Autor Thema: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz  (Gelesen 127586 mal)

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haidi

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #135 am: 23. April 2015, 19:19:10 »
Leichtdienst... ein klärendes Gespräch... also ein Altbediensteter? Die KVler werden nicht so mit Samthandschuhen angefasst...

Und wie sieht so ein klärendes Gespräch aus? Es gibt manche Fehler, da sollte man eigentlich nicht mehr fahren dürfen...
Obwohl, so ein Fehler passiert ihm nicht mehr, wenn er weiter fahren darf.
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13er

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #136 am: 23. April 2015, 20:27:43 »
Ich muss mich korrigieren: Es war ein KVler.
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martin8721

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #137 am: 23. April 2015, 22:12:45 »
Nicht in die Induktionsschleife (VETAG-Schleife), die ist schon vor der Weiche (meist etwa 20 m), sondern auf der Weiche selbst und kurz danach führt die Metallmasse zur Irritierung*.

Danke für die Aufklärung!

*) Eine Weiche, wo das gut zu beobachten ist, ist in der Märzstraße/Schweglerstraße.

Auch bei den Weichen  Quellenstraße / Siccardsburggasse und Radetzkystraße / Hintere Zollamtstraße kann man das schön beobachten.
Bei Letzterer wurde mir übrigens mal erzählt, dass diese Weiche eine Spezialität im Wiener Netz sei, da hier - zusätzlich zum elektrischen Stellmechanismus - versuchsweise auch eine Pneumatik mit Kolben eingebaut wurde. Ist da was dran an dieser Geschichte?

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #138 am: 23. April 2015, 22:17:13 »
Ich kann mich an mehrere fälle erinnern, wo solche kandidaten zunächst bis zu einem Jahr im Leichtdienst mitgeschleppt wurden bevor sie schlussendlich gekündigt wurden.

Rodauner

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #139 am: 23. April 2015, 22:43:56 »
Spätestens jetzt wäre es an der Zeit, über einen Ersatz/Modernisierung des immer störungsanfälliger werdenden VETAG-Systems nachzudenken. Ein Ozeandampfer, wie die WL einer sind, wird sich da aber einmal mehr als sehr träge erweisen - noch dazu, wo solche Umstellungen mit beträchtlichem finanziellem Aufwand verbunden sind. (Müßig zu erwähnen, dass die U-Bahn-Manie auch bei solchen Themen ihren Anteil am Investitionsrückstand bei der Straßenbahn hat >:D.)

Kennt jemand modernere Weichensteuersysteme anderer Betriebe (in Europa) und deren techn. Funktionsweise? (Eventuell Eröffnung eines eigenen Threads...)

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #140 am: 23. April 2015, 23:40:58 »
Da der vertrottelten Menschheit immer mehr Eigenverantwortung angenommen wird soll das auch hier geschehen? Es sieht ja unheimlich cool aus, wenn das Fahrpersonal da vorne wie im Liegestuhl Siesta hält - "a afoche Hockn!" Oder doch nicht? Soviel ich weiß, hat sich auch hier das Unternehmen abgesichert - wenn die Automatik ausfällt, dann tritt die Linksweichenregel in Kraft! Hätte der Fahrer diese beherzigt (wenn er vorher der Weichenstellung Aufmerksamkeit geschenkt hätte - Verantwortung!) wäre es nicht zum Bums gekommen.
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monolith

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #141 am: 23. April 2015, 23:43:49 »
Obwohl, so ein Fehler passiert ihm nicht mehr, wenn er weiter fahren darf.

Genau dasselbe hab' ich mir auch gedacht - der ist sicher derjenige, der nie wieder eine Weichenstellung nicht prüft.
Wobei ich den Fehler an sich nicht entschuldigen will.

Klingelfee

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #142 am: 24. April 2015, 05:03:32 »
Spätestens jetzt wäre es an der Zeit, über einen Ersatz/Modernisierung des immer störungsanfälliger werdenden VETAG-Systems nachzudenken. Ein Ozeandampfer, wie die WL einer sind, wird sich da aber einmal mehr als sehr träge erweisen - noch dazu, wo solche Umstellungen mit beträchtlichem finanziellem Aufwand verbunden sind. (Müßig zu erwähnen, dass die U-Bahn-Manie auch bei solchen Themen ihren Anteil am Investitionsrückstand bei der Straßenbahn hat >:D.)

Kennt jemand modernere Weichensteuersysteme anderer Betriebe (in Europa) und deren techn. Funktionsweise? (Eventuell Eröffnung eines eigenen Threads...)

Du musst bitte etwas trennen.

Die VETAG-Steuerung hat mMn nicht mit der Verriegelung zu tun. Wenn, dann sollte man es an der eigentlichen Besetzmeldung der Weichen arbeiten.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #143 am: 24. April 2015, 08:15:59 »
Spätestens jetzt wäre es an der Zeit, über einen Ersatz/Modernisierung des immer störungsanfälliger werdenden VETAG-Systems nachzudenken.
Ich denke nicht, dass das VETAG-System an sich so mangelhaft ist, sondern eher die Wartung. VETAG-Weichen werden auch in anderen Städten verwendet.

Natürlich, wenn die Weiche richtig gestanden wäre, hätte es keinen Unfall gegeben, aber trotzdem liegt hier die Schuld eindeutig beim Fahrer - man kann nicht alles zu 100% absichern.

Er wird übrigens nie wieder fahren.
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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #144 am: 24. April 2015, 12:55:44 »
Ich denke nicht, dass das VETAG-System an sich so mangelhaft ist, sondern eher die Wartung. VETAG-Weichen werden auch in anderen Städten verwendet.
Auch der Wartung kann hier kein Vorwurf gemacht werden. Das ist sicher keine "Problemweiche" wie jene bei der Brieftaube oder die Roßknödlweiche. Hier sollte sich das Fahrpersonal einmal selbst bei der Nase nehmen und ein wenig auf die Geschwindigkeit vor den Weichen achten! Manche der Damen und Herren verpassen oftmals den "Bremspunkt" und sollte dann blöderweise die Automatik nicht funktionieren, sind alle anderen Schuld - aber es geht ja eh alles automatisch! Man braut sich nur die Angsthaufen vor den Weichenspitzen ansehen!
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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #145 am: 24. April 2015, 13:13:00 »
Das ist sicher keine "Problemweiche" wie jene bei der Brieftaube oder die Roßknödlweiche.
HLS hat aber geschrieben, dass es schon eine Problemweiche war/ist (und er ist da oft zigmal in der Woche drübergefahren). Natürlich wäre für mich als Fahrer genau das der Anlass, dort noch vorsichtiger zu sein, wenn man eh weiß, die Weiche spinnt.

Generell hast du aber recht - einige Fahrer fordern es geradezu heraus, dass sie mal daneben stehen (und hoffentlich kein Zug am anderen Gleis).
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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #146 am: 24. April 2015, 15:02:56 »
HLS hat aber geschrieben, dass es schon eine Problemweiche war/ist (und er ist da oft zigmal in der Woche drübergefahren). Natürlich wäre für mich als Fahrer genau das der Anlass, dort noch vorsichtiger zu sein, wenn man eh weiß, die Weiche spinnt.
Generell hast du aber recht - einige Fahrer fordern es geradezu heraus, dass sie mal daneben stehen (und hoffentlich kein Zug am anderen Gleis).
HLS kann, aus seiner Sicht, Recht haben - aber auch ich bin dort als Fahrer unterwegs gewesen, schon zu Zeiten als von einer VETAC-Einrichtung noch keine Rede war - mit L+l+l bzw. E1+c3/4. Damals war, soweit ich mich erinnere, diese Weiche eine Stellhebelweiche. E-Weichen waren mit 6 km/h gegen die Spitze zu befahren - und heute?
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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #147 am: 24. April 2015, 15:05:17 »
HLS kann, aus seiner Sicht, Recht haben - aber auch ich bin dort als Fahrer unterwegs gewesen, schon zu Zeiten als von einer VETAC-Einrichtung noch keine Rede war - mit L+l+l bzw. E1+c3/4. Damals war, soweit ich mich erinnere, diese Weiche eine Stellhebelweiche. E-Weichen waren mit 6 km/h gegen die Spitze zu befahren - und heute?

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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #148 am: 24. April 2015, 15:22:07 »
So steht es in der DV-Strab - aber was wird tatsächlich gefahren? Mit ca 30 auf der Spitze und dann wird beschleunigt - letzte Achse oder Antriebseinheit 45 und drüber. Selbst beobachtet, kein Einzelfall!
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Re: 21.4.2015: Eigenkollision Zimmermannplatz
« Antwort #149 am: 24. April 2015, 17:38:35 »
Das ist sicher keine "Problemweiche" wie jene bei der Brieftaube oder die Roßknödlweiche.
HLS hat aber geschrieben, dass es schon eine Problemweiche war/ist (und er ist da oft zigmal in der Woche drübergefahren). Natürlich wäre für mich als Fahrer genau das der Anlass, dort noch vorsichtiger zu sein, wenn man eh weiß, die Weiche spinnt.

Generell hast du aber recht - einige Fahrer fordern es geradezu heraus, dass sie mal daneben stehen (und hoffentlich kein Zug am anderen Gleis).
Wie gesagt auch schon zu meinen Zeiten in HLS hat sie sich eben selten so zurückgestellt, wie sie es lt. Papier sollte, dass habe ich auch die wenigen male erlebt, als ich mit dem 5er dort kurz fuhr, somit sehe ich es schon eher als Problemweiche.
Ihr Vorteil ist nur, dass sie so selten benutzt wird, ich glaub alle anderen Flankenschutzweichen im Netz, werden öfter gestellt als diese somit fällt es eher weniger auf und das lässt vielleicht die Nachlässigkeit aufkommen "die Weiche steht eh immer richtig".
Ich will jetzt keinen in den Schutz nehmen aber bei dieser Weiche gehört eben so ein zweites 4-Kammerlichtsignal aufgehangen und zwar vor der Kurve(ähnlich wie beim 10er Hütteldorfer Straße FR Hietzing), denn wenn dort die Sonne exrem bescheiden steht(praktisch den ganzen Nachmittag ab so ca. 15Uhr), sieht man praktisch das Weichensignal überhaupt nicht und wenn dann noch ein Gegenzug kommt, kann es sogar leicht verdeckt werden. Klar entbindet es nicht davon trotzdem auf die Weichenspitze zu schauen.
@Schaltkurbel ich weiß nicht wielange du nicht mehr im aktiven Dienst bist, aber der technische Fortschritt ist nunmal nicht stehen geblieben, obwohl man noch immer 20-30Jahre hinter dem europäischen ja vielleicht sogar weltweitem Standard hinterher ist aber von dir beschriebene Weichen gibts eben nicht mehr somit darf man eben auch mit anderen Geschwindigkeiten diese befahren.

Zu den Weichengeschwindigkeiten folgendes:
5kmh bei (teilweise) ausgefallenem Einkammerlichtsignal
15kmh bei Handweichen und Weichen mit voll funktionsfähigen Weichensignalisierungen und Vereinigungsweichen im Gleisbogen
25kmh bei Vereinigungsweichen in der Geraden
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr