Wenn man den Gesamtbetrieb um durchschnittlich (nur) 10 Prozent* beschleunigt, heißt das, dass man um die gleichen Kosten zwei bis drei Linien zusätzlich betreiben könnte. Und wenn man es mit Hirn macht, kostet die Beschleunigung längst nicht so viel, wie immer drum herumgeredet wird, in vielen Fällen sogar gar nichts. Auf der anderen Seite der Medaille steht natürlich, dass man gern sehr viel Geld möglichst ineffizient ausgibt, "befreundete" Firmen wollen schließlich auch leben!
Eigentlich wäre es eine einfache Rechnung: Durch Beschleunigung, Rationalisierung und Vermeidung echt unnötiger Ausgaben spare ich 30 Prozent gegenüber vorher. Von dieser Summe behalte ich als Betrieb 20 Prozentpunkte als Rationalisierungseffekt und gebe 10 weiter ans Personal, das die Massnahmen durch seinen Einsatz erst möglich macht und was einer spontanen Gehaltserhöhung von rund 15 Prozent entspricht. Bei gleichzeitiger Verbilligung eines im Umfang unveränderten, in der Qualität aber attraktiveren Angebots an meine Kunden!
Leider ist die gegenwärtige finanzielle Praxis so, dass man jeden Cent, den man irgendwie aus der Straßenbahn rausquetschen kann umgehend zur notdürftigen Füllung von Lücken in der U-Bahn-Kassa herhalten muss. Und die betriebliche Praxis ist so, dass man von der blöden Bim eigentlich nichts wissen will, auch wenn man das in Sonntagsreden und Hausprogaganda gern anders darstellt. Abgesehen vom Verteilen des Geldes in diverse gierige Schlünde und dem Schönreden noch jeden Missstandes bleibt irgendwie nur mehr die Resteverwaltung des einst so stolzen Betriebes, der allerdings allen Widernissen zum Trotz, immer noch einen erstaunlich hohen Level an Qualität aufweist! Soviel muss man ihm zugestehen.
*) Also eh nur von 15 auf heiße 16,5 km/h!