Autor Thema: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen  (Gelesen 23223 mal)

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T1

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #30 am: 26. April 2023, 18:20:54 »
Ja, Ludwigshafen habe ich auch als Highlight erlebt – alleine schon der Bahnhof, absolut absurd – aber als hässlichste Stadt würde ich trotzdem Stuttgart nominieren.

MK

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #31 am: 26. April 2023, 18:52:13 »
Ja, Ludwigshafen habe ich auch als Highlight erlebt – alleine schon der Bahnhof, absolut absurd – aber als hässlichste Stadt würde ich trotzdem Stuttgart nominieren.

Gleich neben Ludwigshafen liegt auch die etwas weniger, aber immer noch ziemlich hässliche Stadt Mannheim, auch gleich daneben das wesentlich schönere Heidelberg.
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nord22

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #32 am: 31. Oktober 2024, 19:47:22 »
"Tatzelwurm" GT12 1020 in Oggersheim (Foto: Michael Beitelsmann, 12.07.1988). TW 1020 Bj. 1967 ist museal erhalten geblieben.

LG nord22

Der Einbügler

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #33 am: 31. Oktober 2024, 20:20:01 »
Schönes Bild. Der 1020 ist übrigens in den Endwehen im Umbau zum Partyzug. Wird demnächst (hoffentlich) fertig.
Sieht wirklich klasse aus, Bilder möchte ich allerdings vor der offiziellen Vorstellung nicht zeigen.

diogenes

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #34 am: 01. November 2024, 06:14:29 »
Hat's längere DÜWAG auch gegeben, oder sind die das Maximum?
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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #35 am: 01. November 2024, 06:53:38 »
Nein, das waren die längsten. Es gab auch nur die vier Zwölfachser (fünf Teile) für die Rhein-Haardt-Bahn. Zehnachser mit vier Teilen hat es gar keine ab Werk gegeben, nur Linz hat seine Lizenzbauten nachträglich von Achtachsern zu Zehnachsern verlängert.

Vom Typ Mannheim sind mir keine längeren Fahrzeuge als Achtachser bekannt.

Beim M/N gab es wieder Zehnachser, ab Werk (Linz - allerdings Lizenzbauten mit größeren Unterschieden) und als Umbau (Duisburg mit Niederflurmittelteil, Bielefeld hat zwei Achtachser zu einem Zehn- und einem Sechsachser umgebaut, der Zehnachser wurde aber nur kurz und der Sechsachser gar nicht eingesetzt).
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diogenes

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #36 am: 02. November 2024, 06:20:19 »
Danke für die ausfürliche Info. Hatte das technische Gründe, oder wollte nieman 'was längeres?
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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #37 am: 02. November 2024, 11:14:56 »
Hat's längere DÜWAG auch gegeben, oder sind die das Maximum?
siehe auch hier: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=9710.0

Der Einbügler

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #38 am: 02. November 2024, 23:18:16 »
Okay, hier, von diesem Jahr, am Tag nach der offenen Tür:


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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #39 am: 04. November 2024, 03:31:29 »
Danke für die ausfürliche Info. Hatte das technische Gründe, oder wollte nieman 'was längeres?

Technisch wäre es wohl kein Problem gewesen, längere Fahrzeuge zu bauen.

Allerdings: Bei den "klassischen" Düwags sind die Jakobsdrehgestelle nicht angetrieben. Das heißt, noch mehr Mittelteile hätten den Zug langsamer gemacht. Außerdem legte die deutsche BOStrab damals eine Maximallänge von 45 Meter für einen Straßenbahnzug fest und die GT12 waren schon 38,5 Meter lang.

Das größte Problem war aber das betriebliche: Die Fahrzeuge wurden bestellt, weil die Rhein-Haardt-Bahn damals noch Schaffnerbetrieb mit einem Schaffner pro Wagen hatte, und man mit einem sehr langen TW statt einem Zweiwagenzug einen Schaffner einsparen konnte. Allerdings hat sich damals gerade der schaffnerlose Betrieb durchgesetzt (bzw. war nur noch ein Wagen schaffnerbesetzt), und dann brauchten Zweiwagenzüge kein zusätzliches Personal mehr, dafür konnte man in Schwachlastzeiten den zweiten Wagen abhängen, war also flexibler.
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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #40 am: 04. November 2024, 04:37:38 »
Ah. Um ehrlich zu sein, dachte ich mir, dass die DÜWAG nie mehr las zwei angetrieben Drehgestelle hatten/haben, deswegen fragte ich ja. Danke für die ausführliche Information. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren :)
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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #41 am: 04. November 2024, 10:46:02 »
Es gibt den Freiburger GT8, der auch von Düwag stammt und auf den ersten Blick wie ein normaler Typ Mannheim ausschaut, aber ganz anders aufgebaut ist: Der (verlängerte) Mittelteil hat zwei Drehgestelle und die Endwägen haben je eins, und alle sind angetrieben.
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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #42 am: 04. November 2024, 12:27:26 »
In Freiburg hatte diese Sonderkonstruktion aber einen Grund: Mit nur zwei angetriebenen Drehgestellen wäre die Rampe an der neugebauten Brücke über den Hauptbahnhof mit so einem großen Fahrzeug nicht zu schaffen gewesen.
Zurück zur RHB: Den Schaffnerbetrieb habe ich als Kind noch mitbekommen, als mein Onkel mit mir mal nach "Därgem" (Dialekt für "Bad Dürkheim") fuhr, es wurden damals sogar noch "Eilzüge" gefahren. Die Zwölfachser waren sogar mit Zwischenschiebetüren in Raucher und Nichtraucher unterteilbar.

MK

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #43 am: 04. November 2024, 13:36:08 »
Freiburg hat sehr enge Kurvenradien, deswegen gab es dort nie Wagen mit Jakobsdrehgestellen. Die ersten Gelenkwagen waren die "Sputniks" nach Prinzip des Wiener Typs F, dann kamen die GT4 (Kurzgelenkwagen, also je ein Drehgestell pro Teil) und dann die GT8.
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fr3

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Re: [DE] Straßenbahn Ludwigshafen
« Antwort #44 am: 04. November 2024, 23:31:48 »
Auffallend ist die geringe Anzahl an Türen. Ich zähle 3 Doppeltüren und eine Einzeltür beim Führerstand. In Proportion haben die Wiener E/E1 wesentlich mehr Einstiege gehabt.