Danke für die ausfürliche Info. Hatte das technische Gründe, oder wollte nieman 'was längeres?
Technisch wäre es wohl kein Problem gewesen, längere Fahrzeuge zu bauen.
Allerdings: Bei den "klassischen" Düwags sind die Jakobsdrehgestelle nicht angetrieben. Das heißt, noch mehr Mittelteile hätten den Zug langsamer gemacht. Außerdem legte die deutsche BOStrab damals eine Maximallänge von 45 Meter für einen Straßenbahnzug fest und die GT12 waren schon 38,5 Meter lang.
Das größte Problem war aber das betriebliche: Die Fahrzeuge wurden bestellt, weil die Rhein-Haardt-Bahn damals noch Schaffnerbetrieb mit einem Schaffner pro Wagen hatte, und man mit einem sehr langen TW statt einem Zweiwagenzug einen Schaffner einsparen konnte. Allerdings hat sich damals gerade der schaffnerlose Betrieb durchgesetzt (bzw. war nur noch ein Wagen schaffnerbesetzt), und dann brauchten Zweiwagenzüge kein zusätzliches Personal mehr, dafür konnte man in Schwachlastzeiten den zweiten Wagen abhängen, war also flexibler.