Autor Thema: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts  (Gelesen 37428 mal)

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60er

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #15 am: 29. Dezember 2014, 15:27:23 »
Im Prinzip hat man dieses Problem ja überall am Stadtrand. Dünne, zerstreute Besiedelung. Weite Wege ins Stadtzentrum. Das ist ja mit den geforderten U-Bahn-Verlängerungen (U3 Kaiserebersdorf, U4 Auhof oder U6 Stammerdorf) genauso. Man kann nicht am Stadtrand (oder gar darüber hinaus) wohnen, und dann fordern, daß man Verkehrsmittel wie in der Innenstadt vorfindet (die womöglich auch noch nichts kosten sollen).

Was nicht heißen soll, daß es örtlich nicht durchaus Verbesserungen bedarf.
Im 23. Bezirk gibt es sicher noch genügend Verbesserungsmöglichkeiten. Manches wurde in den letzten Jahren verbessert, etwa die Intervalle des 60A oder der Regionalbuslinien, die in Liesing nun endlich besser auf die ÖBB-Fahrpläne abgestimmt sind - Jahrzehnte hat das gedauert!

Die starke Busachse 66A könnte von den Fahrgastzahlen her schon jetzt als Straßenbahn geführt werden. Die Querverbindungen durch den Bezirk sind katastrophal. Von Rodaun aus ist man öffentlich schneller am Stephansplatz, als in Inzersdorf.

highspeedtrain

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #16 am: 29. Dezember 2014, 15:39:50 »
Im Prinzip hat man dieses Problem ja überall am Stadtrand. Dünne, zerstreute Besiedelung. Weite Wege ins Stadtzentrum. Das ist ja mit den geforderten U-Bahn-Verlängerungen (U3 Kaiserebersdorf, U4 Auhof oder U6 Stammerdorf) genauso. Man kann nicht am Stadtrand (oder gar darüber hinaus) wohnen, und dann fordern, daß man Verkehrsmittel wie in der Innenstadt vorfindet (die womöglich auch noch nichts kosten sollen).

Das ist im Grundsatz ja alles richtig und in sich schlüssig, nur: Im 23. Bezirk wohnen eine Menge Menschen, und mangels guter öV-Verbindungen fahren sehr, sehr viele davon mit dem Auto ins Zentrum und verstopfen und verparken dort die Straßen. Da stellt sich schon die Frage, ob man dann einfach die Achseln zucken und wegschauen soll, oder im Sinne aller, vor allem jener, die zentral wohnen, halt doch Geld in den öV steckt.

Wobei: Eine Citymaut und noch weitreichender Parkbeschränkungen würden auch helfen. :D

Hubi

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #17 am: 29. Dezember 2014, 15:54:38 »
Zitat
Wobei: Eine Citymaut und noch weitreichender Parkbeschränkungen würden auch helfen.

Damit wäre den Betroffenen am besten geholfen! :bh:

highspeedtrain

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #18 am: 29. Dezember 2014, 15:58:51 »
Zitat
Wobei: Eine Citymaut und noch weitreichender Parkbeschränkungen würden auch helfen.

Damit wäre den Betroffenen am besten geholfen! :bh:

Ja, den Betroffenen im Stadtzentrum, die vom Autoverkehr gequält werden, nämlich.

10-44-42

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #19 am: 29. Dezember 2014, 17:01:12 »
Zitat
Wobei: Eine Citymaut und noch weitreichender Parkbeschränkungen würden auch helfen.

Damit wäre den Betroffenen am besten geholfen! :bh:

Ja, den Betroffenen im Stadtzentrum, die vom Autoverkehr gequält werden, nämlich.

Und die Leute in den Aussenbezirken dürfen gequält werden?
Wer in den Innenbezirken wohnt, muß halt mit dem Autoverkehr leben.
1954, 1974, 1990, 2014............

Danke Jungs für die geile WM.

68er

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #20 am: 29. Dezember 2014, 17:14:07 »
Und die Leute in den Aussenbezirken dürfen gequält werden?
Wer in den Innenbezirken wohnt, muß halt mit dem Autoverkehr leben.

Auch wenns im autoverliebten Wien nicht für möglich gehalten wird:

Es gibt kein Menschen- oder Grundrecht darauf, seine Emissionen vor den Wohnungen anderer abliefern zu dürfen oder darauf, seinen Blechhaufen kostengünstig auf fremden Grund abzustellen.
Was an Gesundheitsschädigung und Besitzstörung sich die Bewohner der Innenbezirke gefallen lassen, ist eine politische Auseinandersetzung, wo sich in einer wieder stark wachsenden Stadt die Kräfteverhältnisse durchaus verschieben können.

Daher gilt nur (und das ist tatsächlich eine zwingende Logik und nichts politisch Verhandelbares): Wer am Stadtrand wohnt, hat lange Wege, die durchaus auch mühsam sein können.

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #21 am: 29. Dezember 2014, 17:18:36 »
Und die Leute in den Aussenbezirken dürfen gequält werden?
Wer in den Innenbezirken wohnt, muß halt mit dem Autoverkehr leben.

Auch wenns im autoverliebten Wien nicht für möglich gehalten wird:

Es gibt kein Menschen- oder Grundrecht darauf, seine Emissionen vor den Wohnungen anderer abliefern zu dürfen oder darauf, seinen Blechhaufen kostengünstig auf fremden Grund abzustellen.
Was an Gesundheitsschädigung und Besitzstörung sich die Bewohner der Innenbezirke gefallen lassen, ist eine politische Auseinandersetzung, wo sich in einer wieder stark wachsenden Stadt die Kräfteverhältnisse durchaus verschieben können.

Daher gilt nur (und das ist tatsächlich eine zwingende Logik und nichts politisch Verhandelbares): Wer am Stadtrand wohnt, hat lange Wege, die durchaus auch mühsam sein können.

Wien wächst, also muß man mit den negativen Auswüchsen leben.
Solange gerade Politiker mit dem Dienstwagen fahren, solange darf auch der Private fahren.
Keiner wird gezwungen in den Innenbezirken zu wohnen und ich hoffe kein Bewohner der Innenbezirke fährt mit seinem Auto in die Aussenbezirke.
Auch die Bewohner der Aussenbezirke haben ein Anrecht auf ruhe und gute Luft.
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Linie 41

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #22 am: 29. Dezember 2014, 17:30:37 »
Autofahren ist kein Menschenrecht und es muß sich auch nicht jeder alles leisten können.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Z-TW

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #23 am: 29. Dezember 2014, 19:13:46 »
Autofahren ist kein Menschenrecht

Dein Wort in des Autofahrers und der Verkehrspolitiker Ohren! Warum wohl hat man in Wien unzählige Straßenbahnlinien auf Buslinien umgestellt, warum stellt man den 13 A nicht um auf Straßenbahn, warum verhindert der Bezirksvorsteher des 20. Bez. eine Straßenbahn durch die Engerthstraße usw.? Alles doch nur wegen der Tatsache, dass Autofahren und damit verbundenes Parken doch Menschenrecht ist.

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #24 am: 29. Dezember 2014, 19:22:45 »
Bei all diesen Dingen geht es nicht um Menschenrechte, sondern um Wählerstimmen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Z-TW

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #25 am: 29. Dezember 2014, 20:34:42 »
Bei all diesen Dingen geht es nicht um Menschenrechte, sondern um Wählerstimmen.

Lustig - habe ich soeben in einem anderen Thread erwähnt, bevor ich dieses Posting gelesen habe.

60

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #26 am: 29. Dezember 2014, 21:35:18 »
Ich wäre dafür, dass man den 60er an Liesing (die Station) anbindet. Ich glaube da wurde sogar schon eine Machbarkeitsstudie durchgeführt aber die finde ich jetzt nicht.

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #27 am: 29. Dezember 2014, 21:40:08 »
Ich wäre dafür, dass man den 60er an Liesing (die Station) anbindet.
So in etwa?
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

hema

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #28 am: 29. Dezember 2014, 21:41:00 »
Das wird die Perchtoldsdorfer freuen, wenn man ihnen die Verbindung nach Rodaun wegnimmt!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #29 am: 29. Dezember 2014, 21:44:45 »
Meine Bemerkung von oben mit der U2 war natürlich ein Scherz, aber der 60er ist - obwohl Wiens schnellste Linie - für die Fahrgäste auch wenig attraktiv (hat mehr mit Psychologie zu tun). Der viergleisige Ausbau der Südbahn ist sowieso sinnvoll und über kurz oder lang notwendig. Eine Straßenbahnlinie statt des 62A wäre wahrscheinlich eher nicht gerechtfertigt. Der 62A hat keine hohen Fahrgastzahlen (selbst wenn man da noch mal optimistisch die Hälfte als Schienenbonus usw. draufschlägt, nicht).

Man kann halt nicht an den Stadtrand ziehen und dann denken, dass man genauso zentral wohnt wie im 8...
Mit uns kommst du sicher... zu spät.