Autor Thema: U6-Verlängerung nach Stammersdorf  (Gelesen 84845 mal)

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Klingelfee

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #105 am: 17. Oktober 2014, 12:05:09 »
Also Klingelfee, ich bin ja echt oft auf deiner Seite und denke dass du oft genug rationale Argumente bringst, die mache hier einfach nicht verstehen wollen. Aber dass du ernsthaft den MIV VOR den öffentlichen Verkehr stellst... bin sprachlos. Der MIV ist heute das größte Hindernis für den öffentlichen Oberflächenverkehr und behindert ihn oft genug bis zu einem Punkt wo nichts mehr geht. Man darf nicht vergessen dass in dieser Stadt eine kleine Minderheit immer noch den Großteil des Straßenraumes für sich beansprucht, und die Mehrheit hat sich einfach unterzuordnen? DAS ist das eigentliche Problem in Wien, dass man die Autofahrer immer noch über Fußgänger, Radfahrer und Öffi-Fahrer stellt "weu des san de leistungsträger".
Absout treffend formuliert! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. :up:
In einer Großstadt des 21. Jahrhunderts gehört der öffentliche Verkehr bedingungslos vor den Idividualverkehr gestellt!

Der ÖV gehört vor den MIV gestellt. Nur hast du in weiten Teilen Wiens leider nicht die Möglichkeit den ÖV ohne Rücksicht auf Verluste vor den MIV stellen. Denn dann hast du das Problem, dasszwar die Straßenbahn super weiter kommt, jedoch der Autobus, der mit den MIV mitschwimmen muss, weil für ihn kein Platz ist hoffnungslos im Stau steht. Und das ist das was ich euch versuche  zu erklären.


Für das das ich den MIV auf wenige Straßenzüge zusammenschneide Leben wir um mindestens 50 Jahre zu spät. Und das ist etwas, was du in der Wiener Mentalität auch nicht mehr so schnell ändern wirst.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Laiseka

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #106 am: 17. Oktober 2014, 12:18:51 »
Also Klingelfee, ich bin ja echt oft auf deiner Seite und denke dass du oft genug rationale Argumente bringst, die mache hier einfach nicht verstehen wollen. Aber dass du ernsthaft den MIV VOR den öffentlichen Verkehr stellst... bin sprachlos. Der MIV ist heute das größte Hindernis für den öffentlichen Oberflächenverkehr und behindert ihn oft genug bis zu einem Punkt wo nichts mehr geht. Man darf nicht vergessen dass in dieser Stadt eine kleine Minderheit immer noch den Großteil des Straßenraumes für sich beansprucht, und die Mehrheit hat sich einfach unterzuordnen? DAS ist das eigentliche Problem in Wien, dass man die Autofahrer immer noch über Fußgänger, Radfahrer und Öffi-Fahrer stellt "weu des san de leistungsträger".
Absout treffend formuliert! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. :up:
In einer Großstadt des 21. Jahrhunderts gehört der öffentliche Verkehr bedingungslos vor den Idividualverkehr gestellt!

Der ÖV gehört vor den MIV gestellt. Nur hast du in weiten Teilen Wiens leider nicht die Möglichkeit den ÖV ohne Rücksicht auf Verluste vor den MIV stellen. Denn dann hast du das Problem, dasszwar die Straßenbahn super weiter kommt, jedoch der Autobus, der mit den MIV mitschwimmen muss, weil für ihn kein Platz ist hoffnungslos im Stau steht. Und das ist das was ich euch versuche  zu erklären.


Für das das ich den MIV auf wenige Straßenzüge zusammenschneide Leben wir um mindestens 50 Jahre zu spät. Und das ist etwas, was du in der Wiener Mentalität auch nicht mehr so schnell ändern wirst.

Mit dieser Einstellung wird man das eh nicht ändern. Das ist absolut unverständlich, wie ein Unternehmen (und deren Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter) so sehr auf ihre KONKURRENZ Rücksicht nehmen. Stell dir vor, du arbeitest als Manager bei REWE und fängst dann an Rücksicht auf den Spar zu nehmen... . Da warst du dann Manager.

Um zu deinem Beispiel zu kommen: wenn der MIV den Bus blockiert, dann wird halt auch der MIV in diesem Bereich zurückstecken müssen. Und durch ein Abbiegeverbot hier, eine Ampelschaltung dort, ein Autofahrverbot dort wird die Welt nicht einstürzen - ganz im Gegenteil.

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #107 am: 17. Oktober 2014, 12:21:10 »
Für das das ich den MIV auf wenige Straßenzüge zusammenschneide Leben wir um mindestens 50 Jahre zu spät. Und das ist etwas, was du in der Wiener Mentalität auch nicht mehr so schnell ändern wirst.
Wenn man es sich nicht traut, dann wird es natürlich nicht funktionieren. Aber es gäbe genug Wege, jene Autofahrten in der Stadt, die nicht aus Notwendigkeit, sondern aus Bequemlichkeit gemacht werden, unattraktiv zu machen. Das Parkpickerl ist zwar ein Schritt, aber andere müssten folgen, eine Citymaut oder "Umweltzonen" (oder wie man das dann auch immer nennen möchte). Und im selben Atemzug müsste man den Autofahrern Stück für Stück Fläche in der Stadt wegnehmen. Also wenn irgendwo aufgegraben wird, werden danach die Parkplätze einfach nicht wiederhergestellt, sondern der Gehsteig verbreitert/ein Radstreifen markiert/ein Baum gepflanzt. Auf die Art macht man keine plötzlichen Verschlechterungen, sondern arbeitet nach dem Prinzip: "steter Tropfen höhlt den Stein". Das ist wahrscheinlich sogar fast kostenneutral und in Verbindung mit einem Konzept, das beispielsweise vorsieht, binnen der kommenden 10 Jahre soundsovielte Parkplätze zu entfernen, kann man die jeweiligen Arbeiten so aufeinander abstimmen, dass das Ganze eben einfach bei anderen Projekten "mitläuft" und somit weniger kostet. Natürlich müssen Großprojekte wie die Mariahilfer Straße gesondert abgehandelt werden, aber dabei handelt es sich um einzelne Projekte, wirklich was erreichen kann man nur, wenn man an vielen Stellen kleine Verbesserungen durchführt.

Stell dir vor, du arbeitest als Manager bei REWE und fängst dann an Rücksicht auf den Spar zu nehmen... . Da warst du dann Manager.
Ich dachte, da gab es mal einen Kartellvorwurf? >:D
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

coolharry

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #108 am: 17. Oktober 2014, 12:34:49 »
Mit dieser Einstellung wird man das eh nicht ändern. Das ist absolut unverständlich, wie ein Unternehmen (und deren Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter) so sehr auf ihre KONKURRENZ Rücksicht nehmen. Stell dir vor, du arbeitest als Manager bei REWE und fängst dann an Rücksicht auf den Spar zu nehmen... . Da warst du dann Manager.
Jaja Äpfel und Birnen. Beide wachsen am Baum trotzdem sinds verschieden.

Um zu deinem Beispiel zu kommen: wenn der MIV den Bus blockiert, dann wird halt auch der MIV in diesem Bereich zurückstecken müssen. Und durch ein Abbiegeverbot hier, eine Ampelschaltung dort, ein Autofahrverbot dort wird die Welt nicht einstürzen - ganz im Gegenteil.

Abbiegeverbote helfen dir aber auch nicht weiter, wenn man aufgrund einer 100% Schaltung für die Tram vor einer Ampel versauert und man teilweise 3min oder länger auf die nächste Grünphase warten muss. Das kann bei manchen Straßen ausreichen, dass diesre einen Stau verursachen der 300-400m oder weiter zurück reicht. Das kann dann wiederrum ein Grund sein warum jemand 3 Kreuzungen dahinter nicht einbiegen kann und dort den Verkehr aufhält und so weiter. Gut das wirst dir jetzt nicht vorstellen können, aber der Vekrher ist ein System das auf alle abgestimmt sein muss. D.h. bevorzugts du auf einer Kreuzung die Bim radikal kann es assieren, es muß nicht, dass an einer völlig anderen Kreuzung es zu massiven behinderungen kommen kann, weil der Verkehr nicht weiter kommt und das kann dann wiederrum zu einer Stelle führen wo die Tramway behindert wird.
Natürlich gibt es in Wien genügend Kreuzungen wo man durchaus einen Radikalbeschleunigung durchsetzen kann, aber eben nicht jede.
Und Bitte nicht wieder mit anderen Ländern daher kriechen. Wenn man einen 10min Intervall in der HVZ hat heißt das das ungefähr alle 5min ein Zug an einer Kreuzung ankommt. Bei einem 3min Intervall eben alle 1,5min. Das ist quasi die Zeit die die Ampel für einen Umlauf braucht. Somit tut man sich bei einem längeren Intervall leichter als bei einem dichten.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

68er

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #109 am: 17. Oktober 2014, 12:56:53 »
Und wie wäre es, wenn man einmal die Ampel-Optimierung für den ÖV vornimmt und sich über die großen Probleme für den MIV und die daraus resultierenden Folgeprobleme für den ÖV erst dann den Kopf zerbricht, wenn sie tatsächlich auftreten?
Dann kann man immer noch kleine Abstriche bei der ÖV-Bevorrangung machen, um an den Stellen, wo sie zu Problemen führt, nachzubessern.

Da aber der VEB Verkehrskombinat ein verdeckter Autofahrerclub ist und seine Tätigkeit nicht als Dienstleistungsbetrieb zur Passagierbeförderung, sondern als Spazierenfahren zum Selbstzweck mit störenden Beförderungsfällen sieht, ist leider Hopfen und Malz verloren.

schaffnerlos

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #110 am: 17. Oktober 2014, 13:11:14 »
Komisch, dass in anderen Städten die Straßenbahnen so gut wie nie vor den Ampeln warten müssen und es dort trotzdem keine Staus bis Timbuktu gibt. Und nein, die Wiener Autofahrer sind zu blöd dafür, sondern die Wiener Politik in enger Zusammenarbeit mit den Wiener Linien.

moszkva tér

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #111 am: 17. Oktober 2014, 13:12:13 »
Abbiegeverbote helfen dir aber auch nicht weiter, wenn man aufgrund einer 100% Schaltung für die Tram vor einer Ampel versauert und man teilweise 3min oder länger auf die nächste Grünphase warten muss. Das kann bei manchen Straßen ausreichen, dass diesre einen Stau verursachen der 300-400m oder weiter zurück reicht. Das kann dann wiederrum ein Grund sein warum jemand 3 Kreuzungen dahinter nicht einbiegen kann und dort den Verkehr aufhält und so weiter.
Das ist ein Problem, das sich innerhalb weniger Wochen von selbst löst. Denn voller als voll können Straßen nicht werden. Wenn der Autoverkehr irgendwo nicht mehr durchkommt, sucht er sich andere Wege. Gibt es diese anderen Wege nicht, weichen die Autofahrer auf Alternativen aus, wie Öffis, Fahrrad, oder man lässt gar die eine oder andere Fahrt bleiben. Und schon pendelt sich alles ein.

Beispiel Ringstraßensperre 2008. Ein paar Tage Chaos, und danach war alles so, wie wenn es immer so gewesen wäre.

haidi

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #112 am: 17. Oktober 2014, 13:32:18 »
Komisch, dass in anderen Städten die Straßenbahnen so gut wie nie vor den Ampeln warten müssen und es dort trotzdem keine Staus bis Timbuktu gibt. Und nein, die Wiener Autofahrer sind zu blöd dafür, sondern die Wiener Politik in enger Zusammenarbeit mit den Wiener Linien.
Wenn man ehrlich ist, muss man die Netzdichte und die Intervalle in diese Überlegungen mit einbeziehen. In Strassbourg habe ich erlebt, dass die Straßenbahn auf die gesperrte Kreuzung mit vollem Tempo zufährt und sie frei bekommt (ist ja hier wohl bekannt), wie es dort aber mit den Buslinien und den Ampeln ausschaut, weiß ich nicht.

Ich habe es vor zwei Jahrzehnten (glaub ich, war es) sowohl am Maurer Hauptplatz (156B) als auch ein anderes Mal auf der Kreuzung Hermesstraße#Speisinger Straße erlebt, dass der 60er absolute Ampelschaltung hatte und die Busse mehr als 15 Minuten (die 15 Minuten waren nach einiger Wartezeit gestoppt) nicht Grün bekamen, weil die Zugsfolge am 60er so dicht war. Da wurde dann der Zwangsumlauf eingeführt, was notwendig war. Allerdings konnten sich die Busse dort auch nicht anmelden, was das Problem verschärft hat. Wär der Bus im MIV-Stau 100 oder 200 m weiter hinten gestanden, hätte er auch keine Ampelanmeldung machen können (Was der 56B in Richtung Atzgersdorf heute durchaus schon kann) - bitte beachten: 156B damals und 56B heute sind ident.

absolute Ampelbeeinflussung ist meiner Meinung nach kein alleiniges Heilmittel, Hand in Hand dazu gehört die Separierung der Öffentlichen vom MIV, dazu braucht es aber den Mut, massiv Parkplätze aufzulassen. Wenn wir uns da als Beispiel den Straßenzug Possingergasse - Wattgasse anschauen, dort könnte man unter Entfall der Parkplätze trennen, aber man müsste streckenweise die Gehsteige verschmälern oder Baumreihen entfernen (Uhiiiiije). An sich kein Problem, wenn nicht da auch noch der Lieferverkehr wäre. Man müsste dann die Sache anders angehen und die Busspuren wie Tramwaygleise in der Fahrbahnmitte anlegen und vorgezogene oder  überfahrbare Haltestellenkaps machen und erlauben, dass der MIV in der Busspur an haltenden Lieferfahrzeugen vorbeifährt, aber nicht in der Busspur anhalten darf (also nur dann vorbeifahren, wenn davor Platz in der MIV-Spur ist. Andere Möglichkeit wäre, einen Fahrtrichtung des MIV in eine bis dahin stille Seitengasse zu legen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

schaffnerlos

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #113 am: 17. Oktober 2014, 13:41:36 »
Wobei es ja auch in Wien funktionieren kann. Bei der Kreuzung Heiligenstädter Straße # Gunoldstraße bekommt die Straßenbahn binnen kürzester Zeit frei, wenn es sein muss, mit einer Zwischenphase, bei welcher der Verkehr aus der Gunoldstraße kurz Rot bekommt und ausschließlich die Tramway eine kurze Freiphase. Dabei ist diese Kreuzung alles andere als ein Lercherl und auch der 19. Bezirk ist nicht gerade als sehr ÖV-freundlich bekannt. Es geht also, wenn man nur will. Und bevor das Argument kommt, dass dafür der Bus im Stau steckt: Den Stau gibt es sowieso, auch ohne diese Zwischenphase.

Schienenfreak

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #114 am: 17. Oktober 2014, 13:49:26 »

Mit dieser Einstellung wird man das eh nicht ändern. Das ist absolut unverständlich, wie ein Unternehmen (und deren Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter) so sehr auf ihre KONKURRENZ Rücksicht nehmen. Stell dir vor, du arbeitest als Manager bei REWE und fängst dann an Rücksicht auf den Spar zu nehmen... . Da warst du dann Manager.

Um zu deinem Beispiel zu kommen: wenn der MIV den Bus blockiert, dann wird halt auch der MIV in diesem Bereich zurückstecken müssen. Und durch ein Abbiegeverbot hier, eine Ampelschaltung dort, ein Autofahrverbot dort wird die Welt nicht einstürzen - ganz im Gegenteil.
Richtig, die Einstellung ist das Problem hier... ::) Wenn man will geht alles (egal ob 50 Jahre früher oder später)! ;) Es sollte diesbezüglich mal jemend kommen, der den Verantwortlichen gehörig "die Wadl vorrichtet"!


Revisor

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #115 am: 17. Oktober 2014, 14:01:19 »
Wobei es ja auch in Wien funktionieren kann. Bei der Kreuzung Heiligenstädter Straße # Gunoldstraße bekommt die Straßenbahn binnen kürzester Zeit frei, wenn es sein muss, mit einer Zwischenphase, bei welcher der Verkehr aus der Gunoldstraße kurz Rot bekommt und ausschließlich die Tramway eine kurze Freiphase. Dabei ist diese Kreuzung alles andere als ein Lercherl und auch der 19. Bezirk ist nicht gerade als sehr ÖV-freundlich bekannt. Es geht also, wenn man nur will. Und bevor das Argument kommt, dass dafür der Bus im Stau steckt: Den Stau gibt es sowieso, auch ohne diese Zwischenphase.

Völlig richtig, nur endet die Bevorrangung leider schon bei der nächsten Ampel, der ungeheuer wichtigen Kreuzung/Einmündung der Rampengasse in die Heiligenstädter Straße. Dort hat der D-Wagen dann einen Zwangshalt, bevor er frei bekommt und in die nach der Kreuzung angeordnete Haltestelle einfahren kann.  :bh:

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #116 am: 17. Oktober 2014, 21:48:23 »
Abbiegeverbote helfen dir aber auch nicht weiter, wenn man aufgrund einer 100% Schaltung für die Tram vor einer Ampel versauert und man teilweise 3min oder länger auf die nächste Grünphase warten muss.

Und wer sagt, dass es eine 100%-Bevorrangung der Tram sein muss? Die Beeinflussung sollte sich natürlich nicht an der Fahrzeugtechnologie sondern an der Fahrgastzahl der Linie, dem Besetzungsgrad des Fahrzeugs und seiner Verspätung/Verfrühung orientieren (im Datenfunkstandard sind entsprechende Möglichkeiten seit 20 Jahren vorgesehen). Da wird zwar meist die Tram als "Gewinner" herauskommen (schlicht weil sie in der Regel mehr Fahrgäste hat), aber trotzdem redet niemand von einer _starren_ Bevorrangung.

Und alles was man für die Tram an baulichen Vorkehrungen treffen kann geht für Busse genauso. Pförtnerampeln, kurze Busspuren zum Vorziehen an Kreuzungen, ... alles keine Hexerei (und auch anderswo schon längst in der Praxis umgesetzt).



Wär der Bus im MIV-Stau 100 oder 200 m weiter hinten gestanden, hätte er auch keine Ampelanmeldung machen können.

Und wieso soll er das nicht können. Man muss nur den Punkt für die (Vor)Anmeldung entsprechend setzen, wenn man weiß, dass der Bus irgendwo oft 200m vor der Kreuzung steckt. Meldepunkte kannst ja frei definieren, theoretisch kannst dir auch aus mehreren Meldepunkten mit entsprechender Software die aktuelle Staulage ausrechnen und entsprechende Vorlaufzeiten, Räumphasen, ugl. ablaufen lassen - ist dann halt keine Lösung von der Stange mehr, aber technisch jetzt auch nicht wirklich aufwändig.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Anid

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #117 am: 10. April 2016, 21:22:37 »
*hust hust hust* *threadentstaub*

Wie es scheint ist die Verlängerung der U6, vermutlich für die 5. Ausbaustufe, wieder "auf Schiene". Grund dafür dürfte sein dass man unbedingt Stadtentwicklungsgebiete wie den Rendezvousberg braucht. SPÖ-intern dürfte das nächste Woche beschlossen werden. Des Weiteren ist in dem Artikel von einer neuen U2-Verlängerung die Rede, wohin die führen soll erschließt sich mir allerdings nicht ganz. Womöglich hat man sich vertan und meint die U3 über die Simmeringer Haide nach Kaiserebersdorf, die ja auch von Vassilakou bereits ventiliert wurde?

Quelle: http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4964396/Wiener-SPO_Kalte-Schanigaerten-strenge-Wohnungsvergabe

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #118 am: 10. April 2016, 21:31:50 »
Die Frage ist, was mit "Bekenntnis zur Weiterentwicklung von Straßen- und U-Bahn-Netz" gemeint ist: Straßennetz und U-Bahn-Netz oder Straßenbahnnetz und U-Bahn-Netz? Aber abgesehen davon sind wir (noch) nicht in der DDR. Wien wird nicht von der Partei regiert, auch wenn sie sich de facto so verhält.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

kmh

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Re: U6-Verlängerung nach Stammersdorf
« Antwort #119 am: 10. April 2016, 21:31:59 »
Bin gespannt, wann einmal einer aufzeigt und sagt: "Liebe Leute, U-Bahnen werden nicht nur gebaut, die müssen auch erhalten werden!"