensten Plätze Wiens zu überqueren, dessen neugestaltung noch so manche Köpfe rauchen lassen wird. Danach ein Stück Ringstraße mit den klassischen Sehenswürdigkeiten um dann wieder durch eine ehemalige Nobelgegend der unwirtlichen Unterwelt des Gütels entgegen zu streben. Danach noch ein bissl ehemaliger Arbeiterbezirk und enden am nutzlosen, aber durchaus sehenswerten, Wasserturm.

[95B]

Man muss sich auch überlegen, was mit "schön" gemeint ist: Ästhetisch/architektonisch durchgestylt? Funktional gelungen? Eyecatcher?

Der Vorplatz des Schlosses Schönbrunn – warum ist der eigentlich noch nicht nach einem unwichtigen Bezirksrat benannt? – ist beispielsweise durchaus gepflegt und schön anzusehen, aber ein völlig unbrauchbares, unglaublich nutzloses Stück Stadt, das an allen vier Seiten von einer Verkehrshölle umgeben ist.

Der Praterstern wiederum ist funktional in Ordnung, aber durch das missglückte Eisengestell und das dem Bahnhof vorgepflanzte Glasdach optisch furchtbar entwertet. Zudem macht ihn die Dauerbesiedlung durch Sandhasen aller Art für normale Aufenthaltsnutzung unbrauchbar.

Plätze, die angenehme Gestaltung und Funktionalität aufweisen, gibt es in Wien leider nur sehr wenige. Mir fällt gar keiner ein, den ich vorbehaltslos als Beispiel nennen könnte.

[Ferry]

Man muss sich auch überlegen, was mit "schön" gemeint ist: Ästhetisch/architektonisch durchgestylt? Funktional gelungen? Eyecatcher?

"Schön" ist sowieso immer etwas Subjektives. Was dem einen gefällt, findet der andere potthässlich und umgekehrt. Insoferne haben solche Aussagen ohnehin nur einen beschränkten Nutzen.

[Gugi]

Seit wann ist der St. Marxer Friedhof ein Platz?

[moszkva tér]

Seit wann ist der St. Marxer Friedhof ein Platz?

Eher ein Platz als eine Straßenbahn. Der Friedhof befindet sich nämlich immer am selben Platz 

Plätze, die angenehme Gestaltung und Funktionalität aufweisen, gibt es in Wien leider nur sehr wenige. Mir fällt gar keiner ein, den ich vorbehaltslos als Beispiel nennen könnte.

Diesbezüglich finde ich den neuen Yppenplatz nicht ungelungen. Großzügige Anlage, wenig Nutzungsvorgabe und stets bespielt und belebt. Fußballspielende Migrantenkinder nur einen Meter entfernt von den Nobel-Bobos des SoHo, die sich im Fisch-AnDo ihren Aperol Spritzer und ihre orientalische Vorspeisenplatte für insgesamt 23,80 reinziehen. Wers weniger nobel mag, hat gleich daneben das Kent, wo man die Vorspeisenplatte plus ein Efes für ca. 10 Euro bekommt. Oder man kann im CI einen original serbischen Slivo schlürfen. Gleich daneben hat ein georgischer Künstler sein Atelier und bietet auf Anfrage auch Weinverkostungen an, wozu er einfach ein Heurigentischerl auf die Parkplätze vorm Haus stellt. Wo sonst in Wien prallen kulturelle und ökonomische Gegensätze so sehr aufeinander und das ohne Konflikte und Probleme?

Nur die Autos aus der Nordzeile sollte man noch verbannen, dann passts dort perfekt!

[Gugi]

Seit wann ist der St. Marxer Friedhof ein Platz?

Eher ein Platz als eine Straßenbahn. Der Friedhof befindet sich nämlich immer am selben Platz 

Ein Platz ist im städtebaulichen Kontext eine von Gebäuden umbaute freie Fläche in Städten. Der Friedhof befindet sich immer am selben Ort.

[moszkva tér]

Ein Platz ist im städtebaulichen Kontext eine von Gebäuden umbaute freie Fläche in Städten. Der Friedhof befindet sich immer am selben Ort.

im umgangssprachlichen Kontext steht Platz aber synonym für Ort.
Ein Ort wiederum ist im umgangssprachlichen Kontext wiederum synonym für Dorf 

[h 3004]

Vielleicht sucht der ORF im 5er die schönsten Plätze: z.B. Einzelsitz, nicht auf Heizung, nicht in der Sonne, gleich hinter dem Fahrer (geht nicht mehr), bei Gedränge gleich neben Tür, etc (Ironie aus).